Japaner

@Gail + Tamash:
Muss ich darauf hinweisen, dass der Text eindeutig rassistische Tendenzen aufweist? Es sind die typischen Understatements, die da geschürt werden, und zwar so formuliert, dass der Schreiber knapp nicht mehr belangt werden kann. Ungefähr so, wie vor einiger Zeit hier im Forum ein anderer gewisser Forumsteilnehmer den Film "Schindler's List" als "merkwürdig" bezeichnete. Natürlich, "merkwürdig" darf ja jeder einen Film finden. Er impliziert damit damit ja lediglich, dass es offenbar im Film Ungereimtheiten gibt, Anstösslichkeiten, irgendwas, was nicht so ist, wie es sein sollte. Konsequent zu Ende gedacht läuft das auf einen Versuch hinaus, einen solchen Film in den Dreck zu ziehen - leider hatte der Betreffende nicht einmal den Mut, das offen auszusprechen.

Dasselbe hier mit dem Scheinthema, das hier geschürt wird. Was hat die Frage nach Inzucht mit Japanern zu tun? Nichts! Rein gar nichts. Inzucht ist ein Phänomen, das kulturunabhängig praktiziert wird. Jahrhundertelang wurden in unsern europäischen Adelshäusern Cousins mit Cousinen verheiratet, was beispielsweise dazu führte, dass die Bluterkrankheit in Spanien bisweilen enorme Verbreitung fand.

Ich frage mich: Welche Motivation gibt es also für den Schreiber, gerade die Japaner als Beispiel aufzuführen? Offensichtlich ging es ihm schon von Beginn weg um besagte, gemäss seinen Aussagen bei den Japanern durchaus verbreiteten und üblichen Sexualpraktiken. Eine seriöse Auseinandersetzung zum Thema Inzucht ist anscheinend gar nicht erwünscht, sonst hätte das Thema nicht "Japaner" betitelt werden können, sondern "Inzucht". Aber auch eine Auseinandersetzung mit irgendeiner Subkultur Japans ist nicht von Interesse, sonst hätte das Thema nichts mit Inzucht zu tun, bzw. der Schreibende hätte darauf hinweisen müssen, dass Inzucht ein kulturunabhängiges Phänomen ist. Hätte er sich ernsthaft mit dem Thema Inzucht auseinandergesetzt, wie er den Anschein erwecken will, so würde er das auch wissen.

Ich kann daraus nur folgern, dass es dem Schreiber gar nie um eine ernsthafte Auseinandersetzung gegangen ist, sondern der Post diente einzig der Befriedigung persönlicher, naja sagen wir mal, Neigungen.

Dafür gibt's von mir zusätzlich den Kotz-Smiley: :4puke:

Im übrigen vertrete ich hier ebenfalls nur meine Meinung. Wenn diese Meinung nicht konform geht mit dem allgemeinen Konsens, solche propagandistische Schlammwerferei als seriöse Diskussion durchgehen zu lassen, dann trage ich den Titel "Troll" mit Stolz.
 
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äähh... fckw, könnte es sein, dass tamash mit dir übereinstimmt und denn Ausgangs-Poster als troller bezeichnet? :dontknow:

Also... so hatte ich das verstanden... :escape:

Liebe Grüße

Raeubertochter
 
Zu solchen Sichtweisen kann es nur kommen, wenn die eigene Kultur als ein übergreifender Maßstab gesetzt wird, von dem aus gewertet und geurteilt wird.
(Am teutschen Wesen, soll die Welt genesen)
 
Korrekt Reisender,

der kulturelle Wertmaßstab macht es aus. Gib mal einem Chinesen ein Stück Käse. Er würde sich mit Händ und Füß weigern, ein Stück ekeliges, vergorenen Milchprodukt zu essen, welches voll von Bakterien ist. :D

Inzucht als Grund für sexuelle Neigungen sehe ich als nicht-bewiesene Theorie an. Ich kann mir auch kaum vorstellen, daß sie sich als stimmig herausstellt. Und füge dazu gleich mal ein anderes anschauliches Beispiel an :)

Die Ureinwohner Amerikas, die Indianer, wurden lange Zeit als Einwanderer beschrieben, die über die Beringstraße auf dem amerikanischen Kontinent angekommen sind. Heute wird diese Theorie zwar angezweifelt, doch das ist momentan eher nebensächlich. Weiter: Zur Untermauerung dieser Theorie wurden (angeblich) Gentests an allen heute noch lebenden Nachfahren durchgeführt. Die Forscher fanden dadurch heraus, daß der vorhandene Genpool sich auf recht wenige Menschen zurückführen lässt. Nach deren Ergebnis sind es vermutlich *nur* zwischen 10 und 15 Personen, die die Vorfahren waren. Wohl bemerkt: die genetische Vorfahren sämtlicher indianischen Völker von Amerika.

Bei einem Genpool von 10 - 15 Personen könnte man rechnerisch davon ausgehen, daß zumindest anfangs Inzucht durchaus üblich war. Da sich die Stämme dann später auch verteilt haben, und in inzuchtartigen Sippen zusammen gelebt haben, könnte auch weiterhin so etwas wie eine genetische Inzucht bestanden haben.

Kurz und gut: mir ist ein merkwürdiges Sexualverhalten der amerikanischen Ureinwohner nicht bekannt. Und damit ist die inzuchtsbedingte Japaner-Sexualverhalten-Theorie für mich unstimmig.

Grüßchen
Thergana
 
Hallo fckw,

ich habe keine Ahnung wie alt der Schreiber hinter dem "Alter Ego" steckt, aber wie ich aus dem Anfangsposting herauslese, ist es ein leichtes ihm einen Bären auf den Rücken zu binden (Original von Donauwelle:"Ich habe öfter was gelesen(Texte von Personen,die wohl auch nur gelesen oder gehört haben")). Und du kommst gleich mit Propaganda und persönlichen Neigungen. Kann auch sein das er ein Troll ist, aber wenn es so ist dann ist deine Reaktion darauf genau das was er ja damit bezwecken wollte, oder?
 
Dafür, daß die Japaner aus Inzucht hervorgegangen sein sollen, haben sie sich aber gegenüber den meisten anderen Völkern hervorragend entwickelt.

Ich finde darin liegt schon ein gewisser Wiederspruch.

Ein weiterer Wiederspruch besteht darin, daß die Japaner eines der Völker sind, die nachweislich die längste Lebenserwartung haben.

Diese Inzuchttheorie, woher sie auch stammen mag, weißt eindeutig rassistische Züge auf.
Genauso wie die Japaner eindeutig den meisten anderen Völkern in vielerlei Hinsicht überlegen sind und das nicht erst durch den Wirtschaftsboom des ausgehenden 19. und 20. Jahrhunderts.

Sie sind so ziemlich das einzige Volk, das vor der Erfindung der Atombombe als ein unbesiegtes in die Geschichte einging.

Mit Inzucht ist dies alles nicht zu schaffen, mein Guter.

SAYONARA !
 
Taothustra schrieb:
Diese Inzuchttheorie, woher sie auch stammen mag, weißt eindeutig rassistische Züge auf.
SAYONARA !
Ein gutes Schlußwort zum Eingangspost, finde ich.

Wir hatten doch zum Thema "Japan" ganz interessante Eindrücke ausgetauscht.

Da greif ich doch lieber z.B. Karuna mit dem Stichwort Kamakura auf: An einem Wochenende versuchten wir, auf eigene Faust mit dem Zug nach Kamakura zu fahren. In der Tat, ist wirklich alles nur in japanischen Schriftzeichen angeschrieben. Wir hatten zwar die Schriftzeichen für "Kamakura" aus dem Reiseführer parat, aber im Schilderwald des Hauptbahnhofes fanden wir es nicht und gingen zum Informationsschalter.

Freundlich wurde uns ein Weg erklärt, in sehr gebrochenem Englisch, wir stiegen in einen Zug, fragten dort sicherheitshalber nochmals nach - wurden woanders hingeschickt...

Das ging so eine gute Stunde dahin, bis uns ein koreanischer Tourist den richtigen Weg zeigte und uns erklärte, daß es eben unhöflich wäre zu sagen "Ich weiß nicht". Jedenfalls waren wir froh, am Bahnsteig das Kamakura-Zeichen zu sehen und den Wallfahrtsort doch noch zu erreichen!

Alles Liebe
Gerry
 
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fckw schrieb:
Muss ich darauf hinweisen, dass der Text eindeutig rassistische Tendenzen aufweist? Es sind die typischen Understatements, die da geschürt werden, und zwar so formuliert, dass der Schreiber knapp nicht mehr belangt werden kann.

ich stimme dir zu. der text wurde absichtlich so geschrieben, dass er als rassistisch aufgefasst werden kann ohne es zu sein. die person dahinter ist meiner meinung nach harmlos, abgesehen davon dass es ein troll ist.

zum thema trollen möchte ich nicht zu viel sagen, wer ist schon immer ein :angel2: ?
 
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