Krafttier Ameise

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LynnCarme

Guest
Hallo ihr Lieben

Ich oute mich mal als Ameisenhalterin, und zwar halte ich eine Camponotus foreli. Ich mochte Ameisen schon immer und fand sie schon als Kleinkind faszinierend und anregend. Sie geben mir Kraft. Doch erst jetzt entschloss ich mich zur Ameisenhaltung und bereue es nicht, denn meine Camponotus foreli aus dem Verbreitungsgebiet Südspanien-Nordalgerien gibt mir wirklich immer wieder neu Energie, sodass ich sie durchaus als Krafttier bezeichnen kann.

Interessant ist, dass ich schon monatelang vorher davon träumte, obwohl die Ameisenhaltung selbst in keinster Weise geplant war. Dass sie einmal eine so große Rolle in meinem Leben spielen würde, hätte ich nie gedacht - aber im Traum wohl doch - vorausschauend. Und interessant ist auch, wie sich meine Träume mit den Ameisen befassen, sehr kontemplativ und kraftgebend. Es ist irgendwie wundersam, wie es dazu gekommen ist. Und glaubt mir, wenn man erstmal mit Ameisenhaltung anfängt, kann man süchtig werden. Die Ameisen strahlen eine Faszination aus, die richtige Ameisenfreaks erzeugt, Schüler und Uni-Professoren gleichermaßen, durch alle Bildungsschichten. Die Ameisen einen sie alle, auch was deren Schutz betrifft. :)
 
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Ich hab mal als Kind in einem Ameisenhaufen gebudelt und außversehen die Königin ausgegraben.

Ich hab dann soviel Eier und Arbeiterinnen wie möglich eingefangen und sie in einem Terarrium gehalten mehrere Monate lang und dann den Haufen wieder in die Freiheit entlassen (ging zum Glück alles gut den der Haufen hat noch Jahre später bestanden evtl. sogar immernoch war schon lange nicht mehr da )... waren Rote Waldameisen...

Mittlerweile kann man ja Königinnen im Laden kaufen und selber züchten..

Das gabs damals noch nicht bzw. war noch nicht so pobulär...
 
waren Rote Waldameisen...

Die Waldameisen sind heute geschützt. Die dürfte man also nicht mehr ausgraben und "heimnehmen". Aber gut, dass Du die Kolonie retten konntest. Eine Königin kann 30 Jahre alt werden, würde sich also lohnen, mal nachzuschauen. ;)

Und, wieder einmal an Ameisenhaltung gedacht? Bei Interesse kann ich Dir ein gutes Ameisenforum empfehlen, wo es auch Fachleute gibt, gerade wenn jemand selbst eine Königin einfangen will. Du scheinst in diese Clique zu passen. Die meisten fangen nämlich in der Jugend an. :)
 
Die Waldameisen sind heute geschützt. Die dürfte man also nicht mehr ausgraben und "heimnehmen". Aber gut, dass Du die Kolonie retten konntest. Eine Königin kann 30 Jahre alt werden, würde sich also lohnen, mal nachzuschauen. ;)

Und, wieder einmal an Ameisenhaltung gedacht? Bei Interesse kann ich Dir ein gutes Ameisenforum empfehlen, wo es auch Fachleute gibt, gerade wenn jemand selbst eine Königin einfangen will. Du scheinst in diese Clique zu passen. Die meisten fangen nämlich in der Jugend an. :)


Muß man alles zuhause halten...ich mach mir schon wegen meiner (Zwangs) aquarien Gedanken...Ameisen fühlen sich sicher draußen wesentlich wohler als in einer beengten Zimmerkolonie...
Ich hab sie früher im Garten meiner Tante gefüttert...ihnen beim Schleoppen von schwerer Beute zugesehen und ihre Ausdauer und Kraft bewundert...waren allerdings keine großen Waldameisen, sondern die kleinen Gartenameisen.

Sage
 
waren allerdings keine großen Waldameisen, sondern die kleinen Gartenameisen.

Die großen Waldameisen sind wie gesagt geschützt, die darf man NICHT als Haustier halten, sonst macht man sich strafbar, ebenso wenn man ihre Nester mutwillig zerstört. Nicht geschützt sind Gartenameisen, aber da macht es mehr Sinn, auf den nächsten Hochzeitsflug der Königinnen zu warten und dann eine begattete einzufangen. Natürlich muss man der heranwachsenden Kolonie je nach Größe des Volkes ein geeignetes Formicarium zur Verfügung stellen. Die meisten Halter nehmen später sowieso etwas Größeres, je nachdem, wie groß so ein Volk werden kann. Ich wählte eine spanische Ameisenart, die nur ein paar Hundert geben wird, später mal. In Spanien wimmelt es in den Häusern vor Ameisen, d. h. die Ameisen scheinen lieber in den Häusern als im Garten zu leben. Allerdings werden sie dort dann getötet und nicht liebevoll gehalten wie von mir. ;)
 
Die großen Waldameisen sind wie gesagt geschützt, die darf man NICHT als Haustier halten, sonst macht man sich strafbar, ebenso wenn man ihre Nester mutwillig zerstört. Nicht geschützt sind Gartenameisen, aber da macht es mehr Sinn, auf den nächsten Hochzeitsflug der Königinnen zu warten und dann eine begattete einzufangen. Natürlich muss man der heranwachsenden Kolonie je nach Größe des Volkes ein geeignetes Formicarium zur Verfügung stellen. Die meisten Halter nehmen später sowieso etwas Größeres, je nachdem, wie groß so ein Volk werden kann. Ich wählte eine spanische Ameisenart, die nur ein paar Hundert geben wird, später mal. In Spanien wimmelt es in den Häusern vor Ameisen, d. h. die Ameisen scheinen lieber in den Häusern als im Garten zu leben. Allerdings werden sie dort dann getötet und nicht liebevoll gehalten wie von mir. ;)


Läöuft hier ja auch kaum anders ab...wollen in der Natur leben...und dann wird alles, was krabbelt, abgemurkst...was ich mir vorstellen könnte...wenn ich Häusken und Riesengrundstück hätte...daß ich mir so ein paar Bienenvölker holen würde...mein Großvater, denn ich nie kennengelernt habe, war ja Imker und da hab ich auch ne große Beziehung zu den Honigsammlerinnen...aber Ameisenfarm...ich glaube, die fühlen sich in Freiheit doch wohler...


Sage
 
Ich lese im Moment unter anderem " Die Staaten der Ameisen" von W.Goetsch.Ein Klassiker der Ameisenkunde.
Wirklich empfehlenswert ,wenn jemand sich für diese Nützlinge interessiert.
Ich mag sie.:)
 
finde ich ein interessantes Hobby...
ich bin gestern im Garten auf ein Loch gestossen, als ich nen Stein anhob, waren darunter Resen-Ameisen wie man sie sonst im Wald antrifft, also es waren nur ein paar und da war ein Loch wo sich die anderen verkrochen....also halte ich welche, nur nicht bewusst, lach....meine sind in Freiheit..;)
 
Wirklich empfehlenswert ,wenn jemand sich für diese Nützlinge interessiert.

Ja, ich lese und gucke auch viel zu den Ameisen, was ich kriegen kann. Und außerdem habe ich Kontakt zu zwei erfahrenen Ameisenkundlern, die das auch studiert haben und früher an der Uni lehrten, aber jetzt pensioniert sind. Von dort bekomme ich viel Wissenschaftliches zu hören und lesen. Sehr spannend, auch die Beobachtung der Ameisen in der Tierhaltung, wobei meine nicht viel Platz benötigt. Ich wählte eine Ameisenart, die sich nicht stark ausdehnt, damit eben nicht dieser Eindruck entsteht, dass sie "raus wollen". Das würde mich sonst belasten, so wie früher bei meinem Hamster. Aus diesem Grund wollte ich ein Haustier, das nicht merkt, dass es eingesperrt ist.

Wenn die Gründungskolonie meiner spanischen Ameisenart Camponotus foreli wirklich mal zu ein paar Hunderten anwächst, was Jahre dauert, dann vergrößere ich entsprechend. Durch die Beobachtung der Ameisen merke ich schon sehr genau, was sie stört. Bin da sehr sensibilisiert, nicht nur wegen Platzgründen, sondern z. B. die Beschaffenheit des Nestes, das muss warm, feucht und trocken gleichzeitig sein. Dann natürlich das Futterangebot oder die Beschaffenheit der Umgebung. Ich lese viel dazu, informiere mich bei anderen Haltern und den Wissenschaftlern und beobachte selbst genau, um die Signale meiner Ameisen richtig zu deuten.
 
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Ich hab sie früher im Garten meiner Tante gefüttert...ihnen beim Schleoppen von schwerer Beute zugesehen und ihre Ausdauer und Kraft bewundert...waren allerdings keine großen Waldameisen, sondern die kleinen Gartenameisen.

Ja, unser Garten wimmelt auch von einheimischen Gartenameisen, zusammen mit Kellerrasseln, die bei ihnen "aufräumen". Sie zu beobachten, finde ich auch spannend. Sie fühlen sich ganz wohl zwischen den großen Steinen. Aber füttern muss ich sie nicht, die haben genug Insekten im Garten, die sie uns fernhalten. Ich muss eher schauen, dass sie nicht ins Haus zu meinen gehaltenen Ameisen gelangen, da sie womöglich das Futter wahrnehmen. Die Einheimischen sind nämlich invasiv, während meine Ameisenart "schüchtern" ist.

Ich wählte bewusst eine Ameisenart, die keine andere Ameisenkolonien angreift, sondern koexistiert, aber immer noch europäisch ist und sich nicht zu stark vermehrt. Bei einem Ausbruch könnte nichts passieren, meine spanischen Ameisen würden draußen nicht überleben können bei den invasiven Einheimischen, die auch in der Überzahl sind. Solche Aspekte muss man berücksichtigen. Man kann natürlich auch Einheimische halten, aber bei mir im Zimmer würden die Einheimischen eher vertrocknen, ich friere leicht und hab es gern kuschelig warm, so wie die spanischen Ameisen. Außerdem brauchen die Einheimischen ein halbes Jahr Winterruhe mit kühlen Temperaturen. Deshalb wollte ich die Spanier.

Was man in der Ameisenhaltung beobachten kann, ist in freier Natur jedoch nie möglich, weil die Königin sich tief eingräbt in den Erdboden. Was wir draußen sehen, sind ältere Ameisen, die auf Futtersuche gehen.
 
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