Kleine Geschichten und Gedichte

Hans Freitag war früh aufgestanden an diesem Samstag. Eigentlich hatte er gar nicht geschlafen. Seit Tagen war er unruhig. Seit er wusste, dass sie in diese Höhle einsteigen würden.

Bruce hatte ihn vorgestern davon in Kenntnis gesetzt, dass noch ein weiterer Mann an der Erkundung teilnehmen wird. Fitzgerald Arlington. Der Sohn des Grossgrundbesitzers und reichsten Mannes der Grafschaft, Sir Winston Chester Arlington. Arlington House war der Sommewohnsitz der Familie, doch es war eben nur ein Sommerhaus und die Arlingtons besassen unzählige weitere Landsitze, Schlösser und riesige Ländereien sowie eine Lederwarenfabrik.

Das Besondere an Arlingten House jedoch war seine Nähe zur Höhle. Keine fünf Minuten brauchte man zu Fuss zum Eingang und Fitzgerald Arlington liebte es schon in Kindertagen, um die Höhle herum zu schleichen und vielleicht etwas zu entdecken, dass er sich in seiner Fantasie ausgemalt hatte, denn wilde und düstere Geschichten rankten sich um das uralte Höhlensystem.

Hans Freitag hatte nach dem Frühstück Proviant eingepackt und alles in seinem Rucksack verstaut. Eine Tasse dampfenden Kaffee vor sich, wartete er an seinem kleinen Esstisch in seinem Zimmer auf die Ankunft von Bruce und Fitzgerald, die ihn zu dem nicht ungefährlichen Abenteuer abholen wollten und sich um die technischen Dinge gekümmert hatten. Genügend Seil, Sicherungshaken und Lampen waren besorgt worden und jede Menge Trinkwasser, denn je tiefer man kam desto wärmer würde es werden.

Gerade als Hans Freitag erneut zu seiner Kaffeetasse greifen wollte, ertönte von draussen die unverkennbare Hupe des alten Ford. Schnell sprang Hans Freitag auf und sah zum Fenster hinaus. Er winkte Bruce kurz zu, schulterte seinen Rucksack und eilte die Treppe zum Ausgang hinunter.

Bruce und Fitzgerald waren ausgestiegen, um ihn zu begrüssen.

"Guten Morgen Hans, kam Bruce lachend auf ihn zu, dies ist Fitzgerald Arlington" und er wies mit seinem linken Arm auf den dritten Mann in ihrem Team. Fitzgerald Arlington kam lächelnd auf ihn zu und reichte ihm die Hand.

"Hallo Hans! Dies ist ein denkwürdiger Tag und ich freue mich, dass Du dabei bist."

Hans war verwundert über den sehr kräftigen Handdruck des Mannes, den er bei dessen Körperstatur so nicht erwartet hatte. Fitzgerald Arlington war das, was Hans einen "Hänfling" nennen würde. Dünne Arme und schmale Schultern auf dem ein viel zu grosser Kopf thronte, der ihm ein aristokratisches Aussehen verlieh. Seine Hände sahen eher nach einem Klavierspieler aus, doch Fitzgerald Arlington war zäh, da durfte man sich nicht täuschen lassen.

"Lasst uns gleich losfahren, meinte Bruce. Je schneller wir da sind, desto eher sind wir reich. Es sollen ja unglaubliche Schätze in der Höhle auf uns warten und ich kann es kaum erwarten endlich so reich zu sein wie Fitzgeralds Vater. Ich werde ihm alle seine LÄndereien abkaufen und ihn als Verwalter einsetzen", scherzte er.

"Da kennst Du den alten Winston aber schlecht, warf Fitzgerald ein, er würde sich eher umbringen, als für irgend jemanden zu arbeiten."

Kurz darauf bog Bruce in einen Schotterweg ein und bald näherten sie sich der Felswand, in der sich der Eingang zur Höhle befand. Etwa zwanzig Meter vor einem dornenartigen Gestrüpp brachte er den Ford zum Stehen. Bruce zog die Plane vom Laderaum weg und packte sich Seile und Sicherungshaken.

Hans hatte seinen Rucksack wieder umgeschnallt und griff sich zwei Kanister mit Trinkwasser. Fitzgerald hatte sich eine Art Heckenschere gegriffen und steuerte auf das dornige Gestrüpp zu. "Dann wollen wir dem Hexenkraut mal zu Leibe rücken," sagte er und begann damit sich einen Weg frei zu schneiden.

"Hexenkraut?", fragte Hans.

"Ja Hexenkraut, antwortete Fitzgerald. Einer uralten Legende nach hat eine Hexe diesen Busch verzaubert. Immer wieder hatten Menschen seit Urzeiten versucht der Höhle ihr Geheimnis und ihre Schätze zu entreissen. Deshalb war der Dornenbusch mit einem Zauber belegt worden, der ihn unglaublich schnell nachwachsen liess, um den Eingang zur Höhle zu verbergen."

Der Dornebusch war derart kräftig, dass Fitzgerald eine halbe Stunde benötigte, um den knapp einen Meter dahinter liegenden Eingang frei zu legen.

Ein sehr altes verrostetes schmiedeeisernes Tor war zum Vorschein gekommen. Kunstvolle Schmiedearbeiten waren zu sehen und in den oberen Rand des Tores war eine Teufelsfratze gearbeitet, die wohl Eindringlinge abschrecken sollte. Das Tor war nicht verschlossen und so gingen die drei Männer kurz darauf ins Innere der Höhle und schalteten ihre Taschenlampen an.

"Zuerst kommen die vier Himmelsrichtungen, sagte Fitzgerald. Biegungen nach Westen, Osten, Norden und Süden. Dann kommen Himmel und Hölle, will heissen Aufstiege und Abstiege. Und dann...der Teufelsbrunnen. Hier brauchen wir lange Seile. Es geht ganz schön tief dort und Bruce und Josh haben an dieser Stelle damals abgebrochen."

"Abgebrochen?", fragte Hans nach.

"Ja. Wegen des merkwürdigen Lichtes und der Geräusche, die von ganz unten zu hören waren. Es muss gruselig gewesen sein."

Die erste Biegung hatten sie inzwischen bereits hinter sich gebracht und Fitzgerald der sie führte, schaltete eine zusätzliche Stirnlampe ein um noch bessere Sicht zu erhalten, denn vor der nächsten Abzweigung lag eine Menge Geröll herum. Dies wusste er noch von seiner letzten Erkundung.

Es vergingen gut zwanzig Minuten, bis sie die letzte Biegung erreicht hatten. Dann kamen die Auf- und Abstiege, die sehr kräftezehrend waren. Doch an manchen Stellen hatten sie Glück und trafen auf eingeschlagene Sicherungshaken und Seile ihrer Vorgänger, welche die Sache etwas erleichterten.

Fast zwei geschlagene Stunden benötigten sie, bis endlich der Brunnen in Sichtweite kam. Hier war eine Rast geplant, bevor sie sich in die Tiefe abseilen wollten. Bruce und Hans sollten als Erste runter und Fitzgerald wollte oben am Brunnen sichern.Hans öffnete seinen Rucksack und verteilte Sachwiches und Wasser.

Es war merklich wärmer geworden und die Männer schwitzen sehr. Umso wohltuender war das frische Wasser. Fitzgerald war der Erste der aufstand. Er ging zum Brunnen und prüfte den Sitz der schweren Eisenstange die auf den Rändern auflag und ihr Seil tragen sollte. Es schien alles in Ordnung zu sein.

Hans wunderte sich über die Energie des Mannes. Er schien ihn unterschätzt zu haben und er sollte nicht der Einzige bleiben an diesem Tag.

Alle drei Männer waren nun wieder auf den Beinen und bereiteten sich auf den Abstieg in den Brunnen vor. Bruce sollte voran gehen. Er hatte das Sicherungsgeschirr bereits angelegt und stand auf dem Rand des Brunnens, bereit für die Tiefe. Dann seilten sie ihn langsam ab...

Meter für Meter ging es in die Tiefe. Bruce schaute nach oben. Immer kleiner wurde das kreisrunde Loch. Immer wärmer wurde die Tiefe. Immer enger schien der Schacht zu werden. Dann kam die Stelle. Die Stelle, an dem er beim letzten Mal umgedreht war. Doch diesmal war weder etwas zu sehen noch zu hören. Bruce horchte nach unten und versuchte angestrengt etwas zu erblicken am Grund des Brunnens. Doch nichts.

Gab es überhaupt einen Grund? Wo würde er ankommen? Und was würde ihn erwarten?

"Bruce? Alles O.K. bei Dir?", hörte er die Stimme von Hans.

"Ja, ja. Tolle Aussicht hier," scherzte er.

Bruce leuchtete nach unten und glaubte plötzlich etwas zu sehen. Zitternd erfasste der Strahl seiner Lampe den Boden des Brunnens. Immer deutlicher und klarer war ein steiniger Boden zu erkennen. Noch einige Meter, dann würde er unten sein....

"Touchdown", rief er kurz darauf nach oben und hörte seine beiden Kameraden jubeln. Er löste seine Sicherung, um sie für Hans nach oben ziehen zu lassen. Der nasse Steinboden unter ihm und die feuchtwarme Luft liessen ihn hier tief unten erschauern. Bruce richtete seine Taschenlampe in alle Richtungen. Ein Weg war zu erkennen, der schnurgerade auf etwas zu führte, dass wie eine Halle aussah. Schwacher Lichtschein war dort zu erkennen.

Ein Geräusch über ihm liess Bruce zusammenfahren. Es war Hans, der beim Abseilen an die Schachtwand stiess. Bruce war erleichtert, als Hans wenige Augenblicke später neben ihm stand und seine Sicherung ablegte. Er reichte ihm eine mitgebrachte Wasserflasche, die er dankbar annahm. Dann machten sich beide in Richtung dieses Gebäudes auf den Weg, dass den Eindruck einer Halle machte.

Fitzgerald war heilfroh, dass Hans und Bruce gut unten angekommen waren, doch etwas störte ihn gewaltig hier oben am Brunnen.

Er war nun allein!

Über den Brunnenrand gebeugt, versuchte er unten am Grund etwas zu erkennen, doch seine Lampe reichte für die gesammte Tiefe nicht aus. Zitternd suchte der Strahl seiner Lampe die Umgebung am Brunnen ab. Nichts!

Doch plötzlich liess ein Geräusch ihn herumfahren. Seine Lampe suchte stark zitternd ein Ziel....und fand es.

Er war definitiv nicht allein!


H.A. - hier genannt Tolkien
 
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Hans Freitag war früh aufgestanden an diesem Samstag. Eigentlich hatte er gar nicht geschlafen. Seit Tagen war er unruhig. Seit er wusste, dass sie in diese Höhle einsteigen würden.

Bruce hatte ihn vorgestern davon in Kenntnis gesetzt, dass noch ein weiterer Mann an der Erkundung teilnehmen wird. Fitzgerald Arlington. Der Sohn des Grossgrundbesitzers und reichsten Mannes der Grafschaft, Sir Winston Chester Arlington. Arlington House war der Sommewohnsitz der Familie, doch es war eben nur ein Sommerhaus und die Arlingtons besassen unzählige weitere Landsitze, Schlösser und riesige Ländereien sowie eine Lederwarenfabrik.

Das Besondere an Arlingten House jedoch war seine Nähe zur Höhle. Keine fünf Minuten brauchte man zu Fuss zum Eingang und Fitzgerald Arlington liebte es schon in Kindertagen, um die Höhle herum zu schleichen und vielleicht etwas zu entdecken, dass er sich in seiner Fantasie ausgemalt hatte, denn wilde und düstere Geschichten rankten sich um das uralte Höhlensystem.

Hans Freitag hatte nach dem Frühstück Proviant eingepackt und alles in seinem Rucksack verstaut. Eine Tasse dampfenden Kaffee vor sich, wartete er an seinem kleinen Esstisch in seinem Zimmer auf die Ankunft von Bruce und Fitzgerald, die ihn zu dem nicht ungefährlichen Abenteuer abholen wollten und sich um die technischen Dinge gekümmert hatten. Genügend Seil, Sicherungshaken und Lampen waren besorgt worden und jede Menge Trinkwasser, denn je tiefer man kam desto wärmer würde es werden.

Gerade als Hans Freitag erneut zu seiner Kaffeetasse greifen wollte, ertönte von draussen die unverkennbare Hupe des alten Ford. Schnell sprang Hans Freitag auf und sah zum Fenster hinaus. Er winkte Bruce kurz zu, schulterte seinen Rucksack und eilte die Treppe zum Ausgang hinunter.

Bruce und Fitzgerald waren ausgestiegen, um ihn zu begrüssen.

"Guten Morgen Hans, kam Bruce lachend auf ihn zu, dies ist Fitzgerald Arlington" und er wies mit seinem linken Arm auf den dritten Mann in ihrem Team. Fitzgerald Arlington kam lächelnd auf ihn zu und reichte ihm die Hand.

"Hallo Hans! Dies ist ein denkwürdiger Tag und ich freue mich, dass Du dabei bist."

Hans war verwundert über den sehr kräftigen Handdruck des Mannes, den er bei dessen Körperstatur so nicht erwartet hatte. Fitzgerald Arlington war das, was Hans einen "Hänfling" nennen würde. Dünne Arme und schmale Schultern auf dem ein viel zu grosser Kopf thronte, der ihm ein aristokratisches Aussehen verlieh. Seine Hände sahen eher nach einem Klavierspieler aus, doch Fitzgerald Arlington war zäh, da durfte man sich nicht täuschen lassen.

"Lasst uns gleich losfahren, meinte Bruce. Je schneller wir da sind, desto eher sind wir reich. Es sollen ja unglaubliche Schätze in der Höhle auf uns warten und ich kann es kaum erwarten endlich so reich zu sein wie Fitzgeralds Vater. Ich werde ihm alle seine LÄndereien abkaufen und ihn als Verwalter einsetzen", scherzte er.

"Da kennst Du den alten Winston aber schlecht, warf Fitzgerald ein, er würde sich eher umbringen, als für irgend jemanden zu arbeiten."

Kurz darauf bog Bruce in einen Schotterweg ein und bald näherten sie sich der Felswand, in der sich der Eingang zur Höhle befand. Etwa zwanzig Meter vor einem dornenartigen Gestrüpp brachte er den Ford zum Stehen. Bruce zog die Plane vom Laderaum weg und packte sich Seile und Sicherungshaken.

Hans hatte seinen Rucksack wieder umgeschnallt und griff sich zwei Kanister mit Trinkwasser. Fitzgerald hatte sich eine Art Heckenschere gegriffen und steuerte auf das dornige Gestrüpp zu. "Dann wollen wir dem Hexenkraut mal zu Leibe rücken," sagte er und begann damit sich einen Weg frei zu schneiden.

"Hexenkraut?", fragte Hans.

"Ja Hexenkraut, antwortete Fitzgerald. Einer uralten Legende nach hat eine Hexe diesen Busch verzaubert. Immer wieder hatten Menschen seit Urzeiten versucht der Höhle ihr Geheimnis und ihre Schätze zu entreissen. Deshalb war der Dornenbusch mit einem Zauber belegt worden, der ihn unglaublich schnell nachwachsen liess, um den Eingang zur Höhle zu verbergen."

Der Dornebusch war derart kräftig, dass Fitzgerald eine halbe Stunde benötigte, um den knapp einen Meter dahinter liegenden Eingang frei zu legen.

Ein sehr altes verrostetes schmiedeeisernes Tor war zum Vorschein gekommen. Kunstvolle Schmiedearbeiten waren zu sehen und in den oberen Rand des Tores war eine Teufelsfratze gearbeitet, die wohl Eindringlinge abschrecken sollte. Das Tor war nicht verschlossen und so gingen die drei Männer kurz darauf ins Innere der Höhle und schalteten ihre Taschenlampen an.

"Zuerst kommen die vier Himmelsrichtungen, sagte Fitzgerald. Biegungen nach Westen, Osten, Norden und Süden. Dann kommen Himmel und Hölle, will heissen Aufstiege und Abstiege. Und dann...der Teufelsbrunnen. Hier brauchen wir lange Seile. Es geht ganz schön tief dort und Bruce und Josh haben an dieser Stelle damals abgebrochen."

"Abgebrochen?", fragte Hans nach.

"Ja. Wegen des merkwürdigen Lichtes und der Geräusche, die von ganz unten zu hören waren. Es muss gruselig gewesen sein."

Die erste Biegung hatten sie inzwischen bereits hinter sich gebracht und Fitzgerald der sie führte, schaltete eine zusätzliche Stirnlampe ein um noch bessere Sicht zu erhalten, denn vor der nächsten Abzweigung lag eine Menge Geröll herum. Dies wusste er noch von seiner letzten Erkundung.

Es vergingen gut zwanzig Minuten, bis sie die letzte Biegung erreicht hatten. Dann kamen die Auf- und Abstiege, die sehr kräftezehrend waren. Doch an manchen Stellen hatten sie Glück und trafen auf eingeschlagene Sicherungshaken und Seile ihrer Vorgänger, welche die Sache etwas erleichterten.

Fast zwei geschlagene Stunden benötigten sie, bis endlich der Brunnen in Sichtweite kam. Hier war eine Rast geplant, bevor sie sich in die Tiefe abseilen wollten. Bruce und Hans sollten als Erste runter und Fitzgerald wollte oben am Brunnen sichern.Hans öffnete seinen Rucksack und verteilte Sachwiches und Wasser.

Es war merklich wärmer geworden und die Männer schwitzen sehr. Umso wohltuender war das frische Wasser. Fitzgerald war der Erste der aufstand. Er ging zum Brunnen und prüfte den Sitz der schweren Eisenstange die auf den Rändern auflag und ihr Seil tragen sollte. Es schien alles in Ordnung zu sein.

Hans wunderte sich über die Energie des Mannes. Er schien ihn unterschätzt zu haben und er sollte nicht der Einzige bleiben an diesem Tag.

Alle drei Männer waren nun wieder auf den Beinen und bereiteten sich auf den Abstieg in den Brunnen vor. Bruce sollte voran gehen. Er hatte das Sicherungsgeschirr bereits angelegt und stand auf dem Rand des Brunnens, bereit für die Tiefe. Dann seilten sie ihn langsam ab...

Meter für Meter ging es in die Tiefe. Bruce schaute nach oben. Immer kleiner wurde das kreisrunde Loch. Immer wärmer wurde die Tiefe. Immer enger schien der Schacht zu werden. Dann kam die Stelle. Die Stelle, an dem er beim letzten Mal umgedreht war. Doch diesmal war weder etwas zu sehen noch zu hören. Bruce horchte nach unten und versuchte angestrengt etwas zu erblicken am Grund des Brunnens. Doch nichts.

Gab es überhaupt einen Grund? Wo würde er ankommen? Und was würde ihn erwarten?

"Bruce? Alles O.K. bei Dir?", hörte er die Stimme von Hans.

"Ja, ja. Tolle Aussicht hier," scherzte er.

Bruce leuchtete nach unten und glaubte plötzlich etwas zu sehen. Zitternd erfasste der Strahl seiner Lampe den Boden des Brunnens. Immer deutlicher und klarer war ein steiniger Boden zu erkennen. Noch einige Meter, dann würde er unten sein....

"Touchdown", rief er kurz darauf nach oben und hörte seine beiden Kameraden jubeln. Er löste seine Sicherung, um sie für Hans nach oben ziehen zu lassen. Der nasse Steinboden unter ihm und die feuchtwarme Luft liessen ihn hier tief unten erschauern. Bruce richtete seine Taschenlampe in alle Richtungen. Ein Weg war zu erkennen, der schnurgerade auf etwas zu führte, dass wie eine Halle aussah. Schwacher Lichtschein war dort zu erkennen.

Ein Geräusch über ihm liess Bruce zusammenfahren. Es war Hans, der beim Abseilen an die Schachtwand stiess. Bruce war erleichtert, als Hans wenige Augenblicke später neben ihm stand und seine Sicherung ablegte. Er reichte ihm eine mitgebrachte Wasserflasche, die er dankbar annahm. Dann machten sich beide in Richtung dieses Gebäudes auf den Weg, dass den Eindruck einer Halle machte.

Fitzgerald war heilfroh, dass Hans und Bruce gut unten angekommen waren, doch etwas störte ihn gewaltig hier oben am Brunnen.

Er war nun allein!

Über den Brunnenrand gebeugt, versuchte er unten am Grund etwas zu erkennen, doch seine Lampe reichte für die gesammte Tiefe nicht aus. Zitternd suchte der Strahl seiner Lampe die Umgebung am Brunnen ab. Nichts!

Doch plötzlich liess ein Geräusch ihn herumfahren. Seine Lampe suchte stark zitternd ein Ziel....und fand es.

Er war definitiv nicht allein!


H.A. - hier genannt Tolkien
aah, das wird ja immer spannender. (y):coffee::coffee::coffee:
 
"Haben Sie die Tasche noch?"

Gespannt sah der Mann mich mit grossen Augen und geöffnetem Mund an. Sein Blick klebte förmlich an meinen Lippen und schien meiner Antwort entgegen zu fiebern.

Ich war völlig perplex. Woher wusste der Mann von der Aktentasche ?

"Wie bitte?, fragte ich.

"Äh...entschuldigen Sie bitte, dass ich Sie hier einfach so überfalle, aber es ist ungeheuer wichtig. Mein Name ist Fitzgerald Arlington. Ich weiss, dass Sie die Tasche von Herrn Freitag an sich genommen haben. Sie ist gefährlich!

Ich würde Ihnen gerne alles erklären. Ob ich wohl herein kommen darf? Keine Sorge, ich bin kein schlechter Mensch, auch wenn mein Äusseres vielleicht den Anschein erwecken könnte und ich will Ihnen auch in keiner Weise schaden...im Gegenteil."

Seine gewählte Ausdrucksweise die nicht zu einem Obdachlosen passte und der Blick mit dem er mich fast flehend ansah, bewogen mich dazu, ihn herein zu lassen. Ich bot ihm einen Platz im Wohnzimmer an und setzte mich ihm gegenüber.

"Möchten Sie einen Kaffee?"

"Sehr gerne. Vielen Dank!"

Ich holte aus der Küche frischen Kaffee und etwas Gebäck für uns und stellte es auf den Tisch. Der Mann machte einen etwas gehetzten Eindruck auf mich. Seine linke Hand griff nach der Kaffeetasse. Den kleinen Finger etwas abgespreizt, setzte er die Tasse an den Mund. Irgendwie sah es fast elegant aus und passte so gar nicht zu seinem Äusseren. Dann stellte er die Tasse vorsichtig wieder ab und lächelte mir dankbar zu.

Scheinbar etwas verlegen wischte er sich die langen fettigen Haare aus seinem Gesicht und strich sie nach hinten. Seine Hand bewegte sich in Richtung der Gebäckschale, um kurz vorher zu stoppen. "Darf ich?"

"Natürlich, gerne. Dafür habe ich sie ja hingestellt. Zum Kaffee schmecken sie besonders gut." Er legte aussergewöhnlich gute Manieren an den Tag und ich dachte mir, dass mit seinem Äusseren etwas nicht stimmen kann.

Dann begann Fitzgerald Arlington zu erzählen....

"Ich muss etwas weiter ausholen, damit Sie die ganze Sache verstehen. Ich komme aus Wiltshire. Meine Eltern besassen grosse Ländereien mit etlichen Landsitzen und einer Lederfabrik dort. Die Tasche ist einst in unserer Fabrik hergestellt worden."

Ich erinnerte mich sofort an den Aufdruck auf der Tasche: Arlington Leather Goods..

Meine Eltern hatten schon immer gute geschäftliche Kontakte nach Deutschland und so habe ich bereits in jungen Jahren die deutsche Sprache gelernt. Ganz in der Nähe eines unserer Landhäuser befindet sich eine uralte Höhle, um die sich seit alter Zeit seltsame mystische Geschichten ranken.

Ein Bergeist sollte dort hausen und manche sprachen sogar vom Eingang zur Hölle. "The Door" wurde sie genannt und vor ihrem Eingang wuchs ein Dornengestrüpp, welches sich nach dem Bruch oder Schnitt ihrer Zweige seltsam schnell regenerierte. Schon nach kurzer Zeit war der Eingang wieder zugewuchert, wenn Menschen dem Busch zuleibe gerückt waren und in die Höhle eingestiegen waren.

Im Laufe von Jahrhunderten und besonders in den letzten Jahren kamen viele Menschen nicht mehr zurück. Jene die zurückkamen, hatten die Höhle nur ein Stück weit erkundet, der Weg ist auch recht beschwerlich und sie waren umgekehrt. Genau wie ich auch.

Es hiess, wer die Höhle zur Gänze erkundet, den erwartet grosser Reichtum. Vor vielen Jahren nun kam es dazu, dass Herr Freitag für eine gewisse Zeit beruflich in Wiltshire zu tun hatte. Er freundete sich mit einem Vorarbeiter an, den ich auch gut kannte. Bruce und Herr Freitag fanden sich auf Anhieb symphatisch und beschlossen eines Tages, die Höhle zu erkunden. Ich stiess zu ihnen dazu und gemeinsam stiegen wir dann in die besagte Höhle ein.

Wir kamen gut voran und nach ein paar Stunden hatten wir den beschwerlichsten Teil hinter uns gebracht. Den weiteren Abstieg durch einen Brunnenschacht in die geheimnisvolle Tiefe absolvierten Bruce und Hans Freitag allein, ich hatte die Aufgabe, sie zu sichern und blieb allein am Brunnenrand zurück.

Ein Geräusch liess mich herumfahren. Und dann sah ich ihn....

Bis spät in die Nacht erzählte Fitzgerald Arlington mir eine schier unglaubliche Geschichte, dass sich mir die Nackenhaare sträubten. Gebannt hörte ich seinen Worten zu.

Als er geendet hatte, holte ich die Tasche hervor und stellte sie auf den Stuhl zwischen uns. Wir sahen sie beide wie hypnotisiert an.

Dann packte uns beide plötzlich der Schreck!

Klack!

Die Verschlüsse der Tasche waren wie von Geisterhand aufgesprungen.....!















H.A. - hier genannt Tolkien
 
"Du hast Glück, Arlington!", sagte die markige Stimme zu ihm.

Das kleine Wesen schaute Fitzgerald Arlington mit leicht zur Seite geneigtem Kopf an. Prüfend betrachtete er ihn und fixierte ihn von oben bis unten. Dabei legte er seinen Kopf mal auf die linke und mal auf die rechte Seite.

Ein seltsames Strahlen ging von seinem schulterlangen, silbrig glänzenden Haar aus und umspielte seinen kräftigen Körper. Dicke, buschige Augenbrauen verliefen seitlich seiner Augen weiter und verbanden sich schliesslich mit seinen Koteletten, die so dick waren wie geflochtene Zöpfe.

Sein Aussehen erinnerte Fitzgerald Arlington an geheimnisvolle Zwerge, die tief in der Erde nach verborgenen Schätzen suchten...und sie auch gefunden hatten. Er wirkte sehr weise auf ihn, aber auch verschlagen.

Seine braunen ledernen Schaftstiefel mit den umgeklappten Rändern ragten bis zu seinen Knien und die weite Stoffhose liess durch ein auf einen Stein gestütztes Bein seine kräftigen Oberschenkel erkennen. Seine Hände jedoch waren fein und zartgliedrig und passten so gar nicht zu seiner übrigen Erscheinung.

Fitzgerald Arlington wusste zunächst nicht was er sagen sollte und war durch das plötzliche Erscheinen des kleinen geheimnisvollen Wesens eingeschüchtert und verunsichert. Doch dann fasste er Mut und antwortete.

"Warum? Ich meine....warum habe ich Glück? Und....wer bist Du?......Sind Sie?"

Er glaubte ein Lächeln in dem haarigen Gesicht zu erkennen.

"Moolie werde ich geheissen und ich bin Herr und Meister dieser Höhle, zumindest was den oberen Teil angeht. Weiter unten herrscht ein Anderer. Und Glück hast Du deshalb, da Du nicht mit tiefer hinabgestiegen bist. In sein Reich. In seine Hallen, welche die Sinne rauben und Dir Deine Seele nehmen."

Langsam kam Moolie auf ihn zu und fixierte ihn weiter ohne auch nur ein einziges Mal mit den Augen zu blinzeln. Bis auf Armeslänge kam er an Fitzgerald heran. Gerade mal bis an seinen Hosenbund ragend, musste er zu ihm aufschauen, um ihm ins Gesicht schauen zu können. Sein Blick ging tief und Fitzgerald hatte das Gefühl, er würde ihm bis auf den Grund seiner Seele blicken können. Er hatte so viele Falten im Gesicht, dass Fitzgerald ihn altersmässig überhaupt nicht einordnen konnte, aber nach ein paar hundert Jahren sah es schon aus.

"Warum bist Du hier, was treibt Dich, Arlington? Du hast doch alles. Musst Du noch mehr Reichtum anraffen, als Du schon hast?"

"Ich begleite sie nur um sie zu sichern. Es gibt tückische Stellen hier und der Abstieg in den Brunnen ist besonders gefährlich. Ich kenne die Stellen weil ich schon einmal hier war."

"Ich weiss dass Du schon einmal hier warst! Ich habe Dich gesehen und ich habe alle anderen gesehen.

"Nur um zu sichern sagst Du, hmm? Du kannst mir nichts vormachen. Ich kenne Deine Gründe, doch etwas anderes hast Du, was die anderen nicht haben."

"Und .....was?"

"Du bist von adeliger Abstammung und dies macht Dich besonders. Für ihn..

Er liebt adelige Abstammungen."

Verschlagen sah er Fitzgerald Arlington an und spielte mit seinen zartgliederigen Fingern in seinem Barthaar als überlegte er, was er wohl nun mit ihm anstellen könnte. Unangenehm berührt verlagerte Fitzgerald seinen Stand von einem Bein auf das andere.

"Aaaaaaaahhhhh!"

Der laute plötzliche Schrei zerriss die Stille und liess Fitzgerald erschrocken herum fahren. Er kam aus der Tiefe des Brunnenschachtes. Moolie schien davon unbeeindruckt und sah ihn weiter interessiert an.

"Was war das?", fragte er Moolie ängstlich.

"Sie lernen sich gerade kennen, er und Deine Freunde. Meistens tut das etwas weh. Er ist nicht gerade sehr menschenfreundlich."

"Wer ist er?", fragte Fitzgerald.

"Wer er ist? Nun, er ist der Leibhaftige, der Teufel in Person und dort unten ist der Eingang zu seinem Reich. Deshalb kannst Du von Glück sagen, denn ich glaube nicht, dass Du Deine Freunde wiedersehen wirst."

Fitzgerald starrte Moolie fassungslos und geschockt an. Sollte er das alles glauben? Natürlich wusste er von den alten Geschichten, die sich um diese Höhle rankten, aber der Teufel persönlich? War das nicht etwas zu dick aufgetragen? Er wusste nicht wie er sich nun verhalten sollte. Doch Moolie machte nicht den Eindruck als würde er scherzen.

"Komm mit mir Arlington, sagte er dann zu ihm, ich habe noch etwas mit Dir vor." Er schickte sich an voraus zu gehen, doch Fitzgerald machte keine Anstalten ihm zu folgen. Als Moolie merkte dass er nicht folgte, stoppte er.

"Du solltest Dich mir nicht widersetzen, Arlington, ich will Dir wirklich nicht weh tun müssen."

"Ich werde hier auf meine Freunde warten," sagte Fitzgerald trotzig.

Moolie hob seine Hand und streckte sie auf Fitzgerald gerichtet aus. Eine grosse Kraft bemächtigte sich seines Körpers und zog ihn in Richtung des kleinen Mannes. So sehr er sich auch dagegen stemmte, er kam gegen diese Kraft einfach nicht an...
 
Dein Schatz


Hast alles das nie frei gelassen,
all Deine Kunst und Dein Talent,
wolltest es nie in Worte fassen,
brotlose Kunst man es benennt.

Du hattest Angst, hast es versteckt,
wolltest kein Aussenseiter sein
und bist dann innerlich verreckt,
wer sollte wohl Dein Tröster sein?

Schon Vaters Vater hat erkannt
und viele in der Ahnenreihe,
wer's auslebt der wird oft verbannt,
dass er nur noch nach innen schreie.

Doch wehe - und der Tag wird kommen,
wo alles dann nach oben spült,
hast Dir so viel vom Glück genommen,
die Seele nach dem Ausgang schielt.

Du hast geglaubt, die Wunde heilt,
man muss das alles nur ertränken,
Betäubung auf dem Herzen weilt,
soll neue Hoffnung Dir nun schenken.

Es ist ein Trugschluss - nur Ersatz
und Energie in falschen Bahnen,
er ist so gross Dein eigner Schatz,
den Du im Traum nicht kannst erahnen.

Durchbrich den Bann,
Du sollst ihn heben,
den eignen Schatz,
er rettet Leben.

H.A. - hier genannt Tolkien
 
Sehr intensives Gedicht, lieber Tolkien :thumbup:....ich musste mit dem Titel natürlich sofort an den Herrn der Ringe denken :rolleyes:

Aber dieses Gedicht - anders gemeint - hat trotzdem irgendwie die gleiche Spannungsladung und Tiefe ...

brotlose Kunst man es benennt.

lach...jou - dieses geflügelte Wort kenne ich auch noch von meinem alten Herrn - der für Künstler rein gar nüscht übrig hatte und auf sie gern herabsah.

.
 
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Unwillig war Fitzgerald Moolie gefolgt. Er hatte seine sinnlose Gegenwehr aufgegeben und Moolie hatte seinen energetischen Griff gelockert. Wie ein Hündchen trottete er dem Berggeist hinterher und kam sich vor wie ein Haushund an der Leine.

Sie folgten etlichen Windungen der Höhle und Fitzgerald hatte das Gefühl, dass es tiefer hinab ging. Es wurde ständig wärmer. Während er dem vorausgehenden Moolie mit seinem o-beinigem Gang folgte, drang ein leises Geräusch an sein Ohr. Ein Plätschern wie Wasser. Kurz darauf begleitete sie ein kleiner Wasserlauf, der auf ihrer rechten Seite aufgetaucht war.

"Der Fluss der Seelen, sagte Moolie indem er mit seiner rechten Hand auf den kleinen Bachlauf zeigte. Aber in letzter Zeit waren nicht viele Seelen hier anzutreffen, Arlington. Sie sind alle bei ihm geblieben."

Fitzgerald schaute in das Wasser. Es floss sehr merkwürdig. Überall schienen kleine Strudel aufzuwirbeln. Es wunderte ihn, da der Bach höchsten zehn Zentimeter tief schien. Was war das?

Als hätte Mollie seine Gedanken gelesen griff er diese auf. "Seelenwirbel! Der ganze Bach ist voll davon. Fällt eine Seele in den Bach, nimmt ein Seelenwirbel sie auf und geleitet sie weiter zu ihrem Bestimmungsort."

"Und wo ist dieser Bestimmungsort?," fragte Fitzgerald.

"Dies liegt an der Beschaffenheit der jeweiligen Seele, doch eines ist gewiss: Ist sie in ihrer Obhut, ist sie auf einem guten Weg, denn dieser Bach mündet letztlich ins Meer des Erwachens und des Lichts."

"Ins Meer des Erwachens?, fragte Fitzgerald. Wo ist dieses Meer und was passiert dort? "

Moolie blieb stehen und drehte sich zu Fitzgerald um. "Du fragst zuviel Arlington! .......Und ich rede zuviel. Der kleine Berggeist zog eine Augenbraue hoch und sah ihn mit weit geöffneten Augen an. Früh genug noch wirst Du erfahren, was es mit all dem auf sich hat. Und nun halte den Mund und folge mir." Dann drehte er sich wieder um und ging weiter voran.

Fitzgerald folgte ihm und beobachtete den watschelnden Gang des kleinen Mannes. Er setzte immer einen Fuss genau vor den anderen, als würde er einer unsichtbaren Linie folgen oder auf einem Drahtseil balancieren. Diese seltsame Gangart, sein o-beiniger Unterkörper und seine dadurch hin und her wackelnde Kleidung machten einen lustigen Eindruck auf Fitzgerald.

Irgendwie mochte er ihn ein wenig, obwohl er nicht wusste was ihn nun weiter erwartete.

Bald darauf endete der Weg vor einer Felswand. Moolie war stehen geblieben und Fitzgerald wartete etwa zwei Meter hinter ihm.

"Es geht nicht mehr weiter hier, Moolie", sagte er fragend.

"Jetzt wo Du es sagst.....Ein Lächeln hatte sich in sein faltiges Gesicht geschlichen. Es geht immer weiter. Merke Dir das, Arlington." Seine rechte Hand fingerte in seiner Tasche herum und holte einen Schlüssel hervor. Gross wie eine Zigarre und reich verziert. Moolie beugte sich etwas nach vorne, als würde er das passende Schlüsselloch suchen.

Jetzt ist er verrückt geworden, dachte Fitzgerald. Sucht in einer Felswand nach einem Schlüsselloch und glaubt..... Doch dann hielt er erstaunt inne. Dort war tatsächlich ein Schlüsselloch gewesen und als Moolie den Schlüssel dort einführte, zeichneten sich auf der Felswand silbrig glänzend die Umrisse einer Tür ab, welche dann lautlos ins Innere aufschwang. Fitzgerald war sehr verwundert dass die mindestens einen halben Meter dicke Steintüre dabei kein Geräusch verursachte.

"Nun denn tritt ein Arlington, ins Reich von Moolie, dem Hüter der Höhle, sagte Moolie und wies mit einer einladenden Handbewegung an sich vorbei in das Innere des Berges. Du wirst hier keine irdischen Reichtümer finden und auch keine Schätze, nach denen dort draussen alle suchen und die deren Leben bestimmen. Nein. Hier kannst Du nur inneren Reichtum finden, der die wichtigste Stelle in Dir stärkt.....Deine Seele!"

Langsam ging Fitzgerald an ihm vorbei und bestaunte die leicht glitzernden Felswände, dieses wärmende Licht das scheinbar quellenlos von überall her strahlte und alles mit einer wohligen Atmosphäre erfüllte. Kleine Rinnsale mit frischem Quellwasser flossen hier und da aus den Wänden und in der Mitte des Raumes stand ein Brunnen mit einer geflügelten Figur darauf. Fitzgerald ging näher heran um sich die Figur anzuschauen, die den Eindruck eines Engels machte. Doch beim Blick in ihr Gesicht erschrak er.

Sie hatte keines!

Wortlos fragend blickte er Moolie an.

"Frage nicht!"


H.A. - hier genannt Tolkien
 
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