Können "Leichen im Keller" energetisch/psychisch vererbt werden?

Ist ein ungelöstes Trauma genetisch/energetisch vererbbar
Ja, und das heiße ist...die dritte Generation leidet darunter am meisten, obwohl das Trauma nie zur Sprache kommt....sie wissen nicht wieso sie beziehungunfähig sind, Panikattacke haben, Süchte ihr Leben beherrscht. Denn ihre Kindheit war gut....es gibt darüber große Studien, in Amerika und auch inzwischen in Deutschland.
 
Werbung:
Ich vermute - das ich wohl auch ein "vererbtes"Thema habe- zumindest finden sich da Parallelen zu den Erlebnissen meiner Mutter.

Mein Vater hat meine Mutter im Krieg in derem Land kennengelernt und ihr Heimtland dann seinetwegen und des Krieges wegen (auf der Flucht alles hinter sich lassend )- verlassen und sollte bei den Eltern meines Vaters erstmal vorübergehend ein Zuhause finden, bis er selbst zurückkehren würde.

Die Mutter meines Vaters - ihre Schwiegermutter und meine Oma - hat meine Mutter aber von Anfang an eisigst ihres Glaubens wegen abgelehnt, da sie nicht wie meine Oma erzkatholisch - sondern evangelisch war.

Ich bin früh von zuhause ausgezogen - Stichtag 18 Jahre - und habe wirklich in jeder Wohnung - immer erstmal eine Frau /Nachbarin gehabt, die mich ablehnte und mit der es zuerst grenzüberschreitenden Ärger gab. Sich dann nach Gegenwehr meinerseits dann aber nach einiger Zeit legte und beruhigte - sich dann auf Abstand im normalen Bereich hielt..

Es hat eigentlich erst vor 3 Jahren aufgehört - in der letzten vorherigen Wohnung- dafür war dann die Wohnung selbst und das Aussenumfeld - wie Kriegsgebiet und für mich wie Hölle.

.
 
Können "Leichen im Keller" energetisch/psychisch vererbt werden?

Ja ich denke schon, dass sie das können.
Zum einen über die Gene = Blutvererbung, zum anderen spüren kleine Kinder unbewusst
die festgesetzten Probleme ihrer Eltern und übernehmen sie in ihr Leben.
Vor allem am Anfang des Lebens besteht ein starkes Energieband zwischen Mutter
und Kind, auf diese Weise wird mit Sicherheit viel übertragen.

Hinzu kommt noch, dass die ersten fünf Jahre sehr prägend sind.
 
Ich denke ja!
Meinem Vater hat es im 2 Weltkrieg als Kind den rechten Mittelfinger durch ein panzerrad zertrümmert. Alle meine Fingernägel sind rund nur der eine ist flach und splitter immer, ist porös.

Das ist sehr interessant!

Als ich noch klein war, hat sich mein Vater einmal heftig in den Mittelfinger seiner linken Hand geschnitten. Er war Metzgermeister)

Ich kann meinen linken Mittelfinger einwandfrei bewegen, habe aber das Gefühl, er wäre in seiner Bewegungsfreiheit etwas eingeschränkt.

Solche Dinge scheinen also auch direkt in der nachfolgenden bis hin zur 3. Generation vererbbar zu sein.
 
Da gibt es in Sabine Bodes Buch "Kriegsenkel" auch so eine beeindruckende Beschreibung einer Somatisierung: Die fürchterlichen Kopfschmerzen der Frau, die ihren Opa immer vor ihren Eltern in Schutz genommen hatte, welche diesen als Nazi beschimpften. Sie und ihren Opa verband eine besondere Liebe, welche dazu führte, dass die Frau die Schrecken der Nazizeit vor allen, auch in der Schule, ständig verharmloste.
Später, als der Grossvater gestorben war, sah sie sich durch einen Besuch ihres Vaters in Weimar plötzlich mit der Tatsache konftrontiert, dass ihr Opa einmal KZ-Aufseher war. Sie hatte dann zwei Monate lang furchtbare Kopfschmerzen, die durch nichts zu besänftigen waren. Dann erinnerte sie sich, wie ihr Grossvater immer was von Genickschuss gemurmelt hatte. Die Frau erwähnte, wie sie sich zum ersten mal zusammen mit ihrem Vater betrank und am nächsten Morgen über ihren Kater scherzte. Danach waren die Kopfschmerzen verschwunden.

Ich weiss von meinem eigenen deutschen Opa auch nicht viel. Ausser, dass er Schiffskoch war bei der Kriegsmarine, dass er getrunken hat und Rheuma hatte. Und, dass er manchmal mit meiner Mutter wochenlang nicht gesprochen hat. Da liegt vieles im Dunkeln. Er ist drei Jahre bevor ich geboren wurde, gestorben.
 
Ich habe mal vor Jahren eine Familienaufstellung mitgemacht, da meine Eltern vor meiner Geburt ihren erstgeborenen Sohn verloren haben, der am Fruchtwasser erstickt war - weil die Hebamme meine Mutter anhielt, das Kind zurückzuhalten, bis einer der Ärzte ankommen würde von denen keiner da war.

Ich kann gar nicht beschreiben wie das war - ich war danach richtig rundum fertig- körperlich, geistig seelisch.

Die Aufstellerin sagte noch - ihren Bruder (mein jüngerer Bruder nach mir geboren) hat es viel stärker erfasst - und beeinflusst - der wohl diese Stelle ersatzweise eingenommen hat.

Mein jüngerer Bruder hat irgendwie sein Leben zeit seines Lebens nicht in den Griff bekommen und ist vor 1 1/2 Jahren an Lungenkrebs gestorben und erstickt.

.
 
Ich habe ein verzerrtes Verhältnis zu Geld. Oft drehe ich jeden Cent dreimal um, obwohl ich das gar nicht (mehr) muss, dann bin ich wieder verschwenderisch großzügig. Beides ist unverhältnismäßig und ich kenne die Ursache noch nicht. Es würde mich nicht wundern, wenn da ebenfalls etwas Vererbtes der Grund wäre, denn für erlerntes Verhalten ist das Phänomen zu intensiv, denke ich.
 
Weil der Thread "Stillstand im Leben" zum Aufräumen geschlossen wurde:
"Psychische Krankheit ist das Brennglas, durch das die Gesellschaft sich selbst betrachtet." Das Zitat stamm aus einem gesellschaftskritischen Artikel und ist mir geblieben. Die Leichen im Keller hat das Individuum, dessen Vorfahren noch nicht aufgeräumt haben. Weil sie nicht konnten. Bei uns war es halt so: nach dem Krieg kommt der Aufschwung: Unversehrtheit (Schönheit) und Bequemlichkeit (Materie) über alles!
 
Ich bin mir sicher, dass ich nicht zufällig in meine sozialen/ gesellschaftlichen und zeitlichen Umstände geboren bin.

Meine grössten „Leiche“ habe ich mir denn auch gleich selbst mitgebracht.
Und ich anerkenne demütig die vielen Chancen zur Läuterung der Seele, die mir durch die vermeintlich üblen Umstände in diesem Leben gegeben sind.

Und ich bin manchmal sehr fasziniert von den Parallelen aus unverarbeitetem Schicksal früherer Leben und den (mehr oder weniger heftigen) Wiederholungen in diesem Leben.

Zu beklagen habe ich wahrlich nichts an dieser himmlischen Mathematik. Wenngleich ich Mensch bin und als solcher natürlich auch den Jammer und die Ungeduld (mit mir selber) kenne.

Das Land kann ich erst hinter mir lassen, wenn das Meer erreicht ist...
 
Werbung:
Ich weiss nicht warum mir die Geschichte heute in den Kopf kommt, aber ich poste sie hier mal.

Mein Opa, der mir quasi in den ersten 6 Jahren meines Lebens Vaterersatz war, hatte im 2. Weltkrieg seine erste Frau bei einem Bombenangriff in Berlin verloren. (Ich hatte hier im Zusammenhang mit meiner Mutter bereits darüber berichtet.)

Seine erste Frau wurde in einer Familiengruft beigesetzt. Nun hatte mein Opa damals wieder geheiratet, doch auch seine 2. Frau starb vor ihm und wurde im selben Grab auf dem Sarg seiner 1. Frau beigesetzt. Dabei brach der Sarg seiner 1. Frau wohl durch das Gewicht ein.

Dieses Geschehen hat meinen Opa nicht mehr losgelassen. Jedesmal, wenn der Boden des Grabes nachgab, (wohl durch nachsackendes Erdreich in den beschädigten Sarg) war er völlig geschockt und liess sofort den Boden auffüllen.

Wenn er im Familienkreis mal von der Beschädigung des Sarges seiner 1. Frau berichtete, schoss ihm das Wasser in die Augen und er konnte nicht mehr weiter erzählen.

Er war U-Bootfahrer im 1. Weltkrieg gewesen und so ein (Wasser)-Einbruch wäre absolut tödlich gewesen...

Auch im hohen Alter fuhr er mit meiner Mutter und mir zweimal im Monat zum Friedhof, um nach dem Rechten zu sehen. Solange bis er längsseits ging neben seinen Frauen.
 
Zurück
Oben