Ist der Tod durch Selbstmord Schicksal?

Meine Überzeugung hierzu lautet:

Mit einem Suizid bekommt man das Verhalten von jemand anderem, der einen verletzt hat, nicht weg.

Ich seh´s so, dass man mit einem Suizid sehr wohl das Verhalten von Jemandem, nämlich die Verletzung, wegbekommt, weil man ja dann tot ist...

Man muss ihn stattdessen helfen und ihn dazu erziehen, dass er seinen Freien Willen in einer Art und Weise ausübt, bei der er weder sich selbst noch andere schädigt.

Hilfe, Erziehung und Freier Wille in einem Satz, so so..... Man sollte ihm helfen, indem man ihn so erzieht( ??), wie man es selbst gerne haben möchte, dass er sich einem Selbst gegenüber verhält, hab ich das richtig verstanden? Und wen außer sich selbst schädigt denn Jemand, der Suizid begeht? (Ausgenommen natürlich die Angehörigen und Freunde, die er hinterlässt.... aber das ist ein anderes Thema, denke ich......)
 
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Suizid ist eine persönliche Entscheidung die man zu akzeptieren hat
Wer das nicht kann kann sich auch nicht hineinversetzen und wer das nicht kann, kann auch nicht darüber urteilen und verurteilen.
 
Hilfe, Erziehung und Freier Wille in einem Satz, so so..... Man sollte ihm helfen, indem man ihn so erzieht( ??), wie man es selbst gerne haben möchte, dass er sich einem Selbst gegenüber verhält, hab ich das richtig verstanden?
Nein, das war nicht gemeint.
Erziehung bedeutet nicht, wie man es selbst gerne möchte. Denn das wäre keine Erziehung, sondern nur ein Nachahmen.

Der Freie Wille umfasst ein riesiges Spektrum an Handlungen, bei denen man weder sich selbst noch andere schädigt.
Jemanden zu erziehen, dieses Spektrum zu nutzen, das ist mit Erziehung gemeint, und nicht eine ganz bestimmte Handlung nachahmen zu lassen.
 
ok, verstanden.... nur der freie Wille umfasst auch das Recht, welches Jedem zusteht, selbst zu entscheiden, welche Handlung man setzt... und damit meine ich auch den Suizid...
Suizid ist durchaus eine Handlung im Rahmen des Freien Willens. Aber er ist eine Handlung, die einen selbst schädigt.
Deswegen halte ich sie für verwerflich und für nicht nachahmenswert.

Ich halte jedoch Ausnahmen durchaus für gerechtfertigt, wie zum Beispiel unheilbare körperliche Krankheiten mit unerträglichen Schmerzen, die man mit Medikamenten nicht mehr wegbekommt. Die Gestaltung der Lebensqualität ist in solchen Fällen auf ein Minimum reduziert. Und da ist der Suizid durchaus eine Erlösung.
 
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Es gibt für alles einen Grund Ob gut oder schlecht, liegt im Auge des Betrachters. Ich kann etwas ablehnen aber es auch gleichzeitig akzeptieren. Zur Akzeptanz gehört sich selber zurück zu nehmen. Letztendlich ist es die Entscheidung des anderen
 
Grundsätzlich bedeutet für mich das Wort "Schicksal" - das geschickte Heil. Schicksal ist im Leben alles, was mir zustoßt. Es formt meine Seele, macht sie stark und stabil.

In den meisten Fällen, bin ich ja selbst derjenige, der seinem Leben eine bestimmte Richtung gibt. Aber in vielen anderen Fällen bestimme ich gar nichts, es kommt einfach, tritt ein. Z.B. Krankheit, das Alter.
 
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Aber es gibt auch unerträgliche, seelische Schmerzen, die nicht weniger schmerzhaft sind als körperliche Schmerzen....
Ich sehe das so:

Alle seelischen Schmerzen sind das Ergebnis eines Vergleiches zwischen den Handlungen anderer Menschen und den eigenen Wertvorstellungen.
Wenn diese nicht übereinstimmen, dann werden die Handlungen des Anderen als Schmerz empfunden, z.B. Beleidigungen, Herabwürdigungen, Verächtlichkeiten, Respektlosigkeit, jemanden zwingen dieses oder jenes zu tun was er/sie nicht will unter Androhung von Strafe, u.Ä.

Diese Handlungen hat man aber nicht mit seinem eigenen Freien Willen zustande gebracht, sondern es sind ja die Handlungen von jemand anderem.
Und hierbei gilt grundsätzlich, auch wenn es für viele Menschen noch so schwierig und zunächst ausweglos erscheint, für allem für Kinder und Heranwachsende:

Ich bin nicht gezwungen, in der Umgebung eines solchen Menschen zu leben und die seelischen Schmerzen zu ertragen.
Die Welt ist groß. Ich kann nahezu überall auf ihr leben und mein Dasein mit anderen Menschen gestalten.
Und das ist selbst Kindern und Jugendlichen bereits möglich, wie viele beweisen, in dem sie aus einem solchen Zuhause, aus einer solchen Umgebung, weglaufen.
Dieser Schritt ist keine Frage des Können, sondern des Wollens.
Viele Kinder haben bereits einen solch bemerkenswert starken Willen, und sie tun es, noch bevor es zu tatsächlichen körperlichen Schädigungen kommt.
Das heißt, sie können diese unerträglichen seelischen Schmerzen selbst vermeiden, wohingegen die erwähnten körperlichen Schmerzen einer unheilbaren Krankheit nicht selbst vermeidbar sind.
Das ist ein Unterschied.

Selbst eigene erschaffte Denkweisen wie "Die Welt ist ungerecht", "Keiner liebt mich", "Alles ist Scheiße", können zu erheblichen seelischen Schmerzen führen, bei denen viele Menschen nur den Suizid als Ausweg sehen. Niemand hat diesen Menschen beigebracht, dass: Wenn man solche Denkweisen erschafft, kann man sie auch wieder loswerden, in dem man sich andere, stärkere Überzeugungen erschafft, sich selbst erreichbare Ziele setzt, die einem dann den Antrieb geben, sie umzusetzen und daraus wieder Freude an der Gestaltung des Lebens erfährt.
 
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