Kernsammlung eurasischer Schamanentraditionen

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Funktioniert aber eben auch nur dann, wenn man eben bereits irgendwie einen "Input" hatte, sprich in irgendeiner Art und Weise eine Prägung dazu, damit.
Wenn Du einem deutschen zB sagst, mache eine Anrufung (oder ähnliches) der ZuluGottheit xy, und jener hat noch niemals irgendetwas davon gehört, gelesen, gesehen.... wird sein Bildnis bzw Symbol davon anders sein oder aussehen, als bei einem Schwarzafrikaner, weil es eben immer im Bezug zum eigenen Paradigma und der kosmologischen Vorstellung liegt.


Würde ich persönlich nicht verallgemeinern.
Ohne Frage haben lange Traditionen oder Ahnenlinien bzw okkulte Praktiken daraus, ordentlich Kraft, rein "wissenschaftlich" betrachtet ist das auch erklärbar (Gruppenbewusstsein).
Allerdings können auch neue, individuelle Arten, ebensolche Intensität erzeugen. Es kommt letztlich auf denjenigen an, der es nutzt.
Und vor allem, wie er es nutzt.
Ich messe da dem eigenen Paradigma nicht ganz so viel Macht bei. Wenn Du die kulturelle Örtlichkeit wechselst, ist der Ort stärker als Kraftfeld als das eigene Paradigma. Eine Zulu-Gottheit ist dann eine Zulu-Gottheit, wirkt entsprechend und sieht auch so aus.

Ich kenne das eine oder andere, wo ich mir die Kraftquelle nicht erklären und mein Hirn auch nichts zum Andocken finden kann.
Das mathematische Konstrukt Henochischer Magie beispielsweise ist grundlos kraftvoll.
Ok, das ist OT und es wird für mich immer unwichtiger, warum etwas wirkt.
Allgemein messen wir dem Gehirn und das, was wir Mensch nennen zuviel Bedeutung zu. Es ist nur ein Radio und die Wellen kommen aus Bereichen, die teilweise recht unirdisch sind
Das ist jetzt allerdings mehr als OT und ethnologisch betrachtet absurd :D ( oder wenigstens ne andere Baustelle)
 
Es ist nur ein Radio und die Wellen kommen aus Bereichen, die teilweise recht unirdisch sind
Das mit dem Radio finde ich gar nicht so absurd. Ich vergleiche heute noch gerne meinen Geist mit einem Radio. Ich habe nur damals einige Zeit damit verbracht, die richtigen Sender einzustellen. :D
Aber ja, ist definitiv OT .
 
Wo willst Du einen sogenannten "Startpunkt" innerhalb des Eurasischen machen?
zeitlich geht das anscheinnd nicht.
Wann das genau begann und warum ist zwar ganz interessant, aber für mich persönlich nicht (mehr) wirklich wichtig (habe es aus einer ganz anderen Absicht heraus angefangen, die sich nun durch die Recherchen etwas gedreht hat)
- letztendlich bleibt vieles eh nur Spekulation. Was ganz sicher damit zusammen hängt, dass ja jeder Forscher aufgrund dessen, dass er von irgend wem gesponsert wird, daran hängt seine Arbeit wenig mit anderen zu teilen/abzugleichen - sich somit in gewisser Weise auch im eigenen Kreis dreht.
Deswegen fand ich ja auch das verlinkte Video recht interessant, auch wenn die letzten 15 Minuten etwas zu "exotische" Schlüsse gezogen wurden - da sollte man halt wie auch sonst, immer noch selbständig denken und filtern.

Das Problem bei den Runenschriften ist es, dass sich auch heute noch Gelehrte (oder Besserwisser) darüber streiten, wo der Ursprung davon liegt, und was eigentlich Runen an sich sind.
Ich denke wo genau der Ursprung liegt ist als Info für Neugierige "um es mal gehört zu haben" eine Gedankenstütze, aber wichtiger ist wie ich meine zu erkennen, dass es halt den"Schamanismus" bei uns gegeben hat und sich daraus auch eigene Praktiken ableiten lassen, ohne uns z.B. abhängig von Lehrern aus anderen Ländern machen zu müssen.

Ich spüre eben durch diese Recherchen eine Resonanz zu einigen Traditionen (insbesondere zu einigen "Ostblockstaaten") - kann auch mit meiner Herkunft und der meiner Vorfahren zu tun haben.
Es gab in meiner Familie einige Dinge, die zur Zeit des kalten Krieges heimlich praktiziert wurden und bei denen es für mich heute nur schwer nachvollziehbar ist wo sie herkommen, da die Familie aus verschiedenen Kulturen stammt, welche offiziell nicht gelebt werden durfte um sein Leib und Leben zu schützen.

Das Problem bei den Runenschriften ist es, dass sich auch heute noch Gelehrte (oder Besserwisser) darüber streiten, wo der Ursprung davon liegt, und was eigentlich Runen an sich sind.
Dass es weit über 20.000 Jahre alte Piktogramme, Glyphen, Petroglyphen oder Sinnzeichen gibt, die teilweise immense Ähnlichkeit zu den modernen, bekannten (nordischen) Runen haben, ist geläufig.
Wenn wir soweit gehen wollen, und sagen, dass der Kern aller Runenzeichen (bezugnehmend auf die Wurzel run~ ... was soviel wie Geheimnis, Mysterium, Unaussprechliches... meint) muss man ganz klar sagen, dass eben jene alten Sinnzeichen, wie sie auch in Nordamerika, Australien, Mesoamerika, Afrika (also weltweit) zu finden sind, einen Nenner haben.
Sie waren eine Frühform einer Art Geheimsprache. Unabhängig vom ugrischen Mylar, oder den besagten nordischen Runen.
Ja diese "Geheimsprache" kennt man ja auch von anderen Kulturen - z.B. bei den traditionellen Gesängen der Lakota (habe da ein gutes Buch drüber von Frances Densmore) - wo sich bestimmte rituelle Bezeichnungen deutlich von der Alltagssprache abheben (werden im Lied vom Schamanen praktisch ganz anders benannt, als es Umgangssprachlich in den Clans bezeichent wird) und sich deshalb auch für nicht Eingeweihte kaum übersetzen lassen.
Es nutzt dem Verwender der Worte dann auch nichts, wenn er sie ausspricht, da sie erst ihre Kraft mit der Sinn-Erfassung und den dazu gehörigen Gesten/Ritualen entfalten.
Ist ja bei Runen ähnlich.

Eine wichtige Frage bleibt meines Erachtens dabei:
Was haben heutige Schamanen, egal ob es nun traditionelle sind, freie (also unabhängig eines kulturellen Bezuges) ja sogar Neo-Schamanen nach Michael Harner davon? Was nützt es?
Historisches Erbe oder einen Ursprung zu sehen ist durchaus legitim, wie hilft es aber nun?
Das gleicht der Frage, was war zuerst da, Huhn oder Ei?
Ob die Menschen nun aus dem Karpatbecken nach Asien gezogen sind, oder umgekehrt... que bono?
Meiner Meinung nach "nützt" es zu aller erst dem Geldbeutel der Kursanbieter :D
So kann man sich auf etwas "berufen", was halt definitiv einen okkulten/mystischen Charakter hat und gelehrt werden muss, da man sonst nicht ran kommt an das Wissen. :D

Andererseits ...
Es kann sicherlich ein Einstieg bei der eigenen Suche sein - um auf einem "Umweg" seine eigene Kraft und die eigenen Werkzeuge zu finden.
Oder so wie ich es zum Teil empfinde - eine Bestätigung für die vorherige Existenz der eignen Praktiken/Erlebnisse - die sich sonst nur schwer irgendwo einordnen lassen.
Letztendlich auch das Wissen, dass ich nicht "irre" bin.

LG
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Finnland hat ein Abkommen mit Russland, das Russen in Finnland besonders einfach leben können.
Das ist ja so eine Art "Wiedergutmachung" für die Zeit in der, unter Stahlins Regierung, indigene Völkergruppen schon fast ausgerottet wurden.
Ein gutes Beispiel hierfür sind die Woten von denen es heute nur noch 73 (Volkszählung 2010) Menschen gibt.

LG
 
Rein von der magischen Praxis aus spüre ich es an der Intensität des Kraftfeldes, wieviel „Tradition“ eine Anwendung hat. Etwas frisches junges oder selbst kreiertes hat selten so viel Power.
Genau genommen kann das "neu kreierte" genauso eine lange Tradition haben, ohne dass man es "weiß" ;)
 
Die Hexen von Rumänien .... weise Frauen, Heilerinnen und/oder Schamaninnen?

Gut 40% der Rumänen sollen regelmäßig "Hexen" aufsuchen. Der Glaube an die magische Kraft der weisen Frauen ist so stark im Volk verankert, dass der Staat den Beruf "Hexe" seit 2011 anerkannt hat.
...
Rumänische Soziologen untersuchen das Phänomen mit wissenschaftlicher Akribie und deuten es als ein Zeichen für die Naturverbundenheit der Rumänen im 21. Jahrhundert.

 
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In den schwer zugänglichen Dschungelbergen des östlichen Zentralindien, im Bundesstaat Orissa, lebt in einer fast verlassenen Bergregion der Stamm der Sora, der gerade noch 4.000 Menschen zählt, verteilt auf ein paar Dörfer.

Info "Auf den ersten Blick führen die Sora ein ganz normales Leben, arbeiten auf den Feldern und gehen manchmal noch auf die Jagd. Und doch leben sie mit ihren Toten, den Ahnen, mithilfe von Schamanen in einem Beziehungsgefüge, das als einzigartig auf der Welt bezeichnet werden kann. Lebende und Verstorbene kommunizieren ständig miteinander. Manchmal nur kurz, manchmal auch in langen, herzzerreißenden und tränenreichen Gesprächen, Klageliedern und Trauergesängen. Durch die abgeschiedene Lage ihres Stammesgebietes konnten die Sora ihre Traditionen als lebendige Praxis erhalten. In den letzten Jahren findet allerdings eine aggressive Missionierung durch christliche Sekten und Kirchen statt, sodass ein Ende der Kultur mit ihrem Wissen über Tod und Trauer abzusehen ist."

 
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