Krishna der Transzendentale Herr

Außer dem Vorherrschende Gefühl der spirituellen Liebe oder sthayi-bhava,
welcher im vorigen Post erklärt wurde, in
Caitanya Caritamrita - Madhya Lila, Kapitel 19.180
werden auch die Liebeskomponenten vibhāva und anubhāva erwähnt

ei saba kṛṣṇa-bhakti-rasera sthāyibhāva
sthāyibhāve mile yadi
vibhāva anubhāva

Vibhava wird in Bhakti Rasamrita Sindhu definiert, welches von Agni Purāṇa [Alaṅkāra secția, 3.35] zitiert:

tad uktam agni-purāṇe
vibhāvyate hi raty-ādir yatra yena vibhāvyate |
vibhāvo nāma sa dvedhālambanoddīpanātmakaḥ
||2.1.15||

“Vibhāva bezieht sich auf zwei Arten von (Liebes)Behälter (ālambana)
— die Person in Beziehung zu wem die Liebe erlebt wird (vishaya – der Transzendentale Herr),
— die Person in wem die Liebe erlebt wird (āśraya – der Gottgeweihte) und auf
— die Anreize (uddīpana) die die göttliche Liebe begünstigt.”

Vibhava hat zwei Komponenten
• die spirituelle Formen der beiden Protagonisten der spirituellen Liebe (die bestimmten Formen des Transzendentalen Herrn und des Gottgeweihten)
• Das was die Liebe anregt - die Anreize
 
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Außer dem Vorherrschende Gefühl der spirituellen Liebe oder sthayi-bhava,
welcher im vorigen Post erklärt wurde, in
Caitanya Caritamrita - Madhya Lila, Kapitel 19.180
werden auch die Liebeskomponenten vibhāva und anubhāva erwähnt

ei saba kṛṣṇa-bhakti-rasera sthāyibhāva
sthāyibhāve mile yadi vibhāva anubhāva


Anubhava wird in Bhakti Rasamrita Sindhu definiert:

anubhāvās tu citta-stha-bhāvānām avabodhakāḥ |
te bahir vikriyā prāyāḥ proktā udbhāsvarākhyayā ||
2.2.1||

“Anubhāva bezieht sich auf das im Herzen befindlichen bhāva (Stimmung der Liebe).
Diese Ausdrücke der Liebe sind vorwiegend äußere Verwandlungen, und deswegen werde sie auch als udbhāsvara ("Glänze" des Körpers) bezeichnet.”

Anubhava stellt die wegen der göttlichen Liebe im Körper sichtbaren Zeichen dar,
die aufgrund spirituellen Emotionen erscheinen, wie:
  1. Diejenige die schnelle Bewegungen implizieren
Der Tanz -nritya,
Sich auf der Erde in Ekstase wälzen - viluthita,
Reichlich weinen – kroșana
Krümmung des Körpers – tanu-motana
Heulen – hunkara
Reichlich lachen – attahasa
Glotzen – ghuran
Ununterbrochen schluchzen - jolla

2. Diejenige die Zufriedenheit oder die Apathie implizieren

Das Singen– gita
Ununterbrochen gähnen – djrimbhana
Reichlich schwizen – șvasa/bhuma
Gleichgültigkeit für das öffentliche Bild – loka-anapeșita
Reichlicher Speichelfluss - lalasrava
 
Madhya 19.181

Sri Cetanya spricht über andere Merkmale der spirituellen Liebe

sāttvika vyabhicāri bhāvera milane
kṛṣṇa bhakti rasa haya amṛta āsvādane


Durch das Gemisch der Symptomen welche aus reiner Tugend herauskommen - milane sāttvika
mit der Emotionen, welche zu der vorherschenden Emotion der Liebe hinbewegen und sie verstärken - bhāvera vyabhicāri
man kostet den Nektar der Geschmäcker der spirituellen Hingabe für Krișna - āsvādane amṛta rasa bhakti kṛṣṇa

Tika:
Bhakti-rasa oder der Geschmack der spirituellen Hingabe wird
von Rupa in seinem Buch Bhakti rasa-amrita Sindhu erklärt:

"Der innern Geschmask der vorherschenden / dauerhaften Gefühle der göttlichen Liebe (stayi-bhava)
gemischt mit
dem Geschmack, welches die Liebhaber haben und die Ingredienzen, welche das vorherschende Gefühl der Liebe stimuliert – vibhavas
gemischt mit
dem Geschmack, welches die sichtbaren Tätigkeiten haben, welche eine Darstellung der spirituellen Emotionen sind – anubhavas
gemischt mit
dem Geschmack der spirituellen Ekstase, welche aus vişudha sattva (reine Tugend mancher speziellen spirituellen Gefühle) erscheint – sattvika-bhavas,
gemischt mit
dem Geschmack vorübergehenden Emotionen, welche in dem Ozean der Gefühle der vorherschenden Liebe erscheinen und sich zu der vorherschenden Emotion der Liebe hinbewegen und sie verstärken – vyabhicari-bhavas
erzeugen einen außergewöhnlichen ekstatischen Genuß
direkt in der Seele
bekannt unter den Namen bhakti rasa.

Die Gefühle der göttlichen Liebe, die über alle Gefühle, wie eine kräftiger König
herrschen, welche eine bestimmte gefühlsmäßige Beständigkeit bereitstellen, heißt das vorherrschende Gefühl der Liebe oder sthayi-bhava.

Die göttliche Liebe ist die Esenz der inneren Energie des Allanziehenden (Krişna),
bekannt als ananda oder hladini, die Energie der göttlichen Ekstase.
Als diese Energie in verschiedenen Gottgeweihten manifestiert, erscheint sie in fünf Arten herrschende göttlichen Gefühle,
bekannt als göttliche Liebe beherrscht durch die Gefühle:
- der transzendentalen Frieden - shanta rasa
- der Dienerschaft – dasya rasa
- der Freundschaft - sakya rasa
- der Elterschaft oder Schutz – vatsalya rasa
- der göttlichen Erotik – madhurya rasa

sarvathaiva durūho’yam abhaktair bhagavad-rasaḥ |
tat-pādāmbuja-sarvasvair bhaktair evānurasyate
||2.5.131||

“Rasa gerichtet zu den Höchsten Herrn ist äußerst schwierig zu verstehen
durch diejenigen deren an göttlicher Liebe fehlt.
Diejenige welche dem Transzendentalen Herrn (Bhagavān) hingegeben sind,
können bhakti-rasa kosten.”
 
Madhya 19.182-184

Weiter sprechend über den außergewöhnlichen ekstatischen Genuss der spirituellen Liebe,
erfahren direkt in der Seele,
bekannt als bhakti rasa, wie im vorigen Versen erklärt, sagt Sri Cetanya

yaiche dadhi, sitā, ghṛta, marīca, karpūra
milane, 'rasālā' haya amṛta madhura


(Bhakti-rasa) ist wie Jogurt gemischt - yaiche milane dadhi
mit Kandiszucker , reine Butter, schwarzer Pfeffer und Kampfer - sitā ghṛta marīca karpūra
welche süß wie der Nektar (genannt) rasālā sein wird — haya madhura amṛta rasālā

bhakta-bhede rati-bheda pañca parakāra
śānta-rati, dāsya-rati, sakhya-rati āra

vātsalya-rati, madhura-rati, — ei pañca vibheda
rati-bhede kṛṣṇa-bhakti-rase pañca bheda


Gemäß der Vielfalt der Gottgeweihten gibt es einen Vielfalt der spirituellenen Liebe - bhakta-bhede rati-bheda
in fünf Hauptkategorien - pañca parakāra
śānti-rati – die Liebe dominiert durch den transzendentalen Zustand der Frieden
dāsya-rati — die Liebe dominiert durch das Gefühl der Dienerschaft für den Transzendentalen Herrn
sakhya-rati — die Liebe dominiert durch das Gefühl der Freundschaft mit dem Transzendentalen Herrn
āra vātsalya-rati — auch die Liebe dominiert durch das Gefühl der Vaterschaft für den Transzendentalen Herrn
madhura-rati — die Liebe dominiert durch das Gefühl der Liebhaberin des Transzendentalen Herrn

Diese fünf Kategorien der spirituellen Liebe- ei pañca vibheda rati bhede
entsprechen der fünf Geschmäcker der spirituellen Hingabe für Krișna - pañca kṛṣṇa-bhakti-rase bheda
 
Die erste Arte der spirituellen Ekstase der Liebe ist die sogenannte "Liebe ohne Objekt",
welche der spirituellen Zustand der Spirituellen Frieden - śānta-rati entspricht.

Śānta-rati ist im "Bhakti-rasāmṛta-sindhu" beschriben (2.5.16-18 )

atha śāntiḥ —
mānase nirvikalpatvaṃ śama ity abhidhīyate
||2.5.16||

Es folgt der spirituelle Frieden:
Der Zustand in dem der Geist keine mehr Unterschiede macht, heißt śama – der perfekte Gleichgewicht.

Differenzen zu machen, bezieht sich erstens auf dem dualistischen Denken,
welcher in Bipolarität gründet, wie auch auf die
Spannung und die inhärenten Unruhe die zu diesem Denken angehört:
mein - ihrer, den anderen
Freund - Feind
angenehm - unangenehm ...
welche transzendiert wird.

Diese Stufe kann erreicht werden nur wenn man die spirituelle Grundlage der materiellen Welt experimentiert hat,
welche nicht dualistisch ist - a-dveta oder a-bheda.
In diesem Sinne sagt der Transzendentale Herr Șri Krișna (Bhagavad-gita 5.7):

yoga-yukto viśuddhātmā vijitātmā jitendriyaḥ
sarva bhūtātma bhūta atmā kurvann api na lipyate


Für denjenigen, welche sein Geist durch Yoga gereinigt hat - viśuddhātmā yukto yoga
(und somit) sein Geist kontrolliert und die Sinnen erobert hat - vijitātmā jitendriyaḥ
sind alle Lebewesen als Seelen betrachtet - sarva bhūtātma atmā bhūta
und obwohl er (in dieser Welt) aktiv ist, ist er nicht (an der Ergebnissen seiner Tätigkeiten) angehaftet - kurvann api na lipyate
 
Madhya 19.185-187

śānta, dāsya, sakhya, vātsalya, madhura-rasa nāma
kṛṣṇa-bhakti-rasa-madhye e pañca pradhāna

hāsyo 'dbhutas tathā vīraḥ karuṇo raudra ity api
bhayānakaḥ sa-bībhatsa iti gauṇaś ca saptadhā

hāsya adbhuta vīra karuṇa raudra bībhatsa bhaya
pañca-vidha-bhakte gauṇa sapta-rasa haya


Zwischen den Geschmäcker der göttlichen Hingabe für Krișna - madhye rasa bhakti kṛṣṇa
gibt es fünf Hauptgeschmäcker - pañca e pradhāna
Neutralität, Dienerschaft, Freundschaft, Elternschaft und der,der Erotischen Beziehung— śānta, dāsya, sakhya, vātsalya madhura.
und sieben sekundären - ca saptadhā gauṇaḥ
Lachen, Bewunderung, ritterliches Benehmen, Mitgefühl - hāsyaḥ adbhutaḥ vīraḥ karuṇaḥ
wie auch Zorn (alle auf Krișna gerichtet) und sogar der Angst (vor Krișna) - tathā raudraḥ iti api bhayānakaḥ
zusammen mit Abscheu (der Asura-Götter für Krișna) - saḥ iti bībhatsa

Lachen, Bewunderung, ritterliches Benehmen, Mitgefühl, Zorn, Angst, Verachtung - hāsya, adbhuta, vīra, karuṇa, raudra, bībhatsa, bhaya
sind sieben Arten sekundären Geschmäcker der göttlichen Liebe - haya sapta rasa gauṇa
welcher in fünf Arten von Geweihten erscheinen - pañca-vidha-bhakte

Tika:
Die demonischen Personen, welche die ganze Zeit mit Angst und Verachtung an Krishna denken,
wie in Fällen Kamsas und Șișupals, erreichen ein göttliches Bewusstsein (wenn auch im negativen Hinsicht)
und durch die Barmherzigkeit Krișnas werden aus der materiellen Welt befreit.
Aber weil sie noch keine vertrauliche Beziehung zu Krishna erreicht habe,
werden sie mit șhanta rati – Frieden und Neutralität, beschenkt.
 
Śrī Caitanya Caritāmṛta Madhya 19.188-190

Beispiele der Geweiten in verschiedenen Liebesbeziehungen zum Transzendentalen Herrn


pañca-rasa sthāyī vyāpīrahe bhakta-mane
sapta gauṇa āgantuka pāiyekāraṇe


Die fünf dauerhafte (oder vorherrschende) Geschmäcker entwickeln sich und bleiben in dem Geist des Geweihten des Transzendentalen Herrn- pañca-rasa sthāyī vyāpīrahe mane bhakta
die seiben Nebengeschmäcker erscheinen wegen mancher gelegentlichen Gründe - sapta gauṇa pāiye kāraṇe āgantuka

śānta-bhakta — nava-yogendra, sanakādi āra
dāsya-bhāva-bhakta — sarvatra sevaka apāra


(Beispiele der) Gottgeweihten in der göttlichen Zustand der transzendentalen Frieden - śānta-bhakta
sind die neun (berühmten) yoghische Kontrolleure (beschrieben in Bhagavat Puran) - nava-yogendra
(und die ersten vier Söhne Brahmaas -das erste Lebewesen in diesem Universum) angefangen mit Sanaka - sanaka-ādiāra
und unzähligen Gottgeweihten, in der Liebe der Dienerschaft von überall - apāra bhakta sevaka bhāvadāsya sarvatra

sakhya-bhakta — śrīdāmādi, pure bhīmārjuna
vātsalya-bhakta — mātāpitā, yataguru-jana


Gottgeweihten in der freundschaftlichen Liebe angefangen mit Șridam (in Vrindavan) - sakhya-bhaktaādiśrīdāmā
und in Puri (Dvārakā) sind Bhīma und Arjuna - purebhīmaarjuna
Gottgeweihten in der elterlichen Liebe sind die Mutter und der Vater (des Transzendnetalen Herrn wie Devaki und Vasudev) - vātsalya-bhaktamātā
und diejenigen die als Lehrer (des Transzendentalen Herrn) fungieren - yataguru-jana
 
Madhya 19.191-194

Sri Cetanya spricht über die amoureuse spirituelle Liebe

madhura-rasebhakta-mukhya — vrajegopī-gaṇa
mahiṣī-gaṇa, lakṣmī-gaṇa asańkhya gaṇana


Es gibt unzähligge Hauptgeweihten, welche die amoureuse Liebe kosten - bhakta-mukhya madhura rase asańkhya gaṇana
die Kuhhirtenmädchen aus Vṛndāvan, die Königinen aus Dvārakā -gopī-gaṇavrajemahiṣī-gaṇa
und die Glücksgöttinen (aus der spirituellen Welt Vaikuṇṭha)— lakṣmī-gaṇa.

Tika:
Die Kuhhirtenmädchen aus Vṛndāvan sind in Parakya-bhava - die außereheliche Liebe,
während dessen die Königinen aus Dvārakā in Svakya-bhava - die eheliche Liebe.

punaḥ kṛṣṇa-rati haya dui ta prakāra
aiśvarya-jñāna-miśrā, kevalā-bhedaāra


Wiederum gibt es zwei Arten der Liebe für Krișna - punaḥkṛṣṇa-ratihayaduitaprakāra
(diejenige, welche) die Füllen des Herrn gemischt mit transzendentalem Wissen (mit-betrachtet) - aiśvarya-jñāna-miśrā
die andere Division ist rein (betrachtet Krișna als ein Vertrauten Liebling) -āra bheda kevalā

Tika:
In den vertrauten Beziehungen es wird keine Ehren-Abstandsmauer zwischen den Gottgeweihten und Krișna,
welche durch Seine Gottheit entstanden ist, beide gehen jenseits der Formalität Herr (Master) Diener (Leibeigener)
und sind in einer engen Liebesbeziehung.

gokule 'kevalā' rati — aiśvarya-jñāna-hīna
purī-dvaye, vaikuṇṭhādye — aiśvarya-pravīṇa


Die reine Liebe (für Krișna, unbeinflusst von der Idee, dass Er der Höchste Herr ist) die keine Achtung der übernatüralichen Füllen des Herrn und dem transzendentalen Wissen schenkt, gibt es in Gokula (Vṛndāvana) - kevalā rati hīnaa iśvarya-jñāna gokule
In der zwei Städte (Mathurā-purī und Dvārakā-purī) und auf die Planeten der spirituellen Welt Vaikuṇṭha - purī-dvay evai kuṇṭha-ādye
werden die übernatürlichen Füllen des Herr vorherrschend - aiśvarya-pravīṇa

Tika:
In Gokula Vṛndāvana wird die Süße des Herrn - madhurya vorherrschend, und nicht Seine Macht und Größe - aișvarya.

aiśvarya-jñāna-prādhānyesańkucitaprīti
dekhi yānā mān eaiśvarya kevalā rarīti


"Wenn das Wissen über die Macht und Größe des Herrn vorherrschend wird- aiśvarya-jñāna-prādhānye
wird die Liebe (für Ihn) zurückhaltend - prīti sańkucita
Die reine Liebe schenkt keine Beachtung der Macht und Größe des Herrn - kevalā rarīti dekhiyā nāmāne aiśvarya
 
Das Leben Sri Krishnas wird in 10en Kanto von Bhagavat Puran beschrieben.

König Parikshit stellt Fragen über Krishna

śrī-rājovāca
kathito vaḿśa-vistāro
bhavatā soma-sūryayoḥ
rājñāḿ cobhaya-vaḿśyānāḿ
caritaḿ paramādbhutam
1

Der König sagte:
Du hast schon die Mond-, und Sonnen-Dynastien beschrieben - śrī-rājā uvāca kathitaḥ vaḿśa-vistāraḥ bhavatā soma-sūryayoḥ
und den erhabenen und wundervollen Charakter der Mitglieder der beiden Dynastien - caritam parama adbhutam vaḿśyānām ca ubhaya rājñām

yadoś ca dharma-śīlasya
nitarāḿ muni-sattama
tatrāḿśenāvatīrṇasya
viṣṇor vīryāṇi śaḿsa naḥ
2

O, größter aller spirituellen Persönlichkeiten, beschreibe uns - sattama muni śaḿsa naḥ
die glorreichen Tätigkeiten (des Transzendentalen Herrn) Vișnu- vīryāṇi viṣṇoḥ
Welcher zusammen mit Seiner Erweiterungen. - avatīrṇasya aḿśena
in jener Yadu Dynastie, welche sehr qualifiziert war - tatra yadoḥ nitarām
und die vorgeschriebenen Pflichten folgte, erschienen ist - ca dharma-śīlasya

avatīrya yador vaḿśe
bhagavān bhūta-bhāvanaḥ
kṛtavān yāni viśvātmā
tāni no vada vistarāt
3

Der Transzendentale Herr, der Gönner (aller) Lebewesen, die Seele des Universums - bhagavān bhāvanaḥ bhūta viśva-ātmā
kam in der Yadu Dynastie herunter - avatīrya vaḿśe yadoḥ
Erzähle uns ausführlich über (Seiner) Tätigkeiten- vada naḥ vistarāt yāni tāni

kṛtavān
nivṛtta-tarṣair upagīyamānād
bhavauṣadhāc chrotra-mano-'bhirāmāt
ka uttamaśloka-guṇānuvādāt
pumān virajyeta vinā paśughnāt
4

Wer würde Beschreibungen über dem Höchsten Herrn nicht hören - kaḥ śrotra anuvādāt uttamaśloka
außer derjenigen, welche (ohne Barmherzigkeit) Tiere töten und zur Seite bleiben? - vinā paśu-ghnāt virajyeta

Diejenige, welche die materielle Wünsche hinter sich gelassen haben - pumān nivṛtta tarṣaiḥ
Singen und feiern die zauberhaften Eigenschaften (des Herrn) - upagīyamānāt guṇa abhirāmāt
welche der Heilmittel für den (durch die Anziehung für die materielle Welt erkrankten) Geist ist. - bhava-auṣadhāt manaḥ
 
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Das Leben Sri Krishnas wird in 10en Kanto von Bhagavat Puran beschrieben.

Șrimad Bhagavatam 10.1.5-30 (Kanto 10, Kapitel 1 Strofele 5-30)

pitāmahā me samare 'marañjayair
devavratādyātirathais timińgilaiḥ
duratyayaḿ kaurava-sainya-sāgaraḿ
kṛtvātaran vatsa-padaḿ sma yat-plavāḥ 5

drauṇy-astra-vipluṣṭam idaḿ mad-ańgaḿ
santāna-bījaḿ kuru-pāṇḍavānām
jugopa kukṣiḿ gata ātta-cakro
mātuś ca me yaḥ śaraṇaḿ gatāyāḥ 6

vīryāṇi tasyākhila-deha-bhājām
antar bahiḥ pūruṣa-kāla-rūpaiḥ
prayacchato mṛtyum utāmṛtaḿ ca
māyā-manuṣyasya vadasva vidvan
7

(König Parikshit sprach weiter zu Shuka)
Meine Vorväter, siegreich über Halbgötter - pitāmahāḥ me jayaiḥ amaram
überquerten den schwer zu überquerende Ozean der Kaurava Soldaten - ataran sāgaram duratyayam kaurava
die auf dem Schlachtfeld (von Kurukshetra) versammelt waren - sainya samare
(geführt) von demjenigen welcher gelobt hat unverheiratet zu bleiben (Bhīṣma) - devavrata
und andere große Krieger wie riesige timińgila Fische (die Walen verschlingen können) - ādya atirathaiḥ timińgilaiḥ
(Ozean) welchen sie als den Fußspur eines Kalbes betrachtet haben - kṛtvā vatsa-padam
sicherlich über dies springend - sma plavāḥ yat

Dieser meiner Körper, der einzige Same - idam ańgam mat santāna-bījam
der Kaurava und Pandava Dynastien (geblieben nach dem Kurukṣetra Schlacht) - kuru-pāṇḍavānām
attackiert bei der Waffe Dronas - vipluṣṭam astra drauṇi
als er in dem Mutterleib situiert war, wurde vom Feuerdiskus - jugopa gataḥ kukṣim mātuḥ ātta-cakraḥ
Desjenigen bei wem ich und (meine Mutter) Zuflucht gesucht haben beschützt - yaḥ ca me gatāyāḥ śaraṇam

O Gelehrter (Șuka-dev) beschreibe - vidvan vadasva
Den Transzendentale Herr, dessen Ruhm von allen Lebewesen gesungen wird - pūruṣa tasya vīryāṇi bhājām akhiladeha
Welcher in uns und außer uns sich befindet - antaḥ bahiḥ
Welcher sowohl den Tod wie auch den Nektar (des ewigen Lebens) gibt -prayacchataḥ mṛtyum uta ca amṛtam
und die Form der Zeit annimmt - kāla-rūpaiḥ
der durch die illusionierende Energie als Mensch erschienen ist - māyā manuṣyasya

rohiṇyās tanayaḥ prokto
rāmaḥ sańkarṣaṇas tvayā
devakyā garbha-sambandhaḥ
kuto dehāntaraḿ vinā
8

Man sagt, dass Raam, welcher der Höchste Herr Sankarşan ist, ist der Sohn Rohinis - proktaḥ rāmaḥ sańkarṣaṇaḥ tanayaḥ rohiṇyāḥ
Und du behauptest, er sei mit einer Geburt aus Devaki verbunden - tvayā devakyā garbha-sambandhaḥ
Wie ist es möglich, ohne einen anderen Körper zu haben? - kutaḥ vinā antaram deha

kasmān mukundo bhagavān
pitur gehād vrajaḿ gataḥ
kva vāsaḿ jñātibhiḥ sārdhaḿ
kṛtavān sātvatāḿ patiḥ
9

Warum ging , der Befreier (aus dem materiellen Dasein), der Transzendentale Herr (Krişna) - kasmāt gatah mukundạ bhagavān
Welcher der Meister der Tugendhaften ist - patiḥ sātvatām
zum Haus seinem Vater in Vraja - ̣ gehāt pituḥ vrajam
Wo er zusammen mit seiner Gefährten gelebt hat? - kva kṛtavān vāsam sārdham jñātibhiḥ

vraje vasan kim akaron
madhupuryāḿ ca keśavaḥ
bhrātaraḿ cāvadhīt kaḿsaḿ
mātur addhātad-arhaṇam
10

Was hat Keşava (Krişna, der Töter des Asura Keşi) gemacht, als Er in Vraja gewohnt hat- kim akarot keśavaḥ vasan vraje
Warum hat Er in Madhu-puri (Mathura) Kamsa, den Bruder seiner Mutter getötet, was in der spirituellen Schriften verpönt ist - ca avadhīt addhā madhupuryām ca kaḿsam bhrātaram mātuḥ a-tat-arhaṇam

dehaḿ mānuṣam āśritya
kati varṣāṇi vṛṣṇibhiḥ
yadu-puryāḿ sahāvātsīt
patnyaḥ katy abhavan prabhoḥ
11

Als der Herr einen menschlichen Körper akzeptiert hat, wie lange hat Er - āśritya deham mānuṣam kati varṣāṇi avātsīt prabhoḥ
In der Gemeinschaft derjenigen aus der Vrişni Dynastie in der Stadt der Yadava gelebt - saha vṛṣṇibhiḥ yadu-puryām
Und wie viele Frauen hat Er gehabt? - kati patnyaḥ abhavan

etad anyac ca sarvaḿ me
mune kṛṣṇa-viceṣṭitam
vaktum arhasi sarvajña
śraddadhānāya vistṛtam
12

Beschreibe mir all diese Tätigkeiten Krishnas, wie auch andere - vaktum me sarvam etat viceṣṭitam kṛṣṇa anyat ca
Große, verwirklichte Weise, du kannst es, weil du all wissend bist - mune arhasi sarva-jña
Und deswegen habe ich volles Vertrauen (in dir) - vistṛtam śraddadhānāya

Kommentar

König Parikșit war in Begriff zu sterben, weil er am Anfang dieser Zeitalter des Kali-Yuga,
(der Zeitalter des Streits und Heuchelei, der etwa vor 5200 Jahre begonnen hat)
vom Sohn eines Brahmanas verflucht wurde, innerhalb einer Woche gebissen von einer geflügelten Schlange, zu sterben.
Darum kam er am Ufer des Ganges um in der Gemeinschaft der spirituellen Leute zu fasten und zu sterben.

Da traff er den großen Weise Shuka, der Sohn Vyasas (der Verfasser der Vedischen Literatur
am Anfang disese Kali-Yuga, vor etwa 5200 Jahren), welche zu der Zeit sehr jung war.

Somit wurde dem König Parikșit das Hören über die Taten des Transzendentalen Herr als beste Mittel der Befreiung empfohlen.
 
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