Krishna der Transzendentale Herr

Caitanya Caritamrita - Madhya Lila, Kapitel 19 Verse 115-120

Der Herr (Sri Caitanya) lehrte bis zu der letzte Grenze aller Schlußvolgerungen des Bhagavat Puran - prabhu śikhāila prānta saba siddhānta bhāgavata
Über die Wahrheitsrinzipien bezüglich Krishna - kṛṣṇa-tattva
Über die Wahrheitsprinzipien bezüglich die Liebevolle Hingabe - bhakti-tattva
Über die Wahrheitsprinzipien bezüglich die Geschmäcker der göttlichen Liebe - rasa-tattva

Alle Schlussfolgerungen was Er von Rāmānanda Rāya gehörte hatte - yata siddhānta rāmānanda-pāśe śunilā
Gießte Er alle aus (Seiner Barmherzigkeit) auf Śrī Rūpa - kari' sañcārilā tāhā saba kṛpā rūpe

In seinem Buch (Caitanya-candrodaya) Kavi-karṇapūr der Sohn von Śivānanda Sena - sva-granthe kavi-karṇapūra putra śivānanda-senera
Hat das Treffen Śrī Rūpas (mit dem Herrn) ausführlich beschrieben - rūpera milana likhiyāchena pracura

Mit der Zeit sind die Geschichten über die Spiele (Krishnas) in Vrindavan fast verloren gegangen - kālena vṛndāvana-keli-vārtā luptā
Und so um diese (Spiele) vorzustellen, beregnete der Herr - iti tām khyāpayitum abhiṣiṣeca devaḥ
Speziell Śrīla Rūpa und Sanātana da mit dem Nektar (Seiner) Barmherzigkeit - viśiṣya rūpam ca sanātanam tatra kṛpā-amṛtena

Der Herr (Śrī Caitanya) erklärte Rūpa - prabhuḥ tatāna rūpe
Seine eigenen spielerische Formen - sva-vilāsa-rūpe
folgen Seiner eigenen eine Form - nija-anurūpe eka-rūpe
Die eigene innig geliebte und zu dienende Form - priya-svarūpe dayita-svarūpe
Die eigene Form der göttlichen Liebe - prema-svarūpe
Die eigene natürlich strahlende Form - sahaja-abhirūpe
 
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Caitanya Caritamrita - Madhya Lila, Kapitel 19

prabhu kahe, — śuna, rūpa, bhakti-rasera lakṣaṇa
sūtra-rūpe kahi, vistāra nā yāya varṇana
136

Der (transzendentale) Herr (Sri Caitanya) sagte, hörzu Rūpa - prabhu kahe śuna rūpa
Ich werde in einer konzentrierten Form - kahi rūpe sūtra
die Symptome der Geschmäker der göttlichen Hingabe beschreiben - lakṣaṇa rasera bhakti
Eine ausführliche Beschreibung gibt es nicht - varṇana vistāra nā yāya

pārāpāra-śūnya gabhīra bhakti-rasa-sindhu
tomāya cākhāite tāra kahi eka ‘bindu’
137

Ich werde über dem Ozean der Geschmäker der göttlichen Hingabe sprechen - sindhu rasa bhakti kahi
bei weitem grenzenlos und bodenlos - pāra-apāra śūnya gabhīra
indem ich für dich einen einzigen Tropfen daraus schöpfen werden - cākhāite tomāya eka bindu kahi

eita brahmāṇḍa bhari’ ananta jīva-gaṇa
caurāśī-lakṣa yonite karaye bhramaṇa
138

Dieses Universum ist voll von unzähligen Lebewesen - ei-ta brahmāṇḍa bhari’ anantajīva-gaṇa
8,400,000 Arten migrierren (wegen dem erreichten Bewußtsein) in Universum (von einem planetarischen System zum nächstem) - caurāśī-lakṣa yonite karaye bhramaṇa

keśāgra-śateka-bhāga punaḥ śatāṁśa kari
tāra sama sūkṣma jīvera ‘svarūpa’ vicāri


Die feinstofflichen Form eines lebendigen Wesen (Seele) wird als - svarūpa sūkṣma jīvera vicāri
gleich einem Haarspitze betrachtet - tāra sama kari keśa-agra
die zu huntert und dann wiederum zu hundert geteillt wird - bhāga śata-eka punaḥ śata-aṁśa

Tika:
Zu unterstreichen, dass es um die Seele die Rede ist, Șri Cetanya sagt:

keśāgra-śata-bhāgasya
śatāṁśa-sadṛśātmakaḥ
jivaḥ sūkṣma-svarūpo ’yaṁ
saṅkhyātīto hi cit-kaṇaḥ


Die Natur der unzähligen lebendigen Wesen - ātmakaḥ jīvaḥ saṅkhya-atītaḥ
ist es sicherlich spirituelle Partikel zu sein - hi cit-kaṇaḥ
deren feinstofflichen Form - ayam svarūpaḥ sūkṣma
der Haarspitze gleicht die - sadṛśa keśa-agra
zu huntert und (dann wiederum) zu hundert geteillt wird - bhāga-asya śata śata-aṁśa

Tika:
Śvetāśvatara Upaniṣad (5.9) bestätigt es:

bālāgra-śata-bhāgasya
śatadhā kalpitasya ca
bhāgo jīvaḥ vijñeyaḥ
sa cānantyāya kalpate


Es wurde verwirklicht, dass das lebendige Wesen, dessen Natur unendlich ist - vijñeyaḥ jīvaḥ sa ca anantyāya
ist gleich der Haarspitze - kalpate bālāgra
wenn man annimmt, dass es zu hundert geteilt wird - kalpitasya bhāgasya śata
(und wieder) durch hundert geteilt - ca bhāgo śatadhā
 
Caitanya Caritamrita - Madhya Lila, Kapitel 19

Sri Caitanya zitiert aus Bhagavat Puran

sūkṣmāṇām apy ahaḿ jīvaḥ 142

Selbstvertändlich von den Feinstofflichen, bin ich das Lebewesen - api sūkṣmāṇām aham jīvaḥ

Tika:
Das ist eine Aussage Șri Krișnas, als Er erklerte Uddhav ein Teil Seiner Eigenschaften (Śrīmad-Bhāgavatam 11.16.11).
Das Lebewesen ist weder der grobstoffliche Körper noch der Geist oder die Intelligenz, oder das Falsche Ego, sondern das Wahre Ego – die Seele.
Auch in einer Besprechung zwischen den Residenten des höheren planterischen System Jana-loka beschrieben von Domnul Nārāyaṇa Ṛṣi,
wird eine Aussage der personifizierten Veden erwähnt, zitiert von Șri Cetanya im nächsten Vers:

aparimitā dhruvās tanu-bhṛto yadi sarva-gatās
tarhi na śāsyateti niyamo dhruva netarathā
ajani ca yan-mayaḿ tad avimucya niyantṛ bhavet
samam anujānatāḿ yad amataḿ mata-duṣṭatayā
143 Śrīmad-Bhāgavatam (10.87.30)

Wenn die unzähligen, ewigen, verkörperten Lebewesen - yadi aparimitāḥ dhruvāḥ tanu-bhṛtaḥ
all durchdringend wären, dann wären sie nicht kontrolliert - sarva-gatāḥ tarhi na śāsyatā
auf diese Weise sind die Regeln nicht anders für diejenigen die geboren werden müssen - iti niyamaḥ na itarathā ajani
(Regel) basiert auf die Tatsache, dass sie gefangen und (durch die Gesetze der Materiellen Natur) kontrolliert werden - ca yat mayam tat bhavet avimucya niyantṛ
Die Falsche Meinung wonach die Leute glauben - duṣṭatayā anujānatām mata
dass diese (die Lebewese) dem Absoluten Wahrheit gleich sind, ist nicht angemessen - yat samam dhruva amatam
 
Caitanya Caritamrita - Madhya Lila, Kapitel 19. Verse 144-150

Nachdem Sri Caitanya über die Natur der Seele gesprochen hat,
sprach Er über die Körper die die Seelen bekommen können und
damit wird eine Beschreibung der verschieden Bewusstseinzuständen
der Lebewesen (die materiell verkörperten Seelen) aufgezeichnet:
1. Die Lebewesen die eine menschliche Form bekommen haben sind sehr elendig
2. Diejenige die außerhalb der Vedischen Gesellschaft leben sind gemein
3. Etwa die Hälfte derjenigen die in der Vedischen Gesellschaft leben, folgen aber nicht die Regulierenden Prinzipien - Dharma
4. Von der Nachfolger der Regulierenden Prinzipien - Dharma, einer der Transzendentales Wissen hat ist selten
5. Von den Wissenden einer der Befreiung aus der Bedingtheit die durch die materielle Natur aufgezwungen wird, erreicht hat, ist noch seltener
6. und von den Befreiten, derjenige welcher sich Krișna hingegeben hat ist sehr selten.

Der Gottgeweihte Șri Krișnas hat keine materielle Wünsche Und darum ist er ruhig
Alle die sich materielle Genüsse, Befreiung, mystische Kräfte, oder lüsterne Vergnügung wünschen, Sind unruhig
Und ohne Ruhe wie kann man glückselig werden?

tāra madhye 'sthāvara', 'jańgama' — dui bheda
jańgame tiryak-jala-sthalacara-vibheda


Es gibt (folgende) Klassen von diesen (Lebewesen) - tāra madhye vibheda
Zwei Arten: bewegliche und unbewegliche - dui bheda jańgama sthāvara
Die Beweglichen können sich in der Luft, im Wasser und auf dem Land bewegen - jańgame tiryak jala sthala-cara

tāra madhye manuṣya-jāti ati alpatara
tāra madhye mleccha, pulinda, bauddha, śabara


Davon diejenigen (mit) menschlichen (Form) sind sehr elendig - tāra madhye manuṣya-jāti ati alpatara
Davon diejenigen die außerhalb der Vedischen Gesellschaft leben , wie die Stäme der Mlecea und Pulinda - tāra madhye mleccha pulinda
Und diejenigen, welche die Existenz Gottes verleugnen – Buddhisten- bauddha
Sind gemein - śabara

veda-niṣṭha-madhye ardheka veda 'mukhe' māne
veda-niṣiddha pāpa kare, dharma nāhi gaṇe


Von denen, welche Vertrauen in der Vedischen Gesellschaft haben - veda-niṣṭha-madhye
Etwa die Hälfte achten und sprechen über die Veden - ardheka māne mukhe veda
Die anderen folgen nicht die Vorgeschriebene Pflichten, gemäß der Veden - nāhi gaṇe dharma veda
Und tun das, was es verboten ist - Sünde - kare niṣiddha pāpa

dharmācāri-madhye bahuta 'karma-niṣṭha'
koṭi-karma-niṣṭha-madhye eka 'jñānī' śreṣṭha


Von denen, welche die vorgeschriebene Pflichten folgen - dharma-ācāri-madhye
Die größte Mehrheit vertrauen die vorgeschriebene Tätigkeit - bahuta karma-niṣṭha
Und aus der unzähligen nachfolger der vorgeschriebenen Tätigkeiten -koṭi-karma-niṣṭha-madhye
Gibt es ein Kenner des spirituellen Wissens, dies steht über alle - eka jñānī śreṣṭha

koṭi-jñāni-madhye haya eka-jana 'mukta'
koṭi-mukta-madhye 'durlabha' eka kṛṣṇa-bhakta


Aus viele Kenner des spirituellen Wissens - koṭi-jñāni-madhye
Gibt es einer, welcher Befreiung (aus dem Zyklus des Wiedergeburtes) ereicht hat - haya eka-jana mukta
Und von vielen, welche Befreiung ereicht haben - koṭi-mukta-madhye
Derjenige welcher Șri Krișna hingegeben ist, ist äußerst selten - eka kṛṣṇa-bhakta durlabha

kṛṣṇa-bhakta — niṣkāma, ataeva 'śānta'
bhukti-mukti-siddhi-kāmī — sakali 'aśānta'


Der Gottgeweihte Șri Krișnas hat keine materielle Wünsche - kṛṣṇa-bhakta niṣkāma
Und darum ist er ruhig - ataeva śānta
Alle die sich materielle Genüsse, Befreiung, mystische Kräfte, oder lüsterne Vergnügung wünschen - sakali bhukti mukti siddhi kāmī
Sind unruhig - aśānta

Tika
Șri Krișna sagt auch in der Bhagavad-gita dass
Wenn man ohne Ruhe ist,
Wie wäre es möglich dann die Glückselligkeit zu erreichen?

Șri Cetanya stellt Beweise aus Bhagavat Puran (6.14.5) vor:

muktānām api siddhānāḿ
nārāyaṇa-parāyaṇaḥ
sudurlabhaḥ praśāntātmā
koṭiṣv api mahā-mune


'O große Weise, aus unzäzlige Personen - mahā-mune koṭiṣu
Welche die Vollkommenheit der Befreiung erreicht haben - api siddhānām muktānām
Derjenige, welcher dem Höchsten Herrn Narayan hingegeben ist - parāyaṇaḥ nārāyaṇa
Ist sehr selten, er ist vollkommen zufrieden - su-durlabhaḥ praśānta-ātmā
 
Caitanya Caritamrita - Madhya Lila, Kapitel 19. Verse

Die Pflanze der Spirituellen Hingabe (Bhakti)


Sri Caitanya sagte

brahmāṇḍa bhramite kona bhāgyavān jīva
guru-kṛṣṇa-prasāde pāya bhakti-latā-bīja


Durch das Universum umherirrend - bhramite brahmāṇḍa
erreichen manche Lebewesen, wegen dem guten Schicksal - pāya kona jīva bhāgyavān
und durch die Barmherizigkeit des spirituellen Meisters und Krișnas - prasāde guru kṛṣṇa
den Samen der Kletterpflanze der Spirituellen Hingabe - bīja latā bhakti

mālī hañā kare sei bīja āropaṇa
śravaṇa-kīrtana-jale karaye secana


Wie ein Gärtner pflanzt man jenen Samen - mālī hañā kare āropaṇa sei bīja
man begießt ihn mit dem Hören (über die Spiele Krisnas) und dem Chanten (Seiner Namen und Ruhm) - karaye secana jale śravaṇa kīrtana

upajiyā bāḍe latā 'brahmāṇḍa' bhedi' yāya
'virajā', 'brahma-loka' bhedi' 'para-vyoma' pāya

tabe yāya tad-upari 'goloka-vṛndāvana'
'kṛṣṇa-caraṇa'-kalpa-vṛkṣe kare ārohaṇa


Die gezüchtete Kletterpflanze der göttlichen Hingabe wächst - upajiyā latā bāḍe
durchdringt das Universum - bhedi' brahmāṇḍa
übergeht die reine Zone (zwischen den spirituellen und materiellen Welten - das Meer der Ursachen) - yāya virajā
durgeht die Brahaman Zone (des strahlenden Lichtes) (die die spirituellen Welt umgibt) - bhedi' brahma-loka
und erreicht den spirituellen Himmel - pāya para-vyoma

Danach geht weiter zu der höchsten Stelle (der spirituellen Welt) Goloka-Vrindāvana - tabe yāya tat-upari goloka-vṛndāvana
und klettert bis zu den Füssen Sri Krișnas - kare ārohaṇa caraṇa kṛṣṇa
(welche wie) Wunschbäume sind (die alle Wünsche erfüllen) - kalpa-vṛkṣe

tāhāń vistārita hañā phale prema-phala
ihāń mālī sece nitya śravaṇādi jala


Dort wächst (die Pflanze) und erzeugt den Frucht der spirituellen Liebe - tāhāń vistārita hañā phale prema-phala
Der Gärtner begießt sie hier (in dem materiellen Universul) die ganze Zeit - mālī sece ihāń nitya
angefangen mit dem Wasser des Hörens (über die Spiele Krișnas) - ādi jalaśravaṇa

PS
Definition der Spirituellen Liebe
Rupa Gosvami über die Liebe
 
Caitanya Caritamrita - Madhya Lila, Kapitel 19. Verse 156-158

yadi vaiṣṇava-aparādha uṭhe hātī mātā
upāḍe vā chiṇḍe, tāra śukhi' yāya pātā


Wenn man ein Vergehen gegen einem Vaishnava begeht - yadi uṭhe aparādha vaiṣṇava
es ist als ein verrückter Elephant die Kletterpflanze (der spirituellen Liebe) entwurzeln oder zerreißen würde - hātī mātā tāra upāḍe vā chiṇḍe
und deren Blätter austrocknen werden - yāya pātā śukhi'

tāte mālī yatna kari' kare āvaraṇa
aparādha-hastīra yaiche nā haya udgama


Deswegen bemüht sich der Gärtner (Gottgeweihter) einen schützenden Zaun zu erstellen - tāte mālī yatna kari' kare āvaraṇa
so dass der Vergehen-schaffende Elephant nicht eintretten kann - yaiche hastīra aparādha nā haya udgama

kintu yadi latāra sańge uṭhe 'upaśākhā'
bhukti-mukti-vāñchā, yata asańkhya tāra lekhā


Aber wenn die Kletterpflanze von anderen Pflanzen umgeben ist - kintu yadi latāra upaśākhā sańge
(wie die der) Wünschen für materiellen Genuß oder Befreiung (aus der materiellen Illusion) - vāñchā bhukti-mukti
wachsen diese und vermehren sich unbegrenzt — tāra uṭhe yata asańkhya lekhā

Tika:
Das geschiet, weil diese Pflanzen den Düger, welcher die Kraft der Spirituellen Namen ist, bekommen,
weil der Geweihter des Transzendentalen Herrn die Spirituellen Namen chantet;
und deren Kraft folgt den Geist welcher auf materiellen Genuß oder Befreiung fixiert ist
Der Transzendentale Herr füllt sich verphlichtet die materillen Wünsche zu erfüllen,
wegen der Anrufung seines Namens,
Fazit
Um spiritueller Fortschrit
zu machen ist es wichtig, den Geist zu reinigen.
 
Caitanya Caritamrita - Madhya Lila, Kapitel 19. Verse 159-160

Sri Caitanya, eine Form Krishnas, sprach weiter:

'niṣiddhācāra', 'kuṭīnāṭī', 'jīva-hiḿsana'
'lābha', 'pūjā', 'pratiṣṭhādi' yata upaśākhā-gaṇa


Aufgrund vielen verbotenen Tätigkeiten erscheinen folgende Äste - yata upaśākhā gaṇa ācāra niṣiddha
angefangen mit Duplizität (man predigt Tugend und man tut aber was anderes) -ādi kuṭīnāṭī
Gewalt gegen Lebewesen - jīva-hiḿsana
Verfolgung des materiellen Profits, - lābha
Akzeptieren eigener Verehrung - pūjā
Verfolgung (des Ziels) berühmt zu werden - pratiṣṭha

seka-jala pāñā upaśākhā bāḍi' yāya
stabdha hañā mūla-śākhā bāḍite nā pāya


Wenn man diese unerwünschten Pflanzen mit dem Wasser (des heiligen Namens) gießt
(indem man die Namen des Transzendentalen Herrn chantet) - seka-jala pāñā upaśākhā
wachsen sie und halten die Hauptpflanze (der spirituellen Liebe) an - bāḍi' yāya stabdha hañā mūla-śākhā
sie kann nicht mehr wachsen - nā pāya bāḍite
 
Caitanya Caritamrita - Madhya Lila, Kapitel 19. Verse 159-160

Sri Caitanya, eine Form Krishnas, sprach weiter:

prathamei upaśākhāra karaye chedana
tabe mūla-śākhā bāḍi' yāya vṛndāvana


Wenn man von Anfang an die unerwünschten Pflanzen schneidet - karaye chedana prathamei upaśākhāra
wächst die Hauptpflanze (der spirituellen Liebe) und erreicht Vrindavan (in der spirituellen Welt) - mūla-śākhā tabe bāḍi' yāya vṛndāvana

'prema-phala' pāki' paḍe, mālī āsvādaya
latā avalambi' mālī 'kalpa-vṛkṣa' pāya


Als der Frucht der spirituellen Liebe der Kletterpflanze reif wird, fällt er- pāki' prema-phala latā avalambi' paḍe
und der Gärtner kostet ihn - mālī āsvādaya
Für den Gärtner wird die Pflanze der göttlichen Hingabe ein Wunschbaum - mālī bhakti-latā pāya kalpa-vṛkṣa

tāhāń sei kalpa-vṛkṣera karaye sevana
sukhe prema-phala-rasa kare āsvādana


Da (in der spirituellen Welt Goloka Vṛndāvana) man dient dem Wunschbaum (Krișna)- tāhāń karaye sevana sei kalpa-vṛkṣera
und man kostet die Glückselligkeit geboten bei dem Aroma der Frucht der spirituellen Liebe - kare āsvādana sukhe prema-phala-rasa

eita parama-phala 'parama-puruṣārtha'
yāńra āge tṛṇa-tulya cāri puruṣārtha


Diese höchste Frucht ist das höchste menschliche Ziel - eita parama-phala parama puruṣa-artha
In Vergleich mit ihm sind die vier Ziele (dharma – das Folgen der vorgeschriebenen Pflichten,
artha – wirtschaftliche Entwicklung, kama – Sinnesbefriedigung, mokșa - Befreiung) unerheblich - yāńra āge cāri puruṣa-artha tṛṇa-tulya

Für die Definition der Liebe siehe den Link.
Für Erklärungen über die spirituelle Liebe siehe den Link
 
Caitanya Caritamrita - Madhya Lila, Kapitel 19. 165

ṛddhā siddhi-vraja-vijayitā satya-dharmā samādhir
brahmānando gurur api camatkārayaty eva tāvat
yāvat premṇāḿ madhu-ripu-vaśī-kāra-siddhauṣadhīnāḿ
gandho 'py antaḥ-karaṇa-saraṇī-pānthatāḿ na prayāti


Solange nicht die geringste Spur Liebe- yāvat na prayāti api gandhaḥ premṇām
für den Feind Madhus (Krișnas) gibt - madhu-ripu
die wie eine perfekte Heilkraut ist - auṣadhīnām siddha
Für denjenige, welcher sich zu den inneren Grund (aller Gründe) begibt - pānthatām saraṇī karaṇa antaḥ
wird selbstverständlich all diese Zeit der faszinierende Gesang über - eva tāvat vaśī kāra
die excelenten mystischen Vollkommenheiten (wie mahima und laghima) - ṛddhā siddhi-vraja
den Sieg bezüglich die Einhaltung der vorgeschriebenen Pflicht - vijayitā satya-dharmā
das vollkommene Gleichgewicht - samādhi
das Kosten der Ekstase des spirituellen Lichts brahman - brahma-ānandaḥ
Gewicht haben und entzückend sein - api guruḥ camatkārayati
 
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Caitanya Caritamrita - Madhya Lila, Kapitel 19. 166-167

Der Ausdruck der Liebe sind die liebevollen (hingebungsvollen) Tätigkeiten - Bhakti
die die Herstellung eine Beziehung mit dem Objekt der Liebe voraussetzt

Sri Caitanya, eine Form Krishnas, sprach weiter:

'śuddha-bhakti' haite haya 'premā' utpanna
ataeva śuddha-bhaktira kahiye 'lakṣaṇa'


Aus der spirituellen Liebe erscheint die reine Hingabe - haite premā haya utpanna śuddha-bhakti
Darum werde ich dir die Symptome der reinen Hingabe erklären - ataeva kahiye lakṣaṇa śuddha-bhaktira

anyābhilāṣitā śūnyaḿ jñāna karmādy anāvṛtam
ānukūlyena kṛṣṇānu śīlanaḿ bhaktir uttamā


Die Kultivierung der Tätigkeiten, welche die Zufriedenstellung Krishnas verfolgen - śīlanaḿ ānu ānukūlyena kṛṣṇa
die leer von materielen Wünschen sind - śūnyaḿ anyābhilāṣitā
und von der transzentalen Wissen (bezüglich der Opulenzen Krișnas) - jñāna
oder die Ausführung der Tätigkeiten gemäß der vorgeschribenen Pflichen (gemäß des sozialen und sakralen Status) nicht bedeckt sind- anāvṛtam karmādy
stellt die Höchste Hingabe dar -bhaktir uttamā .
 
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