Ob Jesus das auch gesagt hätte, wenn er zB in Finnland gelebt hätte?
Wieso? Ach so, wegen dem Mantel …
Die Wahrheit ist etwas mehr als einen Steinwurf entfernt,
und etwas weniger als ein Bogenschuss.
Beim Propheten Jesaja - das Parademodell für den Titel "Menschensohn" - steht zum Beispiel geschrieben:
Jes 7,21-25
An jenem Tag wird ein Mann nur eine junge Kuh und ein paar Schafe halten.
Aber sie werden so viel Milch geben, dass man Butter essen kann. Ja, Butter und Honig essen alle, die im Land übriggeblieben sind.
An jenem Tag wird jedes Grundstück, auf dem jetzt tausend Weinstöcke im Wert von tausend Silberstücken stehen, voll von Dornen und Disteln sein.
Nur mit Pfeil und Bogen geht man dorthin;
denn das ganze Land ist voll von Dornen und Disteln.
Aus Angst vor den Dornen und Disteln geht man auf keinen von all den Bergen mehr, die man jetzt noch mit der Hacke bearbeitet.
Man treibt die Rinder dorthin und lässt die Schafe dort weiden.
Mit einer jüdischen Geburt und der Lehre in der jüdischen Tradition, mehr oder weniger qualifiziert, ausgestattet, und ergänzt mit der Römischen Staatsbürgerschaft die durch den Dienst im Römischen Heer erlangt wurde, war es unmöglich als Ketzer auf dem Kreuz zu landen, sondern man verlangte oder es wurde einem nahegelegt, die jeweilige Angelegenheit direkt in Rom vorzutragen.
Das galt für Paulus genauso wie für Jesus.
Da hatte kein Statthalter eine vorgreifende Verfügungsgewalt.
Es sei denn …
… der Betroffene lebte vielleicht gar nicht mehr. Dann war guter Rat teuer.
Pontius Pilatus durfte gar nicht, und die Juden mit der Steinigungsforderung waren dazu auch nicht in der Lage (Sanhedrin 43a). Aber irgendwie ist es doch geschehen.
Aus der damaligen Sicht der Juden bedeutet das, deren geforderte Todesart kam nicht zum Tragen. Die Spontanreaktion eines Beteiligten führte zum Tode des Angeklagten.
Sollte man den nicht herausfinden können (Onkel Jonathan, der Bruder von Kaiphas),
dann konnte man immer noch die aktiven Römer dafür verantwortlich machen, mit ihrer fürsorglichen Deckungs- und Verschleierungspolitik.
Übrigens, die jüdische Tradition kann mit einem Messias aus dem Jenseits nichts anfangen,
die Erwartungshaltung hat mehr einen dynamischen Charakter,
der Gegensatz zwischen dem antiken Rom und den Aposteln war nicht genug,
und darum warten sie heute noch auf den Messias in ihren Reihen,
und ein
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