Liebe und Verwirrung :)

Nafisa

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12. März 2017
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Hallo an alle,
beim Durchstöbern habe ich hier viel Interessantes/Kontroverses zum Thema Seelenverwandtschaft, Dualseele, was auch immer gefunden.

Ich würde euch gern meine Geschichte erzählen, an der ich vieles selbst noch nicht verstehe und hoffe auf einen netten Austausch. Ich weiß im Moment selber nicht, ob ich irgendwie bekloppt bin, oder was gerade passiert.

Die Geschichte ist lang und verworren. Zum Kontext vielleicht so viel, dass ich vor über 20 Jahren meine damals gr0ße Liebe geheiratet habe. Wir waren lange glücklich, dann kamen aber immer mehr Probleme. Irgendwann waren wir eigentlich nicht mehr glücklich, kamen aber nicht voneinander los. Bzw. habe ich mir lange überhaupt keine Gedanken um mich selbst gemacht, sondern immer alles verdrängt und gedacht, es wird schon besser. Wurde es aber nicht, ich wollte es nur nicht wahrhaben.

Aufgefangen hat mich immer meine Arbeit, ich arbeite derzeit an einem größeren Forschungsprojekt mit Partnern aus verschiedenen Ländern. Da fängt die Geschichte an. Mit einem Kernteam organisierten wir einen Workshop und überlegten, wen wir alles dazu einladen. Dabei ergab sich eine lang ersehnte Möglichkeit, Kontakt mit einer Uni in Gabun/Zentralafrika aufzunehmen. In diesem weitgehend unbekannten Land wird in unserer Fachrichtung kaum geforscht, gerade deshalb hat es mich interessiert und ich wollte immer schon mal hin, seit etwa 10 Jahren schon war es ein Sehnsuchtsort. Es hatte sich aber nie ergeben - bis zu unserem Workshop im September 2016. Ich weiß noch, dass ich das ganze Jahr 2016 irgendwie unruhig war, ich wußte aber nie warum.

Der Workshop begann zunächst ganz normal mit Partnern aus insgesamt 8 Ländern. Der Mann aus Gabun fiel mir gleich auf. Sein Vorname beginnt mit C., deshalb will ich ihn hier so nennen. Ist nicht mein Typ, dachte ich mir aber. Ich beobachtete ihn trotzdem ständig, er hatte ein bißchen Schwierigkeiten am Anfang, weil er der einzige war, dessen Englisch nicht so gut war. Ich wunderte mich, weil ich die ganze Zeit über seine Gefühle nachdachte. Am nächsten Tag taute er dann auf, begann, Spass an der Sache zu haben. Wir hatten ein paar Unterhaltungen, wo ich plötzlich dachte, über ihm geht die Sonne auf. Das machte mich total glücklich, es war irgendwas zwischen uns im Raum, das ich nicht deuten konnte. Und immer wieder hatte ich das Gefühl, seine Gefühle zu fühlen - ich wusste zu jedem Zeitpunkt genau, wie es ihm geht. Mich verwirrte das so, dass ich mir das ausredete. Immer wenn er in der Nähe war, erzählte ich von meiner ach so glücklichen Ehe. Jeden Abend im Hotel redete ich mir ein, nein, der interessiert dich gar nicht. Ist nicht dein Typ.

Ich merkte schon, dass ich mich irgendwie verliebt hatte, aber ich dachte, ich hätte es unter Kontrolle. Falsch gedacht, schon im Flugzeug merkte ich, dass irgendetwas nicht stimmte. Ich kam zu Hause an und war ganz plötzlich im falschen Leben. Es fühlte sich an, als ob sich die Hölle aufgetan hätte. Ich musste jeden Tag weinen, weil ich C. vermisste. Es dauerte ein paar Tage, bis ich mir das überhaupt eingestehen konnte. Dann sah ich meinen Mann (jetzt Ex an) und dachte: ich liebe dich nicht mehr, die Liebe hat jetzt ein anderer... Das war vorher undenkbar gewesen. Ich änderte mein Leben radikal, ich konnte aber auch nicht mehr anders, meine Gefühle waren völlig von C. vereinnahmt. Er kam mir vor, wie ein Puzzleteil, nachdem ich nie gesucht hatte, das mir jetzt aber total fehlte. Ich wunderte mich, dass der Schmerz kein bißchen weniger wurde und das über 5 Monate lang. An Vergessen oder Verblassen der Erinnerungen war nicht zu denken. Es machte mir irgendwie Angst, so von Emotionen überschwemmt zu werden. Es war auch nicht die Art von Verliebtheit, die ich von früheren Beziehungen kannte, es war tiefer und ich habe keinen anderen Begriff dafür als "seelisch".

Von Dualseelen oder Seelenpartnern las ich erst viel später, ich hätte es auch früher als Spinnerei abgetan. Deshalb möchte ich mir hier nichts anmaßen, aber als ich das erste Mal von Dualseelen hörte, dachte ich mir, komisch, es passt zu dem, was ich erlebe.

Ich rang wochenlang mit meinen Gefühlen. C. und ich hatten immer per mail Kontakt, da wir ja zusammen arbeiteten. Ich weiß noch, dass mich sogar seine mails total aufgeregt haben, aber wir blieben immer höflich, professionell. Ab und zu schrieb er aber so nette Sachen, dass ich ins Träumen geriet. Ich fand heraus, dass wir viele Sachen in unserer Karriere zur gleichen Zeit gemacht hatten. Seltsam fand ich auch, dass wir die gleichen Zahlen im Geburtsdatum haben, ich den 7.2. und er den 20.7. Die Quersumme dieser Zahl, die 9, ist auch die Quersumme unseres Kennenlerndatums und die Quersumme der Entfernung zwischen unseren Wohnorten.

Vor ein paar Wochen war ich dann bei ihm in Gabun. Es ergab sich von der Arbeit her, aber natürlich wollte ich ihn unbedingt sehen. Wir waren am Anfang beide ganz verlegen. Im übrigen war mein Französisch plötzlich total fließend, vorher hatte es immer geholpert. Dann gab es viele sehr schöne Momente. Er kam mir so vertraut vor, obwohl wir uns kaum kannten. Ich wunderte mich auch darüber, dass er genauso toll war, wie ich ihn mir vorgestellt hatte, so als hätte ich genau gewusst, wer er ist. Wir berührten uns sehr oft, aber immer ganz vorsichtig. Mal saßen wir beim Essen so nah zusammen, dass ich unsere Beine berührten, mal waren es die Schultern. Es war sehr merkwürdig, weil in keiner Berührung irgendeine Forderung lag, es fühlte sich einfach nur sehr zärtlich an. Eines Tages küssten wir uns. Von da an bekam er Panik. Er ist verheiratet, über seine Ehe möchte ich mir jetzt mal kein Urteil anmassen. Ich glaube, ihm fehlt das schon etwas, mir kam seine Frau (ich habe sie einmal gesehen) im Gegensatz zu ihm sehr kalt vor. Dazu passt auch, dass ich immer das Gefühl hatte, dass er bei mir irgendwie Nähe und Verbundenheit gesucht hat. Er liebt seine Kinder aber sehr und meinte immer, er sei da verpflichtet.

Wir beschlossen erstmal, Freunde zu bleiben, es funktionierte aber nicht. Am nächsten Tag war es wieder so mit den Berührungen und diesem Nähegefühl. Als wir uns dann einen Tag lang nicht sahen, machte ich den Fehler, ihm noch mal per whatsapp zu schreiben, mit mir gingen die Gefühle irgendwie total durch. Dann drehte er irgendwie durch. Wir sahen uns abends und er sah irgendwie total verzweifelt aus und meinte, nein, das geht nicht, er ist total durcheinander. Am Abend war eine Party und er tat so, als ob er gut drauf sei. Ich merkte genau, dass er innerlich völlig verunsichert war. Das ging dann so weiter. Am Montag sprachen wir uns nochmal aus, dass wir weiter zusammen arbeiten wollen, die persönlichen Sachen vergessen usw. Er redete dann sogar mit einem gemeinsamen Freund, der zwischen uns vermitteln sollte, er wollte mir nicht weh tun, aber er wollte auch seiner Frau nicht weh tun und seinen Kindern usw. Ich sagte, ok, bleiben wir Kollegen und Freunde. Das ging dann wieder nicht, am nächsten Tag war er plötzlich wieder total durch den Wind und meinte, das sei alles zu gefährlich, es wäre besser, wenn wir uns gar nicht mehr sehen. Er sagte auch, er wisse, dass ich niemals nur mit ihm befreundet sein will, womit er eben auch recht hat. Er weiß wahrscheinlich auch mehr von mir, als mir lieb ist.

Wir zogen uns dann zurück voneinander, weil wir gar nicht mehr normal miteinander umgehen konnten. Es sind immer 1000 Volt Spannung zwischen uns im Guten wie im Schlechten. Es war plötzlich alles ein riesiges Drama, obwohl eigentlich nichts passiert war. Jeder andere Mann hätte wahrscheinlich einfach die Gelegenheit für eine Affäre genutzt, aber er ist einfach nur vollkommen aufgelöst gewesen. Wir schrieben uns dann mails, er schrieb eigentlich sehr lieb zurück, dass er verletzt ist und jetzt Zeit braucht und dass wir dann die Arbeit am Projekt weiter machen würden. ich sagte, ok, aber am nächsten Tag ging es wieder nicht weiter, weil er dann einen Autounfall hatte, selbst verschuldet. Ausgerechnet zu dem Zeitpunkt rief ich ihn an, entweder kurz davor oder kurz danach. Den Rest der Tage waren wir beide irgendwie völlig verwirrt. Ich habe ihm angesehen, wie er leidet. Die letzten beiden Tage ging es wieder so ein bißchen, wir haben uns manchmal sehr komisch angesehen, und es war immer diese Energie im Raum.

Jetzt bin ich wieder zu Hause und fühle mich fremd hier. Ich weiß, dass er sich irgendwann melden wird, aber mir wird die Zeit lang. Komischerweise kann ich in der Nacht irgendwie Kontakt mit ihm herstellen, es klappt nicht immer, aber manchmal habe ich das Gefühl, dass ich ihn auf einer anderen Ebene erreichen kann. Ich denke manchmal, ich spinne, aber wir umarmen uns im Schlaf. Ich träume sehr intensiv und bin morgens immer unausgeschlafen und auch tagsüber müde. Ich weiß jetzt nicht, wie ich mich verhalten soll. Er hat mein ganzes Leben durcheinander gebracht und ich fürchte, ich habe ihn auch völlig durcheiander gebracht. Ich habe auch noch nie so eine Sehnsucht und so einen Schmerz gehabt und gleichzeitig irgendeine komische Verbundenheit, als ob man ganz sicher ist, dass da noch etwas kommt.

Ich weiß, dass es zum Thema Seelenpartner, Dualseelen oder was auch immer verschiedene Meinungen gibt. Ich würde mich aber gern darüber austauschen, weil ich sowas noch nie erlebt habe und nicht damit umgehen kann. Meine ganze Logik ist verlorengegangen. Ich habe das Gefühl, dass alles im bisherigen Leben mich zu diesem Punkt geführt hat und jetzt weiß ich nicht weiter. Die Träume sind aufgebraucht, ich bin irgendwie nur noch halb. Ich weiß auch nicht, wie dieser Mann jemals wieder ein Freund oder Kollege sein kann, aber ich kann auch nicht mein Projekt mit ihm hinschmeißen, an ihm hängt nicht nur mein Herz sondern auch noch unser gemeinsamer beruflicher Erfolg.
 
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Jeder andere Mann hätte wahrscheinlich einfach die Gelegenheit für eine Affäre genutzt, aber er ist einfach nur vollkommen aufgelöst gewesen.
Nein. Ich finde, wenn ein Mann sich so klar distanziert, was er ja dir gegenüber getan hat, ist er ein ehrenvoller Mensch. Mag sein, das beeindruckt dich sehr. Und das macht es unter Umständen nicht leichter, jemanden loszulassen, bevor man ihn hat.

Den Rest der Tage waren wir beide irgendwie völlig verwirrt.
Ein Familienvater dürfte zu Recht verwirrt sein, wenn er eine so hartnäckige Verehrerin hat. Deine Avancen, Berührungen usw. machen auch etwas mit ihm. Hast du einmal versucht das sein zu lassen mit deinen ganzen Annäherungsversuchen?

Komischerweise kann ich in der Nacht irgendwie Kontakt mit ihm herstellen,
Dann lass es doch, wenn es dir schlecht tut.

Meine ganze Logik ist verlorengegangen. Ich habe das Gefühl, dass alles im bisherigen Leben mich zu diesem Punkt geführt hat und jetzt weiß ich nicht weiter.
Er hat sich dir gegenüber doch sehr klar ausgedrückt, dass er bei seiner Familie bleiben möchte. Warum respektierst du seinen Wunsch nicht? Gehört nicht zur Liebe hinzu, den anderen so sein zu lassen, wie er ist? Zu akzeptieren, wenn der andere sich nicht von seiner Familie trennen möchte, nur um mit dir zusammen zu sein?
 
Ein Familienvater dürfte zu Recht verwirrt sein, wenn er eine so hartnäckige Verehrerin hat. Deine Avancen, Berührungen usw. machen auch etwas mit ihm. Hast du einmal versucht das sein zu lassen mit deinen ganzen Annäherungsversuchen?

Er hat sich dir gegenüber doch sehr klar ausgedrückt, dass er bei seiner Familie bleiben möchte. Warum respektierst du seinen Wunsch nicht? Gehört nicht zur Liebe hinzu, den anderen so sein zu lassen, wie er ist? Zu akzeptieren, wenn der andere sich nicht von seiner Familie trennen möchte, nur um mit dir zusammen zu sein?

Die Annäherungen kamen ja von beiden Seiten.
Im nächsten Schritt habe ich dann gesagt, ja, gut dann lass uns Freunde bleiben. Ich habe ihm also sehr deutlich gesagt, dass ich das völlig respektiere. Habe auch angefangen, weiter an dem Projekt zu arbeiten, auf ganz kollegialer Basis. Nur er hat sich nicht mehr eingekriegt plötzlich und es klappt auch nicht mehr mit dem Freundesein.
 
Ich weiß jetzt nicht, wie ich mich verhalten soll. Er hat mein ganzes Leben durcheinander gebracht und ich fürchte, ich habe ihn auch völlig durcheinander gebracht. Ich habe auch noch nie so eine Sehnsucht und so einen Schmerz gehabt und gleichzeitig irgendeine komische Verbundenheit, als ob man ganz sicher ist, dass da noch etwas kommt.

was du tun kannst ist das ganze nüchtern zu betrachten, was du glaubst vom anderen zu bekommen kannst nur du dir selber geben, er löst es in dir aus, aber du brauchst ihn nicht als Partner..

Ja, da kommt noch etwas und zwar der Weg zu dir selber.....andere Menschen sind nur dazu da den Knopf in uns zu drücken, es geht immer nur um die Liebe zu sich selbst.
 
@Nafisa

Dieses Gefühlschaos kennen viele hier. Es wird Dir im Moment vielleicht nicht groß helfen, aber ich schließe mich meinen Vorrednerinnen an: er hat sich klar geäußert, dass er es nicht will. Nur mal angenommen er würde seinen Verstand ausschalten und seinen Gefühlen nachgeben - würde ihn das langfristig glücklich machen? Nein, er würde sich ewig Vorwürfe machen. Das liebevollste, was Du tun kannst, ist Dich auf allen Ebenen zu distanzieren.

Wenn persönlicher Kontakt nur zu Kummer führt, dann lass ihn gehen. Selbst wenn Du den Kontakt auf spiritueller Ebene herstellen kannst und es sich noch so gut anfühlt, tut es im Nachhinein weder Dir noch ihm gut, denn es macht euch beiden nur umso deutlicher, dass der jeweils andere physisch fehlt.

Ich kann absolut nachvollziehen, wenn Du das noch nicht hinkriegst. Es wäre aber sinnvoll, diese Tatsachen im Hinterkopf zu behalten und nach und nach mehr Abstand zu gewinnen. Du weißt nun, wie sich diese tiefe Liebe anfühlt. Das ist ein Geschenk. Irgendwann wirst Du es zu schätzen wissen, auch wenn es momentan noch mehr Kummer als Freude bringt.
 
Die Annäherungen kamen ja von beiden Seiten.
Sicher? Bei deinem ersten Besuch hattest Du dich verliebt. Und er hat noch gar nichts gemacht.

Es ist ganz normal, dass ein verheirateter Mann verwirrt ist, wenn ihm eine hübsche Frau schöne Augen macht. Und er wird sich dazu auch seine Gedanken gemacht haben.

Nur er hat sich nicht mehr eingekriegt plötzlich und es klappt auch nicht mehr mit dem Freundesein.
Um gemeinsam an einem Projekt zu arbeiten muss man nicht befreundet sein.

Und es ist an dir ihm sehr deutlich zu zeigen, dass Du seinen Wunsch respektierst und ihn in Zukunft in Ruhe lässt. Ich glaube, wenn er das merkt, dass Du ihn nicht mehr anschmachtest, beiläufig berührst usw. entspannt sich die Lage sehr schnell wieder.

Manchmal begegnet man einem Menschen und glaubt zu spüren: He, der könnte mir jetz etwas erfüllen, das ich schon lange vermisst habe. Zärtlichkeiten, das Gefühl von Vertrautheit usw. Dann ist der andere Mensch ein Auslöser, nicht der Verursacher und es ist freilich gut möglich, dass es ihm ähnlich geht. Vielleicht seid ihr euch einfach nur in einer sehr ähnlichen Lebenssituation begegnet. Zwei Ertrinkende, die den Eindruck haben, der andere könnte ihn retten. Wäre die Erlösung.

Und das macht ganz viel Sehnsucht, Traurigkeit und gibt einem das Gefühl nicht ganz zu sein. Damit hat aber der andere Mensch gar nichts zu tun, der hat nur einen Knopf bei dir gedrückt und umgekehrt. :)
 
Sicher? Bei deinem ersten Besuch hattest Du dich verliebt. Und er hat noch gar nichts gemacht.

Bei dem ersten Treffen hatte überhaupt niemand von uns irgendwas gemacht. Da war mir selber noch nicht klar, dass ich mich verliebt hatte.

Um gemeinsam an einem Projekt zu arbeiten muss man nicht befreundet sein.

Und es ist an dir ihm sehr deutlich zu zeigen, dass Du seinen Wunsch respektierst und ihn in Zukunft in Ruhe lässt. Ich glaube, wenn er das merkt, dass Du ihn nicht mehr anschmachtest, beiläufig berührst usw. entspannt sich die Lage sehr schnell wieder.

Tja, wir werden sehen, ob sich das wieder entspannt. Wir müssen ja irgendwie miteinander klar kommen... Ich möchte aber irgendwie den Eindruck korrigieren, dass alles nur von mir ausgegangen ist. Ganz so war es ja nicht. Mir wäre es auch tausendmal lieber, mit ihm wenigstens freundschaftlich verbunden zu sein, als das, was jetzt ist. Aber bei den letzten Malen haben wir solch einen Berg Emotionen vor uns hergeschoben, dass ich nicht weiß, wie sich das entwickeln soll.

Manchmal begegnet man einem Menschen und glaubt zu spüren: He, der könnte mir jetz etwas erfüllen, das ich schon lange vermisst habe. Zärtlichkeiten, das Gefühl von Vertrautheit usw. Dann ist der andere Mensch ein Auslöser, nicht der Verursacher und es ist freilich gut möglich, dass es ihm ähnlich geht. Vielleicht seid ihr euch einfach nur in einer sehr ähnlichen Lebenssituation begegnet. Zwei Ertrinkende, die den Eindruck haben, der andere könnte ihn retten. Wäre die Erlösung.

Und das macht ganz viel Sehnsucht, Traurigkeit und gibt einem das Gefühl nicht ganz zu sein. Damit hat aber der andere Mensch gar nichts zu tun, der hat nur einen Knopf bei dir gedrückt und umgekehrt. :)

Das mit den Ertrinkenden und dem Knopf hast du jetzt schon schön gesagt...
 
Hallo Nafisa,
Ich fand heraus, dass wir viele Sachen in unserer Karriere zur gleichen Zeit gemacht hatten. Seltsam fand ich auch, dass wir die gleichen Zahlen im Geburtsdatum haben, ich den 7.2. und er den 20.7. Die Quersumme dieser Zahl, die 9, ist auch die Quersumme unseres Kennenlerndatums und die Quersumme der Entfernung zwischen unseren Wohnorten.
So viele unnötige und bindende Gedanken, in denen du Bestätigung zu sehen meinst.
Dabei ist die Sache von außen gelesen sehr klar... Und ich glaube, du weißt das insgeheim auch.
Mir wäre es auch tausendmal lieber, mit ihm wenigstens freundschaftlich verbunden zu sein, als das, was jetzt ist.
Wie stellst du dir eine Freundschaft vor, so lange du emotional auf diese Weise verstrickt bist und in ihm eine riesige Projektionsfläche siehst?

Ich wünsche dir Klarheit. Und dass dir die Distanz dabei hilft, die Geschichte als das zu sehen, was sie ist:
ein wichtiges Kapitel, das dich viel über dich selbst erkennen lässt.
 
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Ich finde es ja immer wieder interessant und erstaunlich wie schnell und in was sich Menschen so verlieben. Ohne die Bemühungen des anderen könnte ich mir das gar nicht vorstellen, und selbst dann verlieben sich die Wenigsten so schnell. Also, ich zumindest nicht. Mich erinnert das irgendwie an Teenies, die für irgendwelche Popstars schwärmen. Krass :D

Ich wünsche dir, dass es dir bald wieder besser geht. :) Mein letzter Liebeskummer ist einige Jahre her, aber wie leidvoll das sein kann, habe ich nicht vergessen. :( :umarmen:
 
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