Imagination versus "echte" spirituelle Erfahrung

Finde das Thema momentan auch echt spannend, dazu gibt es wahrscheinlich auch noch viel mehr zu sagen. Bin momentan noch am rotieren, das für mich richtig einzuordnen. Finde das auch zur Orientierung iwie wichtig, wobei ich die Aussage von
XVIIz: "Meine zentralste Erfahrung war, dass alles reiner Geist ist, und nu?" mal so als Kernaussage herausstellen möchte, die ich auch in K9s , Abraxsas und Holztigers Beiträgen herauszulesen glaube.
Sehe ich das richtig? Werde es mir jetzt aber noch mal durchlesen.
Das Zitat beschreibt meiner Meinung nach keine Erfahrung im engeren Sinne, sondern eine Einsicht, eine mystische Erkenntnis. Erkenntnisse können unter Umständen Leben ändern, sind aber völlig bedeutungslos, wenn man anschließend wieder zur Tagesordnung übergeht.

Kann mich insofern anschließen, als ich im unvergänglichen Geist, dem Kosmos der Ideen und Ideale, Ursprung und Ziel sehe. Indem er das Materielle hervorbringt, befruchtet er sich selbst.
 
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Ich erkenne den Unterschied zwischen einer Imagination und einer echten sinnlichen Erfahrung an ihrer Beständigkeit.

Eine Imagination ist eine selbst erschaffene Vorstellung, während eine Sinneserfahrung ein kommunikativer Akt ist. Jemand hat etwas kommunikativ zum Ausdruck gebracht, und ich bin es, der es bemerkt. Ich bin gewissermaßen der Empfänger des kommunikativ zum Ausdruck Gebrachten. Ob ich es verstehe, was ich da bemerke, steht auf einem anderen Blatt.

Im Gegensatz dazu kann ich eine Vorstellung eindeutig als etwas identifizieren, dass ich selbst zustande gebracht habe. Denn es gibt nur eine einzige Methode, mit der mir das gelingt. Und zwar: Indem ich bereits vorhandene Erinnerungen benutze, diese verändere und als Ergebnis etwas Neues erhalte, was es zuvor noch nicht gab, eben, die Vorstellung dass etwas so oder anders sein könnte. Auf diese Weise bringe ich alle meine Vorstellungen zustande. Alle meine Planungen, die ich umsetzen und erreichen möchte, erschaffe ich auf diese einzige Art und Weise.

Das in einer echten Sinneserfahrung Bemerkbare habe ich jedoch niemals selbst zustande gebracht.

Wenn ich anfangs sagte, dass der Unterschied zwischen einer echten Sinneserfahrung und einer Imagination in seiner Dauer besteht, dann meine ich damit Folgendes:

Die Imagination, die Vorstellung, dass ich zu einem Essen ein gutes Glas Wein trinke, wird unverzüglich verschwinden, sobald ich meinen Aufmerksamkeitsfokus von der Aufrechterhaltung dieser Vorstellung abgezogen haben werde. Sie wird jedoch nicht verschwinden, wenn es sich um echte Sinneswahrnehmung handelt. Bei einer echten Sinneswahrnehmung befindet sich Wein in meinem Magen, auch wenn ich meine Sinne inzwischen längst auf etwas anderes gerichtet habe. Bei einer Vorstellung hingegen, einer Imagination, befindet sich kein Wein in meinem Magen.

Das ist für mich das wesentliche Unterscheidungskriterium zwischen einer Sinneswahrnehmung und einer Imagination/Vorstellung.
 
Ich erkenne den Unterschied zwischen einer Imagination und einer echten sinnlichen Erfahrung an ihrer Beständigkeit.

(...)

Das ist für mich das wesentliche Unterscheidungskriterium zwischen einer Sinneswahrnehmung und einer Imagination/Vorstellung.
Frage zum besseren Verständnis: Ist eine echte spirituelle Erfahrung deiner Ansicht nach immer eine sinnliche Erfahrung oder hast du dich verlesen?
 
Frage zum besseren Verständnis: Ist eine echte spirituelle Erfahrung deiner Ansicht nach immer eine sinnliche Erfahrung oder hast du dich verlesen?
Ich kenne keinen Unterschied zwischen einer "echten" und einer "unechten" spirituellen Erfahrung. Für mich gilt:

Wenn ich meinen Aufmerksamkeitsfokus auf etwas richte, dann mache ich in jedem Fall eine Erfahrung, sofern es sich um etwas in jenem Bereich handelt, den meine geistigen Qualitäten hergeben. Denn etwas, das sich außerhalb dieses Bereiches befindet, bekomme ich eh nicht mit.

Für mich haben alle Erfahrungen keine andere Qualität als die von Bewusstsein. Da gibts nichts speziell Spirituelles, das einen solchen Aufkleber hätte, an dem man es unterscheiden könnte. Auf den Punkt gebracht: Entweder ich mache eine Erfahrung, oder nicht.
 
Ich kenne keinen Unterschied zwischen einer "echten" und einer "unechten" spirituellen Erfahrung. Für mich gilt:

Wenn ich meinen Aufmerksamkeitsfokus auf etwas richte, dann mache ich in jedem Fall eine Erfahrung, sofern es sich um etwas in jenem Bereich handelt, den meine geistigen Qualitäten hergeben. Denn etwas, das sich außerhalb dieses Bereiches befindet, bekomme ich eh nicht mit.

Für mich haben alle Erfahrungen keine andere Qualität als die von Bewusstsein.
Ok, danke.
 
@Nephren-Ka

Mich interessiert deine Antwort auf eine Frage:

Viele Menschen erleben das, vielleicht kennst ja auch du es, nämlich:

Wie bezeichnest du etwas, dass du eindeutig bemerkst, aber weder aufgrund einer Sinneswahrnehmung noch durch das Zustandekommen einer Vorstellung oder einer Erinnerung erklären kannst?

Wäre das etwas, was du als "echte sprituelle Erfahrung" bezeichnest? Falls ja, wie nennst du so etwas?
 
Zuletzt bearbeitet:
@Nephren-Ka

Mich interessiert deine Antwort auf eine Frage:

Wie bezeichnest du etwas, dass du eindeutig bemerkst, aber weder aufgrund einer Sinneswahrnehmung noch durch das Zustandekommen einer Vorstellung oder einer Erinnerung?

Wäre das etwas, was du als "echte sprituelle Erfahrung" bezeichnest?
Bitte lies doch einfach den Eingangsbeitrag oder wenigstens den Threadtitel! Weder stammt die Formulierung von mir noch war meine Nachfrage ein Widerspruch. Ich gehe derweil wieder und erneuere meine Anregung an @Walter, dieses Forum in "altekaiserstadt.at" umzubenennen.
 
Bitte lies doch einfach den Eingangsbeitrag oder wenigstens den Threadtitel! Weder stammt die Formulierung von mir noch war meine Nachfrage ein Widerspruch. Ich gehe derweil wieder und erneuere meine Anregung an @Walter, dieses Forum in "altekaiserstadt.at" umzubenennen.
Tut mir leid, falls ich dich mit meiner Frage zum Thema in Verlegenheit gebracht haben sollte. Ich entschuldige mich dafür.

Viel Erfolg bei deinem Vorschlag an Walter.
 
Zuletzt bearbeitet:
Finde das Thema momentan auch echt spannend, dazu gibt es wahrscheinlich auch noch viel mehr zu sagen. Bin momentan noch am rotieren, das für mich richtig einzuordnen. Finde das auch zur Orientierung iwie wichtig, wobei ich die Aussage von
XVIIz: "Meine zentralste Erfahrung war, dass alles reiner Geist ist, und nu?" mal so als Kernaussage herausstellen möchte, die ich auch in K9s , Abraxsas und Holztigers Beiträgen herauszulesen glaube.
Sehe ich das richtig? Werde es mir jetzt aber noch mal durchlesen.

Die Bemühung, alles "richtig" einzuordnen wird dich auf deinem Wege eher verhindern als weiterbringen, was vor allem daran liegt, weil dir der Zusammenhang in Bezug auf die eigene Erfahrung fehlt.
Ganz im Speziellen auf spirituelle Erfahrungen lohnt es sich, einen Kontakt zu seinen geistigen Lehrern zu suchen.

Ein Profikletterer schaut sich bei Neubegehung eine Felswand an und klettert sie im Geiste durch. Er sieht einen Einstieg, Risse, Tritte, Griffe, sucht eine "Linie" auf dem Weg nach oben, die er gemäß seinem Können zunächst mehrfach mental durchklettert, ehe er einen ersten Einstiegsversuch wagt.

Ein Profi merkt sich gut 30-40 Tritte und Griffe auf einen Blick, ein Anfänger zwischen 2 und 5.
Diese mentale Fähigkeit basiert rein auf Erfahrung und der harten Arbeit ständigen Übens, wobei nicht gesagt sein soll, daß üben keinen Spaß machen darf.

Unter Kung Fu Schülern gilt der Leitsatz: "Wer die Formen nicht achtet, wird nie vollendet werden."

Das Shaolin-Training umfasst auf seinem Weg im wesentlichen 3 Phasen...

In der ersten Phase werden die Formen gelernt, -der Körper wird dabei geschult, strikt vorgegebene Bewegungsabläufe nachzuvollziehen. Die Meister sind hierbei sehr streng im ausbessern von Fehlern, bezogen auf Haltung, falscher Atmung, Blick in die "falsche Richtung", Timing, etc...

In der zweiten Phase wird die Faust mit dem Geist verbunden. Die so hart erlernten Techniken erhalten eine mentale Komponente... ein Hieb, eine jede Bewegung, die auswendig gelernt wurde, erfolgt nun nach und nach aus dem Geist.

In der dritten Phase erfolgt unter Aufsicht eines Dharma-Großmeisters jede Bewegung aus dem Geist.

So hat ein Schüler die Formen nur erlernt, um sie als Meister wieder vergessen zu dürfen, paradox, nicht?^^

Es wäre vollkommen wertlos, einem Anfänger nun zu sagen, daß im Shaolin-Kungfu eine jede Bewegung aus dem Geist erfolgt, da obwohl stimmig, keine persönliche Erfahrung dahinter steht.

Wesentlich hierbei ist, daß Kung Fu nicht durch Nachdenken, sondern nur durch entsprechendes Training erlernbar ist.

Chan und die Faust sind Eines; eine Weisheit, die für den Anfänger wertfrei ist und auch sein darf.

Es gibt hierbei keinen Wettbewerb und im Muttertempel in Henan gibt es unter Mönchen auch kein Graduierungssystem. Dieses wurde lediglich für uns KungFu Schüler eingeführt, die in diesem Sinne keine Novizen des Tempels sind, aber aufgrund der engen Verwobenheit an sämtlichen Zeremonien des Tempels uneingeschränkt teilnehmen dürfen.

Meine nächsten 10 Lebensjahre widme ich so zb. dem Studium des Chan Buddhismus, Chi Kung, Rou Quan, Chan-Meditation, TCM, Kung Fu und Sanda- umfassend und zwar als Anfänger.

Es ist erhaben, als Anfänger mit etwas anzufangen! :)

Nicht nachdenken, machen, frei von Wettbewerbsgedanken und der Vorstellung eines Zieles! xD

Der Weg ist das Ziel. Auf dem Weg zieht es mal in die eine, mal in die andere Richtung.
Um den Weg als solches vorgreifend mental durchwandern zu können, mußt du ihn jedoch 100mal zuvor gegangen sein.

ZaiJian, TigerWoods^^
 
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Mal ins Blaue hinein: Diese Bewusstseinsentwicklung in der die Dinge zu einer Einheit werden, um aus dieser Einheit heraus zu wirken, muss man erst mal erreichen, das ist auch das Ziel einer magischen Geistesschulung wie das von @.:K9:. hier auch thematisiert wurde. Wenn ich das alles so lese, dann finde ich macht es dann schon Sinn eine klassische rituelle Schule zu durchlaufen.
Um noch mal zu verdeutliche was ich meine: Im geistigen/visionären Erleben gibt es meiner Meinung nach verschiedene „Abstufungen“, die ich ungern in einen Topf werfen würde, wobei diese Ebenen durchaus inneinander verschachtelt sind!!! Die Frage die sich mir stellt ist:Was sind Tatsachen die außer uns sind und Tatsachen die aus unserem Inneren aufsteigen. Beide haben ihre Berechtigung und man kann sicherlich viel daraus lernen, insofern man die Dinge richtig einzuordnen weiß. Ich finde das im Bereich der Esoterik dahingehend wenig unterschieden wird, was auch viele Phänomene erklärt, die eher einer Projektion entspringen. Mir ist auch klar das es möglich ist darüber hinaus zu gehen, aber doch nicht wenn man alles für bare Münze nimmt. Mir geht es auch um ein konkretes Beispiel das ich hier aber nicht breit treten will, da es nicht mein eigenes Erleben betrifft. Jedenfalls fiel das für mich ganz klar in den Bereich der Projektion. Finde es hinderlich das nicht zu erkennen und daraus eine externe geistige Manifestation abzuleiten. Worauf ich hinaus will sind Erfahrungen die auf eine objektiv übersinnliche Welt abzielen, da denke ich schon unterscheiden zu können, halte es auch für wichtig und sinnvoll , um einfach nicht Projektionen die inneren Wünschen, Ängsten etc entsprungen sind über zu bewerten.
 
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