Jede Erfahrung ist selbst erwählt

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Wenn ich mir die Welt so betrachte, eher ein Sadist...

Black Wolf

Kommt mit manchmal auch so vor. Die meisten scheuen sich davor, das zu sehen, weil sie mit dem Gedanken nicht leben können.
Es sind die Gedanken, die alles bestimmen wollen. Da sie aus Information bestehen, meinen manche, sie müssten nicht beachtet werden. Um so heftiger wirkt aber so manch ein Gedanke, wenn man ihn zu verdrängen versucht.
 
Wie viele Personen gibt es hier in diesem Forum, die davon überzeugt sind, dass es
a) Reinkarnation gibt und
b) jede Erfahrung, die wir als Menschen machen, von unserer Seele selbst gewählt ist?

Ich befasse mich seit langem mit Spiritualität und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich ein ewig re-inkarnierendes Wesen bin. Zweitens, dass jede Erfahrung, die mir widerfährt, von meiner Seele so gewollt und gewählt ist, weil es meine Entwicklung voranbringt - auch negative Erlebnisse.

Viele derer, die an Reinkarnation glauben, realisieren jedoch nicht, dass Reinkarnation fast zwangsläufig auch „Selbsterwähltheit aller Erfahrungen“ impliziert. Gilt das auch für dich?

Ich glaube nicht, dass "Wählen" eine bedeutende Kraft im Sein ist. Wir wählen nicht, das Sein wählt nicht, es geschieht, es stellt sich ein, so wie es ist, von Wählen kann da meines Erachtens keine Rede sein.

Oder wählst Du, zu atmen, zu denken, wählst Du, müde zu sein und schlafen zu gehen, wählst Du, etwas zu sagen, wenn jemand Dir etwas sagt, wählst Du, wie das Wetter wird und morgen die Sonne wieder aufgeht? Die Sache mit dem Wählen scheint mir eine rein gedankliche Sache zu sein.
 
Oder wählst Du, zu atmen, zu denken, wählst Du, müde zu sein und schlafen zu gehen, wählst Du, etwas zu sagen, wenn jemand Dir etwas sagt, wählst Du, wie das Wetter wird und morgen die Sonne wieder aufgeht?
Es gibt Dinge, ob derer wir noch nicht die nötige Kompetenz aufbringen, für sie verantwortlich zu sein.
Deshalb wählt ES uns.

Wir werden jedem Zustand ausgeliefert sein, so lange, bis wir ihn zu überwinden lernen.
 
Es gibt Dinge, ob derer wir noch nicht die nötige Kompetenz aufbringen, für sie verantwortlich zu sein.
Deshalb wählt ES uns.

Wir werden jedem Zustand ausgeliefert sein, so lange, bis wir ihn zu überwinden lernen.

Das heißt, wir sind auf dem Weg irgendwohin, zu mehr Bewusstheit, mehr Kontrolle, Selbstbestimmung und freier Gestaltungskraft. Du sagst, wir sind noch nicht am Ziel unserer Entwicklung. Das heißt, es gibt so ein Ziel. Und wie mag das wohl aussehen, frage ich mich?
 
Es gibt ein Ziel und auch wieder nicht.
Ein niedriges Selbst versucht zum hohen Selbst zu werden, ein hohes Selbst versucht zu einem noch höheren zu werden.
Im Konzept der Zeit ist die Realität unseres Seins als individuelle Entität vermutlich ewig.
Doch diese Ewigkeit ist so relativ, dass sie aus der Sicht des Absoluten überhaupt nicht ist.

Es ist ein Aus- und Einatmen des Absoluten, Involution und darauffolgende Evolution aller relativen Erscheinungen und Phänomene, und wir befinden uns in der Ewigkeit der Evolution.
Und doch gibt es nur das Absolute, das atmet, keine Entität, keinen Atem, nur das Atmen und all dies ist fortwährend Illusion im Zyklus der Evolution.

Daraus folgt das Paradoxon, auf dessen Basis alles existiert.

Das heißt, wir sind auf dem Weg irgendwohin, zu mehr Bewusstheit, mehr Kontrolle, Selbstbestimmung und freier Gestaltungskraft. Du sagst, wir sind noch nicht am Ziel unserer Entwicklung. Das heißt, es gibt so ein Ziel. Und wie mag das wohl aussehen, frage ich mich?
Wir sind quasi auf dem Weg dahin zurück, wo wir herkamen. Und doch gab es uns vor unserem Aufbruch nicht und nach unserer Ankunft werden wir nicht mehr sein.
Das Ziel ist das Eingehen in das Absolute.
 
Liegt das Paradoxon darin, dass wir einerseits ans Ziel wollen, andererseits das Erreichen des Zieles unser Ende wäre?
Auch. Das Paradoxon liegt in so vielem. :D

Das Ziel ist kein Ziel.
Es gibt nur Meilensteine.
Und wenn der letzte Meilenstein erreicht ist … schafft sich der Weg neu.
Dass ich versuche, es hier in Worte zu fassen, ist närrisch.

Mit dem höchsten Mysterium verhält es sich so, dass, wenn man es verstanden hat, jedes Wort die Wahrheit spiegelt. Bleibt man aber noch jenseits der Erfahrung zurück, ist jedes Wort darüber leer und nichtssagend, tot.

Man soll sich kein Bild über das Höchste machen, denn unweigerlich würde für den, der nicht versteht, daraus ein Götze werden.

Aus der Sichtweise des Wissens ist alles plausibel.
Aus der Sichtweise des Glaubens und der Theorien ist alles paradox und was ist, ist nicht.

Der Verstand weiß gar nichts, er kann nur glauben.
Alles, was Ziele anstrebt, führt Krieg.
Ziellosigkeit aber führt auch zum Tod.
 
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