Magie und Buddhismus

Wäre schön, aber auch hierfür gibt es nur anekdotische Belege. Für mich klingen diese Praktiken wie Verstöße gegen mehrere Naturgesetze. Wer Naturgesetze bricht, destabilisiert die Struktur der Wirklichkeit, verhält sich also antikosmisch. Sollte das überhaupt möglich sein, dann wäre es eindeutig ein Fall für das kosmische Immunsystem und es würde ein Mechanismus greifen, der wenigstens die Löcher flickt, die gerissen wurden. So ein Mechanismus ist in parapsychologischen und forteanischen Kreisen wohlbekannt: Kameras versagen angesichts des Unmöglichen, die Aufmerksamkeit verschiebt sich, Beweise verschwinden, Zeugengedächtnisse löschen sich und die Geschichte wird so weit korrigiert, bis sie nichts Verstörendes mehr enthält. Die allermeisten Zeugen reden sich sowieso ganz unwillkürlich ein, nichts Außergewöhnliches erlebt zu haben, da die menschliche Psyche Berechenbarkeit und Gewissheit braucht und Unerklärliches daher schreckliche Dissonanzen verursacht. (Oder aus Debunkersicht: Betrug wird aufgedeckt, Massenhysterie ebbt ab, wieder einmal hat ein erleuchteter Skeptiker verhindert, dass die nach Dissonanz gierenden gewöhnlichen Dumpfmenschen jeden widernatürlichen Scheiß glauben.)

Sollten diese Praktiken also funktionieren, wirst du trotzdem keinen einzigen Beweis finden, der viel mehr als nur anekdotischen Wert hat.

Ich weiß nur, dass die Vorbereitung darauf jede Menge Einsamkeit, Entbehrung und Eiseskälte enthält. Habe vor einiger Zeit etwas darüber gelesen oder gehört, aber keine Ahnung mehr, wo.

Man könnte sagen: Weder noch, denn es ist nur eine Technik. Da sie aber offenbar den Naturgesetzen und damit der kosmischen Ordnung widerspricht, würde ich sie eindeutig links ansiedeln. (Es sein denn, man deutet den LHP klassisch als "wie der RHP, nur mit Ferkeleien". Dann wäre sie keines von beiden.)

Meines Erachtens nimmt man die Bezeichnungen zu ernst, wenn man hier von "rechts" und "links" auf "einseitig" schließt.
Selten so einen Schwachsinn gelesen.
 
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Inwiefern geht es zur Sache?
Wenn du dir die Konsequenzen der Lebensstile mal anschaust, die Theravada und Mahayana unterscheiden.
In einem isolierten Lebensraum wie beispielsweise dem Kloster unter Mönchen oder Nonnen, sind die verlebten Tage von einem sehr diszipliniertem, durchplanten Rhytmus bestimmt. Die Zeit die mit Studien und Übungen verbracht werden sind in der Regel deutlich weniger von Ablenkungen weltlicher Art begleitet. Arbeit bezieht sich viel mehr auf die Ordnung und Sauberkeit im Kloster. Mit dem Geld dass die buddhistischen Vereine bspw. durch verkaufte Bücher einnehmen, werden unter anderem auch die Sanghas finanziert, so dass auch die Bettelstreifzüge durch die Dörfer weniger werden. In einem solch homogenen Umfeld zu praktizieren muss dann auch noch auf das Karma betrachtet werden. Isoliert und in völliger Abgeschiedenheit können gewisse Entscheidungen viel bedachter getroffen werden.
Wenn hier mit "Magie herumexperimentiert" wird, und das unter gleichgesinnten, dann hat dies einen anderen Stellenwert als beispielsweise ein westlich praktiziernder, der zb. die meiste Zeit von Muggels bei der Arbeit genervt wird.

Dieses stabile Umfeld im Wirrwarr Samsara der Welt ausserhalb dieser "isolierten" Lebensräume muss für einen, sagen wir mal westlichen Mahayana Praktizierenden, ersteinmal etabliert werden. Das es da zur Sache geht, bezieht sich auf die unzähligen Einflüsse der Welt die auf den Einzelnen einschlagen. Da ist der Alltag eben nicht so isoliert und was im Theravada noch aus sicherer Entfernung betrachtet werden kann, muss der auf dem mittleren Weg in ein unbeschreiblich komplexeren Lebensumfeld integrieren, von dessen Entscheidungen seine existenzielle Grundlage abhängt. Wenn hier die Konzepte aufhören zu wirken, und die Kanäle der "Magie" sich öffnen, dann kann das ganz schön reinhauen. Da sind die Entscheidungen an unheimlich komplexe Konsequenzen gebunden.

Wohl dem also, der erstmal die Ruhe und bedacht in diese verrückte Welt gebracht hat.

Ohne dies zu wissen, vermute ich, dass "Westler" das Wort Magie für sich gepachtet haben möchten, ohne dabei zu berücksichtigen, dass die Ursprünge wohl aus Asien kommen und dort nur in anderer Form praktiziert werden.
Das weiß ich nicht, für mich hat Magie nichts heiliges oder großes. Was ich sagen kann, wenn du einem Lebewesen wirklich geholfen hast, ich meine nicht bloß über die Straße rüber oder so etwas, sondern wirklich aus einer Not in eine gute Situation, dann offenbart sich was du lernen musst von ganz allein. Ich denke das kann man wohl Magie nennen, wenn man das möchte.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich weiß nicht, ob ich richtig bin, aber bei mir ist sofort der Begriff AKE hochgekommen. Ich lerne, von daher bin ich für andere Stimmen dankbar.
Man kann mit verschiedenen Techniken, Meditation, Astralreisen, außerkörperliche Wahrnehmung, Trance solche Zustände erreichen. Zustände in Form von, dass man durch Mauern, Wälle oder Berge hindurchgehen kann. Das ist aber nur ein Bewusstseinszustand und da man keine Materie verschieben kann, ist es nicht möglich. Versuche mal mit deiner Kraft einen Berg zu verschieben.

Für mich ist das keine Magie, sondern einfach nur, ich begebe mich in einen bestimmten Bewusstseinszustand oder geistige Haltung. Magisch wäre es, wenn ich damit was bezwecken will, also rechts oder links.

Es kommt da dann darauf an, ob ich ein bestimmtes Ziel damit verfolge oder einfach nur einen Weg gehe.......

Der mittlere Weg ist für mich grau.

Aber das hat nichts mit Buddhismus zu tun, jetzt in diesem Fall.

Wenn ich nachlese, was ein gewöhnlicher Siddhi kann, wie Gedankenlesen, das Wetter beeinflussen, übers Wasser gehen, sich durch Lüfte und Felsen bewegen, Krankheiten spontan heilen (Quelle Wikipedia) ist es hier in unserer Region möglich, also gewisse Sachen sind möglich. Ich denke da jetzt an Heiler. Es gibt Menschen, die Gedanken lesen können, die hellsichtig sind, also Fähigkeiten haben bzw. besitzen.
 
in meiner weiteren Beschäftigung mit dem Buddhismus bin ich auf den Begriff "Siddhi" gestossen (besondere übernatürliche Kräfte und Fähigkeiten, die man durch spirituelle Praxis erlangt).
Ist an den Überlieferungen (zu erscheinen und zu verschwinden, ungehindert durch Mauern, Wälle und Berge hindurchzugehen und durch die Lüfte) was dran?
Welche Form von Magie ist das und wie wird diese konkret ausgeübt? Ist sie dem rechten oder dem linken Pfad zuzuordnen? Wenn sie dem rechten Pfad entspricht (wie ich vermute), wie würde diese Einseitigkeit zur Empfehlung des mittleren Weges passen?
Nicht, "wie wird sie ausgeübt", sondern "wie wird verhindert, dass sie ausgeübt wird"?
Durch Trennung.
Wenn du deine Hand abhackst, kannst du ihre Finger auch nicht mehr bewegen.
 
Alles was sich bewegt um Universum unterliegt den Naturgesetzen.
welche gibts denn auf dem Jupiter?
Die Siddhis im Buddhismus sind nicht etwa Ziel, sondern Begleiterscheinungen. Sie ergeben sich auf dem Weg zur Erleuchtung, sind aber eher als Verführung lästig unterhalb eines Lamas, denn es gilt an nichts festzuhalten und gerade diese Phänomene lenken ab. Je nachdem, wie gottlos der Buddhismus zelebriert wird könnte man ihn links oder rechts zuordnen, spielt aber eigentlich nicht die geringste Rolle.
danke, du hast meine Frage exakt und zufriedenstellend beantwortet, wie immer. ;)
 
welche gibts denn auf dem Jupiter?
Na die selben wie hier...
Die Formel hat am Jupiter nur ein anderes Ergebnis aber es ist noch immer die selbe Formel.
Aber weiss schon was du meinst.
Du glaubst weil dort die Schwerkraft geringer ist oder grösser dass deswegen andere Naturgesetze herrschen.
Aber es ist so. Die Naturgesetze sagen dass die Schwerkraft sich erhöht wenn sich die Geschwindigkeit erhöht in der sich der Planet im eigenem Uhrzeigersinn dreht.
Das ist ein Naturgesetz. Und ändert sich nirgends im Universum.
 
Wenn du dir die Konsequenzen der Lebensstile mal anschaust, die Theravada und Mahayana unterscheiden.
In einem isolierten Lebensraum wie beispielsweise dem Kloster unter Mönchen oder Nonnen, sind die verlebten Tage von einem sehr diszipliniertem, durchplanten Rhytmus bestimmt. Die Zeit die mit Studien und Übungen verbracht werden sind in der Regel deutlich weniger von Ablenkungen weltlicher Art begleitet. Arbeit bezieht sich viel mehr auf die Ordnung und Sauberkeit im Kloster.
das Zurückziehen in ein solch isoliertes Umfeld sehe ich als skeptisch an. Wenn man dieses Umfeld verlässt und auf sich alleine gestellt ist, zeigt sich, was man wirklich gelernt hat oder was man kann. Auch lernt man nicht wirklich den Umgang mit den weltlichen Entitäten und wird von diesen eventuell dann umgehauen, wenn man in diese Welt eintaucht.
Die westliche Welt birgt viele Ablenkungen, aber hier hat man die Chance, selbst zu entscheiden, wie man damit umgeht und wie man hinter diese Ablenkungsschleier blickt, die einem von der eigentlichen Aufgabe oder dem eigentlichen Weg "ablenken" wollen. Hier sehe ich die Chance zur Charakterstärkung ebenso gut, wie auf dem isolierten Weg in einer buddhistischen Gemeinde/Kommune.

In einem solch homogenen Umfeld zu praktizieren muss dann auch noch auf das Karma betrachtet werden. Isoliert und in völliger Abgeschiedenheit können gewisse Entscheidungen viel bedachter getroffen werden.
wenn die Welt völlig aussen vor gelassen wird, dann fehlt dieser Aspekt, diese Nebenbedingung oder dieses Wissen bei der Entscheidungsfindung. Das macht die Entscheidung einfacher, aber nicht aussagekräftiger.

Wenn hier mit "Magie herumexperimentiert" wird, und das unter gleichgesinnten, dann hat dies einen anderen Stellenwert als beispielsweise ein westlich praktiziernder, der zb. die meiste Zeit von Muggels bei der Arbeit genervt wird.
im Westen gibt es auch kleine oder grosse Gruppen oder Gemeinschaften oder Orden, die dann gemeinsam lernen und praktizieren.
Am Ende kommt wohl das selbe raus, egal ob man von links oder rechts dran geht. :coffee:
 
das Zurückziehen in ein solch isoliertes Umfeld sehe ich als skeptisch an. Wenn man dieses Umfeld verlässt und auf sich alleine gestellt ist, zeigt sich, was man wirklich gelernt hat oder was man kann. Auch lernt man nicht wirklich den Umgang mit den weltlichen Entitäten und wird von diesen eventuell dann umgehauen, wenn man in diese Welt eintaucht.
Die westliche Welt birgt viele Ablenkungen, aber hier hat man die Chance, selbst zu entscheiden, wie man damit umgeht und wie man hinter diese Ablenkungsschleier blickt, die einem von der eigentlichen Aufgabe oder dem eigentlichen Weg "ablenken" wollen. Hier sehe ich die Chance zur Charakterstärkung ebenso gut, wie auf dem isolierten Weg in einer buddhistischen Gemeinde/Kommune.
Man kann es eigentlich beim Namen nennen, es ist Weltfremd in der heitigen Zeit, wo die Welt in souveräne Staaten mit internationalem Markt aufgeteilt ist und zusammenwächst. 2016 war ich in Indien und da gab der Dalai Lama den Mönchen den Rat, oder die Aufgabe, sich dem westlichen Lehrsystem und den Wissenschaften zu öffnen. Diese in zusammenspiel mit dem Buddhistischen Einsichten sind nach ihm von unschätzbaren Wert. Auch gehen den Mönchen dann auch viele Dinge die dem Westler bekannt sind völlig verloren. Selbsthass war bspw. den wenigsten bekannt und es entsprang eine lange Erklärungsrunde für die Mönche, was das eigentlich bedeutet.

Worauf ich aber eigentlich hinaus wollte, war der Umgang mit Magie in diesen beiden Systemen. Der unterschied in welchen Umgebungen und Situationen diese erscheinen und in welchem Ausmaß sie dann auf den einzelnen treffen. Auch in einem Isolierten Lebensraum ist ein Mensch vom Wesentlichen nicht getrennt und bis zu einem gewissen Grad müssen auch die Mönche mit den gleichen Problemen und Konflikten wie die Westler umgehen.

Es gibt ja einen Kalender-Spruch; Das Wunder ist nicht über das Wasser zu gehen oder in der Luft zu schweben (Magie), sondern auf der Erde zu gehen.

Da braucht man ja nicht in dentiefsten Wald nach Indien zu schauen, wo isolierte Mönche und Gurus ihre Fähigkeiten, wahrscheinlich aus langeweile, perfektionieren. Die Steuererklärung ist da viel näher. ^^

Das ist meine Meinung darüber. Vielleicht ist es ja viel besser Magie zu lernen und zu praktizieren. Ich will das nicht verallgemeinern, aber mir stellt sich da die Frage ob man seine Zeit da nicht besser nutzen will, da Magie eine Sache von sehr vielen ist, die es zu erlernen und erleben gibt. Da nun eine Entscheidung zu treffen, ein Leben darauf zu fokusieren, ist denke ich nichts anderes als dem kurzzeitigen Glück hinterher zu jagen. Besonders weil sich eine Flut an Einflüßen in einem "normalen" Leben zeigt, ist es auch viel entspannter damit zu arbeiten was sich zeigt, statt wieder Dinge nach dem besten Verständnis zu gestallten und sich und anderen evntl. neue Probleme schafft.

Dennoch zeigt sich unter anderem eben auch "magisches" (unerklärliches) womit man dann arbeitet, es vertieft, erlernt und dann aber auch wieder ziehen lässt wenn es soweit ist.

wenn die Welt völlig aussen vor gelassen wird, dann fehlt dieser Aspekt, diese Nebenbedingung oder dieses Wissen bei der Entscheidungsfindung. Das macht die Entscheidung einfacher, aber nicht aussagekräftiger.
Das mag sein, ich denke beide Systeme haben ihre Vor und Nachteile, ich persönlich mag den westlichen Weg gepaart mit Mahayana. Aus einer buddhistischen Betrachtung macht es einen riesigen unterschied ob ich, wie im Theravada, das Rad der Wiedergeburt verlassen möchte (keine neue Inkarnation). Hier hilft die Magie zu lebzeiten sicherlich, beim Prozess des Todes aufrechtzuhalten was es aufrechtzuhalten gibt.

Im Mahayana verpflichten sich die Menschen, solange wiedergeboren zu werden bis alle Lebewesen vom Leid befreit sind. Hier sind Fähigkeiten des Lebens sinnvoller als magische.


im Westen gibt es auch kleine oder grosse Gruppen oder Gemeinschaften oder Orden, die dann gemeinsam lernen und praktizieren.
Ich habe mir da schon ein paar angeschaut. Ich würde sie jetzt nicht mit den Gemeinschaften vergleichen die seit Jahrhunderten der selben Linie und Kultur folgen, aber ja, die gibt es sicherlich. Für den Westen fehlt definitv eine Tradition. Aber ich denke mal die wird sich in der Zukunft entwickeln. Zumindest ist das für mich iwie klar, denn jede Tradition entwickelte sich aus den Veränderrungen der Zeiten.
Am Ende kommt wohl das selbe raus, egal ob man von links oder rechts dran geht. :coffee:
Ja genau, oder von oben oder unten. :D
 
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