kann nicht loslassen

Liebe Gaby,

auch mein allergrößtes Mitgefühl! Ich kann mir sehr genau vorstellen, wie du dich fühlst nach dem Tod deiner geliebten Mutter.

Mein Vater starb diesen Sommer ebenfalls sehr plötzlich und ich kann und will es nicht wahrhaben. Die erste Zeit nach seinem Tod war so irreal, jetzt, 6 Monate später ist der Schmerz noch größer, weil einem klar wird, dass man sich wirklich nicht mehr sieht, nicht mehr miteinander sprechen kann.

Ich arbeite total viel und das lenkt mich ab. Aber dann, wenn etwas Ruhe einkehrt, bricht die große dunkle Wolke der Trauer über mich herab. Ich habe auch eine Art Altar gebaut, mit Kerzen, Bildern, Räucherstäbchen, schönen Steinen und Muscheln. Das ist meine Kraftzentrale und mein Ort der Kommunikation mit meinem Vater. Ich habe viele Bücher gelesen, am besten gefallen haben mir die von James van Praagh und von Hans Stolp.

Dennoch frage ich mich oft, wie ich überhaupt weiter leben und weiter funkionieren kann, obwohl mein Vater gar nicht mehr da ist. Leider gibt es auch bei mir nur wenige Menschen, die verstehen und Verständnis haben, dass es mir immer noch nicht gut geht und ich ziemlich stimmungsschwankend bin. Ich weine auch, wenn mir danach ist, ist mir auch egal wo das passiert. Es heißt immer, man soll loslassen, weil es auch dem Verstorbenen nicht gut tut, wenn wir so sehr trauern, aber das ist leichter gesagt als getan. Aber ich arbeite daran.

Gaby, ich wünsche dir ganz viel Kraft und viele gute Gedanken, und wenn dir mal danach ist, deine Gedanken einfach rauszuschreiben, dann meld dich einfach.

LG S.
 
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Hallo Gaby!
Ich kann dich sehr gut verstehen, denn auch mein Vater ist plötzlich vor 2 Jahren verstorben, ich war zwar dabei, aber auch ich konnte mich nicht verabschieden. Ich kann dir nur sagen es wird mit der Zeit etwas leichter, aber man hat immer wieder Phasen wo eine Schmerzwelle über einen kommt. Die muss man aber zulassen, damit die Trauerarbeit vorangeht. Da ich sehr wenig zulasse, geht es mir immer wieder ziemlich schlecht, ich will es teilweise nicht wahrhaben, das er wirklich nicht mir bei uns ist . Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Kraft und lasse deine Trauer zu! LG Wetti
 
hallo an alle, das tut einem sehr gut, wenn man jemanden hat, der einen versteht, es hat mich ein wenig getröstet eure worte, ich werde versuchen meine trauer rauszulassen, nur weis ich noch nicht wie,momentan habe ich das gefühl, das ich auch bald gehen muss,obwohl ich noch nicht bereit bin dazu, komisch ich verkaufe alle meine sachen, habe ein testament gemacht,geniese und beobachte alles, jeden tag, als wäre es mein letzter,ich verzeihe jeden und liebe jeden , der mal zu mir böse war,innerlich komme ich mir schon tod vor, ich wünschte meine mutter würde kontakt mit mir aufnehmen, damit ich weis , wie es ihr geht,ich glaube auch an ein weiterleben,nur die angst vom alleinesein geht nicht weg,ich bin verh. , aber wenn mein mann zur nachtschicht muss, bekomme ich panik vorm alleine sein, wie ein kleines kind, ich danke euch für eure anteilnahme,in liebe gaby
 
Mein Beileid....

Meiner Mutter ihr Vater ist auch gestorben.. :(

Ich empfele dir zu Meditieren und Ruhe zu finden.. Deiner Mutter geht es sicher gut in ihrem neuen Körper...

MFg
 
Hallo, Gaby

auch von mir herzliches Beileid, ich weiß wie es ist, im vorletzten Jahr ist mein Opa plötzlich und nicht vorhersehbar gegangen, zwei Tage, nachdem er mich, meinen Mann und seine 3 Urenkel das letzte mal sah, er hat sich von uns verabschiedet. Die Wildgänse zogen gerade über uns hinweg um in wärmere Gefilde zu fliegen. Das sah ich im Nachhinein als Metapher an, wie ein Zeichen.
Tu mir nur einen Gefallen, trauere, Trauerarbeit ist sehr wichtig und auch sehr natürlich. Zeige Deine Trauer, schäm Dich nicht.
Aber ein bißchen Sorgen kannst Du einem schon machen, mit Deinen Todesgedanken . Glaub mir, es wird Dir wieder gut gehen, Du wirst Dich erholen. Zieh Dich nicht selbst runter, das würde Deiner Mutter gar nicht gefallen und sie könnte sich Deinetwegen große Sorgen machen. Wo sie jetzt weilt, ist es sicherlich sehr schön und sie hat es sehr gut dort. Laß Sie in Ruhe gehen. Sie wird sicherlich noch mal zu Dir kommen, das kann unter anderem im Traum sein. Gib ihr Zeit. Zeit ist nämlich etwas, was im Jenseits nicht existiert.
Du wirst aus dieser Phase rauskommen. Konditioníere Dich nicht selbst, indem Du Dir sagst, heute nacht werde ich Angst haben und und und, sondern sage Dir, es wird alles gut werden, mach es Dir so angenehm wie möglich, stell ein paar Blumen in die Vase, zünde eine Kerze an, hör Dir entspannende Musik an, und wenn alles nicht so läuft, dann schreib hier einfach, ich glaub, es ist immer jemand hier Tag und Nacht.
Dir viel Kraft, alles Liebe
Serafim :liebe1:
 
ja , ich versuche es , danke für deine anteilnahme, ich habe keine todesgedanken, lebe gerne , nur mir kommt es so vor, als hätte ich nicht mehr viel zeit, bin aber noch nicht bereit dazu, mir fehlt sie so sehr, ja ich versuche es anders zu denken, in liebe gaby :engel:
 
Liebe Gaby,
mein Beileid zu deinem Verlust ... du scheinst an einem Tiefpunkt angekommen zu sein. Ich denke, das ist normal (was dir im Moment
aber sicher keine Hilfe ist).
Vielleicht kannst du es so betrachten: das grosse Ausmaß deiner
Traurigkeit zeigt vorallem, wie sehr du deine Mutter geliebt hast.
Sie wird dies da, wo sie jetzt ist, auch spüren.
Ich stelle es mir fast schön vor, so um einen Menschen trauern zu
können, es ist Ausdruck einer besonderen Wertschätzung.
Als mein Vater vor ein paar Jahren verstarb, konnte ich nicht wirklich
weinen, kann es auch heute nicht, und habe deswegen immense
Schuldgefühle ihm gegenüber.
Deine Trauerarbeit und deine Tränen sind kostbar und ein Beweis
für deine Fähigkeit, Emotionen zu erleben.
Alles Liebe von Daisy
 
Liebe Gaby,
Mein herzliches Mitgefühl. Ich habe nicht alle Beiträge gelesen, denn mir kullerten die Tränen herunter. Ich habe meine Mama letzten Juni verloren. Im Gegensatz zu dir konnte ich sie zusammen mit Papa und meinen Geschwistern noch eine Woche zu Hause begleiten... nur eine Woche und mir sagte noch so eine Kartenlegerin, dass sie noch 2 bis 3 Jahre bei uns bleiben werde... nicht mal mehr 2 Monate hatte sie! Mach dir keine Gedanken, dass du es nicht gesehen hast. Alle sagten, es werde gut und für Mama war es der beste Weg und es geht ihr sehr gut. Manchmal gehe ich auf "Reise" und dann "treffe" ich sie. Das tut mir persönlich sehr gut und hilft die Trauer zu verarbeiten. Manchmal tut es immer noch höllisch weh, aber es legt sich. So ein halbes Jahr und dann wird es wieder besser... glaub mir.

Nichts ist sicher in diesem Leben, nur eins: Wenn wir zu Welt kommen, dann müssen wir auch wieder gehen. Die einen früher, die anderen später... und eines Tages ist auch deine Reise zu Ende. Lass deine Mutter gehen, lass sie los und es geht dir besser. Erinnere dich an die glücklichen Momente mit einem Lächeln und danke für diese schönen Erinnerungen. Meine Mutter selber verlor ihre Mutter als sie 4 Jahre alt war. Ich durfte sie viele Jahre haben. Das ist das grösste Geschenk. Jedes Mal, wenn ich nachts zum Himmel blicke, dann suche ich den hellsten Stern und begrüsse "meine Mama"... sie ist für mich der hellste Stern am Himmel. Vielleicht hilft dir so ein neues Bild über die Trauer und dann kannst du mit ihr im Alltag reden.

Kopf hoch, es geht weiter...
Jody
 
gaby42 schrieb:
hallo, meine geliebte mutter ist am 5.12.2005 ohne vorwarnung gestorben, ich kann es noch immer nicht glauben, habe alpträume, kann nicht mehr schlafen, habe angst alleine zu sein, kann meine trauer niemanden zeigen, ich habe éinen kleinen altar gemacht, wo ich jeden tag eine kerze für sie anzünde, bücher gelesen, träume selber zu sterben, rede mit ihr jeden tag, ich bin verzweifelt, meine schwestern geht es genauso, es tut sehr weh, ich habe sie geliebt , liebe sie sehr , sie fehlt mir so, keine stimme von ihr, keine telefonate mehr, kein besuch mehr, es ist so sinnlos, ich weis nicht wie es ihr geht,mache mir vorwürfe, das ich nicht bei ihr war , als sie gehen musste, ich glaube an gott,den allmächtigen und hoffe , das es ihr gutgeht und sie mich hört, habe depressionen, ich zeige sie niemanden, will nicht , das sich jemand sorgt um mich, liebe grüße gaby , warum habe ich es in nicht meinen karten nicht gesehen, das sie gehen muss,es ist alles so anders, war ein sehr fröhlicher mensch,


Liebe Gaby,

Deine Worte machen mich sehr betroffen.

Ich wünsche mir sehr, dass es irgendeinen Menschen gibt, der Dich in den Arm nimmt, Dir über Deine Augen streichelt und Dir sagt, dass alles wieder gut wird. Einen Menschen, der Deine Tränen auffängt und Dir Mut und Kraft zum Weitermachen gibt.

Wie die anderen hier, die Dir auf eine sehr schöne Weise ihre Anteilnahme gezeigt haben, kenne auch ich solch schwere Verluste. Auch ich lebe dann mein Leben immer wieder etwas bewusster, in dem Wissen, dass es auch mit mir jeden Tag soweit sein kann.

Wir wissen alle nicht, wann wir gehen müssen und sollten deshalb unser Leben - so wie Du es gerade machst - so leben, als hätten wir nicht mehr viel Zeit. Wir sollten uns an Sonnenaufgängen und an Sonnenuntergängen erfreuen. Wir sollten verzeihen und alte Streitigkeiten beiseite legen und keine neuen beginnen. Sollten unseren Lieben sagen wie sehr wir sie lieben. - Jeden Tag.

Deine Mutter war immer für andere da. Sie hat genau das gelebt. Sie hat jeden Tag gezeigt wie sehr sie andere und ganz besonders Dich geliebt hat. Sie war bereit zu gehen und hat akzeptiert, dass sie von nun an einen Weg gehen muss, auf dem Du sie nicht begleiten kannst. Lass sie los, dass sie weitergehen und ihrer Bestimmung folgen kann. Eure Wege trennen sich für eine Zeit. Deshalb musst Du sie gehen lassen, bis Ihr Euch wiederseht. Irgendwann wirst Du Deine Trauer überwinden und sehen, dass sie so viel geleistet hat, dass sie nun einen anderen Weg einschlagen musste.

Sie wird gewusst haben, dass Du sie niemals vergessen wirst und trotzdem Deinen eigenen Weg gehen musst, der Euch irgendwann wieder zusammenführt. Dass Bewusstsein, dass Du jetzt hast, der Genuss eines jeden neuen Tages, wird sie mit Stolz erfüllen und eines Tages werdet Ihr Euch wieder in den Armen liegen. Und alles ergibt einen Sinn.

Von ganzem Herzen wünsche ich Dir die Kraft, die Du jetzt brauchst.

LG
Dispair
 
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hallo gaby,
das was du gerade durchmachst, kenn ich auch, vor bald sechs jahren ist meine mama verstorben an krebs, aber dank morphium ist sie eingeschlafen, keine schmerzen. ich war auch nicht dabei, dass wollte sie nicht, aber meine oma war da. als sie aus dem krankenhaus wieder kam, mit den gelben säcken in der hand, in denen mamas sachen waren, habe ich gebrüllt, fast eine wand eingeschalgen und geschrien wie noch nie. es war, als ob ein teil von mir selbst mitstirbt. aber richtig ausgiebig trauern konnte ich nicht, ich musste meine oma trösten, habe nebenbei noch meine ausbildung fertig gemacht, angefangen zu arbeiten, dann zu studieren und jetzt geh ich vielleicht viermal im jahr auf den friedhof und erzähl dem grab alles mögliche, stecke mama eine zigarette an und dann schmöcken wir erst mal eine...mama war starke raucherin.
das loslassen kam von allein, als der bestatter kam und anziehsachen brauchte für mama, als ich ihre restlichen sachen wegräumen musste, als ich zu hause umgeräumt hab, denn ich wohne nun noch in meinem elternhaus, als ich ihre astrologiesachen irgendwo verstaute,...klar fehlt sie mir und das wird wohl auch immer so bleiben, aber wir haben kontakt gehabt, was sehr schön war, und nun ist alles gut so wie es ist. Auch diene mama wird dir immer fehlen, du wirst sie immer vermissen, dass du sie nicht in die arme nehmen kannst,aber sie kann dich in den arm nehmen. und ich denke auch, dass sie sich vielleicht wie meine mama m,it dir in verbindung setzten wird. mama hat mir mal einen text diktiert, als sie schon tot war, für eines ihrer bilder, das war ein unglaublich seltsames gefühl, aber schön. an sowas dachte ich gerade. wenn es zeit ist, wirst du den altar für deine mama auch reduzieren und besondere stücke in eine vitrine oder eine besondere schachtel legen. es ist noch dein leben, obwohl alles in einem schreit, dem wär nicht so. schrei doch mal ein paar mal, lass deinen frust für dich raus und schreib es auf, male ein paar bilder und nenn sie z.b. die schwarze serie, schreib gedichte oder etwas in der art, nimm es mit zum friedhof und verbrenn das schönste deiner stücke, die deine trauer ausdrücken. so schicke ich mama auch post oder wie du es nenen willst. und dann gehts wieder.

Viel glück und frieden auf deinem weg, schaffe dir eine möglichkeit wieder klar zu sehen.

LG Leprachaunees
 
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