Lebenslinien

V

Valerie Winter

Guest
14 Jahre alt war ich, da wurdest du geboren, du warst gerade mal c.a ein paar Kilo schwer, doch noch kanntest du nichts von dieser Welt. Deine war zuvor warm, weich und sehr geschützt.

Dann entriss man dich dieser geschützten und überschaubaren Welt die ein Universum für dich gewesen sein muss. Der Vorgang der dies bewirkt, nennt sich ganz simpel: Die Geburt

Schreiend und nackt wie du erschaffen woreden warst kamst du in eine dir neue völlig fremde Welt, du hattest wohl Angst vor dem Unbekannten und magst evtl. gefroren haben. Viele Gesichter um dich herum welche dich begrüssten aber du verstandes nichts, was sie von dir wollten. Du wurdest untersucht für gesund befunden und durftest mit deiner Gebärderin nach hause gehen.

Ein freudiges Willkommen neues Schwesterlein war dir sicher, von deinen beiden jugendlichen Geschwistern, welche du noch kaum wahrnehmen konntest. Im Babybettchen hast du seelig geschlafen und wir schaukelten dich sanft in den Schlaf. Du hast ausgesehen wie ein Engelein gemacht dafür um zu leben und es zu geniessen.

Du wurdest älter und lerntest du krabbeln und zu reden, du mochtest deine Familie und ganz besonders deine Schwester die dich auch sehr lieb hatte. Du warst viele Tage in meinem Zimmer und ich genoss deine Zuwendung, du warst solange bei mir, bis du in dem kleinen Raum der sich Kinderzimmer nannte, eingeschlafen warst.

Was mochte ich diese kleine Seele die so sehr an ihrer "grossen Schwester" hing, so machte ich die Hausaufgaben, wenn du schliefst. Ein Blick zu dir, ja alles ist okay, nun kommt Mathe und Deutsch dran.

Erst des Nachts holte man dich aus dem Zimmer, dennoch störte es mich nicht, wenn du auch die ganze Nacht dort geschlafen hättest. Morgends machte ich dir schonmal das Fläschchen wenn die Zeit vor der Schule es zuliess. Füttern konnte ich dich nicht, denn ich musste der Schulpflicht nachkommen aber dafür hattest du deine Mutter.

Du konntest nun laufen und bist mir immer nachgegangen wo ich auch hinging, du warst bei mir in der grossen Wohnung. Nun konntest du auch mal mit raus in deinem Kinderwagen, wenn deine kleinen Beinchen nicht mehr laufen wollten.

Stolz war es, wenn ich dich mitnahm zu meinen Freunden und dich ihnen vorstellte, und niemand wagte auch nur ein Wort dagegen zusagen. Du warst "mein" Schwesterlein und niemand hätte es wagen dürfen ein böses Wort über dich zu verlieren, aber dazu kam es nicht, denn alle mochten dich auch meine Freunde fanden dich "cool".


 
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Moral und ihre Daseinsberechtigung ?

Moral, jeder kennt sie mancher hat sie, der andere wieder nicht aber brauchen wir sie oder ist sie eher Mittel zum Zweck ?

Ich sage mal wie ich das sehe:

Spontan müsste man ja sagen: "na klar", bekam man es ja von Kindesbeinen so eingeimpft, dass Moral wichtig und der Unterschied vom Mensch zum Tier sei. Aber denkt man mal selber darüber nach, kommt man da auf eine andere Antwort. Mal ganz ehrlich schaut man sich z.b mal das Berufsleben an, kann man sich da wirklich Moral leisten ? Oder ist es nicht besser einfach nur Ziele/Prinzipien zu haben und die auch konsequent zu verfolgen? Moral wird doch auch von der Gesellschaft irgendwo bestimmt,was ist moralisch, was unmoralisch, das alles definieren völlig fremde Menschen und man"habe" sich daran zu halten. Kommt noch hinzu, dass bei diesem Thema jeder seine eigene Definition davon hat, was Moral für sie/ihn wirklich ist,wird es umso schwieriger dort "auf einen Nenner" zu kommen. Ich denke, nein man braucht sie nicht unbedingt, aber durchaus ein Ziel oder auch mehrere, denn Motivation sollte man im Leben schon haben.

Mal ein Beispiel wo Moral und Empathie aber auch ein Nachteil für uns selber bedeuten kann, man stelle sich mal folgendes Szenario vor: Eine Frau geht mit Tüten voller Waren durch die Innenstadt, also shoppen und am Rande bei den Geschäften sitzen diese Bettler. Einer hat ein Schild aus Pappe wo eine rührseelige kurze Geschichte/Erklärung draufsteht und dann den Becher direkt vor sich. Hier wird bewusst die Empathie der Passanten *Mitleid erregt* um sie zur Zahlung von einer Geldspende zu bewegen. Darum geschieht es so häufig, dass einem auch Mütter mit Babys oder kleinen Kindern sowie Tieren anreden um den Mitleids-Faktor zu erhöhen. Spenden-Organisationen bedienen sich sich ebenfalls der Empathie der Öffentlichkeit um für ihre Projekte und Spendenaktionen Gönner und grosszügige Geldgeber zu finden. Leider nutzen auch nur zu gerne gewissenlose Betrüger die Empathie der Menschen zu ihrem Gunsten und zum Nachteil der sensiblen Leute aus *der Enkel-Trick* ist da so ein Beispiel für.
 
Mal ein Beispiel wo Moral und Empathie aber auch ein Nachteil für uns selber bedeuten kann, man stelle sich mal folgendes Szenario vor: Eine Frau geht mit Tüten voller Waren durch die Innenstadt, also shoppen und am Rande bei den Geschäften sitzen diese Bettler. Einer hat ein Schild aus Pappe wo eine rührseelige kurze Geschichte/Erklärung draufsteht und dann den Becher direkt vor sich. Hier wird bewusst die Empathie der Passanten *Mitleid erregt* um sie zur Zahlung von einer Geldspende zu bewegen. Darum geschieht es so häufig, dass einem auch Mütter mit Babys oder kleinen Kindern sowie Tieren anreden um den Mitleids-Faktor zu erhöhen. Spenden-Organisationen bedienen sich sich ebenfalls der Empathie der Öffentlichkeit um für ihre Projekte und Spendenaktionen Gönner und grosszügige Geldgeber zu finden. Leider nutzen auch nur zu gerne gewissenlose Betrüger die Empathie der Menschen zu ihrem Gunsten und zum Nachteil der sensiblen Leute aus *der Enkel-Trick* ist da so ein Beispiel für.

Interessanter Ansatz.

Hat Moral und Empathie direkt etwas miteinander zu tun?
Ich weiß schon, wie Du's meinst. Empathie erzeugt Mitleid, Moral das schlechte Gewissen, in gewisser Weise, mitunter eben auch, wenn man, wie in den Fällen, die Du hier anführst, den Betrug, der es ja auch ist, sogar zu durchschauen vermag. Man reagiert auf etwas Falsches mitunter trotzdem so, als ob es echt wäre. Kann sich dem nicht, oder nur schwer entziehen.

Erst recht, wenn man sozusagen moralisch darauf getrimmt wurde. Man reagiert moralisch eigentlich auf unmoralisches Verhalten, womit sich dieses aber nicht bessert, verändert, schon gar nicht moralischer wird, sondern man unterstützt es damit sogar noch selbst, fördert es. Wenn man darauf reinfällt, und was gibt.

Gibt man aber nichts, meldet sich das eigene schlechte Gewissen...
 
@Faydit

Ja, genau darauf wollte ich hinaus, das eine "arbeitet" hier mit dem anderen zusammen, was berechned bei den Betrügereien ausgenutzt wird. Hier wird Moral und Empathie gegen den Fühlenden eingesetzt um an dem sein Geld zu kommen. Man will kein Geizkragen sein und redet sich ein, helfen zu müssen, dabei ist genau das so von den Betrügern gewollt.

Moral und Empathie werken hierbei Hand in Hand, und hier hilft nur meiner Meinung nach: Gefühle abschalten und dafür den Verstand einschalten. Wirklich niemand muss in DE hungern, die bekommen alle Geld (zur Not vom Amt) das sollte man sich in Erinnerung rufen.
 
@Faydit

Ja, genau darauf wollte ich hinaus, das eine "arbeitet" hier mit dem anderen zusammen, was berechned bei den Betrügereien ausgenutzt wird. Hier wird Moral und Empathie gegen den Fühlenden eingesetzt um an dem sein Geld zu kommen. Man will kein Geizkragen sein und redet sich ein, helfen zu müssen, dabei ist genau das so von den Betrügern gewollt.

In dem Fall ja. Weil's ja absichtlicher Betrug ist, eigentlich. Ein anderer Fall wäre natürlich, wenn jemand tatsächlich Hilfe braucht.
Die gibt's dann womöglich eben nicht, weil jemand auf Grund derartiger Erfahrungen die falschen Schlüsse zieht, es wieder für eine Masche hält.
Alo schadet so etwas nicht nur dem Geber sondern womöglich tatsächlich Hilfsbedürftigen auch.

@Faydit
Moral und Empathie werken hierbei Hand in Hand, und hier hilft nur meiner Meinung nach: Gefühle abschalten und dafür den Verstand einschalten. Wirklich niemand muss in DE hungern, die bekommen alle Geld (zur Not vom Amt) das sollte man sich in Erinnerung rufen.

Großes Thema, Gefühle und Verstand in Interaktion, statt eines alleine überzubetonen. Dann können sich beide sozusagen gegenseitig - vielleicht nicht kontrollieren, aber doch - regulieren, miteinander abstimmen.
 
In dem Fall ja. Weil's ja absichtlicher Betrug ist, eigentlich. Ein anderer Fall wäre natürlich, wenn jemand tatsächlich Hilfe braucht.
Die gibt's dann womöglich eben nicht, weil jemand auf Grund derartiger Erfahrungen die falschen Schlüsse zieht, es wieder für eine Masche hält.
Alo schadet so etwas nicht nur dem Geber sondern womöglich tatsächlich Hilfsbedürftigen auch.

Ja, Menschen werden dann misstrauisch sein und auch evtl. bei echter Not nicht helfen, da sie an einen Betrug glauben. So werden ein paar schwarze Schafe dafür sorgen, dass noch weniger Hilfsbereitschaft existieren wird. Das ist eines der Probleme der Menschheit, es wird dann verallgemeinert und das ist schadhaft für echte Bedürftige.

Großes Thema, Gefühle und Verstand in Interaktion, statt eines alleine überzubetonen. Dann können sich beide sozusagen gegenseitig - vielleicht nicht kontrollieren, aber doch - regulieren, miteinander abstimmen.

Ja genau, wenn beide ausgewogen zusammen arbeiten ohne das eines von beiden überbordert, kann ein Gleichgewicht entstehen. So halten beide die Waagschale und sorgen für Stabilität.
 
Du hast mich da auf ein interessantes Thema gebracht.
Verallgemeinerung - Moral - Empathie - Ethik.

In gewisser Weise scheint mir Verallgemeinerung und Moral nämlich durchaus zusammenzuhängen. Muss das aber erst durchdenken.

Das freut mich, ich würde auch gerne mit dir darüber schreiben, also wenn du Lust hast einen Thread aufzumachen oder im Aufgeschrieben, ich wäre dabei. ;)
 
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