Hallo zusammen,
in dem Thread "allein" kam auf den Beitrag
folgende Antwort:
Um in besagtem Thread nicht Off-Topic zu werden, möchte ich hier eine Richtigstellung versuchen.
Buddha hat uns eines der ausgereiftesten Systeme der Askesis hinterlassen. Und er selbst war ein Meister der Askese. Durch asketische Übungen hat er eine so große Kraft erlangt, daß es ihm gelang, die entscheidende Prüfung, als er drei Tage unter dem "Baum der Erleuchtung" saß, zu bestehen. Die dämonischen Kräfte Maras, des Fürsten der Unterwelt, der Feuersbrünste, Wirbelstürme und Verlockungen sowie schreckliche Erscheinungen heraufbeschwor, um Buddha wegzujagen, konnten ihn nicht vertreiben. Buddha blieb unerschütterlich, bis all diese Erscheinungen vorüber waren und er schließlich die Erleuchtung erlangte.
Es ist wahr, daß Buddha, als er am Anfang seines Weges stand und sich in Askese übte, zuerst scheiterte. Er magerte so stark ab, bis seine Haut schuppig und fahl wurde und ihm nach und nach die Haare ausfielen. Er aber bemerkte, daß er zu streng mit sich verfuhr und er so eher sterben würde, als Erleuchtung zu erfahren.
Aber von der Askese ist er nicht abgegangen. Er hat erkannt, daß man nicht zu große Strenge walten lassen darf. Man muß einen Mittelweg wählen und sich allmählich stärken. Durch Übung stark geworden, kann man die Askesis langsam steigern. Ein Hasten empfiehlt sich nicht, gerade am Anfang.
Askese steht in der heutigen Zeit bei vielen in schlechtem Ruf. Und stets wird der Fehler gemacht, durch Aufzeigen von fehlgeleiteten oder extremen Formen der Askese, diese im ganzen zurückzuweisen.
Und noch etwas, um Mißverständnissen vorzubeugen: Askese bedeutet nicht den endgültigen Verzicht auf Sinnes-Lust. Ganz im Gegenteil, die Stärke, die man durch Askese erlangt, erlaubt einem, viel tiefer in die Lust einzutauchen, als es sonst jemals möglich wäre.
Durch asketische Stärkung wird man schließlich nicht mehr zum Opfer von Lust und Leidenschaft, sondern die Lust wird in ihrer ganzen Fülle und in voller Bewußtheit erfahren.
Von vollständiger Abstinenz ist abzuraten und diese ist keinesfalls nötig, um Selbstmeisterschaft zu erlangen. Gefragt ist hier der eingeweihte Umgang mit dem Sexus. ("Können und sich enthalten können, heißt zwei Mal können.")
Ohne sich täglich zu üben, gelangt man nirgendwo hin. Man baut sich vielleicht Luftschlösser, an die man ein Leben lang glaubt, die sich am Ende aber als hohl erweisen werden.
Jeder Meisterschaft geht ein langer Weg der Übung voraus.
Lg,
Yoyo
in dem Thread "allein" kam auf den Beitrag
Das ist aus meiner Sicht etwas Arbeit. Disziplin auch, Körperübungen zu machen, in mich hinein zu gehen, in meinen inneren Körper. Yoga oder Tanzen hilft mir da sehr. Atemübungen, eben in das Hara hinein. Das Gefühl haben, verbunden zu sein, aus der Quelle, der Mutter Erde zu schöpfen - ich hab verdammt lang gebraucht und bin noch immer nicht (leider) ganz sattelfest und das Gefühl der Leere kommt auch ab und an noch in den Raum.
folgende Antwort:
Hallo Luna,
das klingt nach viel Arbeit und diese liegt nicht jedem,resp. ist so nicht unbedingt nötig, auch Buddha wurde erst erleuchtet als er erkannte, dass es nicht darum geht dies oder jenes zu tun.
Um in besagtem Thread nicht Off-Topic zu werden, möchte ich hier eine Richtigstellung versuchen.
Buddha hat uns eines der ausgereiftesten Systeme der Askesis hinterlassen. Und er selbst war ein Meister der Askese. Durch asketische Übungen hat er eine so große Kraft erlangt, daß es ihm gelang, die entscheidende Prüfung, als er drei Tage unter dem "Baum der Erleuchtung" saß, zu bestehen. Die dämonischen Kräfte Maras, des Fürsten der Unterwelt, der Feuersbrünste, Wirbelstürme und Verlockungen sowie schreckliche Erscheinungen heraufbeschwor, um Buddha wegzujagen, konnten ihn nicht vertreiben. Buddha blieb unerschütterlich, bis all diese Erscheinungen vorüber waren und er schließlich die Erleuchtung erlangte.
Es ist wahr, daß Buddha, als er am Anfang seines Weges stand und sich in Askese übte, zuerst scheiterte. Er magerte so stark ab, bis seine Haut schuppig und fahl wurde und ihm nach und nach die Haare ausfielen. Er aber bemerkte, daß er zu streng mit sich verfuhr und er so eher sterben würde, als Erleuchtung zu erfahren.
Aber von der Askese ist er nicht abgegangen. Er hat erkannt, daß man nicht zu große Strenge walten lassen darf. Man muß einen Mittelweg wählen und sich allmählich stärken. Durch Übung stark geworden, kann man die Askesis langsam steigern. Ein Hasten empfiehlt sich nicht, gerade am Anfang.
Askese steht in der heutigen Zeit bei vielen in schlechtem Ruf. Und stets wird der Fehler gemacht, durch Aufzeigen von fehlgeleiteten oder extremen Formen der Askese, diese im ganzen zurückzuweisen.
Und noch etwas, um Mißverständnissen vorzubeugen: Askese bedeutet nicht den endgültigen Verzicht auf Sinnes-Lust. Ganz im Gegenteil, die Stärke, die man durch Askese erlangt, erlaubt einem, viel tiefer in die Lust einzutauchen, als es sonst jemals möglich wäre.
Durch asketische Stärkung wird man schließlich nicht mehr zum Opfer von Lust und Leidenschaft, sondern die Lust wird in ihrer ganzen Fülle und in voller Bewußtheit erfahren.
Von vollständiger Abstinenz ist abzuraten und diese ist keinesfalls nötig, um Selbstmeisterschaft zu erlangen. Gefragt ist hier der eingeweihte Umgang mit dem Sexus. ("Können und sich enthalten können, heißt zwei Mal können.")
Ohne sich täglich zu üben, gelangt man nirgendwo hin. Man baut sich vielleicht Luftschlösser, an die man ein Leben lang glaubt, die sich am Ende aber als hohl erweisen werden.
Jeder Meisterschaft geht ein langer Weg der Übung voraus.
Lg,
Yoyo