Ja, das kann man, wenn man es kann. Aber nicht jeder kann es. Sollte man vielleicht auch einfach mal im Hinterkopf behalten.
Barfen ja oder nein, das ist ja auch ne Wissenschaft mit Pülverchen und Zusätzen für sich.
Ich sage auch gar nichts darüber, wer es kann oder nicht kann. Sondern antwortete auf deine Aussage, Veggie sein würde auch heißen keine fleischfressenden Tiere zu halten.
Und Barfen heißt auch nicht automatisch Pülverchen, nur weil das viele aus Bequemlichkeit so machen.
Ich möchte ihn schon auch mal eine zeitlang von der Leine lassen können, zum Beispiel. Und das ist eben oft schwierig.
Aber zu Beginn schreibst du, dass es in Freier Wildbahn kein Problem ist ihn abzuleinen.
User Garfield schreibt von Wölfen und Pferden.
So blöd du das wohl findest Clipsi, wie auch bei vorherigen Beiträgen, muss ich ihm auch hier Recht geben. Unsere heutigen Hunde sind zwar zweifelsfrei domestiziert, aber deshalb verlieren sie nicht ihr "natürliches" Verhalten. Es sind keine Wölfe das ist klar, aber in domestizierter Form haben auch unsere Hunde (manche mehr, andere Weniger) noch Teile dieses Ursprünglichen Verhaltens in sich.
Das bedenken sehr viele nicht, weshalb es leider oft zum typischen "verhätscheln" von Hunden kommt.
Grob gesagt geht es einem Hund in einem Rudel um 1 Sache: Dass alles intakt läuft. Für den Hund gibt es dafür 2 Möglichkeiten; Entweder es gibt jemand im Rudel, der diese Aufgabe auf die Reihe bekommt. (Sollte bestenfalls der Hundehalter sein). Oder der Hund übernimmt diese Aufgabe selbst. Bei einem funktionierenden Rudel, wo der Hund diese Aufgabe nicht übernehmen muss, trifft auch nicht der Hund die Entscheidungen wer angepöbelt wird, oder wo hin gegangen wird. Ist der Hund von den Kompetenzen des Besitzers überzeugt, verlässt er sich auch darauf, das der Besitzer das auf die Reihe bekommt. Bekommt er es aber nicht hin, bedeutet es für den Hund "Ich kann mich nicht drauf verlassen das Herrchen das schafft" und er übernimmt diesen Part wieder selbst.
Bei einem unkastrierten Rüden wird es für den Faktor Mensch lediglich etwas mühsamer, diese Aufgabe aus Hundesicht zuverlässig zu übernehmen. Aber auch mit Kastration ändert sich das oben beschriebene Grundprinzip nicht, sonst wären alle kastrierten Hunde automatisch lammfromm.
Einzig, ihre Machtkämpfe nahmen ab und das war auch der Grund weshalb ich mich für die Kastration entschied.
Das finde ich leider ein Negativbeispiel für die Durchführung eine Kastration.
Ich finde es ein gutes Beispiel, das Hunde, (oder Tiere generell, auch Pferde) in der Natur unkastriert zusammen leben, aber es funktioniert bzgl. des Verhaltens miteinander. Kaum kommt der Faktor Mensch mit ins Spiel, soll es auf ein Mal nicht mehr funktionieren. Der Hund ist ein Hund, ob er mit Artgenossen zusammen lebt oder mit dem Mensch. Aber wenn es mit dem Mensch nicht funktioniert, soll es am Hund liegen und er wird kastriert, damit er sein Verhalten ändert.
Ohne medizinische Notwendigkeit ist eine Kastration nur dann "nötig" wenn der Mensch es für nötig hält, es sich möglichst einfach machen zu wollen. Anstatt sich Hilfe zu holen (z.B. Hundeschule, Hundetrainer, etc.) um auch mit einem unkastrierten Rüde klar zu kommen, (dann müsste man sich auch eingestehen, das man damit nicht klarkommt) wird, siehe oben "Machtkämpfe nahmen ab" kastriert, in der bewussten Absicht, dadurch besser mit dem Hund klarzukommen.
Und der traurige Abschluss dabei ist, als Besitzer wird man es sich passend zurecht reden.