Ich glaube, Familie wie noch vor 50 Jahren ist definitiv ein Auslaufmodell.
Wie sah diese Familie denn aus?
Die Durchschnittsfrau war in den Rechten eingeschränkt und vom Gehalt des Mannes abhängig, wenn sie den Beruf Hausfrau ausübte.
Hatte sie einen Beruf, konnte der Ehemann diesen Beruf kündigen, wenn die Frau und Mutter ihre ehelichen Pflichten vernachlässigte.
Das ist erst 1977 mit einer Scheidungsreform geändert worden. Wer´s nicht glaubt, bitte nachlesen.
Viele haben sich ihre Tätigkeiten im Haushalt mit kleinen Kindern auch schön geredet, verherrlicht sozusagen.
Dafür bekamen Frauen, wenn sie Hausfrau und Mutter war, gesellschaftliche Anerkennung. Oft hatten die Familien mehr als 3 Kinder und die Haushalte waren mitunter Selbstversorger, als Gemüse wurde noch im Garten angebaut, und die ganze „Lebensmittelversorgung“ war anders als heute. Die Wäschepflege was aufwändiger als heute und Haushalt echte Knochenarbeit. Kinderbetreuung war auch nicht ohne, wenn man keine Oma oder Tante hatte die wenigstens stundeweise mal die Kinder einhütete, war die Frau auf sich alleine gestellt; es gab in der Regel keine Kindertagesstätten – oder ganz selten.
Die Kehrseite, bei viel (Haus) Arbeit und als Mutter und Hausfrau bekam sie echte Anerkennung und hatte einen Stellenwert.
Die Zeiten haben sich geändert.
Welche Frau will wirtschaftlich abhängig sein und klappt die Ehe nicht, sofern verheiratet, ist sie gezwungen, nachdem das jüngste Kind 3 Jahre alt ist, wieder arbeiten gehen zu müssen, (neues Scheidungsrecht).
Eine junge Frau kann sich nicht auf den Status „Hausfrau“ verlassen, und keinen Unterhalt für sich fordert.
Der Haushalt ist ökonomisch meist auf dem neusten Stand und somit gibt es auch keine 14 Stunden Arbeitstage mehr - o.k. als Mutter musst du 24 Stunden im Einsatz sein.
Hinzu kommt, dass viele junge Frauen eine Ausbildung haben, mit der sie Geld verdienet können;
und um den Alltag mit Kleinkind auch mal hinter sich zu lassen, wählen sie die wirtschaftliche Unabhängigkeit.
Man darf nicht den Fehler machen, die Erziehungsarbeit grundsätzlich zu ´verklären´.
Und Haushalt hat mir nur Spaß gemacht, als es zur kopfmäßigen Berufstätigkeit ein willkommener Ausgleich war.
Heute finde ich es sehr schön, dass die jungen Frauen in der Regel mit unterschiedlichsten Lebensentwürfen wählen können. Der nostalgische Blick zurück hilft nicht, weil frau es eben nicht mehr vergleichen kann.
Das Frauen auch heute noch Kompromisse eingehen müssen ist eben Schicksal oder man ist wirtschaftlich so unabhängig das man tun und lassen kann was einem beliebt.
mir geht es nicht um das Familienleben von früher, sondern darum wie wir es heute machen und was für Möglichkeiten wir hätten eine Familie zu gründen.....nicht jeder will Familie haben aber die die es wollen sollte es ermöglicht werden....
zum Anderen stelle ich mir die Frage, ist Familie von der Politik noch gewollt denn wer sich für Familie entscheidet erfährt heute eine hohe Belastung und viele Nachteile....natürlich nicht für die die Finanziell unabhängig sind...
warum investiert der Staat soviel Geld in all diese Kindereinrichtungen und Betreuungen und zwingt junge Leute in die Arbeit zu gehen anstatt das Geld den jungen Leuten zur Verfügung zu stellen...
ich schreibe absichtlich zwingt denn das ist oft nicht mehr freiwillig denn ein allein erziehender Vater oder Mutter werden in die Arbeit gezwungen....das heißt sie müssen die Kinder in diese Staatlichen Einrichtungen geben und sich auf dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stellen....
bei Familien, müssen beide in die Arbeit gehen da sonst das Geld nicht reicht....
wo bleibt hier die freie Entscheidung....
ich verstehe nicht ganz wie Du das gemeint hast....Man darf nicht den Fehler machen, die Erziehungsarbeit grundsätzlich zu ´verklären´.
gibt es denn überhaupt ein zusammen leben in der Gesellschaft ohne Kompromisse?Das Frauen auch heute noch Kompromisse eingehen müssen ist eben Schicksal