drücke ich mich denn so unverständlich aus, dass man mich nicht verstehen kann?
manchmal schon. da man weiss nicht so recht was du ausdrücken willst.
vor allem wenn es um belege oder beweisführungen geht.
ich weiss jetzt auch gerade nicht, ob man dir damit einen besseren dienst erweist,
wenn man "wohlwollend" ein auge darüber zudrückt und es einfach stehen lässt,
oder ob man sich die mühe macht und die undankbare aufgabe auf sich nimmt,
dich darauf aufmerksam zu machen.
Es geht mir nicht um die Klärung einer Autorenschaft, sondern um die Begrifflichkeit „Israel“. Eine Begrifflichkeit, mit der sich nicht nur eine Landnahme in ein klareres Licht rücken ließe.
im ersten buch moses vers 32 steht doch, wie der el-jakobs,
also der gott jakobs, diesem den namen israel gibt, von dem das ganze volk der israeliten abstammt.
ob die vorfahren jakobs nun urprünglich kanaaiter waren oder sonst woher kamen, spielt dabei keine rolle.
das volk israel ist nach der bibel und dem tanach erst -dadurch enstanden, dass derselbe el-jakobs mit dem grossvater des jakobs,
abraham einen bund geschlossen hat. auch ob dieser gott davor in anderen völkern unter anderen namen bekannt war, ist unerheblich.
letztlich ist es für die geschichte die sich daraus ergeben hat ebenso unerheblich, ob die heutige historisch-kritische forschung
aus ihren erkenntnismitteln heraus es in frage stellt, ob sich das historisch genauso abgespielt hat, wie es aus der bibel hervorgeht.
denn historischer fakt ist unbezweifelbar, dass sich die geschichte seitdem nun mal so abgespielt hat,
wie es unter der annahme oder glauben erfolgt ist, zu dem das alte testament lediglich eine
urkunde darstellt. diese geschichte hätte sich auch dann abgespielt, wenn es darüber keine
biblischen bücher gäbe, aus denen historisch-kritische forscher heute scheinbar glauben,
etwas an der geschichte ändern zu können, die seit jahrtausende fakt ist.
und hätte sich diese geschichte nicht abgepielt, dann hätte es im 20. jht auch keine gründung
des staates israel geben können. die existenzberechtigung dieses staates wird nunmal aus diesen biblischen hintergründen abgeleitet.
diese existenzberechtigung des staates israel zu leugnen wird heute offiziell übrigens als antisemitisch und rassistisch gewertet.
also genau das was du, lieber druidemerlin dem rudolf steiner unterstellt hast, der im 19. jht, also noch lange vor der staatgründung israels,
anlässlich einer werkbesprechung zu robert hamerlings opus " homunkulus" äusserte, wie das judentum ALS RELIGION überlebt sei
und daher im modernen geistesleben keine existenzberechtung mehr hätte.
damit traf rudolf steiner nämlich genau den nerv des konfliktes zwischen heutigen judentum und christentum .
denn wenn das heutige judentum recht hätte, dann hätte das christentum keine existenzberechtigung.
hätte aber das christentum recht, dann hätte das judentum als religion heute keine existenzberechtigung.
allerdings sagte rudolf steiner damals nicht aus, dass das judentum als religion in der vorchristlichen zeit keine existenzberechtigung gehabt hätte.
im gegenteil , wer sein werk kennt kann wissen, wie sehr er diese bedeutung des judentums als religion in der vorchristlichen zeit gewürdigt hat.