Langzeit-Meditation

Fumoffu

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7. Juli 2010
Beiträge
70
Ort
Berlin
Ich möchte das Esoterikforum begrüßen! Das ist mein erster Beitrag :) Sonst immer nur passiv mitgelesen.
Nun zu meinem Anliegen:

Ich meditiere seit ein paar Wochen fast täglich und beobachte dabei bisher meine Atmung und versuche dabei an keine bestimmten Gedanken festzuhalten.
Das gelingt mir so für 15-20min und dann merke ich, wie es langsam anstrengend wird und meine Gedanken auch langsam in Tagträume übergehen.
Soweit ist wohl alles normal und ich denke mit der Zeit (und Übung) kann man auch bestimmt immer länger meditieren.
Mein Problem ist nun, dass ich übermorgen in ein Tempel eingeladen wurde um bei einer gemeinsamen Meditation teilzunehmen. Dabei sitzen die Leute 60 Minuten still ..
Ich weiß nicht, ob ich es schaffe überhaupt 60min lang in einer Position zu verharren, geschweige denn meinen Geist so lange in Ruhe zu behalten.
Ich habe mal gehört, dass es sogar Treffen gibt in denen täglich mehrere Stunden am Stück meditiert wird. Wie ist sowas möglich ? :confused:
Für ein paar Tipps wäre ich sehr dankbar. Oder sollte ich mich lieber langsamer daran tasten? Bin nämlich schon so gespannt auf Dienstag und würde zu gern mitmachen.

Liebe Grüße Fumoffu
 
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Hmmm,seltsam

Deine Frage finde ich.

Ich finde sie seltsam.

Mein nachdenken über Deine Frage finde ich auch seltsam.
Meine Antwort finde ich auch seltsam.

Du hast eine Einladung in einen Tempel.
Warum stellst Du Deine Frage dann nicht da?

Als Kind hast du Fahrradfahren gelernt?
Du fährst auch heute nicht bei der Tour de France mit und wunderst Dich, wie die das schaffen?

es ist alles eine Frage von Form und Inhalt.
Essen, trinken und atmen musst Du.
Wann, wie und wo - das entscheidest Du.
Du kannst jeden Tag FastFood essen oder machst Dir halt was gesundes.

Kaufen geht da meiner Meinung nach nicht.
Viel Erfolg ^^^^^^
 
Hallo Fumoffu,

eine interessante und gute Frage, die du hier stellst.
Du wirst den Unterschied kennenlernen, den es macht, alleine oder in einer Gruppe zu meditieren.
Und da ist definitiv ein Unterschied, weswegen du dir wegen der 60 Minuten mal keine großen Gedanken machen solltest.
Geh hin und entdecke, welche Kräfte in dir schlummern!

Und gib bitte eine kurze Rückmeldung, wie es dir ergangen ist.

LG,
Yoyo
 
Hallo Yoyo und lovely,

@lovely, deine Antwort war in der Tat seltsam :D Danke dafür jedenfalls.
Ich frage mich inwiefern Fastfood mit meditieren zu tun hat. Form und Inhalt also ? Ich hoffe ich werde deine Antwort verstehen, wenn es soweit ist.

@Yoyo deine Antwort hat mich bestärkt vielen Dank ! Ich freue mich schon darauf euch davon zu berichten :rolleyes:

LG
 
Ich weiß nicht, ob ich es schaffe überhaupt 60min lang in einer Position zu verharren, geschweige denn meinen Geist so lange in Ruhe zu behalten.

Dein Geist muss wärend der Meditation nicht "in Ruhe verharren". Wenn du anfängst deinem Geist vorzuschreiben, daß er ruhig zu sein hat, wird es automatisch sehr turbulent.

Wenn du wo länger meditieren sollst, sieh das ganze einfach so wie wenn du irgendwoam Bahnhof eine Stunde auf den Zug warten musst. Du hast keine Eile, es gibt nichts zu tun und du kannst einfach dasitzen und dich entspannen. Ich mach das immer so wenn ich irgendwo länger meditieren muss als es gut funktioniert. Ich lasse einfach die Erwartung, daß das jetzt eine Meditation sein muss los und dann vergeht die Zeit eigentlich bequem und ohne Kämpfe.

Ansonsten, wenn du eine ruhiges Verweilen Meditation mit dem Atem als Fokus machst, dann mach es so lange es für dich anstrengungslos geht, wenn du zu abgelenkt wirst mach eine Pause. Und meditier später noch mal.
 
Genau so

Stelle Deine Frage im Tempel.

Die Antwort würde mich schon auch interessieren.
Also,viel Spass
und berichte bitte
 
Ich möchte das Esoterikforum begrüßen! Das ist mein erster Beitrag :) Sonst immer nur passiv mitgelesen.
Nun zu meinem Anliegen:

Ich meditiere seit ein paar Wochen fast täglich und beobachte dabei bisher meine Atmung und versuche dabei an keine bestimmten Gedanken festzuhalten.
Das gelingt mir so für 15-20min und dann merke ich, wie es langsam anstrengend wird und meine Gedanken auch langsam in Tagträume übergehen.
Soweit ist wohl alles normal und ich denke mit der Zeit (und Übung) kann man auch bestimmt immer länger meditieren.
Mein Problem ist nun, dass ich übermorgen in ein Tempel eingeladen wurde um bei einer gemeinsamen Meditation teilzunehmen. Dabei sitzen die Leute 60 Minuten still ..
Ich weiß nicht, ob ich es schaffe überhaupt 60min lang in einer Position zu verharren, geschweige denn meinen Geist so lange in Ruhe zu behalten.
Ich habe mal gehört, dass es sogar Treffen gibt in denen täglich mehrere Stunden am Stück meditiert wird. Wie ist sowas möglich ? :confused:
Für ein paar Tipps wäre ich sehr dankbar. Oder sollte ich mich lieber langsamer daran tasten? Bin nämlich schon so gespannt auf Dienstag und würde zu gern mitmachen.

Liebe Grüße Fumoffu

ja sechzig minuten klingt schon recht lang
aber in einer grupe ist das anders
keiner verpflichtet dich wirklich ruhig zu sitzten
jeder kennt sowas auch als alter hase

du bist zwar in einer meditation 15-20 minuten
und dann gehts langsam wieder raus
aber das zen hast du noch nicht geschmeckt
und das ist der eigentliche kern von meditation
ich habe das zen früher auch nur für wenige minuten erreicht
aber das war dann auch höchst erfüllende
dann wurde mir zugetragen, das es menschen gibt die stunden im zen weilen oder samadi wie es auch heisst
vor einige jahre habe ich dann eine eigen meditatinstechnik entwickelt
und seitdem klappt das bei mir nun auch bis zu fast einer stunde zen
das heisst fast ein stunde ohne jeden kleinsten gedanken
ohne regungen dei mich wirklich an mich und meinen körper erinneren

naja aber wenn das telephon klingelt
reisst es mich auch raus

es gibt aber menschen die nichts mehr rausreisst
absolut nix
da bin auch ich noch weit von entfernt wie du seihst

und ich mache das seit über zwanzig jahren intensiv
aber erst in einer großen krisenzeit bekam das eine wende
und wurde hochqualitativ

ich würde mich einfach freuen auf den tag
und geniesen in einer so große gruppe zu sein
die alle etwas ähnliches erleben möchten

was auch immer dann passiert ist o.k.
erwartungen und druck sind unnötig

als kleiner tip von mir
geh vorher aufs klo und entleere dich so gut es geht
mache einige dehnübungen voher
oder sogar ein bisschen walking machen
aber nicht jetzt auspumpen das wäre auch falsch
denn dann biste nur müde
und dusche dich vorher und mache einige wechselbäder dabei
nix voher essen ist glaube ich auch dir vollkommen klar
kein kaffee hi hi lieber kamillentee
wenig zucker oder gar keinen
vorher kein internet und tv

körperliche und psychische ruhe kann man sehr stark beeinflússen
dazu gibt es noch jede menge tips
 
Ui, vielen Dank für deinen Beitrag Mazil, ich werde in Zukunft darauf achten können.
Ich habe mir vorher schon gedacht, dass es nicht so gut wäre, wenn ich einen knurrenden Magen hätte und ich die anderen damit störe. Also habe ich mich vorher satt gegessen :)
Letzendlich habe ich mich dann alleine auf den Weg dorthin gemacht, da mein guter Freund mich noch nicht begleiten möchte (er fühlte sich noch nicht bereit dazu).
Es war ein sehr freundlicher Empfang, auch schon 30min früher als verabredet. Ein Schüler zeigte mir dann den Tempel, welcher in einer Wohnung mitten in Berlin-Kreuzberg eingerichtet war. Es ist ein Hinterhaus, so dass es sehr ruhig war und wir nicht durch Autolärm oder ähnliches gestört wurden. Es war sehr schön eingerichtet. Mit Schiebetüren aus Papier und Buddha-Statuen - alles was dazugehört. Ich durfte meine Schuhe und andere Gegenstände in eine Gaderobe tun und dann wurde mir ein Platz im Meditationsraum zugewiesen. Schön mit Kissen und Matte.
Mir wurde erklärt, dass es üblich ist in der Lotushaltung zu sitzen und dass Halblotus (also nur ein Fuß raufgelegt) auch gehen würde. Ich solle gerade sitzen und meine Hände richtig formen. Wenn der Meister kommt sollte ich ihn nicht anstarren oder so, das wäre unhöflich. Dann wurde ich noch mit dem Tipp, ich solle mich noch entspannen bis es losgeht alleine gelassen.

Nun sollte es losgehen, alle saßen gerade bereit zum Meditieren als man hörte wie der Meister den Raum (nennt man den Raum Dojo ?) betrat. Als er an mir vorbeigelaufen war, habe ich einen Blick nach oben riskiert ^^ Er hatte weite gewänder an und so wie es sich gehört eine Glatze und schreitete förmlich nach vorne zu seinem Platz. Alle verbeugten sich und begrüßten ihn im Einklang mit Worten die ich nicht verstand, aber ich habe versucht so gut es ging mitzusummen.
Nun sollten wir aufstehen. Der Meister war einer Buddhastatue zugewand und alle fingen an zu singen. Es war wohl eine Art Sutra zu ehren Buddhas oder so. Leider habe ich überhaupt keine Ahnung was da eigentlich gesungen wurde.
Als wir uns wieder hingesetzt haben wurde von einem Schüler auf Holzklötze gehauen und wir fingen an zu meditiren.
Ich fühlte mich ziemlich gut und habe mich, wie empfohlen auf einen Punkt vor mir konzentriert. Mir kam es so vor, als ob der Raum dunkler wurde. Es war eine sehr angenehme Atmosphäre. Nach etwa 20-25 Minuten taten mir meine Gelenke an den Beinen und mein Rücken aber ziemlich weh und ich musste meine Position wechseln, was aber auch von einer Anfängerin neben mir gemacht wurde. Es war also nicht schlimm, wenn man dabei leise ist.
Glücklicherweise sollten wir nach 30 Minuten aufstehen und wieder irgentwas runterreden. Dann wieder hinsetzen.
Nun fing der Meister an seine Dharmarede zu halten. Er hielt sie auf englisch und sie wurde von einem Schüler ins deutsche übersetzt. Es war ziemlich spannend und es ging viel um solche Dinge wie in dem Buch 'Wie Siddhartha zu Buddha wurde' von Thich Nhat Hanh.
Insgesammt waren wir 2 Stunden in dem Raum und jetzt da ich wieder zuhause bin tun mir meine Beine immernoch weh :D
Es war eine tolle Erfahrung und ich werde nun trainieren, so wie es der Meister gesagt hat. Er sagte, es wären bei Beginnern immer Schmerzen beim sitzen dabei, aber das geht vorbei und die Haltung wird dann bequem. Ab dem Zeitpunkt, zu dem man nicht mehr an seine Haltung denken muss, kann man sich seinem Inneren zuwenden.
Ich hatte bei der Rede oft das Gefühl der Meister würde mich direkt ansprechen und zu mir reden. Es waren hilfreiche Worte und sehr wertvolle. Der Meister wurde an einigen Stellen sehr laut und schon fast angsteinflößend und an anderen sehr leise. Aber immer gut zu verstehen und sehr wohl überlegt.
Am Ende betonte er nochmal wie wertvoll diese Art Dharmarede ist, da es soetwas nirgends auf der Welt gäbe und dass schon reiche Könige und Prinzen alles aufgegeben haben und soetwas zu hören. Wir sollten die nötige Disziplin an den Tag legen und nicht in der Hitze vor ihm hängen wie nasse Säcke. Quasi ein kleines Machtwort am Ende *g* Aber ich glaube er hält sich noch sehr zurück, da wir westlichen Leute wohl eher glauben in einen Tempel gehen zu können und nichts zu leisten. Zen ist auch Training, genau so wie man andere Dinge lernt und sich antrainiert. Meditieren ist als Anfänger schwierig und wird zu einer sehr schönen Sache die einen so glücklich machen kann, dass man tanzen möchte und in eine Art extase verfallen kann. Das waren die Worte des Meisters.
Ich werde mir die Gelegenheit nicht entgehen lassen, viel trainieren und so oft ich kann in den Tempel gehen !

Eine schöne Mittwochnacht wünscht
Fumoffu
 
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hallo fumoffu,
ich freu mich für dich, daß du das erleben durftest! das muss eine tolle erfahrung gewesen sein!
schade, dass dieser tempel soweit weg von mir ist, sonst hätte ich darum gebeten,dass ich mal mitgehen darf.
an alle, die das hier lesen:
wo gibts sowas in der umgebung wiens?
namaste noneytiri
 
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