ich stelle mal die frage: wann kapieren die menschen, die sich auf rabbi jesus berufen, dass sein weg ein recht speziellen weg ist, und nicht für jedermann geegnet ist. es ist sicher ein ein esoterischer weg unter vielen, aber mehr auch nicht...
shimon
Das ist (leider noch immer!) die Sicht des jüdischen Bewusstseins...
Das alte Judentum als Volksreligion gehört seit 2000 Jahren
der Vergangenheit an. Der "Ewige Jude" - Ahasver - ist das Sinnbild für jenes alte, von der gesamten Menschheit längst
überwundene Gruppen-Bewusstsein, welches den Christus-Impuls nach wie vor von sich stößt und damit die Entwicklung zur Entfaltung seiner
selbst-bewussten Individualität und damit den Weg zur
geistigen Autonomie verhindert. Beim Gruppen-Bewusstsein zählt der einzelne Mensch
nichts, die Gruppe/der Stamm/das Volk
alles. Christus - der auch im
Menschen Jesus
kein Rabbi war - wurde
gerade im jüdischen Volk geboren, weil dieses Volk "auserwählt" - sprich: durch die von Anfang an akribisch geplante genetische "Auslese" der Götter besonders begünstigt war, den spirituellen Menschheitsführer - jungfräulich rein, physisch, seelisch und geistig vollkommen - hervorzubringen. Nur ein solcher vollkommener Mensch konnte das würdige Gefäß für den kosmischen Christus sein. Darin besteht die
wahre Bedeutung des "auserwählten Volkes", dass es das
spirituelle Zentrum für den Christus-Impuls werden durfte, durch den sich das einzelne Menschen-Ich zur
Göttlichkeit hinaufentwickeln kann.
("
Niemand kommt zum Vater außer durch mich.")
Der
Christus-Weg (
nicht der "Jesus"-Weg!) ist wahrhaftig ein "sehr spezieller" Weg, aber einer - und der
einzig mögliche! -, auf dem jeder Mensch zur individuellen Selbst-Verwirklichung und zu Erkenntnis und Weisheit kommen - und mithin ein "Kind Gottes" werden kann, ein Geschöpf der
Freiheit und der
Liebe.