Also ich würde hier nicht unbedingt titeln "Kriegsverbrechen des Westens", unter denen in der Regel ja auch Europa verstanden wird, sondern letztlich handelt es sich dabei um Verbrechen der USA. Was allerdings für eine Gesellschaft, die auf dem Genozid der einheimischen Bevölkerung aufgebaut ist und diese Taten auch heute noch verherrlicht, mal kein allzu grosses Wunder ist.
Das was ich eher erschreckend finde, ist die Konzeptlosigkeit Europas und mithin auch der EU, die hier lieber gemeinsame Sache mit den USA macht, anstatt sind von dieser (Un)Kultur zu distanzieren. Erschreckend war hier vor allem die Reaktion der EU zur Ermordung des Spions in England, wo die EU ohne jeden Beweis und ohne Russland eine Chance zu einer Gegendarstellung zu geben sofort der englischen Meinung angeschlussen hat und Front gegen Russland gemacht hat ... eine Gefährdung der europäischen Bevölkerung (wirtschaftliche Nachteile bis hin zum kalten Krieg) die weder begründet noch logisch nachvollziehbar ist.
Aber: eine Annäherung an Russland würde ich ebenfalls sehr skeptisch sehen. Es ist klar, dass Russland langfristig ein sehr wichtiger wirtschaftlicher Partner sein wird. Allerdings wird dafür auch in Russland noch ein Umbruch sowohl in der Führung als auch in der Kultur notwendig sein, um tatschliche eine Partnerschaft eingehen zu können. Heute haben wir noch das "Glück" des Konflikts zwischen Russland und China, sodass sich Russland mehr nach Westen orientiert.
Das was ich schon seit dem Bestehen der EU sehe ... dass sie keinerlei eigene Identität hat, sondern sich von den USA gängeln lässt und deren Vorgaben (auch gegen die Interessen der europäischen Völker) folgt ... und das kann einfach nicht angehen. Europa braucht eine eingene Identätät und eine Abgrenzung gegenüber allen anderen Grossmächten ... auch gegenüber den USA, Russland und China.