@flimm @Red Eireen
So schnell kann es manchmal gehen!
Freitag quasi vom Fleck weg eingestellt, ist die Firma schon wieder Geschichte und kehre ich zu einem alten Arbeitgeber zurück.
Ich habe es gestern im Laufe des Tages schon gemerkt: Diese Firma wird nicht mein neues 'Zuhause'.
Der Mitarbeiter, den ich ersetzen sollte, hat bereits nächsten Mittwoch seinen letzten Arbeitstag - eine vernünftige Einarbeitung wäre also nicht wirklich gegeben gewesen. Hinzu kommt, das ich meine körperliche Belastungsgrenze vermutlich täglich erreicht hätte.
Dann die Mentalität der Mitarbeiter, mit denen ich Hauptsächlich zu tun gehabt hätte. Man merkte, das dass eben Handwerker sind. Natürlich soll man seine Arbeitszeit nicht verquatschen. Aber das während der Pausen nur Zeitung gelesen und aufs Handy gestarrt wird und bis auf zwei Sätze bei 8 Leuten nichts gesprochen wird - das ist, auch wenn ich nicht der große Erzähler bin, nicht meine Welt. In der vorherigen Firma hat man zwar auch aufs Handy gestarrt, aber man hat sich auch unterhalten.
Hinzu kommt, das ich nicht der Typ bin, der vorsätzlich gegen Unfallverhütungsvorschriften verstößt.
Gestern musste eine Palette mit Holzplatten zur Verarbeitung in den ersten Stock gehoben und auch von dort fertig verarbeitet wieder heruntergeholt werden. Unbearbeitet wiegt so eine Palette wohl an die 600 / 700 KG und ist bis zu 120 cm hoch - vielleicht noch höher. Bearbeitet schätzungsweise noch mal 20 - 30 KG mehr.
Wie ich eine Palette mit nicht mehr benötigtem Rohmaterial oben mit der Staplergabel angehoben habe, verlor das Hinterrad die Bodenhaftung. Gut, ich hab sie falsch angehoben, da es der erste Versuch war - aber mir hat es gereicht. Zumal die Palette bei weiteren Versuchen, sie vernünftig auf die Gabel zu bekommen, schon ins rutschen geriet. Sie war nur leicht gesichert: händisch mit Polyesterband festgezurrt.
Dann ist es dort so eng, das ich diese Paletten mit mindestens 2,30 m langen Platten über mehrere Meter bis auf Augenhöhe und höher gehoben transportieren musste. Geht gar nicht meiner Ansicht nach.
Gestern Abend noch meinte der Dickkopf in mir, ich beiße mich da durch - heute morgen habe ich 2 Stunden wach gelegen und überlegt, was ich mache. Ich hatte tierisches Magengrummeln um nicht zu sagen Magenschmerzen, bei dem Gedanken daran, das ab nächste Woche alleine machen zu müssen.
Dann sollte mir der Junge heute nach der Vorstellung des Werkstattmeisters möglichst was / viel beibringen. Ich habe dann vier Rollen Velour entsorgt und eine Stunde rumgestanden. Der Kollege hat dann irgendwann einen Wagen beladen, und wäre damit weggefahren. Ob ich mitgekommen wäre - keine Ahnung.
Ich habe dann, statt wie geplant in der Frühstückspause schon zwei Stunden vorher den Herrn zu einem Gespräch gebeten, der mich Freitag eingestellt hat und ihm erzählt, was Sache ist.
Da ich den AV noch nicht unterschrieben hatte, verbuchen wir das als 'Reinschnuppern'. Und er hat jetzt die Möglichkeit, einen der beiden anderen Kandidaten vielleicht noch zu rekrutieren, denen er wegen mir abgesagt hat.
Ich wäre dort nicht glücklich geworden.
Nun fange ich wieder als Disponent und Fahrer bei dem AG an, den ich vor zwei Jahren wegen seiner finanziellen Schwierigkeiten verlassen habe. Damit fing meine Odyssee durch die Firmen an. Ich werde zwar vermutlich wieder etwas mehr arbeiten - aber ich weiß wenigstens einigermaßen, was auf mich zukommt und was ich an den Kollegen habe.