Im Garten ...

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Es ist so still hier drinnen ....... Ist der Garten im Winter etwa nicht wert, darüber zu schreiben ???

Der Garten im Winter - ein Ruhepol für die Sinne. Wenn auch nur wenige Schneeflocken so tun, als wäre die kalte Jahreszeit - es reicht allemal, um einige verspielte Strukturen in diese kleine abgeschlossene Landschaft zu zeichnen. Und so stehe ich am Zaun und schaue über mein kleines stilles Reich, das ganz ganz langsam in meinen Gedanken sich zu verändern beginnt und zum Leben erwacht ...

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Wenn man dann leise genug und früh genug um den Zaun herumstreicht, sieht man vielleicht, wie die schlanken Latten sich voreinander verneigen und höflich die weißen Mützchen vom Kopf nehmen und sich einen freundlichen "Guten Morgen" wünschen ... um sich dann wieder auf ihre Aufgabe zu besinnen und den Garten zu schützen ...
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Auch im Winter ist Erntezeit ... und es ist jedesmal eine Freude, nur die gerade benötigten Kohlsprossen zu pflücken, dabei die Kälte und die harte Kraft der Pflanze zu spüren, während man sich mit der Hand sanft durch die Blätter wühlt, um den schützenden Schnee nicht abzuschütteln.. Man fühlt sich fast als Eindringling, während man leise ein Sprosse nach der anderen vom strammen Stamm löst und diese kitzelnd in die Handfläche rollen.

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Kein Wunder, dass man sich gern und bewußt bei der Pflanze für diesen Liebesdienst bedankt ...
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Im Schatten der Blütenstand der letzten Königskerze, die mich unermüdlich den ganzen Sommer über mit Blüten versorgt hat, um den winterlichen Tee zu sichern.

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Vorbeugend gegen Husten in den Kräutertee wirkt sie auch - nach Hildegard von Bingen - Gemütsaufhellend, was in der dunklen Jahreszeit nur gut sein kann ...
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Die Gegenleistung für Anbau und Ernte an den kleinen Erdenfleck (und seine Erdgeister), der einen guten Teil er Ernährung sicherstellt, besteht in der Schaffung von Strukturen für Tiere und Pflanzen. Der Teich als sommerliche Wasserquelle für Bienen, Wespen, Igel und Vögel ... eine "wilde" Bepflanzung als Versteck für die Stockenten, welche ihre Jungen vor streunenden Katzen darin verstecken. Seggen, Rohr und Gräser für überwinternde insekten und deren Larven; und ein Wurzelstock für holzbewohnende und überwinternde Insekten, die im Winter dann wieder fleißig von Zaunkönig abgesucht werden und der auf diese Weise mit so manchen Leckerbissen seine karge Kost aufbessert ...

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Auch auf kleinem Raum kann man viel Platz schaffen ...
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Auf der Steinmauer guckt sperrig die kleine weisse Feldrose aus der dünnen Schneedecke. Ihre dunkelroten Hagebutten sind normalerweise die letzte Reserve für die Vögel - aber dieser Winter ist zu mild, überall sind genug freie Flächen die den Nahrungserwerb der gefiederten Freunde sichern.

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Und so pflücke ich manchmal einfach selber ein paar davon und bessere so meinen Morgentee mit Vitamin C auf ...
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Einer meiner Wächter über den Garten - treu sitzt er Tag und Nacht, Sommer und Winter unter einem Stammrest eines Nussbaumes.

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Er ist einer meiner wichtigsten Partner bei der Überlegung, was angebaut werden soll ... nie streiten wir darüber, immer sind wir uns einig :)

Wie schauts bei Euch im Garten aus?

Neugierige Grüsse
cerambyx
 
Einfach liken reicht nicht. Das ist wunderschön Cerambyx .... :umarmen:

Ich hab leider gar keine Winterfotos.
Und die Kamera, mit der ich so gern fotografiert hab, die ist uns letztes Jahr in Spanien kaputtgegangen. Runtergefallen und aus wars ....

Ich vermisse diese Kamera. Mir der, die ich jetzt hab kann ich nicht mehr so richtig schöne Fotos machen ...

:(
Zippe
 
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