Liebe und Beruf

Das ist auch rechtlich klar geregelt und wird im Normalfall auch im Rahmen des Arbeitsvertrags per Unterschrift zugestimmt, das man sich an die Schweigepflicht/Geheimhaltung/Wahrung von Betriebsgeheimnissen hält. Eine Beziehung, Liebe, Partnerschaft, Ehe, oder was auch immer, hat auf die Regelung zwischen Arbeitnehmer und Arbeitnehmer keinerlei Einfluss. Ohne Ausnahmen oder Grauzonen.
Bei manchen akademischen Berufen gehört das zum Berufsethos und wird wenn nurmehr formell mit dem Dienstnehmer unterzeichnet. Wenn der Beruf weniger qualifiziert ist muss man das schon nochmal extra vereinbaren.
So etwas wäre letztlich als Vorsatz zu werten. Als Partner hat man keinen Grund überhaupt in betriebliche Unterlagen seines Partners zu gucken. Sofern einem die Unterlagen nicht von selbst vor die Augen laufen, ist auch ein Überfliegen von herumliegenden Unterlagen eine vorsätzliche Handlung. Solche Dokumente gehen jemanden der nicht dort angestellt ist nichts an, das zu respektieren ist m.E. auch ein Teil einer Beziehung.
Eben. In einem Rosenkrieg ist es in so einem Fall sehr schwer zu beweisen daß der Ehepartner von sich aus erzählt hat oder ob das eine oder andere Mal nicht doch mehr als nur der Flederwisch zwischen die Akten gelangt ist.
Oder riskieren, das der Partner dadurch fristlos entlassen wird und schlimmstenfalls noch Schadensersatz zahlen müsste. Dumme Zufälle gibt es oft genug, wo der Chef dann zufällig über 5 Ecken doch irgendwie davon erfährt, das der Angestellte mit Betriebsgeheimnissen nicht sorgfältig umgegangen ist.
Natürlich, da hat auch der Partner eine große Verantwortung, sollte das eine oder andere Geheimnis ausgeplaudert werden.
mein Mann ist selbständiger Computerfuzzi und hat dadurch ja Zugriff auf die Daten der Kunden.
mir käme nicht in den Sinn, wenn er zum Beispiel grad einen PC oder ein Laptop von jemandem
zur Wartung bei uns zuhause hat, dort herumzuschnüffeln. das ist eine Frage des Respekts oder
sagen wir ruhig des Anstands. den Kunden gegenüber, meinem Mann gegenüber -und nicht zuletzt
auch mir selbst gegenüber. ich fänds niederträchtig, das Vertrauen der Kunden zu mißbrauchen.
Das wollte ich auch niemandem unterstellen, es ist ja außerdem nicht so daß man keine anderen Sorgen hätte. Aber beim täglichen Zusammenleben passieren solche Dinge auf die eine oder andere Art und Weise nunmal.
 
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Das wollte ich auch niemandem unterstellen, es ist ja außerdem nicht so daß man keine anderen Sorgen hätte. Aber beim täglichen Zusammenleben passieren solche Dinge auf die eine oder andere Art und Weise nunmal.

bei einigen passiert es (was?) bei anderen nicht.
ich denke wenn *Geeheimes* weitergegeben oder auch nur durch Zufall beim anderen ankommt, muss jeder der Beiden Selbstverantwortung übernehmen, nichts geschieht einfach so.
Ich denke man kann soetwas auch als Denkzettel betrachten und daraus lernen.
 
... beim täglichen Zusammenleben passieren solche Dinge auf die eine oder andere Art und Weise nunmal.

nee, solche Dinge passieren eben nicht.

gibt es eigentlich einen konkreten Anlaß für den Thread mit einer bestimmten Situation?
dann schildere dies doch bitte mal, sonst bleibt das alles so theoretisch und hypothetisch.
 
Bei manchen akademischen Berufen gehört das zum Berufsethos und wird wenn nurmehr formell mit dem Dienstnehmer unterzeichnet. Wenn der Beruf weniger qualifiziert ist muss man das schon nochmal extra vereinbaren.
Was möchtest du damit ausdrücken ? Dass ein Arzt genug Anstand hat, die Daten seiner Patienten geheim zu halten und die "Putzfrau" eben nicht und deshalb eine Klausel unterschreiben muss ?
Eben. In einem Rosenkrieg ist es in so einem Fall sehr schwer zu beweisen daß der Ehepartner von sich aus erzählt hat oder ob das eine oder andere Mal nicht doch mehr als nur der Flederwisch zwischen die Akten gelangt ist.
Es interessiert einen Richter herzlich wenig, WIE es passiert ist. Wenn du vertrauliche Daten aus dem Arbeitsleben deines Mannes herumtratschst, seid ihr beide schuldig, er weil er seine Schweigepflicht gebrochen hat (dazu gehört auch das sichere Wegschliessen vertraulicher Akten) und du, weil du es verbreitest und sogar eventuell, weil du dir unberechtigt Zugang dazu verschafft hast.
 
Es interessiert einen Richter herzlich wenig, WIE es passiert ist. Wenn du vertrauliche Daten aus dem Arbeitsleben deines Mannes herumtratschst, seid ihr beide schuldig, er weil er seine Schweigepflicht gebrochen hat (dazu gehört auch das sichere Wegschliessen vertraulicher Akten) und du, weil du es verbreitest und sogar eventuell, weil du dir unberechtigt Zugang dazu verschafft hast.
Das kann wiederum auch gut sein daß es dem Richter egal ist und der zum schweigen Verpflichtete die Verantwortung hat.
Was möchtest du damit ausdrücken ? Dass ein Arzt genug Anstand hat, die Daten seiner Patienten geheim zu halten und die "Putzfrau" eben nicht und deshalb eine Klausel unterschreiben muss ?
Nein, das habe ich unvorsichtig ausgedrückt: die Schweigepflicht des Arztes ist gesetzlich verankert. Andere Berufe müssen das ggf. in einem Dienstvertrag festhalten.
gibt es eigentlich einen konkreten Anlaß für den Thread mit einer bestimmten Situation?
dann schildere dies doch bitte mal, sonst bleibt das alles so theoretisch und hypothetisch.
Ich kenne viele Ehen die daran zerbrochen sind daß der Beruf den Partner auch emotional sosehr bindet daß die Beziehung darunter leidet. Wenn man dann noch verpflichtet ist Geheimnisse zu wahren kann das nicht immer zuträglich sein.
 
Ich kenne viele Ehen die daran zerbrochen sind daß der Beruf den Partner auch emotional sosehr bindet daß die Beziehung darunter leidet. Wenn man dann noch verpflichtet ist Geheimnisse zu wahren kann das nicht immer zuträglich sein.
Dass die Arbeit eine Beziehung bis aufs Äusserst belasten kann, steht ausser Frage, ich habe das selber erlebt. Doch in einer gut funktionierenden, harmonischen Beziehung müsste man eigentlich über seine emotionale Belastung reden können, ohne dass man "Geheimnisse" preisgibt. (naja, bei James Bond dürfte das wohl etwas problematischer sein als bei einer Krankenschwester die in der Onkologie arbeitet) Das Problem bei uns lag damals eher an der Kommunikation an sich, die berufliche Belastung war nur noch der letzte Tropfen.
 
Ich kenne viele Ehen die daran zerbrochen sind daß der Beruf den Partner auch emotional sosehr bindet daß die Beziehung darunter leidet.
Das ist dann aber leider ein privates Problem und ändert nichts an einer vereinbarten Schweigepflicht zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber.
Entweder ist dann vielleicht der gewählte Beruf der falsche, oder der gewählte Beziehungspartner.
 
Es ist mit Sicherheit sehr viel Intuition vonnöten um eine harmonische Beziehung bei einem fordernden Berufsleben zu führen.
Bindungen fürs Leben haben oft gemeinsame Aufgraben zur Grundlage, da liegt es nahe manche Dinge aus der Arbeit mit nach Hause zu nehmen. Solange beide am gleichen Strang ziehen kann das durchaus auch ein Erfolgsgeheimnis sein.
Dass die Arbeit eine Beziehung bis aufs Äusserst belasten kann, steht ausser Frage, ich habe das selber erlebt. Doch in einer gut funktionierenden, harmonischen Beziehung müsste man eigentlich über seine emotionale Belastung reden können, ohne dass man "Geheimnisse" preisgibt. (naja, bei James Bond dürfte das wohl etwas problematischer sein als bei einer Krankenschwester die in der Onkologie arbeitet) Das Problem bei uns lag damals eher an der Kommunikation an sich, die berufliche Belastung war nur noch der letzte Tropfen.
Ich glaube wenn der Beruf sehr fordernd ist ist es über Jahre hinweg oft die einzige Lösung auch manche berufliche Dinge "gemeinsam" anzugehen. Wie viel dann inhaltlich "tacheles" gesprochen wird ist natürlich im Ermessen der Beteiligten.
Entweder ist dann vielleicht der gewählte Beruf der falsche, oder der gewählte Beziehungspartner.
Das klingt so einfach. In der Realität gibt es immer Kompromisse und Grauzonen.
 
Fragen hierzu:

Ist der Arbeitsplatz auch zu Hause und/oder der Partnerin zugänglich?
Normalerweise lässt man die Arbeit im Büro und trägt die Arbeitsangelegenheiten und -Probleme nicht mit nach Hause. Dann muss man dem Partner auch keine Interna mitteilen.

Was könnte an der Grundsituation geändert werden?
Ein anderer Chef, eine andere Arbeit - aber was wenn die Tätigkeit interessant und wichtig ist, gut bezahlt wird und somit der Partner auch davon profitiert?
Ist diese/r Partner/In sehr neugierig und will immer alles wissen?
Es gibt auch Geheimnisse und dies muss ein Partner akzeptieren.
 
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Was könnte an der Grundsituation geändert werden?
Ein anderer Chef, eine andere Arbeit - aber was wenn die Tätigkeit interessant und wichtig ist, gut bezahlt wird und somit der Partner auch davon profitiert?
Ist diese/r Partner/In sehr neugierig und will immer alles wissen?
Es gibt auch Geheimnisse und dies muss ein Partner akzeptieren.

Eben das ist es ja gerade. Daß manche EhepartnerInnen etwas neugierig sind kann schonmal vorkommen. Und: jemand der seinem Beruf und seinem Partner gegenüber loyal ist, jemand der Verantwortung trägt und dessen Beruf Teil seines Lebens geworden ist wird keine so großen Sprünge wagen.
 
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