Loslassen

Hallo ihr Lieben.
Ich habe mich nun durch einige Threads hier durch gelesen und bin auf diesen hier gestoßen. Kurz zu meiner Geschichte. Am 24.2.2013 ist meine Mutter an Lungenkrebs gestorben. Zuvor hat sie seit dem 3.2.2013 einen erbitterten Kampf mit dem Tod geführt. Jeden Tag kamen neue Horrornachrichten vom Krankenhaus. Was extrem an die Substanz ging. Ich rief die Oberärztin von der Station an und wir kamen so ins Gespräch mit loslassen. Ich sagte ihr, dass meine Mutter sich immer gewünscht habe, da ich der jüngste von 3 Kindern bin doch endlich Papa werde und sie sich auch mal um die Enkel kümmern kann. Nun sagte mir die Oberärztin, sagen sie es ihrer Mutter teilen sie sich ihr mit. Sie versteht alles was sie ihr sagen. Nun wir haben es auch getan. Wir sagten (meine Freundin und ich) meiner Mutter, "Mutter du wirst Oma es werden Zwillinge". Wochen vorher hatte sich meine Schwester, mein Bruder und ich uns schon von ihr verabschiedet und ihr eine schöne Reise gewünscht. Am 24.2.2013 hatte ich was meine Mutter und unsere Zwillinge anbelangten ein sehr ungutes Gefühl. Ich habe aus einem unerklärten Grund innerlich schon getrauert. War antriebslos. Um 15.30 Uhr bekam ich einen Anruf von meiner Schwester, dass die Mutter vor 15 Minuten gestorben war. Irgendwie hatte ich das Gefühl das unsere Zwillinge mit ihr gegangen sind. Am 28.2.2013 bekamen wir vom Frauenarzt abends den Anruf mit der Info, dass unsere Zwillinge gestorben sind. Am 8.3. wurde unsere Mutter beerdigt und wir gaben ihr die Seelen unserer mit auf den Weg, mit der bitte auf die beiden aufzupassen. Da wir wissen, dass sie in guten Händen sind können wir besser damit umgehen und konnten so loslassen um die Situation besser verarbeiten zu können.

Liebe Grüße Euch allen

Lars
 
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Hallo ihr Lieben.
Ich habe mich nun durch einige Threads hier durch gelesen und bin auf diesen hier gestoßen. Kurz zu meiner Geschichte. Am 24.2.2013 ist meine Mutter an Lungenkrebs gestorben. Zuvor hat sie seit dem 3.2.2013 einen erbitterten Kampf mit dem Tod geführt. Jeden Tag kamen neue Horrornachrichten vom Krankenhaus. Was extrem an die Substanz ging. Ich rief die Oberärztin von der Station an und wir kamen so ins Gespräch mit loslassen. Ich sagte ihr, dass meine Mutter sich immer gewünscht habe, da ich der jüngste von 3 Kindern bin doch endlich Papa werde und sie sich auch mal um die Enkel kümmern kann. Nun sagte mir die Oberärztin, sagen sie es ihrer Mutter teilen sie sich ihr mit. Sie versteht alles was sie ihr sagen. Nun wir haben es auch getan. Wir sagten (meine Freundin und ich) meiner Mutter, "Mutter du wirst Oma es werden Zwillinge". Wochen vorher hatte sich meine Schwester, mein Bruder und ich uns schon von ihr verabschiedet und ihr eine schöne Reise gewünscht. Am 24.2.2013 hatte ich was meine Mutter und unsere Zwillinge anbelangten ein sehr ungutes Gefühl. Ich habe aus einem unerklärten Grund innerlich schon getrauert. War antriebslos. Um 15.30 Uhr bekam ich einen Anruf von meiner Schwester, dass die Mutter vor 15 Minuten gestorben war. Irgendwie hatte ich das Gefühl das unsere Zwillinge mit ihr gegangen sind. Am 28.2.2013 bekamen wir vom Frauenarzt abends den Anruf mit der Info, dass unsere Zwillinge gestorben sind. Am 8.3. wurde unsere Mutter beerdigt und wir gaben ihr die Seelen unserer mit auf den Weg, mit der bitte auf die beiden aufzupassen. Da wir wissen, dass sie in guten Händen sind können wir besser damit umgehen und konnten so loslassen um die Situation besser verarbeiten zu können.

Liebe Grüße Euch allen

Lars
Hallo lieber Lars!

Mir fehlen die Worte...
Doch selbst wenn ich Worte finden würde,
so könnten sie nicht annähernd das ausdrücken,
was ich empfunden habe,
als ich Deine Zeilen las.
Es tut mir unendlich weh,
wenn ich mir vorstelle,
wie sehr Ihr - Du & Deine Freundin - gelitten habt,
& immernoch leidet.
Auch denke ich,
daß es keine Worte gibt die Dich jetzt trösten könnten.
Ich würde sie Dir so gerne schicken.
Aber ich habe weder einen guten Ratschlag für Dich,
noch kenne ich einen Weg der die Zeit schneller vergehen läßt,
denn nur die Zeit kann unsere Wunden heilen.
Ich habe nicht nur meinen Partner - ebenfalls an Lungenkrebs - verloren,
sondern in den letzten 2 Jahren noch 5 mir nahestehende Menschen.
Deshalb weiß ich um das Leid
welches man beim Heimgang eines geliebten Menschen erfahren muß.
Doch für das was Du erlebt hast,
finde ich - wie gesagt - keine Worte.
Ich wünsche Dir & Deiner Freundin alle Kraft dieser Welt,
& liebe Menschen an Eurer Seite,
die Euch in dieser schweren Zeit begleiten & beistehen.

Von Herzen alles Liebe - ralrene
 
Hallo ihr Lieben.
Ich habe mich nun durch einige Threads hier durch gelesen und bin auf diesen hier gestoßen. Kurz zu meiner Geschichte. Am 24.2.2013 ist meine Mutter an Lungenkrebs gestorben. Zuvor hat sie seit dem 3.2.2013 einen erbitterten Kampf mit dem Tod geführt. Jeden Tag kamen neue Horrornachrichten vom Krankenhaus. Was extrem an die Substanz ging. Ich rief die Oberärztin von der Station an und wir kamen so ins Gespräch mit loslassen. Ich sagte ihr, dass meine Mutter sich immer gewünscht habe, da ich der jüngste von 3 Kindern bin doch endlich Papa werde und sie sich auch mal um die Enkel kümmern kann. Nun sagte mir die Oberärztin, sagen sie es ihrer Mutter teilen sie sich ihr mit. Sie versteht alles was sie ihr sagen. Nun wir haben es auch getan. Wir sagten (meine Freundin und ich) meiner Mutter, "Mutter du wirst Oma es werden Zwillinge". Wochen vorher hatte sich meine Schwester, mein Bruder und ich uns schon von ihr verabschiedet und ihr eine schöne Reise gewünscht. Am 24.2.2013 hatte ich was meine Mutter und unsere Zwillinge anbelangten ein sehr ungutes Gefühl. Ich habe aus einem unerklärten Grund innerlich schon getrauert. War antriebslos. Um 15.30 Uhr bekam ich einen Anruf von meiner Schwester, dass die Mutter vor 15 Minuten gestorben war. Irgendwie hatte ich das Gefühl das unsere Zwillinge mit ihr gegangen sind. Am 28.2.2013 bekamen wir vom Frauenarzt abends den Anruf mit der Info, dass unsere Zwillinge gestorben sind. Am 8.3. wurde unsere Mutter beerdigt und wir gaben ihr die Seelen unserer mit auf den Weg, mit der bitte auf die beiden aufzupassen. Da wir wissen, dass sie in guten Händen sind können wir besser damit umgehen und konnten so loslassen um die Situation besser verarbeiten zu können.

Liebe Grüße Euch allen

Lars

Hallo Lars!
Dein Beitrag ist sehr berührend. Gelesen habe ich ihn mehr als einmal. Habe das Gefühl bekommen, mit jedem lesen, das es euch wirklich gut getan hat das ihr die Zwillinge mit auf den Weg deiner Mutter gegeben habt, das sie auf diese aufpassen kann, du weißt sie sind in guten Händen!


Denke gerade, das man schnell die Neigung hat zu schreiben, das man verstehen, nachfühlen kann. Aber dann kommt auf einem mal die Aufrichtigkeit über einen, in der man erkennt: man kann verstehen, nachfühlen in Grenzen, aber nicht 100% ig wissen wie ist!

Ich wünsche dir und deiner Freundin Kraft für die kommenden Stunden.
Wurzeln die es euch möglich machen mögen, das ihr euch gegenseitig haltet.
Das ihr füreinander wie ein Stern in dunklen Augenblicken seit.
Ein miteinander im Fluss...
Das ihr euch nicht verliert und die Liebe stets um euch sei !
 
Hallo Ralrene und Rehkitz.

Danke für Eure liebevollen Zeilen. Ich kenne das auch wenn man mit einem Schlag mehrer Menschen/Freunde/Familienangehörige verliert. Ich hatte 2000 so eine Situation. 7 mir nah stehende Menschen habe ich innerhalb von einem viertel Jahr allesamt auf tragische Weise verloren. Ich hatte 1,5 Jahre mit Selbstvorwürfen zu kämpfen, da ich einer verstorbenen Person versprochen hatte mich noch mal sehen zu lassen. Was leider nicht klappte. Ich habe sehr viele Jahre gebraucht um an das Grab von dieser Person zu gehen, da ich sehr große Schuldgefühle hatte. Im letzten Jahr habe ich es endlich durch die Hilfe von meiner Freundin geschafft das Grab zu besuchen, mich zu entschuldigen, dass ich vorher es nicht geschafft habe sie zu besuchen und das es sehr lange gedauert hat hier zum Grab zu kommen. Es tut immer wieder gut auch mal mit Menschen darüber zu sprechen die man nicht kennt, die sehr neutral sind.

Ich habe mich hier durch sehr viele Threads gelesen und muss sagen, dass ich fast eine Packung Taschentücher verheult habe.

Danke das es dieses Forum gibt.

Liebe Grüße

Lars
 
Hallo Ralrene und Rehkitz.

Danke für Eure liebevollen Zeilen. Ich kenne das auch wenn man mit einem Schlag mehrer Menschen/Freunde/Familienangehörige verliert. Ich hatte 2000 so eine Situation. 7 mir nah stehende Menschen habe ich innerhalb von einem viertel Jahr allesamt auf tragische Weise verloren.
Ja ich weiß...der Schmerz ist furchtbar.:trost:
Ich glaube zu wissen wie Du Dich fühlst.
Gib Euch Zeit - denn die Zeit wird die Wunden heilen.
4 von meinen Freunden sind quasi in meinen Armen gestorben,
& ich habe lange darüber nachgedacht,
wie ich mir selbst
diese "Ereignisse" in mein Leben gezogen habe.

Ich hatte 1,5 Jahre mit Selbstvorwürfen zu kämpfen, da ich einer verstorbenen Person versprochen hatte mich noch mal sehen zu lassen. Was leider nicht klappte. Ich habe sehr viele Jahre gebraucht um an das Grab von dieser Person zu gehen, da ich sehr große Schuldgefühle hatte.
Du brauchst kein schlechtes Gewissen zu haben,
denn manchmal schickt uns das Leben auch Situationen - damit es nicht klappt.
Vielleicht wurde es "vom Leben" verhindert
das Du Versprochene einhalten konntest - vielleicht auch zu Deinem eigenen Schutz?!
Ich gehe davon aus,
daß Dein Freund jetzt auch weiß was in Dir vorging - & wie sehr Du gelitten hast.
& ich denke er bewertet es nicht & hat Dir verziehen.
Mir hat das Leben auch Situationen geschickt,
die ich mir unbewußt selbst in mein Leben gezogen hatte,
ohne das ich sie bewußt wollte.
Ich wußte damals das mein Lebensgefährte gehen muß,
doch leider mußte er die letzten 3 Tage in der Klinik verbringen.
Eigentlich hatte ich es - in der Nacht in der er gestorben ist -
im Gefühl das es in dieser Nacht geschehen würde.
Doch bin ich - aus unerklärlichen Gründen - nicht dort geblieben,
habe nicht auf mein Bauchgefühl gehört.
& so rief mich nachts um 3:30 Uhr die Klinik an,
& ich bin erst eingetroffen,
als er schon 8 Minuten Tod war.
Das konnte ich mir lange Zeit nicht verzeihen.
Ich habe mir immer wieder die selben Fragen gestellt.
Warum bin ich in der Nacht nicht dort geblieben.
Warum habe ich nicht dort übernachtet?
Ich wäre bei ihm gewesen,
& hätte ihn im Arm halten können - so wie ich es wollte.
Ich habe so sehr daunter gelitten,
daß ich unbewußt das Gefühl hatte,
ich müßte es irgendwie wieder gutmachen.
Deshalb hat mir das Leben die Situationen geschickt,
beim Übergang meiner Freunde dabei zu sein.

Das Leben hat außerdem 2 Fliegen mit einer Klappe geschlagen.
1. weil ich ja unbewußt alles wieder gutmachen wollte,
& 2. weil ich dadurch auch eine echte Hilfe gewesen bin,
sowohl für die Sterbenden,
als auch für die Angehörigen.
Ich habe mich jedesmal sehr bemüht,
den Übergang so ruhig & würdevoll wie möglich zu gestalten,
so, wie ich es mir für meinem Lebensgefährten gewünscht hatte.
Ich denke & hoffe,
daß - jetzt wo ich es erkannt habe,
ist es auch wieder gut in mir,
& ich muß das nicht weiter erleben.

Im letzten Jahr habe ich es endlich durch die Hilfe von meiner Freundin geschafft das Grab zu besuchen, mich zu entschuldigen, dass ich vorher es nicht geschafft habe sie zu besuchen und das es sehr lange gedauert hat hier zum Grab zu kommen. Es tut immer wieder gut auch mal mit Menschen darüber zu sprechen die man nicht kennt, die sehr neutral sind.
Ja...ich finde es auch gut & wichtig,
daß Du mit Deiner Freundin dort gewesen bist.
So konntest Du den Druck loswerden,
& es ist bestimmt auch vieles von Dir abgefallen.
Vielleicht hat Dein Freund Dir sogar das Gefühl gegeben,
daß er Dir garnicht böse war.
Meist sehen wir es ja anders,
als die betroffene Person selbst.

Ich habe mich hier durch sehr viele Threads gelesen und muss sagen, dass ich fast eine Packung Taschentücher verheult habe.
Das ist gut so,
wir können auch vieles was uns bewegt einfach rausweinen,
& dabei löst sich dann auch eine Menge auf.:trost:
Danke das es dieses Forum gibt.
Da mußt Du Dich bei Walter bedanken;)

Liebe Grüße zurück...:)
 
Hallo, liebes Polarlicht,
mit loslassen ist gemeint, nicht krampfhaft versuchen, am Verstorbenen festzuhalten. Nicht in Trauer versinken, traurig sein, klar, aber erkennen, dass das Leben weitergeht.

Viel Glück und alles Gute

Dark
 
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@isisi
da muss ich dir leider widersprechen. Ich hatte schon mit erdgebundenen Seelen zu tun. Zum Beispiel ein Freund von mir hing nach seinen suizid hier fest, weil seine Mutter es nicht begreifen konnte und ihn "festgehalten" hat...

@lars
ich weiss, wenn man nicht betroffen ist, kann man schön reden mit loslassen und so.. Es ist immer schwer und erfordert eine Menge Kraft. Schuld an diesen Gefühlen ist aber unter anderem die Gesellschaft in der wir aufwachsen. Es gibt Orte auf dieser Welt, wo mit dem Tod anders umgegangen wird.
Ausserdem sind die verstorbenen uns noch näher als wir denken...
Ich habe mittlerweile begriffen, dass dieses Leben nur eines von vielen ist und unsere Zeit sehr kurz. Schlimme Dinge geschehen, weil sie geschehen müssen, damit wir daraus lernen. Es gibt erfahrungen, die eine Seele machen muss.
Unter Umständen hatten die Seelen der Zwillinge nie vor zu inkarnieren, sondern brauchten diese Erfahrung, womöglich wollten sie aber auch mit der Oma zusammen wieder zurückkehren nach Hause.
Versteht mich nicht falsch, ich will niemanden kritisieren oder zu nahe treten, aber der tod ist etwas was sich nicht rückgängig machen lässt. Irgendwann muss man es akzeptieren und eben loslassen.
ich wünsche euch alles gute
 
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