JDM: Aspekte

L

Lincoln

Guest
Fliessen

Es ist kein Fluss mehr, ist ein reissender Strom,
der gewaltig fliesst mit enormer Kraft,
er reisst mit sich, was in Beruehrung kommt,
und hat schon so manchen Bach geschafft.

Doch ein alter Bach, nahe der Quelle,
wenn der Staudamm bricht, fliesst hernach
der Nase lang zu jener Stelle,
wo er in den Strom muendet gemach.

Ist die Energie der Wirbel viel zu stark,
dann rumpeln die Steine in des Stromes Sein,
und es reinigt sich das Wasser, stets autark,
Ueberfluss, ein Bach ausmuendet ins Nebenbett rein.

Wasser muss fliessen, darf niemals stehn,
sonst wird es modrig und schlammig und schwer,
so mancher Strom ist nicht mehr zu sehn,
doch Baeche gibt es wie Sand am Meer.
 
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Warum ist der Fluss so rot ? fragte ein kleines Kind seine Eltern
Ich möchte dass das Wasser wieder grün ist, jetzt macht es mir Angst.

In der Tat hatte der Fluss nach einem starken Regenfall eine sehr beunruhigende aufgewühlte Energie. Die Urinstinkte in uns rufen: Hilfe, rette sich wer kann. Der ansteigende Fluss kann uns mitreissen.

Und so ist es mit allen starken Energieflüssen. So lange sie ruhig vor sich hin plätschern beachten wir sie kaum. Nehmen sie abrupt und ausserplanmässig zu flüchten wir oder kämpfen wir dagegen an.

Dieser Fluss im Beispiel war ein gut gefestigter Fluss. Es ging also keine reale Gefahr von ihm aus. So müssen wir uns auch die Flüsse unseres Lebens sehr genau anschauen. Besteht tatsächlich eine Gefahr oder handelt es sich um einen normalen Rhythmus der Natur ?

:)
 
Transpirieren

Durch das Transpirieren der Transparenz,
verliert das Leben seine Existenz,
denn es wird dadurch so ganz unsichtbar,
doch den Transpiranten ist dies nicht klar.

Offenbarung ist ein anderes Feld,
doch wird fuer sie lieber Taeuschung aufgestellt,
wer in die Falle tappt, mit Haut und Haar,
transpiriert Seelenblut ganz offenbar.

Transparenz ist eine Fata Morgana,
und der Bumerang der Bote vom Karma,
was es letztlich bringt, die falsche Offenheit,
ist transparent, die Entfernung von Menschlichkeit.
 
Das Titanenschiff

Seit einhundertelf Jahren noch immer ungeklaert,
doch die Gewissheit zieht langsam ihre Kreise,
fuer das, was wir so lange haben drum entbehrt,
bedarf es keiner manipulierten Beweise.

Die Titanic ist doch mit Sicherheit gesunken,
da beisst die Maus heut keinen Faden mehr ab,
und der Steuermann war auch gar nicht betrunken,
nein, sie wussten vorher von diesem nassen Grab.

Den Roman hatte der Boss bestimmt gelesen,
und das exakt vierzehn Jahre zuvor,
und exakt am Vierzehnten ist es gewesen,
dass die Titanic sank, wie jenes Schiff davor.

Aus dem geplanten Unfall erwuchs sich der geplante Mord,
natuerlich will das bis heut nicht jeder glauben,
doch es passt vieles zusammen, auch der Ort,
irgendwann vernehmen es auch die Tauben.

Tausendfuenfhundert Menschen als Kollateralschaden,
damit der wahre Mord unter den Opfern bleibt verdeckt,
einige gingen waehrend dem Sinken baden,
und der Funker wurde tot im Boot endeckt.
 
Goetzendienst

Nicht nur Monotheisten beten an einen Gott,
auch andere tun es ohne zu wissen,
verbieten und halten sich nicht ans Gebot,
keine Fahne eines Goetzen zu hissen.

Doch bei jedem Amen am Ende des Gebets
preisen sie nicht den, zu dem sie beten,
und in Anbetracht dieses heiligen Sakrilegs,
sind auch sie in die Schuhe der Aegypter getreten.
 
Heimat

Er ist kein Patriot, er kennt kein Vaterland,
seine Heimat ist das grosse weite Meer,
Nationen hat er niemals als wichtig bekannt,
denn als Seemann faehrt er auf Schiffen umher.

Seine Liebe gilt der Heimat, dem weiten Ozean,
Politik hat ihn nie wirklich interessiert,
hier ist er gerne, ist er ein freier Mann,
ihn hat auch noch niemand im Herzen dressiert.

Sein Vater ist der Sturm, seine Mutter die Welle,
muss er an Land, gruesst ihn sofort das Heimweh,
den Ruf der Freiheit spuert er in der Landeszelle,
ist, so schnell es geht, wieder auf hoher See.
 
Die Esoterik und ihre wahrhaftigen Meister und Schueler

Quer durch die Hoelle musste ich gehn,
auf der Suche nach meinem Meister,
denn ein Schueler will lernen, mehr vom Leben sehn,
und so stoeren auch keine Geister.

Esoterik ist der Pfad nach Innen,
so wird gegeben seit alter Zeit,
wer im Aussen ihn sucht, beginnt zu spinnen,
und geht dabei viel zu weit.

Wo finde ich meinen Meister nun,
wenn ich auf esoterischen Pfaden geh,
meine Suche wird nicht eher ruhn,
bis ich, der Schueler das versteh.

Doch wenn ich Jesus beherzigt hab,
ihm selbst, statt anderen Interpreten glaub,
dann brauch ich kein starkes Meistergrab,
und sehe ihn endlich, mit Verlaub.

Klarheit senkt sich ueber mein Gemuet,
das Innen wird mir endlich bewusst,
mein Herz wird heiss als wenn es glueht,
vorbei ist der lange blinde Frust.

Der Mensch, auf den ich gewartet, bin ich,
der Meister ist mein Selbst im Innen,
und spotten die Phrasen auch fuerchterlich,
dann lass ich sie halt schimpfend spinnen.

Und mein Ego bin ich als wahrhaftiger Schueler,
wenn ich die Worte von Jesus mit Gefuehl beseh,
ist er doch manchmal ein richtiger Aufwuehler,
und Erkenntnis tut auch schon seit alten Zeiten weh.

Ich bin der Weg, das Licht, die Wahrheit, das Leben,
Meister und Schueler bin ich als Selbst und Ego,
was kann es in der Esoterik groesseres geben,
als nach etwas Erkanntem zu beten: Dito.

Wenn ich die Worte Jesu vorm Spiegel sprech,
dann seh ich mein Selbst von Angesicht zu Angesicht,
bleibt auch mein Ego in vielen Momenten frech,
es gibt keine Moral in dieser Geschicht.

Wenn der Weg nach innen die Esoterik ist,
dann gibt es draussen keine Meister zu finden,
doch findest du ihn, wird dein Leben teuflisch trist,
und tut deine Mitmenschen vor dir erblinden.
 
Goethes Faust

Eine Qual wohnt ach in meiner Brust
ob der Zeilen dieses feuren Schaffens
wie ich wuenscht es waere die Feder
in meiner Zunft hernieder gesunken

So bleibt mich das Feuer zehrend
laesst mich harren bis ich selbst zerfliesse
um die hohen Worte mir zu kredenzen
damit im Wohlgefallen ich sie lese

Mitnichten stand ich je im Tau
im Dialoge Sinne aufzunehmen
die durchbrochen in Aufzug und Akt
so mir bleibt ihn umzubauen

Gern haett ich ihn vernommen
den Faust in all seiner Pracht
mir blieb vergoennt bis zur heutgen Stund
auch nur eine Wonne zu empfinden
 
Feuerberg

Die Zeit kehrt wieder ganz gewiss,
das Blut der Unschuldigen schreits herbei,
die einsten Tapfern im offenen Verlies,
durch neue Flammen werden sie frei.

Die Gunst der Stunde nutzte ein Frevler,
noch einmal mussten sie ihr Leben lassen,
keine Gnade, nicht einer der Chefler
nahm sich den Mut, doch nicht zu hassen.

Von zwoelf bis neunzehn in den Vierzigern,
verliefen so siebenhundert Jahre,
doch das dritte Zeitmal, wegen den Fliegern,
wird nicht warten bis zu grauen Haaren.

Diesmal kommen die echten, jene vom Stuhle,
die sich winden werden in ihrer eigenen Falle,
werden vor Gram suhlen im feurigen Pfuhle,
vorbei ists dann mit dem heilgoldnen Saale.
 
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Innenwasser

Einst die Brunnen vorhanden im Nass,
Wege des Fließens in Strömen,
kein Hindernis ohne Unterlass,
noch nicht die Zeit, sie zu römen.

Dann sie kamen mit Ross und Reiter,
die Innenwasser zu versiegen im Sinn,
bis heute ging es ewig so weiter,
noch immer fließt nichts wieder hin.

Doch kleine Gedanken tun sich auf,
zu holen, was einst so genommen,
der Berg zwar hoch, doch es geht hinauf,
wenn auch per Nacht ganz verstohlen.

Bis sie werden wieder fließen wie einst,
die Innenwasser der heiligen Brunnen,
und keiner mehr raunt: Wie du meinst -
wie die Horden der wehenden Hunnen.
 
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