Also der Gott Horus war je nach Zeitgeist der Sohn von unterschiedlichen Göttinnen und Göttern. Die Mythen um diesen Gott haben mit dem Wirken und der Botschaft Jesus nichts gemein. So wird er zum Beispiel als Sohn der Göttin Isis und des verstorbenen Gottes Osiris geboren. Isis zog dann in die Sümpfe des Landes, in denen dann Horus aufwuchs und dann zum Kampf gegen seinen Bruder Seth um den göttlichen Thron aufbrach.
Der Krieg zwischen den Brüdern führte jedoch zu keinem Ergebnis und der Streit wurde vor dem Gericht der Götter fortgesetzt. Nach langem hin und her erhielt dann Horus, den ersehnten Titel als Herr der Länder, während Seth in Ketten gelegt wurde und fortan donnernd durch den Himmel zog. Auf diese Geschichte bezogen die Pharaonen als Herren der Länder ihren göttlichen Anspruch.
Der Gott Mithras hatte seine ursprüngliche Heimat eigentlich in Persien und wurde sehr viel später so um die Zeit Jesus im Römischen Imperium zu neuem Leben erweckt. Der Mithraskult war eine esoterische Strömung, in der nichts aufgeschrieben werden durfte und nur Männer aufgenommen wurden. Darin liegt dann auch der Grund, warum wir wenig zu diesem Kult wissen, obwohl er in starker Konkurrenz zum Christentum stand.
Mithras war in der persischen Variante ein Gott des Rechtes, der Tugend und Gerechtigkeit und wurde später in Kleinasien auch als der Gott des Lichtes verehrt. Mithras wurde von seinem Vatergott Ahura Mazda auf die Erde ausgesandt, um mit seinem Streitwagen die Menschen vor ihrem Niedergang zu retten. Dazu wurde er in einer Höhle aus einem Felsen geboren.
Es gibt dazu aber auch noch eine jüngere Geburtsgeschichte, in der die göttliche Jungfrau Anahita durch einen klaren See schwamm und dabei mit dem Samen Gottes geschwängert wurde. In einer Felsenhöhle gebar sie dann Mithras in der Anwesenheit von Hirten und deren Tiere.
Nach dieser Variante kehrte er jedes Jahr in diese Höhle zurück, um neu geboren zu werden. Da dieser Mithras mit dem römischen Gott Sol invictus verbunden wurde, feierte man seinen Geburtstag am 25. Dezember.
Nun ja, der zeitlichen Nähe zu dieser Geschichte zu Jesus, bleibt die Frage, wer hier wohl aus wessen Brunnen geschöpft hatte oder es dazu noch eine andere Quelle gab – wird man nur schwerlich ergründen können.
Merlin