Kleine Geschichten und Gedichte

Ein Weg


So lange nicht benutzt,
doch noch immer ist er da,
ein wenig zwar verschmutzt,
doch die Richtung die ist klar.

Viel passiert in all' den Jahren,
das ist hier auf alle Fälle,
trotzt er mancherlei Gefahren,
keine Reise auf die Schnelle.

Meist ist es ja ganz gut,
zu seh'n, wo Du einst gegangen.
Da gingst Du los mit Mut,
hast einfach angefangen.

Nicht Rechts, nicht Links,
nur geradeaus der Blick,
nur immer vorwärts gings,
als säss die Zeit Dir im Genick.

Heut' gehst Du Deinen Weg zurück,
und schaust dabei nach links und rechts,
Du siehst dabei verloren Glück,
vernimmst sogar den Ruf des Spechts.

Dinge, die früher ungehört verhallt,
Bilder, die keines Blickes würdig,
die zeigt Dir heut' der Wald,
macht Ohr und Auge rührig.

Und manch Bedauern,
macht sich breit
und lässt Dich schauern,
der Weg war weit.

Schau' noch mal an den Weg,
denn es war Deiner.
So wie Du ihn gingst,
so ging ihn keiner.​






H.A. - hier genannt Tolkien
 
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Ein Weg


So lange nicht benutzt,
doch noch immer ist er da,
ein wenig zwar verschmutzt,
doch die Richtung die ist klar.

Viel passiert in all' den Jahren,
das ist hier auf alle Fälle,
trotzt er mancherlei Gefahren,
keine Reise auf die Schnelle.

Meist ist es ja ganz gut,
zu seh'n, wo Du einst gegangen.
Da gingst Du los mit Mut,
hast einfach angefangen.

Nicht Rechts, nicht Links,
nur geradeaus der Blick,
nur immer vorwärts gings,
als säss die Zeit Dir im Genick.

Heut' gehst Du Deinen Weg zurück,
und schaust dabei nach links und rechts,
Du siehst dabei verloren Glück,
vernimmst sogar den Ruf des Spechts.

Dinge, die früher ungehört verhallt,
Bilder, die keines Blickes würdig,
die zeigt Dir heut' der Wald,
macht Ohr und Auge rührig.

Und manch Bedauern,
macht sich breit
und lässt Dich schauern,
der Weg war weit.

Schau' noch mal an den Weg,
denn es war Deiner.
So wie Du ihn gingst,
so ging ihn keiner.​






H.A. - hier genannt Tolkien
Da werd ich wehmütig... Wieder so einfühlsam geschrieben!:)
 
Treppenstufen



Manche Stufen sind recht schwer,
glücklich der, der endlich oben,
geniesst er dann die Aussicht sehr,
der neue Blick, der ist zu loben.

Doch das Leben fordert: weiter!
da wartet schon der nächste Schritt.
Dies stimmt dann nicht immer heiter,
doch meistens gehen wir doch mit.

Nicht immer sind die Stufen tragend,
bedenke gut den nächsten Schritt,
umsichtig nach Geländer fragend,
verschafft es einen besseren Tritt.

Meist wissen wir noch nicht,
was wartet dort am Ende oben,
doch sind wir alle drauf erpicht,
die letzte Stufe zu erproben.

Am Ende sind wir alle schlauer,
da blicken wir im Mondlicht an
und sehen alles viel genauer,
was man alles erreichen kann.​


jpsl9nvz2hx.jpg



H.A. - hier genannt Tolkien
 
Treppenstufen



Manche Stufen sind recht schwer,
glücklich der, der endlich oben,
geniesst er dann die Aussicht sehr,
der neue Blick, der ist zu loben.

Doch das Leben fordert: weiter!
da wartet schon der nächste Schritt.
Dies stimmt dann nicht immer heiter,
doch meistens gehen wir doch mit.

Nicht immer sind die Stufen tragend,
bedenke gut den nächsten Schritt,
umsichtig nach Geländer fragend,
verschafft es einen besseren Tritt.

Meist wissen wir noch nicht,
was wartet dort am Ende oben,
doch sind wir alle drauf erpicht,
die letzte Stufe zu erproben.

Am Ende sind wir alle schlauer,
da blicken wir im Mondlicht an
und sehen alles viel genauer,
was man alles erreichen kann.​


jpsl9nvz2hx.jpg



H.A. - hier genannt Tolkien
Ich wüsste gern, was oben ist.:)
 
Zwiegespräch


Ich hab' schon lange nicht an Dich gedacht
und heute kommst grad' Du mir in den Sinn.
was hast Du all die lange Zeit gemacht
und was führt Dich heute zu mir hin?

Hab' mal geschaut und sehe Deine Qual,
Du bist ja nun an einem Wunden Punkt.
Ich hab' gedacht, ich meld' mich mal,
vielleicht gemeinsam wird die Sache rund.


Du willst mir heute etwas sagen,
dass mir dann weiterhelfen soll?
Lass mich Dich lieber etwas fragen,
was mich beschäftigt jetzt ganz doll.

Keiner von uns, weder Du noch ich,
löst sie alleine, diese alten Sachen,
Du fragst mich und ich frag' Dich,
lass es uns lieber so rum machen.


Wie komme ich nur raus aus diesem Kreis?
Mach' immerzu die gleichen Fehler,
Ich mache nicht mehr mit bei diesem Scheiss,
bin nur noch mein ganz eigner Quäler.

Was wir ganz früh zusammen hatten,
in unseren Kindertagen,
dass liegt noch auf uns wie ein Schatten,
es macht uns Unbehagen.


Was ist denn damals bloss gewesen,
ich kann mich gar nicht dran erinnern,
warum bin ich noch nicht genesen,
hör' nur ganz weit ein leises Wimmern.

Da war etwas in dieser Zeit,
Du hattest Angst und suchtest Schutz,
doch nun mein Lieber ist's soweit,
schau' es Dir an - es ist kein Schmutz!


Ich kann es jetzt ganz deutlich sehen,
ich hab' gedacht, ich hätte Schuld
und lasse das Gefühl nun gehen,
ich danke Dir für die Geduld!

Du warst ein Kind - falsche Gedanken,
hast einfach nur - falsch einsortiert.
Jetzt bist Du gross - mach hoch die Schranken
lass einfach los - es geht, hab's selbst probiert!

Dann ging das Kind,
ohne selber was zu fragen.
Ich merkte dann geschwind,
es hatte nur etwas zu sagen.​


H. A. - hier genannt Tolkien
 
Mondelfenlichtung

Schon viele Jahre her, da schlich ich durch den Wald,
ich liebe es so sehr, so bin ich halt.

Es ist dieser besondere Duft, dieses geheime Licht,
es liegt ein Zauber in der Luft, ja und dann packt es mich.

Dann muss ich raus, in meinen Wald um hier zu suchen,
auch wenn die Mutter schimpft und fängt gar an zu fluchen....

Es war die Nacht vor Vollmond, mich streift ein seltsames Geräusch.
Kommt von der kleinen Lichtung wohl, wenn mich nicht alles täuscht.

Auf nackten Sohlen machte ich mich auf den Weg. Ich wollte zu der kleinen Lichtung,
die mich schon immer faszinierte und mich im feinen Nebel zum Tanzen inspirierte.

Je näher ich dann kam, desto deutlicher konnte ich's hören. Ein lieblich wundersamer
Klang schien meine Ohren zu betören. Es schien der Klang..... einer Harfe zu sein.

Ich schlich mich weiter an. Ganz langsam. Vorsicht. Die Lichtung lag vor mir. Seltsames Licht.
Dann sah ich sie. Der kleine Steinkreis schien sie zu halten. Hier konnte sich ihr Klang entfalten.

Erst hörte ich zu, versteckt hinter dem Stein, dann kam ich vor und schielte, zu sehen wer da spielte.
Oh Schreck, war niemand da! Die Harfe stand allein. Und doch - sie spielte. Wie konnte das denn sein?

Ich kam hervor, um einfach nachzusehen. Nahm allen Mut, drauf zu zu gehen. Sie war so schön, die alte Harfe und wie sie spielte.... wie zum Schlafe. Nah ging ich ran, sie zu berühren und sie begann, mich zu entführen....in eine Welt, die ich nie sah.....​




Schon tanzte ich zum Klang der Muse und wiegte mich leicht hin und her. Die Melodie, das Licht, die Harfe, es packte mich nun immer mehr. Ich schloss die Augen, wurde leicht und tanzte weiter, unerreicht.

Es wurde leichter alles, machte mich stumm. Ich schien zu schweben, hier im Kreis herum.
Ich öffnete nun meine Augen und sah, ich war nicht mehr allein.

Hunderte schöne Elfen, so viele mochten es wohl sein.
Sie fassten sich an ihre Hand und schlossen mich mit ein.

Im Kreise ging er rund der Tanz, bis fast schon zur Extase,
erfasste Körper und die Sinne ganz, bis in die letzte Fase.

Dann plötzlich brach es ab.
War so schnell weg, wie es gekommen.
Im Steinkreis lag nun ich,
die Harfe weg genommen.

Besorgte Augen sahen mich an,
die Mutter hatte mich gefunden,
doch kam kein Schimpfen an mich ran,
sie hatte mich geseh'n seit Stunden....

Sie setzte sich ganz nah zu mir
und sah in meine Richtung
erzählte die Geschichte hier,
der Mondelfenlichtung....


H.A. - hier genannt Tolkien
 
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