Ist unsere Gesellschaft religionsfeindlich (geworden)?

Ich kenne schon jemanden für den Gott nur ein Gedankenkonstrukt ist und Atheismus ist für ihn eine Art Ersatzreligion ohne Lebenskonzept dahinter. Also ziemlich Langweiliges. Wenn man meint, dass es kein Konzept hat, kommt er plötzlich mit einem Interesse an anderen Religionen daher und versucht wissenschaftlich zu erklären, wieso es doch keinen geben kann. Eigentlich besteht seine Atheismus nur darin zu erklären, warum etwas nicht geben kann. Was es für ihn gibt, erklärt er nicht bzw. warum es dir Welt gibt, will oder kann er nicht erklären.
Das wäre auch etwas viel verlangt, eine handfeste Erklärung von ihm zu erwarten darüber wieso es diese Welt gibt, nur weil er Religion kritisiert.

Er muss nicht automatisch eine Lösung parat haben, ist aber sehr wohl berechtigt
aufzuzeigen was unlogisch ist oder einfach komplett des Sinns entleert.

Man kann es auch so sehen, er gibt es wenigstens zu, nicht zu wissen,
während andere pausenlos Theorien darüber anstellen und diese dann als wahr verkaufen.

Auch gilt das nicht für alle Atheisten, Karl Marx war ja auch einer und er hat sich durchaus Mühe gegeben, philosophische Lebensfragen zu Klärung zu bringen, ob ihm das gelungen ist, sei einmal dahin gestellt.
 
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Unsere Gesellschaft ist eigentlich weniger religionsfeindlich, als vielmehr bestrebt, Feindschaften den Religionen anzuhängen.
Streiterei aufgrund religiöser Anschauungen kann ich nicht ernstnehmen, und sollte es gefährliche Ausmaße annehmen, geht es ohnehin nur noch in Wirklichkeit um Geld oder Macht.
 
Da steckt auch eine Menge sozialer Druck hinter. Karfreitag ist eh die reine Heuchelei. Man ißt kein Fleisch, dafür sauteuren Fisch, den man sich sonst nicht leisten mag. Was soll das? Und Weihnachten in der Kirche hat wohl eher was folkloremäßiges.

Im "Ernstfall" schicke ich garantiert kein Stoßgebet richtung Himmel, sondern rufe mein Totem an. Aber prinzipiell hast Du recht. Es ist erstaunlich, wie viele angebliche Nichtreligiöse in Notsituationen anfangen, lautstark Gebete zu winseln (und damit letztlich Panik zu verbreiten). Würdelos und jämmerlich.
Du gehst doch auch von einer Weltenseele aus, wie auch immer Du sie benennen magst, ist es nicht so?
Die Einen sprechen mit Engeln und Gott und Du mit deinem Totem und
"dem großen Geist"

so riesengroß sieht für mich der Unterschied nicht aus
 
Ich weiß nicht, wie oft hier ins Unterforum Religion+Spiritualtiät gegangen wird, aber es scheinen kaum mehr als 1000 Menschen zu sein. Von denen sind nicht wenige ganz schwer gegen jede Religion. Das heißt, es könnte das durchaus ein Spiegel für eine allgemeine Religionsfeindlichkeit sein.
Ich empfinde dies nicht so. Für mich sind die Menschen wacher geworden und durchschauen das
"Reglement"
Wie verlogen alles ist. Wenn ich mir so die Kirchenfürsten de katholischen Kirche betrachte, wie sie im Prunk leben, und auf der Welt Millionen von Menschen verhungern, dann bekomme ich einfach eine Wut.
Wasser predigen doch Wein trinken.
Da kann auch der jetzige Papst, der etwas bescheidener lebt, mich in meiner Ansicht umstimmen.
Eigentlich sollten alle Kirchenfürsten in Sack und Asche gehen, und so leben wie die armen der Ärmsten.
Diese Feisten rausgefressenen Heiligkeiten und Eminenzen sind für mich die größten Sünder und Heuchler vor Gott.
Das hat mit Glauben überhaupt nichts mehr zu tun.
Wenn ich mir dann hier die einzelnen Menschen betrachte die mit aller Gewalt die Bibel als Wahrheit und jeden der nicht das glaubt was sie glauben verdammen, kann ich nur den Kopf schütteln über solch eine Verbohrtheit.
Ich sehe nirgendwo eine Religionsfeindlichkeit, und wenn es so wäre, ist es denen zu verdanken die mit aller Gewalt andere zwingen wollen an das zu glauben, dass ihr Glaube ist.
Es ist mein gutes Recht mich vor religiösen Fanatikern zu schützen.
 
Unsere Gesellschaft ist eigentlich weniger religionsfeindlich, als vielmehr bestrebt, Feindschaften den Religionen anzuhängen.
Streiterei aufgrund religiöser Anschauungen kann ich nicht ernstnehmen, und sollte es gefährliche Ausmaße annehmen, geht es ohnehin nur noch in Wirklichkeit um Geld oder Macht.

das würde ich nicht so sehen
tatsächlich müsste jede Religion für sich gesehen sterben, ehe sie den anderen billigen kann.

denn jede geht ja davon aus, Recht zu haben...so kann der andere ja kein Recht haben.

schreib ich mir also eine Betitelung auf die Stirn, sage ich im Grunde dem anderen das er Unrecht hat.
ansonsten müsste ich zugeben, nicht die absolute wahrheit in den Händen zu tragen, was ja aber meist erklärt wird
 
das würde ich nicht so sehen
tatsächlich müsste jede Religion für sich gesehen sterben, ehe sie den anderen billigen kann.

denn jede geht ja davon aus, Recht zu haben...so kann der andere ja kein Recht haben.

schreib ich mir also eine Betitelung auf die Stirn, sage ich im Grunde dem anderen das er Unrecht hat.
ansonsten müsste ich zugeben, nicht die absolute wahrheit in den Händen zu tragen, was ja aber meist erklärt wird
Nicht die Religionen haben recht oder unrecht, es sind immer die Gläubigen, die recht haben wollen und ihre Religionen zum Zwecke ihres Egos benutzen und missbrauchen.
Das ist nichts als Gebalze, Machtgehabe des Egos.
 
Du gehst doch auch von einer Weltenseele aus, wie auch immer Du sie benennen magst, ist es nicht so?
Ich bekomme Bauchschmerzen, wenn man so was in Worte fassen will.

Die Einen sprechen mit Engeln und Gott und Du mit deinem Totem und "dem großen Geist"
Der Unterschied liegt ganz gewaltig im Detail. Und das L&L-Element fehlt in meiner spirituellen Welt völlig. Es ist eine harte Welt, wild und archaisch...
 
Das ist nichts als Gebalze, Machtgehabe des Egos.
Solange es beim Gebalze bleibt, ist es ja gut. Fangen die Anhänger einer Religion an, andere gewaltsam bekehren zu wollen, Nicht-Angehörige ihrer Religion als ungläubige Schweine zu bezeichnen, die man nach Belieben töten kann, und Weltherrschaftsambitionen zu entwickeln, wird es brandgefährlich.
Na ja, zumindest den Christen hat man die Zähne gezogen, aber dafür ist über Jahrhunderte viel Blut geflossen...
 
Unsere Gesellschaft ist eigentlich weniger religionsfeindlich, als vielmehr bestrebt, Feindschaften den Religionen anzuhängen.
Streiterei aufgrund religiöser Anschauungen kann ich nicht ernstnehmen, und sollte es gefährliche Ausmaße annehmen, geht es ohnehin nur noch in Wirklichkeit um Geld oder Macht.
So sehe ich das auch! :)
 
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Nicht die Religionen haben recht oder unrecht, es sind immer die Gläubigen, die recht haben wollen und ihre Religionen zum Zwecke ihres Egos benutzen und missbrauchen.
Das ist nichts als Gebalze, Machtgehabe des Egos.
du tust so als wäre die Religion völlig unabhängig von den Gläubigen, ist ja aber nicht, sie ist von Gläubigen gemacht
 
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