Holztiger
Kenne mich mit Tigern nicht so aus, bin selber Holzhase und im Käfig vor Tigern sicherer als in Freiheit, davon abgesehen kann ich das Freiheitsbedürfnis von Raubtieren gut nachvollziehen, sehe in dem Zitat aber eine andere Metapher, als du...der Tiger steht für mich für innere (Roh-) Kräfte, die man nicht in jedem Fall unkontrolliert auf die Menschheit loslassen sollte...
Gut, ich war erstaunt über deinen Beitrag, weil das natürlich ein weiter Schuss ist vom Kraftort inhaltlich auf Kriegserlebnisse zu schliessen und doch ist da was dran.
Meine Tochter hatte erst dieses Frühjahr dort einen Traum, wo Männer mit Maschinengewehren in unseren Ort kamen, in die Häuser brachen und Menschen erschossen.
Es war nicht das erste Mal, doch beim ersten Mal war sie in einem anderen Ort.
Sie fragte mich, was soll ich tun wenn sie dich erschiessen oder wo kann ich mich verstecken wenn sie kommen werden ? Für sie war es die Zukunft.
Es macht einen ratlos.
Meine ältere Tochter hat dort eher Verfolgungsträume, die in Zusammenhang mit einer Schule stehen.
Wie du sagst sind die Fakten wichtig und die sind in diesem Fall nicht auffindbar, es können private ererbte Kriegstraumata sein, wie sie in jeder Familie vorkommen, die dann aber verschwiegen oder nicht dokumentiert wurden oder aber ortsgebunden oder beides.
Ich hatte eine Vision von einem kleines Kind, welches dort getötet wurde weil die Eltern auf der Flucht waren, auch dazu gibt es keine Fakten, es wird unzählige solcher Fälle überall gegeben haben.
Wenn ich auf den bewaldeten Hügel schaue, dann sehe ich innerlich Männer, die sich dort verstecken und die Häuser überfallen (wollten oder eines Tages werden), der Zeitrahmen ist nicht klar, nur dass es sich um Fremde handelt, die in den Wäldern versuchen zu überleben und rauben müssen.
Viele Grüsse
Den Tiger nicht unkontrolliert auf die Menschheit loszulassen, das gefällt mir...aber um das geht es hier ja nicht
Zur Zeit hab ich nur wenig Kapazität, aber wenn Kinder im Spiel sind, kann ich nicht anders.
Erwachsene Menschen, vor allem Männer, sind meist zu dumm oder selbstverliebt, arkane Bestimmung richtig umzusetzen. Ich verschwende nur ungern meine Zeit, also m oder w und keine Angst, es ist mir egal ob du 20 oder 70 Jahre alt bist.
Ad Kommunikation vor Ort:
Das Knd weder in seiner Wahrnehmung bekräftigen, noch versuchen ihm das gesehene auszureden...einfach lassen; Kinder können am allerbesten mit sowas umgehen...dramatisch isses meist nur für die Eltern, weil die nicht wissen was los ist.
Ganz so nackig bist du ja auch nicht, weil doch auch eigene Vision...
Dh. an dem Ort gibt es Be-Ziehung, Reibung, Information.
Grundlegend muss eines angemerkt werden: Das heutige, mitteleuropäische Verständnis vom Seelenleben basiert darauf, daß wir weder wissen, woher wir kommen, noch wohin wir gehen.
Die darwinsche Theorie ist ebenso unzureichend wie die ahnungslose Interpretation, daß aus jedem Affen mit der Zeit ein Mensch wird.
Dh. der heutige mitteleuropäische Mensch weiß vom Seelenleben nicht sehr viel. Schamanismus kann aufklären, aber in dieser Angelegenheit gibts leider keine Kontrollinstanz zur Qualitätsüberprüfung/sicherung. Dh. du könntest herb enttäuscht werden, wenn du jemanden konsultirst, der sich einen Schamanen nennt.
Es ist dein Thema. Dh. ganz egal, wer an deinen thread auch andockt, meine Wenigkeit nicht ausgeschlossen, bleib bei dem, was tatsächlich im eigenen Erleben vorhanden ist.
Derartigen threads wohnt leider das Drama inne, daß ähnlich Fühlende die Geschichte für ihr eigenes Erlebnis kapern wollen und dann wirds wirr.
Es liegt an dir, sowas zu unterbinden.
Um ein tieferes Verständnis für das Seelenleben zu bekommen, müsst ihr da allesamt mal ein bisschen über den Tellerrand hinausblicken.
Die Natur ist nicht nur landwirtschaftliche Recource, sondern sie lebt.
Sie kann ein sanfter Lehrer sein, kann dir wahrscheinlich zum Erlebten mehr erzählen, als sonst jemand.
Ihr müsst sie nur darum bitten, ein bisschen Respekt und Ehrerbietung; den Grashalm nicht nur als Grashalm, sondern den Ort als lebendige Wesenheit wahrzunehmen, die vielleicht genauso verletzt ist, wie die Menschen, die hier ein Leid erfahren haben.
Das Gute hierbei ist, daß es noch Lebende gibt, die eine Transformationsarbeit vornehmen können, selbst wenn sie garnicht genau wissen, was das bedeutet.
Frag das Land, Tier und die Geister, was sie brauchen, um ihr Leid ebenso wie eigenes Leid, das unübersehbar verwoben ist, zu lindern und ihr werdet Antwort erhalten.
Das Gute hierbei ist, daß Gewehre benutzt wurden; dh. es gibt noch lebendige Nachfahren, die transformieren können.
Wenn mit Schwertern gekämpft wurde, kann man das Leid meist nur in die Hand einer höheren Gewalt übergeben um zu Heilen.
Da leiden die Menschen noch vor Ort wegen Dingen, von denen sie nochtmal mehr wissen, was der Anlass war. (Beispiel Elsass-Lothringen...die französische Omi hat sich von der Deutschlandomi eine Pfanne ausgeliehen und nie zurückgegeben...klingt blöd, aber Menschen sind ja auch blöd...manchmal...sowas kann einen 1000jährigen Krieg auslösen, der dann aber doch nicht ganz 1000 Jahre andauert...zum Glück, wenn auch niemand mehr weiß, was der ursprüngliche Anlaß war. Eine Bratpfanne zurückzugeben oder zu ersetzen, kann Völkermordeverhindern...^^
Ich schweife ab...Die Römer taten mir leid, als sie hinter die feindlichen Linien der Pikten gerieten und um ihr Überleben kämpfen mußten...andererseits hat sie niemand in das Land eingeladen, in dem die Pikten derzeit ansässig waren...^^
Schönen Abend und vertraue der eigenen Inspiration mehr als dem, was dir hier erzählt wird. Geh in die Handlung...der Rest wird ein Prozess sein, der sich ergibt und dieser wird nicht von heut auf morgen abgeschlossen sein, darauf kannst du dich schon mal einstellen.
LG Tiger