Liste aller Sekten

Wer? oder Was? ist denn "AGP"?

Wurde die hier schon einmal erwähnt???


Ich denke auch, dass viele Organisationen, die als Sekte bezeichnet werden, eigentlich gar keine sind.
Sondern eher diejenigen, die andere als Sekte definieren.

Geht dabei auch viel darum: "Jeder, der etwas anderes glaubt, als ich, ist ungläubig - wenn er trotzdem behauptet, einen Glauben zu haben, dann kann er ja nur Anhänger einer Sekte sein!"


Ich war mal auf einem Seminar in den Bergen - völlig religionsfrei, allerdings spirituell - und sehr auf Selbsterfahrung ausgelegt.
Dort machte ich einen Spaziergang und ein Nachbar sprach mich an, dass die Leute dort in der Hütte (wo ich war) eine Sekte seien.
Dazu sagte ich nichts, meinte jedoch, dass da heute keine Sekte drin ist (obwohl er gewiss genau DAS meinte, was wir dort taten).



Ja, die wurde hier mehrfach erwähnt, nur hatte ich das ffff am Ende vergessen, pardon.

Siehe hier:


http://www.agpf.de/


Erfüllen ganz eindeutig die genannten Kriterien für eine Sekte, neutral schon gar nicht, dürfte ein Fremdwort sein, sowie objektives Recherchieren, wenn man sieht, wer da alles ins Raster fällt.

Wobei mich eben immer noch interessieren würde, für wen diese Listen hier überhaupt gedacht und interessant sein sollen. Ist das ein Warn-Thread oder ein Diffamierungs-Thread oder was?

:confused:
 
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Erfüllen ganz eindeutig die genannten Kriterien für eine Sekte, neutral schon gar nicht, dürfte ein Fremdwort sein, sowie objektives Recherchieren, wenn man sieht, wer da alles ins Raster fällt.

Blödsinn

würdest du die seite nämlich mal betrachten würdest du feststellen, dass nicht alles was da beläuchtet wird auch als Sekte oder gefährliche Denkrichtung dargestellt wird. Und zweitens solltest du die Seite wirklich mal lesen, weil sie nämlich hauptsächlich eine Quellensammlung ist von Büchern, E-Mails, Zeitungsberichten, Gerichtsunterlagen usw und zwar immer SOWOHL VON DEN KRITIKERN WIE DEN KRITISIERTEN...

soviel zum Thema obiektivität :rolleyes:
 
GräfinJo;2680646 schrieb:
Ja, die wurde hier mehrfach erwähnt, nur hatte ich das ffff am Ende vergessen, pardon.

Siehe hier:


http://www.agpf.de/


Erfüllen ganz eindeutig die genannten Kriterien für eine Sekte, neutral schon gar nicht, dürfte ein Fremdwort sein, sowie objektives Recherchieren, wenn man sieht, wer da alles ins Raster fällt.

Wobei mich eben immer noch interessieren würde, für wen diese Listen hier überhaupt gedacht und interessant sein sollen. Ist das ein Warn-Thread oder ein Diffamierungs-Thread oder was?

:confused:

Weil sie dat Ramtha kritisch betrachten? Ob man den Typ nu Ramtha oder Hattata oder Kryon nennt...wieder so ne "allheilmachende" Idiologie, die nur einen heilt...den, der sich ihn ausgedacht hat...und zumindest die Nachahmertante scheint ja wohl nicht ganz koscher zu sein....



Sage
 
Shaumbra ist nicht religös orientiert und schon gar keine Institution und deshalb logischerweise auch keine Sekte.


Relinfo.ch definiert den Begriff "Sekte":

1. Sekte traditionell: In traditioneller Sicht ist Sekte Abspaltung (secare) von der Kirche. Die Sekte ist (kath.) Häresie, d.h. Auswahl. Sie reduziert die umfassende katholische Lehre oder sie ist Irrlere. In protestantischer Sicht ist Sekte Gemeinschaft mit Bibel plus anderem Werk. Unausgesprochenes Modell der Sekte ist die andere Konfession.

2. Sekte in neuerer Sicht: Jede Gemeinschaft ist potentielle Sekte: Sekte ist eine Gemeinschaft, die sich selber überschätzt. Sektentendenz auf Stufe l ist das Gefühl, etwas Besonderes zu sein, auf Stufe 2 besser zu sein, auf Stufe 3 die Überzeugung, alle sollten sich uns möglichst angleichen, auf Stufe 4 alleinseligmachend zu sein (die einzigen im Himmel), auf Stufe 5 die einzigen mit Lebensrecht auf Erden. Der Rest der Welt wird untergehen.Die Distanz zur ungläubigen Welt wird immer grösser. Auf Stufe 6 verkennt die Sekte die Umwelt und die eigenen Möglichkeiten völlig Sie verfällt nach aussen dem Verfolgungswahn und nach innen dem Allmachtswahn. Auf Stufe 7 treffen sich Allmachts- und Verfolgungswahn in einem Punkt, in einer Art kollektivem Amoklauf.

3. Sekte religionsgeschichtlich: Wenn Religionen sich ausbreiten, sich die Dynamik des Anfangs verliert und der radikale Glaube der Frühzeit zum Massenglauben der Spätgeborenen wird, finden sich immer wieder Bewegungen, die in die Radikalität des Ursprungs zurückfinden wollen und sich damit bewusst von der Massenreligion trennen. (Bsp. Donatisten, Mozabiten)

4. Hauptunterschied Kirchen und Sekten: Kirchen dämpfen ihre Sektentendenzen. Sekten sind viel ungehemmter Sekten. Die Kirche als potentielle Sekte bleibt potentielle Sekte, solange sie interne Kritik zulässt. (Der liberale Flügel garantiert für kontrollierte Sektentendenzen.)

5. Was bietet die Sekte?

5.1. Die Sekte ersetzt das zerfallende Dorf, das Dorf ersetzte den Stamm. Der archaische Mensch ist zuerst Stamm, dann Clan, dann Familie, dann Individuum. Der moderne Mensch ist fast nur noch Individuum. Der Sekteneintritt wirft das überforderte Individuum augenblicklich zurück ins archaische kollektive Menschsein. Der Eintretende sucht Auflösung des Ichs im Kollektiv, emotionale Stabilität in emotionaler Unsicherheit, ein embryonales Wohlsein (love bombing) und einen problemfreien Raum. Sekte ist eine Art lebenslänglicher Primärtherapie.

5.2. Die Sektenlehre gibt Antwort auf alle bedrängenden Fragen. Der Nichtsektierer weiss wenig. Der Sektierer weiss fast alles. Die lehrmässige Klarheit schenkt emotionale Sicherheit.

5.3. Das Sektenmitglied gehört zu einer (religiösen) Elite. Sektenzugehörigkeit steigert das Selbstwertgefühl ins Absolute. Zerbrochenes Selbstwertgefühl führt in andauerndes Scheitern. Absolute Bedeutung schenkt enorme Sicherheit.

6. Was fordert die Sekte?

6.1. Die Sekte versucht, moderne Menschen ins archaische Kollektiv zurückzuführen. Das gelingt ihr nur, wenn sie das Kennzeichen des modernen Menschen, die Kritikfähigkeit, systematisch verdrängt. Systematische Verdrängung der Kritikfähigkeit nennen wir Totalitarismus.Sekte verlangt kritiklose Identifikation. Sie schürt die Angst der Mitglieder hemmungslos. Angstbesessene Leute verzichten gerne auf Kritik. Die Aussenwelt wird vom Teufel beherrscht.

6.2.Der Totatalitarismus der Sekte wird rituell gestaltet.Jede Sekte inzseniert Opfer. Sekte übt radikale Opferbereitschaft. Geopfert werden Geld, Beruf, bisherige Beziehungen, Anspruch auf Privatleben, Kritikbereitschaft, Individualismus, bisheriger Name, persönliche Kreativität. In dieser Opferbereitschaft wird das radikale "sequi" zum radikalen "secare" ("sich trennen"). Sekte ist religiöse Gegenwelt. Landeskirche ist weitgehend weltkonform.

7. Ist das Urchristentum Sekte? Das frühe Christentum ist opferfreudig, aber nicht kritiklos guruhörig, es lebt brennende Nachfolge (sequi), aber keine Angst vor der Welt (kein secare).

8. Sekten sind gefährlich:
1. auf Stufe 5 bis 7,
2. immer für den Betroffenen, weil er Realitätsverlust erleidet,
3. für die Gesellschaft, wenn sie aggressive Minderheit oder lokale Mehrheit wird. Kirche muss Sektenströmungen im eigenen Haus richtig plazieren.


Georg Schmid
Letzte Aenderung 1997, © gs 1997, Infostelle 2000


Ich kenne Shaumbra nicht und kann mir deshalb kein Urteil dazu erlauben.

Aber grundsätzlich gilt, dass jede Gemeinschaft eine Sekte sein kann, es gibt neben religiösen Sekten auch Polit-Sekten, Wissenschafts-Sekten und Weltanschauungs-Sekten.

Sekten müssen auch keine Institutionen sein. Die Jehovas Zeugen, früher Ernste Bibelforscher, haben sich nie als eine Religionsgemeinschaft verstanden. Deshalb haben Austrittswillige auf ihre Austrittserklärung folgende schriftliche Antwort erhalten: Wir haben Sie leider Ihren Namen nicht in unseren Unterlagen finden können...
Das hat sich heute geändert, weil Jehovas Zeugen gerne den Status der Körperschaft des öffentlichen Rechts erhalten möchten. Erst seit wenigen Jahren kann man auf der Internetseit der JZ in Deutschland und Österreich das Wort Religionsgemeinschaft finden.

Zudem kommt ja noch der Begriff "sektirerisch". Wenn z.B. einer Freikirche "sektirerische" Tendenzen unterstellt werden, dann meint man damit Verhaltens- oder Vorgehensweisen, die üblicherweise den Sekten zugeschrieben werden. Das ist durchaus nicht unüblich, dass man über die Freikirche X behauptet, dass sie eine harmlose Freikirche sei. Im Ort A kann das eine sehr liebe und liberale Gemeinde sein und im Ort B kann das schon sehr viel anders aussehen und mehr die Züge einer Sekte haben.

Niemand kommt auf die Idee freiwillig sich einer Sekte anschließen zu wollen. Weil Sekte ja immer nur die anderen sind, ist die auserkorene Gruppe immer etwas besonderes. Aber egal wozu das Gewissen die Menschen treibt - man sollte sich über sektirerische Methoden informieren und prüfen, ob die eigene Gruppe ähnliche Merkmale aufweist.

Nach den Vorkommnissen in Waco/Texas wollte die US-Regierung eine Liste von potentiell gefährlichen Sekten anlegen lassen und betraute entsprechende Fachleute. Die kamen zu dem Schluß: eine solche Liste kann man nicht anlegen, weil jede Gruppe sich entwickelt (zum Guten oder zum Schlechten). Gruppen können aber dann gewalttätig werden, wenn zwei Merkmale vorliegen:
1. Wir sind anders als die Ungläubigen.
2. Das Ende der Welt wird kommen, bzw. steht unmittelbar bevor.

Das trifft auf viele christliche Gruppen zu, ohne das es dort tatsächlich zu Massenmorden oder Selbstmorden kommt. Und man muss nicht christlich sein, auch bei der "buddhistischen" Aum-Sekte in Japan kam es zu Gewalttaten.

Unglücklich mit Sekten sind nur die Aussteiger. Es gibt viele Menschen, die gerne zu Gruppen gehen, die als Sekten gelten. Und diese Menschen sind dort sogar sehr glücklich. Warum auch nicht, wenn man in einer sehr komplizierten Welt sehr einfache Antworten erhält? Oft werden Problematiken auch gesehen und als geringeres Übel eingestuft. Zudem haben wir ja auch Religionsfreiheit und niemand muss ev.-luth. oder röm.-kath. auf seiner Lohnsteuerkarte stehen haben. Sektenangehörige sind also nicht automatisch "doof", sondern haben sich aus vielerlei Gründen für diese Gemeinschaft entschieden.
 
Aber grundsätzlich gilt, dass jede Gemeinschaft eine Sekte sein kann, es gibt neben religiösen Sekten auch Polit-Sekten, Wissenschafts-Sekten und Weltanschauungs-Sekten.

Sekten müssen auch keine Institutionen sein.


So ist das wohl.


Jede Gemeinschaft ist potentielle Sekte: Sekte ist eine Gemeinschaft, die sich selber überschätzt. Sektentendenz auf Stufe l ist das Gefühl, etwas Besonderes zu sein, auf Stufe 2 besser zu sein, auf Stufe 3 die Überzeugung, alle sollten sich uns möglichst angleichen, auf Stufe 4 alleinseligmachend zu sein (die einzigen im Himmel), auf Stufe 5 die einzigen mit Lebensrecht auf Erden. Der Rest der Welt wird untergehen.Die Distanz zur ungläubigen Welt wird immer grösser. Auf Stufe 6 verkennt die Sekte die Umwelt und die eigenen Möglichkeiten völlig Sie verfällt nach aussen dem Verfolgungswahn und nach innen dem Allmachtswahn. Auf Stufe 7 treffen sich Allmachts- und Verfolgungswahn in einem Punkt, in einer Art kollektivem Amoklauf.


Nach diesen Beschreibungen gibts hier aber auch Sekten, also hier im Forum.

:D
 
GräfinJo;2697934 schrieb:
Nach diesen Beschreibungen gibts hier aber auch Sekten, also hier im Forum.
:D


Sicher, warum auch nicht. Mir spukt im Kopf eine Folge von Southpark herum, in der es um die Mormonen ging. Da wurde die Entstehung des Buchs Mormons abgehandelt und die damit verbundenen Widersprüche. Sehr lehrreich, aber der Knüller kam zu Schluß: der kleine Mormonenjunge wurde mit den historischen Abläufen konfrontiert und antwortete (sinngemäß): "Mir ist egal ob das wirklich alles so passiert ist. Aber meine Kirche steht für Familie und Gemeinschaft, für Verantwortung übernehmen für sich und die Gesellschaft. Dort fühle ich mich wohl und schlechte Werte sind es nicht."

Mal abgesehen davon, dass man den Begriff Sekte gerade abschafft (wer erinnert sich eigentlich noch an den Begriff "Jugendsekte" aus den 80ern?), jeder Mensch muss selbst wissen wie und wo er/sie sich organisiert, einbringt, belehren lässt und mitfinanziert. Informationen gibt es genug und sind selten Geheimwissen.

Der eine braucht einen Rosenkranz zur religiösen Reflektion und der andere ein E-Meter.
 
Ich finde den Begriff, von der katholischen Kirche erfunden, um alles zu bezeichnen, was nicht unter deren Machtbereich stand, als schon abwertend genug ... da sie (als überstaatliche Organisation) selbst einer der größten Massenmörder der Geschichte der Menschheit sind, als ja schier unglaublich ... dass einige wohl den Begriff für salonfähig halten ... :rolleyes:
 
Meinst Du die katholischen Kirchen oder die römisch-katholische Kirche?

Im kirchlichen Sprachgebrauch gibt es das Wort "Sekte" eigentlich nicht. Spaltet sich eine Gruppe aus Glaubensgründen von der Kirche ab und gibt eine oder mehrere in den großen Konzilien vereinbarten Glaubensgrundsätzen auf und lehnt die Gemeinschaft der Kirchen ab, dann gilt dies als "Häresie". Das Wort "Sekte" kam in der deutschen Sprache erst auf, als sich im Protestantismus ab 1799 christliche Sondergruppen bildeten und diese mit diesem Wort disqualifiziert wurden ohne das man fragt, warum die Gruppe sich abgespalten hat. Dafür kann es ja auch einen guten Grund geben...
 
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