Lebensmittelverschwendung in Österreich?

elfe_friede

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Riesige Mengen an Essen werden weggeworfen. Angefangen von der Landwirtschaft, wo durchaus qualitative Lebensmittel schon aussortiert werden, über den Handel bis hin zum Konsumenten, der nicht ordentlich plant oder einfach so respektlos mit seinem Essen umgeht. Worin seht ihr die Ursachen darin? Glaubt ihr, dass wir einfach zu sehr "entwurzelt" sind? Wo könnte man bei der Problematik angreifen?
 
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Riesige Mengen an Essen werden weggeworfen. Angefangen von der Landwirtschaft, wo durchaus qualitative Lebensmittel schon aussortiert werden, über den Handel bis hin zum Konsumenten, der nicht ordentlich plant oder einfach so respektlos mit seinem Essen umgeht. Worin seht ihr die Ursachen darin? Glaubt ihr, dass wir einfach zu sehr "entwurzelt" sind? Wo könnte man bei der Problematik angreifen?

Entwurzelt? Nö. Das ist kein österreichisches Problem, sondern ein ""globales"", sofern es sich um Wohlstandsländer handelt. Überflussgesellschaft, Überproduktion en masse, EU-Verordnungen, angeblich will der Konsument nur makellose Ware etc.pp.

Als Konsument kann man da wohl nur für sich selber schauen... bewusst einkaufen, z.B. direkt beim Bauern (Hofladen, Marktstand), "Überkäufe" möglichst vermeiden, so dass keine Lebensmittel weggeworfen werden müssen, evtl. auch mal was verschenken, wenn zu viel vorhanden ist etc.
 
Das ist wohl wirklich ein Problem der Wohlstandsgesellschaft- nicht nur in Österreich....
Tagtäglich erlebe ich in Lebensmittelgeschäften dass auch ja immer alles vorhanden sein muss. In dem Laden in dem ich meistens einkaufe wird nur das Brot verkauft das da ist. Wenn man zu spät kommt und das Sonnenblumenbrot ist alle, muss man sich halt mit einem Anderen begnügen. Oder selbst backen:D
Komischerweise sind es fast immer alte Menschen (von denen man meinen könnte, sie haben ganz andere Zeiten kennengelernt), die sich darüber massiv beschweren.
Besagter Laden kocht auch verschiedene Gerichte die man daheim aufwärmen kann. Hab nie nachgefragt aber kann mir gut vorstellen dass diese Gerichte aus Lebensmitteln hergestellt sind, die sich nicht mehr verkaufen lassen.
Ausserdem gibt es in Vorarlberg 'Tischlein deck dich'. Da können Geschäfte Lebensmittel abgeben. Menschen mit entsprechend niederem Einkommen können so für wenig Geld einkaufen.

Trotzdem glaube ich, dass das nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist und dass gerade in Geschäften viel zu viel weggeschmissen wird. Wohl auch weil sich Ware kurz vor Ablauf nicht gut verkaufen lässt. Kenne genug Menschen, die -ohne Witz- einen Joghurt der 2 Tage vor Ablauf ist schon ungeöffnet in den Müll schmeissen:confused:

Meine Schwester hat letzthin ein Essen das sie am Mittag gekocht hat und von dem noch locker 2 Portionen übrig waren fort geschmissen :mad: Sie meinte, morgen will das keiner mehr essen.... Hat auch nix genutzt dass ich ihr Vorschläge gemacht hab, wie sie morgen daraus ein komplettes 'neues' Essen für ihre Family macht. Hab sogar noch ihre Vorräte durchstöbert- sie hätte nicht mal einkaufen gehen müssen! Und das, obwohl man jammert, dass alles so teuer geworden ist!
Wenns ohne Fleisch gewesen wäre hätte ich es mitgenommen....

Zu Hause hat es auch 2 Tage das Selbe gegeben und wir leben alle noch. Samstags gabs dann immer leckere 'Allerlei-Aufläufe' :) Das hab ich ein wenig übernommen und versuche wirklich, nichts wegzuschmeissen.
Da muss sich halt jeder an der eigenen Nase nehmen...
 
  • Nicht mit hungrigem magen einkaufen
  • Wirklich nur das nötige obst/gemüse bzw alles was schnell verdirbt nehmen
  • Nicht wegschmeißen weil es laut MHD abgelaufen ist :rolleyes:
 
Neulich entdeckte ich im Kühlschrank 2 Becher Rahm, noch originalverschlossen, 3 Wochen über dem MHD. Aufgemacht, geschnuppert.... roch und sah aus wie frisch, und liess sich auch völlig problemlos verkochen. (y)
 
Tagtäglich erlebe ich in Lebensmittelgeschäften dass auch ja immer alles vorhanden sein muss.
Selbst 5 Minuten vor Ladenschluß. Und das ist der Knackpunkt. Das Problem liegt nämlich beim Kunden, der ein "leider ausverkauft" nicht akzeptiert, nicht beim Geschäft. Der Disponent führt nämlich einen Eiertanz auf: Einerseits die Verluste minimieren, also tunlichst nicht zuviel einkaufen, andererseits die Kunden nicht verprellen... Besonders akut ist dieses Problem grundsätzlich vor Feiertagen resp. langen Wochenenden.
 
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Selbst 5 Minuten vor Ladenschluß. Und das ist der Knackpunkt. Das Problem liegt nämlich beim Kunden, der ein "leider ausverkauft" nicht akzeptiert, nicht beim Geschäft. Der Disponent führt nämlich einen Eiertanz auf: Einerseits die Verluste minimieren, also tunlichst nicht zuviel einkaufen, andererseits die Kunden nicht verprellen... Besonders akut ist dieses Problem grundsätzlich vor Feiertagen resp. langen Wochenenden.

Klar will der Kunde, wenn er um 20 oder 22 Uhr abends einkaufen geht, nicht nur kärgliche Reste im Regal stehen sehen.
Ehrlich gesagt, ich bin mir da nicht so sicher, ob es wirklich am Kunden liegt - oder ob es nicht eine Ausrede der Industrie bzw. des Handels ist, um die Käufer noch mehr, mehr, mehr... in die Geschäfte zu locken. Ich glaube eher Letzteres. Einkaufsmöglichkeit rund um die Uhr, 7 Tage in der Woche. Leidtragende sind die Mitarbeiter, die dann oft arbeiten müssen, wenn Partner und Kinder Freizeit haben.
 
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