Kann man "es" steuern?

Twinkle

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Am Traunsee
Hallo,
also, jetzt muss ich auch endlich mal etwas loswerden, was mir schon lang auf der Seele brennt. Seit meiner Kindheit ist es so, dass, wenn Freunde/Verwandte von mir sterben, sie mir (warum ausgerechnet mir?) ein Zeichen geben. Eine Uhr bleibt stehen oder ein Gegenstand fällt plötzlich herunter und zerbricht oder oder oder. Nachdem ich hier doch im Forum schon einiges gelesen habe, weiß ich mittlerweile, dass so etwas wohl eher normal als die Ausnahme ist. Aber ehrlich, es macht mir Angst. Jedesmal, wenn etwas ungewöhnliches passiert, hab ich die Panik, es könnte jemandem, der mir nahe steht, etwas passiert sein.

Neulich allerdings gab es etwas, was bei mir neu ist: Ich träumte nachts vom Seniorchef der Firma, bei der ich angestellt bin. Ja, ich mochte ihn aber wir hatten keine größere persönliche Bindung. Im Traum ist er mir ganz deutlich erschienen und hat mir gesagt, dass er demnächst stirbt und ich soll nach seinem Tod dies und das noch für ihn erledigen. Ich bin wach geworden und dachte nur "was für ein übler Traum".

Das Fatale: Keine 2 Wochen später ist er wirklich ganz plötzlich und unerwartet verstorben, ohne Krankheit, ohne vorherige Anzeichen, er ist einfach eingeschlafen und nicht wieder aufgewacht - in einem doch gesegneten Alter von 80 Jahren. Als ich die Nachricht erfahren habe - ehrlich - mir ist so übel geworden. Ich kann ja schlecht sagen "oh ja das hab ich schon geträumt". Also hab ich die Sachen getan, um die er mich im Traum gebeten hat und habe seitdem einfach nur noch den Wunsch gehabt, dass "es" aufhört.

Seit kurzem ist es aber so, dass meine 5jährige Tochter ähnliche Sachen äußert, sie ist z.B. nachts schreiend wach geworden, als mein Onkel gestorben ist und wusste es genau - obwohl die Nachricht erst am nächsten Tag kam.

Ich habe mich jetzt entschlossen, mich der Sache zu stellen anstatt sie zu verdrängen, schon allein, um meiner Kleinen zu helfen wenn sie ähnliches durchmacht wie ich. Aber ich weiß nicht wie, ich weiß nicht, was ich tun kann, ob man diese "Begegnungen" steuern kann und wie ich am besten damit umgehe.

Das ist auch der Hauptgrund, warum ich mich hier angemeldet habe, ich möchte eine Antwort auf meine Fragen. Mir wurde auch gesagt, ich hätte eine irrsinnige Energie, die ich aber nicht nutze (ich weiß es aber ganz tief in mir drin, auch wenn sich das vielleicht vermessen anhört). Aber die Angst davor lähmt mich, wenn ich ehrlich bin. Aber das ist ja wieder eine andere Geschichte.....

Vielleicht weiß jemand einen Rat, wie ich damit umgehen soll???

Liebe Grüße,
Ines
 
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Hallo Ines,

das was Du beschreibst, wird in unserer Familie "abmelden" genannt. Jeder der in meiner Familie stirbt, meldet sich ab. Es gibt dabei die unterschiedlichsten Phänomene (angefangen vom Toten, der total weiß ist und physisch herumsitzt bis zu Poltergeistaktivitäten beim Eintritt des Todes - Türen, Kästen, Schubladenkommoden, die von selbst auf und zu gehen, imaginäre Schritte, stillstehende Uhren usw.). Dies gilt aber nur bei meiner Familie. Bei der Familie meines Mannes gibt es so etwas überhaupt nicht.

Neulich allerdings gab es etwas, was bei mir neu ist: Ich träumte nachts vom Seniorchef der Firma, bei der ich angestellt bin. Ja, ich mochte ihn aber wir hatten keine größere persönliche Bindung. Im Traum ist er mir ganz deutlich erschienen und hat mir gesagt, dass er demnächst stirbt und ich soll nach seinem Tod dies und das noch für ihn erledigen. Ich bin wach geworden und dachte nur "was für ein übler Traum".
Der Betreffende weiß oft schon im Voraus, dass er sterben wird. Meine Mutter hat z. B. auch im Traum meinen damals noch lebenden Großvater bei seiner eigenen Beerdigung gesehen. Er hat dabei gelacht. Drei Tage später war er tot.
Ich reiste vor Jahren mal nach Texas. Meine Großmutter verabschiedete sich von mir mit den Worten: "Ich wünsche Dir alles Gute. Wir werden uns nicht mehr wiedersehen." Ich antwortete ihr, dass sie übertreibe und ich ja nur 4 Wochen dort verweilen werde und sie sicher gesund und munter wieder antreffen werde. Sie antwortete darauf: "Es ist Zeit, dass ich sterbe." Von Texas reiste ich nach Monterey an die Westküste Amerikas. Obwohl dort die Landschaft wunderschön ist, verspürte ich ein Gefühl der Wehmut und immer wieder dachte ich an meine Großmutter. Ich hatte das Gefühl, dass ich unbedingt zuhause anrufen müsste. Meine Mutter hob ab und ich merkte, dass etwas nicht stimmte (sie wollte mir den Tod meiner Großmutter nicht sagen, die vor ca. 1 Stunde gestorben war, und hatte beschlossen, den Leichnam einzufrieren, bis ich wieder zurück war, sodass ich unbeschwert Urlaub machen konnte). Ich fragte nach meiner Großmutter und nach einigen Drängen rückte sie mit der Wahrheit heraus. Ich fuhr umgehend nach Los Angeles, um mit dem nächsten Flieger nach Hause zu fliegen.

HalloAber ich weiß nicht wie, ich weiß nicht, was ich tun kann, ob man diese "Begegnungen" steuern kann und wie ich am besten damit umgehe.

Ich glaube, dass es Familien gibt, die genetisch dafür prädistiniert sind. Es ist eine Gabe wie Musikalität, rhetorische Fähigkeiten usw. Ich sehe diesen Aktivitäten beim Verabschieden gelassen entgegen und denke, dass dies ein letzter Gruss der scheidenden Person ist. Selbst mein Großvater, der atheistisch eingestellt war und glaubte, dass nach dem Tod alles aus ist, hat sich abgemeldet. So nach dem Motto: "Ich lebe noch. Es ist doch nicht alles aus."

Aber ich habe mal gelesen, dass man sich zu Lebzeiten ausmachen kann, dass sich derjenige meldet, der als erstes stirbt. Vielleicht geht es auch umgekehrt, falls Du davor Angst hast. Ich würde dann an Deiner Stelle mit den Verwandten sprechen und ihnen sagen, dass - falls sie sterben - sie sich nicht bei dir melden sollen.

Liebe Grüße
Angita
 
Meine Großmutter verabschiedete sich von mir mit den Worten: "Ich wünsche Dir alles Gute. Wir werden uns nicht mehr wiedersehen."
Meine Güte, meine Großmutter hat sich genau so von mir verabschiedet, als ich damals für eine Woche nach Griechenland geflogen bin. Sie lag nur mit einer leichten Grippe im Bett ... aber sie wusste es :(

Ich glaube, dass es Familien gibt, die genetisch dafür prädistiniert sind. Es ist eine Gabe wie Musikalität, rhetorische Fähigkeiten usw. Ich sehe diesen Aktivitäten beim Verabschieden gelassen entgegen und denke, dass dies ein letzter Gruss der scheidenden Person ist
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Aber ich habe mal gelesen, dass man sich zu Lebzeiten ausmachen kann, dass sich derjenige meldet, der als erstes stirbt. Vielleicht geht es auch umgekehrt, falls Du davor Angst hast. Ich würde dann an Deiner Stelle mit den Verwandten sprechen und ihnen sagen, dass - falls sie sterben - sie sich nicht bei dir melden sollen

Es betrifft ja nicht nur Familienmitglieder, die sich bei mir verabschieden, es mischen sich immer mehr eigentlich fremde Personen darunter. Und irgendwie hab ich das Gefühl, ich kann es ihnen nicht verwehren, vielleicht ist es ja ihr letzter Wunsch, sich irgendwie zu verabschieden. Und - so meint ein Freund von mir - ich bin nun (vielleicht leider) dafür empfänglich und will und kann denjenigen das doch nicht verweigern. Aber es macht mir eben Angst und ich hoffe, ich lerne damit umzugehen. Zumindest hab ich es akzeptiert und leugne es nicht mehr...

Vielen lieben Dank für Deine Hilfe :liebe1:
 
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Hallo Ines,

Es betrifft ja nicht nur Familienmitglieder, die sich bei mir verabschieden, es mischen sich immer mehr eigentlich fremde Personen darunter.
es verabschieben sich auch bei uns familienfremde Personen. Aber ich glaube, dass sowohl der Verstorbene über Fähigkeiten verfügen muss als auch der Empfänger. Es müssen gewisse Energien vorhanden sein, dass diese Effekte entstehen können (ähnlich beim Radio -> Sender - Empfänger).

Meine Güte, meine Großmutter hat sich genau so von mir verabschiedet, als ich damals für eine Woche nach Griechenland geflogen bin. Sie lag nur mit einer leichten Grippe im Bett ... aber sie wusste es :(
Ich finde es gut, wenn man weiß, wann man stirbt. Man kann vieles noch Offene erledigen und in Frieden ins Licht gehen. Aber für mich war es auch schlimm. Wenn ich es gewusst hätte, dass es ernst ist (ich dachte, sie ist jetzt endgültig alt und übertreibt), wäre ich nicht geflogen. Mich schmerzt es jetzt noch, wenn ich daran denke.

Alles Liebe
Angita
 
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