Kleine Geschichten und Gedichte

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Wie ist Dein Name?


Sage mir, wie nennt man Dich
und warum bist Du hier?
bemühst Dich so sehr um mich,
was willst Du wohl von mir?

Kannst Du mich nicht einfach lassen,
will nur möglichst meine Ruhe,
fang schon an Dich fast zu hassen,
bei all' dem wichtigen Getue.

Lass' doch Allem seinen Lauf,
auch wenn ich da noch so ringe,
da ist Manches, was ich teuer kauf',
doch so ist der Lauf der Dinge.

Willst nur helfen, sagst Du leise,
sie macht mich stutzig, Deine Art.
Doch irgendwie erscheinst Du weise,
dann trifft Dein Blick mein Herz so zart.

Für all' das find' ich keine Worte
und plötzlich bin ich ganz entspannt.
Man trifft nicht oft auf Deine Sorte
und dann hab' ich Dich doch erkannt...





H.A. - hier genannt Tolkien
 
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Wie ist Dein Name?


Sage mir, wie nennt man Dich
und warum bist Du hier?
bemühst Dich so sehr um mich,
was willst Du wohl von mir?

Kannst Du mich nicht einfach lassen,
will nur möglichst meine Ruhe,
fang schon an Dich fast zu hassen,
bei all' dem wichtigen Getue.

Lass' doch Allem seinen Lauf,
auch wenn ich da noch so ringe,
da ist Manches, was ich teuer kauf',
doch so ist der Lauf der Dinge.

Willst nur helfen, sagst Du leise,
sie macht mich stutzig, Deine Art.
Doch irgendwie erscheinst Du weise,
dann trifft Dein Blick mein Herz so zart.

Für all' das find' ich keine Worte
und plötzlich bin ich ganz entspannt.
man trifft nicht oft auf Deine Sorte
und dann hab' ich Dich doch erkannt...





H.A. - hier genannt Tolkien
So schöne Zeilen.:)
 
Unterwegs im Leben


Bewegt schaut man Dich an,
bist heut' hier eingetroffen,
ein strammer junger Mann,
Dein Lachen lässt uns hoffen.

Gehst Deinen eigenen Weg,
lässt Dich niemals beirren.
Auch manch wackeliger Steg,
kann Dich noch nicht verwirren.

Dann kommt die Eine - Deine,
sie verwirrt Dich umso mehr,
Du bist ein wenig an der Leine,
was Du erlebst, gefällt Dir sehr.

Ihr schmiedet einen Pakt für's Leben,
geht diesen Weg gemeinsam,
zusammen ist's auch leichter eben
und bald schon seid ihr dreisam.
* * *
Bewegt schaut man Dich an,
bist heut' hier eingetroffen,
ein Mädel war nun dran,
Dein Lächeln lässt uns hoffen.

Dein Weg ist nicht ganz grade,
Du bist Dir nicht immer treu,
Struktur empfindest Du als fade,
manche finden Dich recht scheu.

Trotzdem, Du findest Dich zurecht
und baust Dir langsam etwas auf,
findest Dein Leben garnicht schlecht,
die Männer streifen Deinen Lauf.

An Einem kommst Du nicht vorbei,
er hat etwas, dass Dir noch fehlte
und kurz darauf seid ihr auch Drei,
es war ein Kind, dass Dich beseelte.
* * *
Bewegt schaust Du es an,
heut' ist es eingetroffen.
Es ist ein kleiner junger Mann,
sein Blick - er macht Dich fast betroffen.

So tief geht dieser Kindesblick,
Du fühlst der eigen Seele Grund,
freust Dich schon voller Glück,
auf's erste Wort aus seinem Mund.

Es geht die Zeit,
so ist es eben,
wir sind gemeinsam
unterwegs im Leben....



H.A. - hier genannt Tolkien
 
Herbstlaubgesang der Ahnen


Es war im letzten Herbst gewesen. Ich war im Park unterwegs und wollte die herbstliche Atmosphäre ein wenig auf mich wirken lassen. Irgend etwas zog mich heute hier hin. War es der morgentliche Nebel, der mich reizte? Gleich nach dem Frühstück hatte ich mich auf den Weg gemacht. 8.00 Uhr morgens. Es war noch recht früh für einen Spaziergang. Vorsichtshalber hatte ich mich dick eingepackt, denn es war frisch hier draussen. Nebel war aus den Wiesen aufgestiegen und hatte sich über das Wasser des kleinen Sees gelegt. Der Wind fasste in die Nebelbänke und formte teilweise bizzare Formen und Bilder daraus. Noch war die bunte Herbstpracht nicht zu sehen, der Nebel war noch zu stark.

Ich suchte die Bank unter meinem Lieblingsahorn auf und liess mich darauf nieder. Er war mein Freund und wir hatten uns schon oft unterhalten, wenn ich hier sass. Dann stand ich schnell wieder auf, um den darauf liegenden Frühtau aufzuwischen, denn es war klamm am Po geworden. Eine Lage Taschentücher machte die Sache erträglicher. Ich schlug die Beine übereinander und breitete meine Arme links und rechts auf der Lehne der Bank aus. Tief sog ich die nebelige kühle Morgenluft ein. Ein paar Atemzüge. Ich schloss die Augen und genoss die entspannende Ruhe. Der Wind bewegte den feuchten Nebel, der sich streichelnd auf meinen Wangen bemerkbar machte. Mir kam ein Thema in den Kopf, mit dem ich mich in der letzten Zeit öfters beschäftigt hatte. Es waren meine Ahnen. Eltern, Grosseltern und Urgrosseltern waren Menschen, zu denen ich einen Bezug hatte. Aber wer waren die Menschen dahinter, bzw. davor?
Dann muss ich wohl eingeduselt sein. Fühlte mich warm eingepackt. Der Ahorn senkte zwei seiner Äste herunter und umfasste mich sanft. Ein gelbbraunes Blatt kitzelte meine Nase. Ich fühlte mich geborgen und schaute mit dem inneren Auge auf den See. Die Oberfläche war fast nicht zu sehen, da noch viel Nebel auf der Wasseroberfläche lag. Dann bildete sich ein Loch im Nebel. Es war als würde jemand den Nebel wegpusten. Das Loch im Nebel wurde grösser und gab ein Stück der Wasseroberfläche frei. Es sah so aus, als würde ein Tor oder eine Tür geöffnet auf der Wasseroberfläche. Dann sah ich sie! Zwei Personen kamen aus der Öffnung im See hervor und entstiegen dem Wasser und näherten sich mir. Ich staunte nicht schlecht, als ich sie im Vorbeigehen erkannte, denn es waren........ meine Eltern. Sie bedachten mich eines wohlwollenden Blickes. Meine Grosseltern mütterlicherseits erschienen. Mein Opa! Ich habe ihn so sehr geliebt. Die Eltern meines Vaters liefen danach an mir vorbei. Ich hatte sie kaum gekannt. Kein Wort wurde gesprochen, aber von allen Wesen kam etwas bei mir an und irgendwie fand Kommunikation statt. Alle waren anders und verschieden und von manchen schnappte ich etwas auf wie - so hätte ich nicht leben können, aber Respekt für Deine Art - am Ende war es immer anerkennend und aufbauend.

Alle die vorbeigelaufen waren, liessen im Vorbeigehen ein Blatt vor mir fallen. Wie eine Visitenkarte, dachte ich. Wie ein: Ich war hier und wir sind uns begegnet. Mir war so, als würde ihr Vorbeimarsch von einer leisen Musik begleitet, die mich sehr beruhigte. Es war ein merkwürdiges Gefühl, je weiter es in der Zeit zurück ging. Ich sah Knappen, Ritter, Gutsherren, Mägde, Bauern, Soldaten, Kräuterfrauen. Der Strom der Menschen wurde immer breiter. Kreuzritter waren dabei, Kirchenleute und wilde Burschen. Es reichte inzwischen sehr weit zurück in die Vergangenheit. Bis weit vor unserer Zeitrechnung. Mit jedem Blatt dass vor mir hinfiel hatte ich das Gefühl, gestärkt und unterstützt zu werden. Dann riss es plötzlich ab. Ich kam zurück ins Hier und Jetzt. Fühlte mich wieder auf der Bank sitzen. Angefüllt. Stark. Warme Sonnenstrahlen berührten meine Wangen. Ich schlug die Augen auf. Die Bank und ich waren von Blättern überschüttet! Es mussten Abertausende gewesen sein. Von den Ahnen war niemand mehr zu sehen, aber ein gutes Gefühl blieb mir. Trotzdem sah ich mich suchen um.

"Keine Sorge, sie stehen alle hinter Dir" sagte mein Freund.

Der alte Ahorn.....


H.A. - hier genannt Tolkien
Gänsehautprickelbitzeln... Ich war praktisch mit dabei, dort auf der Bank. Schöön.:blume:
 
Gefühle


Es war einmal......

ein kleines Gefühl.

Es war so klein und winzig, dass kein Mensch es sehen konnte. Das kleine Gefühl war noch nicht allzu lange hier auf dieser Welt und staunte über die vielen Möglichkeiten, die man hier auf der Erde als Gefühl so hatte, um sich weiter zu entwickeln. Denn dazu war es hierher gekommen. Es gab so viele ihrer Artgenossen hier und das kleine Gefühl war hier, um sich für einen Weg zu entscheiden. So gab es die verschiedensten Formen von Gefühlen. Gefühle der Liebe, des Hasses, der Freude, des Glückes, der Ängste, der Freiheit, des Mutes, der Wut und viele, viele mehr. Das kleine Gefühl konnte sich alles anschauen und wusste, dass es sich dann irgendwann für eine Gefühlsart entscheiden musste. Es wusste noch nicht - oder nicht mehr - woher es stammte und woher es kam, aber es konnte sich schwach daran erinnern, dass es dort sehr schön gewesen war. Ein warmes weiches Licht. Liebevoll. Wärmend. So ein Gefühl eben...
Das kleine Gefühl sah sich nun in der Welt um und sprach mit vielen seiner Artgenossen, "fühlte" sich in deren Leben ein und überlegte, was wohl für es selbst das Beste sein könnte. Alle Gefühle waren mit verschiedenen Farben ausgestattet. Die ganz neuen Gefühle, die gerade erst hier angekommen waren, schimmerten ganz leicht silbern und waren durchsichtig. So hatte es zu Anfang auch ausgesehen. Es sah an sich herunter und bemerkte einen grünlichen Schein. Ja, es hatte sich in letzter Zeit öfter mit einem grün leuchtenden Gefühl unterhalten und es schien etwas "abgefärbt" zu haben. Die Farbe gefiel dem Gefühl und dieses Grün schien ihm Wärme und Geborgenheit zu vermitteln.

Die hauptsächlich vertretenen Farben hier waren neben dem durchscheinenden Silber das Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau, ein dunkles Blau und Lila. Alle diese Farben gab es in den verschiedensten Stärken. Manche waren richtig knallig - manche ganz zart. Es sah auch Gefühle, die alle diese Farben in sich trugen und erfuhr von einem dunkelblau schimmernden Gefühl, dass dies Gefühle wären, die schon sehr viele Erfahrungen hier gesammelt hätten und nun kurz davor stünden, sich für eines davon zu entscheiden. Diese Farbe würden sie dann für immer annehmen. Als das kleine Gefühl an sich herunter schaute, bemerkte es die leichte dunkelblaue Verfärbung. Sie stammte aus dem Kontakt mit dem dunkelblauen Gefühl, welches etwas hatte, dass es für sich annehmen konnte.

Kurz darauf traf das kleine Gefühl auf ein anderes Gefühl. Es fühlte sich sehr dick und fett an und als es genauer hinsah, bemerkte es die starke Rot- und Gelbfärbung. Es fühlte sich unangenehm an und das kleine Gefühl sorgte für einen gewissen Abstand. Das rotgelbe Gefühl erzählte davon, wie die Gefühle sich vermehrten und dass dies über die Menschen passierte. Die Gefühle "pflanzten" sich sozusagen bei den Menschen ein und diese trugen es dann immer weiter. Die Menschen hegten und pflegten die Gefühle und so wurden diese immer stärker und grösser und verbreiteten sich immer mehr. Die roten und gelben Gefühle waren am meisten darauf erpicht, sich über die Menschen zu vermehren und genau dies machte dem kleinen Gefühl ein unbehagliches Gefühl und als es an sich herunter schaute, bemerkte es eine rötliche Verfärbung an sich. Das rotgelbe Gefühl wollte das kleine neue Gefühl dazu überreden, die rote und gelbe Farbe anzunehmen, damit irgendwann alles nur noch Rot und Grün wäre. Aber das kleine Gefühl entfernte sich mit den Worten, dass es sich noch nicht sicher wäre.

Es kam an einem wunderschönen Brunnen an, aus dem heraus silbernes Wasser sprudelte. Es konnte sich erinnern. Dies war der Geburtsbrunnen. Hier kamen alle neuen Gefühle an und "erfühlten" das Licht der Welt. Ein satt lila leuchtendes Gefühl sass auf dem Rand des Brunnens und lächelte zu ihm herüber. Es war ein sehr schönes Gefühl. Es fühlte sich gut an und die Farbe gefiel ihm sehr. Das kleine Gefühl liess sich neben dem Lila-Gefühl nieder. Sie sprachen nicht. Sie fühlten nur. Das kleine Gefühl bemerkte, dass dem Lila-Gefühl eine sehr starke Wunschenergie innewohnte. Dann ging alles sehr schnell. Es schaute an sich herunter und sah sich in einem satten Lila leuchten mit einem schönen dicken grünen Punkt in der Mitte, der von einem kleinen dunkelblauen Kranz umhüllt wurde.

Es hatte einen Herzenswunsch, der sich dann augenblicklich verwirklichte. Das kleine Gefühl schwebte über der Erde als eine ganz ganz dicke, fette Wolke. Sie leuchtete in Lila, Grün und Dunkelblau. Und dann regnete sie ab. Es machte sich völlig leer, bis nichts mehr da war. Es fühlte sich so gut an.....und es war ganz gespannt, was nun passieren würde.

* * *

Ich hatte mich zu einem kurzen Abendspaziergang entschlossen. Der Blick aus dem Fenster verwunderte mich. So eine merkwürdige Farbe hatte der Himmel noch nie gehabt. Schnell noch eine kleine Runde, bevor es regnet, dachte ich. Als ich vor die Tür trat, fiel der erste Tropfen auf meine Hand.

Er war grün..............




H.A. - hier genannt TolkienTolkien
 
Das innere Gold


Ohne es zu wissen,

dass es im Innen da,

wird es mancher missen,

wie es schon immer war.


Doch schon bei der eigenen Geburt,

hat ein jeder es erhalten,

so kann es langsam oder im Spurt,

in einem Leben sich entfalten.


Ein dicker Topf hält es bereit,

das alles ist für Dich gereift,

zur rechten Zeit ist es soweit,

wenn Dich der gute Inhalt streift.


Ja, und es ist alles Deines,

drum' greife jetzt hinein,

es wird daraus was Feines

und wird zu aller Freude sein.


Der Inhalt ist für jeden anders,

es kommt drauf an, wie Du gewählt

und welchen Weg Du gerade wanderst,

dies ist am Ende das, was zählt.




H.A. - hier genannt Tolkien
 
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Lichtschwert


Beim Weg durch meinen Wald,
die Hälfte war ich schon gegangen,
da traf ich die Gestalt,
sie hat mich einfach eingefangen.

Vom Licht geblendet in den Bäumen,
stark schlug es ein in meine Brust,
riss es mich dann aus meinen Träumen
nahm mir dann all' den ganzen Frust.

Denn eine Stimme - nicht zu hören,
doch war sie wirklich für mich da,
sie sprach zu mir - ich könnte schwören,
kam meinem Ohr und Herzen nah.

Brannte tief sich in mir ein,
auf das ich fest im Leben stehe,
machte mir Mut mit ihrem Sein,
ganz ohne Schmerz und Wehen.

So wie ein Schwert das Schlechte schneidet,
geschmiedet aus der Liebe Licht,
ein Licht dass Deine Seele weidet,
verletzt es Geist und Körper nicht.

"Hier ist das Licht,
ich geb' es gerne,
vergiss' es nicht,
trag's in die Ferne."





H.A. - hier genannt Tolkien
 
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