Mit dieser Frage habe ich mich ebenfalls auseinandergesetzt. Der Schluss zu dem ich bisher kam ist:
(1) Wenn wir nicht mehr inkarnierten, was sollten wir sonst tun? Ewig als jenseitige Dunstwolke umherschweben?
Ich denke, das würde irgendwann langweilig und in der Seele regt sich nach einer gewissen Zeit wieder der Wunsch neu zu inkarnieren. Auch wenn man alles schon erlebt hat, haben wir doch zum Glück die Fähigkeit zu vergessen, was wir in früheren Leben bereits erleben. So kommen uns wiederholte oder ähnliche Erfahrungen immer wieder neu vor.
(2) Dazu kommt, dass auch wenn wir bereits gleiches/ähnliches erlebten, wir selbst uns stets weiterentwickeln, d.h. unsere seelische Tiefe (die Feinheit oder Auflösung unserer Seele) stets erhöhen. Dadurch würde auch die Wiederholung eines früher identisch gelebten Lebens erneut Bedeutung erlangen.
Stell dir z.B. vor du machtest vor zehn Milliarden Inkarnationen genau das Leben durch, das du jetzt erlebst. Dann wäre die Erfahrungsqualität sehr ähnlich, es bestünde aber dennoch ein Unterschied: Heute ist deine seelische Tiefe (die Feinheit der Auflösung deiner Seelenpartikel) größer, als sie es vor zehn Milliarden Inkarnationen gewesen ist. Insofern erlebst du auch dein jetziges Leben als tiefer oder intensiver als du es vor zehn Milliarden Inkarnationen erleben konntest.
Das was deine Theorie jedoch nicht bedenkt ist folgendes:
Wenn wir als Seelen wissen, dass das Abweichen vom göttlichen Plan (falls es so einen gäbe) ungewollte Reibung und Leid verursacht: Dann würden wir als Seelen schon dafür sorgen, dass wir Gottes Plan auch folgen. (Ich glaube übrigens nicht, dass ein über mir stehendes Wesen entscheidet, was ICH zu erleben habe. Höchstens ist mein Inkarnationsplan im Einklang mit den Entwicklungsabsichten anderer Seelen und dem Universum.)