Möglich, dass Oberon Opportunismus (Anpassung) mit Opposition (Gegnerschaft) verwechselt hat. Passiert mir auch öfter.
Es gibt keinen Grund für ein gespanntes Verhältnis. Ich habe auch lange extrem und vulgär opponiert, einfach weil ich meinte, dass müsse so sein, und vielleicht war es ein notwendiger Bestandteil des Entfernungsprozesses, aber irgendwann habe ich festgestellt, dass Gottferne etwas anderes ist als Feindschaft. In einer bestimmten Lesart ist Christi Werdegang gleichzeitig Luzifers Erlösung. In die Welt geworfen, vom Vater verlassen und den Mördern ausgeliefert, die schlimmsten Qualen überwunden, den Leib überwunden, den Tod überwunden und selbst zum Gott geworden. Ein hochgradig schwarzmagischer Akt steht im Zentrum des christlichen Glaubens. Die Schlange beißt sich in den Schwanz, der Kreis ist geschlossen und Iahwe hat die Menschen gelehrt, wie sie die Ketten sprengen können, die er ihnen anlegt.
Zumindest im europäischen Raum wurden allgemein seine guten Seiten immer stärker betont, vor allem die innere Stärke, für die er steht, und seine Fähigkeit, selbst in der verfahrensten Situation das Blatt noch zu wenden. Wenn um dich herum alles in Trümmer fällt, ist das Kreuz oft das einzige Zeichen, das noch ungebrochen strahlt. Ich kann das mittlerweile anerkennen, ohne Christ zu sein, und habe daher meinen Frieden mit diesem Gott geschlossen.