Tiere zu halten ist immer nur Egoismus, denn natürlich würde sich kein Tier so einsperren lassen, wie wir es mit unseren Haustieren tun (Eigentlich würde sich auch kein "normaler" Mensch so einsperren, wie wir es uns selber antun). Wir haben Tiere um Zuneigung zu bekommen, um jemanden dominieren ("abrichten") zu können, um uns selber über das Tier stärker zu fühlen ("Kampfhunde"), um jemanden zu haben um den man sich kümmern kann.
Was hier für die Natürlichkeit maßgeblich wäre, wäre einerseits die Reviergröße der Gattung, und andererseits deren Ernährungsbedarf.
Selbst für eine Schildkröte, die in der Regel ein sehr kleines Revier hat, ist ein Terrarium, ja wäre sogar eine Wohnung viel zu klein.
Katzen sind noch relativ leicht zu halten, wenn sie Freigänger sind, und ihren Nahrungsbedarf natürlich ergänzen können. Selbst Katzen haben aber in der Regel Jagdgebiete von etwa 2-4 km Größe.
Ein Hund ist absolut nicht artgerecht zu halten. Weder vom Futter her (bei "normalen" Fütterungsgewohnheiten, noch vom Revier. Freilaufende Hunde sind generell nicht erlaubt, damit ist der Hund auf die Aktivitäten mit seinem Herrchen/Frauerl beschränkt. Viele Hunde werden dadurch depressiv, schlimmstenfalls sogar aggressiv.
Selbst ein kleiner Kanarienvogel oder Wellensittich legt in der Natur oft Kilometer Flugstrecke zurück, hat eine abwechslungsreiche Kost und dauernde Ansprache. Bei uns sitzen sie im Käfig, in der Voliere oder in der Wohnung fest, die Flugmuskulatur verkümmert. Wellensittiche machen z.B. ihr eigenes Bodytraining, sie halten sich an den Sitzstangen fest und schlagen oft minutenlang ganz heftig mit den Flügeln... anscheinend dann, wenn sie ein entsprechendes Flugbedürfnis haben.