Ich will ständig die Gefühle anderer schützen

Ich denke, das hat damit zu tun, wie du mit Manipulation dazu erzogen worden bist, nämlich dass du ein braves Mädchen sein sollst, das keinen eigenen Willen haben soll sondern immer schön das tun, was alle andere Leute wollen.

Deswegen hast du dir angewöhnt stets supersensibel auf andere Leute und das was sie wollen könnten zu achten. Dabei fühlst du nicht wirklich das was sie fühlen, ich nehme an, das ist ein Mix aus aufmerksamer Beobachtung von Körpersprache und Mimik sowie deiner eigenen Interpretation dieses Verhaltens.
 
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Hallo Jacques

Vielen Dank für deine Antwort. Ich möchte die Gefühle der Kleinen schützen. Ich möchte ja nicht das sie sich wegen mir schlecht fühlt.

Unehrlichkeit? Was meinst du damit?

Es ist mein Partner der in vier Monaten mein Mann wird.
 
Vielen lieben Dank für deine nette Antwort und deine Anregungen ❤️ Das tut gut!

Man sollte sich selbst wirklich nie vergessen.

Liebe Daniela!

Dein Text hilft mir. Weil ich mich selbst zum Teil wiederfinde, es aber nun aus einem anderen Blickwinkel betrachten kann.
Deshalb ist meine Antwort an dich eine für uns beide.
Ich finde es an sich schön, dass du auf die Gefühle anderer Menschen Rücksicht nehmen möchtest. Ich frage mich aber auch:

Was möchtest du eigentlich?

Und wenn ich mir selbst diese Frage stelle, dann erkenne ich, dass ich mir sehr oft Gedanken gemacht habe über meine Freunde und Lieben.

Macht ihm/ihr der Ausflug jetzt Spaß?
Das war mir wichtiger als mein eigener Spaß.
Ich dachte, abgelehnt zu werden, bei einem "misslungenen" Ausflug.

Dann habe ich angefangen zu forschen und auch mal in den Situationen zu bleiben, die sich für mich/oder vermutet für die andere Person unangenehm anfühlten.
Es war zwar nicht so einfach, aber ich hatte keine Lust mehr, mich zu verbiegen auf der Suche nach der totalen Harmonie.

Meistens war es einfach nur eine vorübergehende Stimmung.
Freund blieb Freund.
Außer in einem Fall. Da merkte ich, dass die Freundin nicht damit umgehen konnte, wenn ich mich nicht ganz nach ihr richtete.
 
Hallo KingOfLions
Ich bedanke mich ❤️lich bei dir und für die Zeit die du dir genommen hast mir zu Antworten. Ich habe deinen Post mehrere male gelesen und er regt mich zum nachdenken an.

Hallo Daniela,

ich denke mal, es gibt nur sehr wenige Menschen, die diese Situation nicht aus der einen oder anderen Erfahrung kennen. Auch ich kenne das ziemlich gut, dass ich mir immer Sorgen um die Gefühle anderer gemacht habe. Ich gehe aber mal davon aus, dass Du die Gefühle anderer Menschen nicht absichtlich verletzen wirst ....

Wesentlich ist hier für dich zu lernen, dass Du für die Gefühle anderer Menschen, auch denen von Kindern, nicht verantwortlich bist. Gerade Kinder (aber auch manche Erwachsene die es als Kinder nicht gelernt haben) müssen auch lernen, Interessen anderer zu respektieren. Gerade Kinder sind sehr auf sich bezogen, weil es natürlich ihre einzige Aufgabe ist, möglichst geliebt und behütet aufzuwachsen. Unsere Gesellschaft verstärkt das sehr oft auch mit solchen Verhaltensweisen, wie auch Du sie an den Tag legst.

Diese Verhaltensweise ist auch für dich kontraproduktiv. Wenn Du dich zurückziehst und deinen eigenen Raum, deine eigenen Interessen nicht behauptest, dann werden andere Menschen diesen Raum einnehmen. Vielleicht kennst Du das auch aus anderen Situationen in deinem Leben?

Du hast natürlich deine neue Tochter auch in einem denkbar ungünstigen Alter kennengelernt. Gerade vor Beginn der Pubertät klammern Kinder ziemlich an ihre Bezugspersonen. Und dadurch kommt dir natürlich Eifersucht entgegen. Gerade wenn dein Partner auch vielleicht schon einige Zeit alleine war, dann war natürlich die Tochter ziemlich der Mittelpunkt sienes Leben, bzw. hat sich dorthin gedrängt - natürlich mit allen Vorteilen die ihr das bietet. Gerade da ist es aber für dich wichtig (gemeinsam mit deinem Partner) deinen / euren gemeinsamen Raum zu behaupten. Das ist natürlich vordringlich eine Aufgabe deines Partners, zu dir zu stehen und seinem Kind hier Grenzen zu setzen. Letzdenlich aber eure gemeinsame Aufgabe, auch seine Tochter in die Familie zu integrieren, notfalls - da sicher auch Schäden durch die Scheidung vorhanden sind, vor allem Verlustängste - mit Unterstützung durch einen Therapeuten oder Lebensberater (Österreich). Wenn Du hier unterstützt, dass hier zu sehr auf das Kind Rücksicht genommen wird, dann wird eure Partnerschaft mit grosser Wahrscheinlichkeit problematisch werden (da ihr gegeneinander auszuspielen seid, gerade bei bevorstehender Pubertät), und dem Kind wird für sein Leben geschadet werden, weil seine Sozialisierung in der (Familien)Gruppe nicht passiert (was bei Paarungen Vater/Tochter leider sehr oft passiert, dass da aus Schuldgefühlen verhätschelt und um den Finger gewickelt wird).

Was ich natürlich auch nicht verschweigen will ... gerade in dem Alter und mit bevorstehender Pubertät wird es für dich sehr schwierig werden, das Kind zu überzeugen. Was dir dann während der Pubertät echte Probleme machen kann - je nachdem was sie bisher beeinflusst hat. Da wirst Du sicher viel Fingerspitzengefühl brauchen, um mit der Situation umzugehen.
Was da wichtig für dich ist ... deiner neuen Tochter zu zeigen, dass dieses neue Familienleben auch für sie Vorteile bringt ... ohne sie jedoch in irgendeiner Form zu kaufen. Notfalls solltest Du dir hier selber Unterstützung durch einen Berater suchen (eigene Beratung auf jeden Fall zu deinen Grenzen, eventuell Familienberatung wenn es zu problematisch wird), um hier ein grösseres Repertoire an Alternativen entwickeln zu können.

Für dich ist es auf jeden Fall wichtig, deine Grenzen zu finden, und zu lernen sie auch in adäquater Form zu behaupten. Helfen könnte, wenn Du deine bestehenden Themen bzw. Verbote auflösen würdest (hier würde ich Psychokinesiologie empfehlen). Du musst nicht gut sein, Du musst nicht nachgeben, Du darfst deine eigenen Interessen vertreten, und es darf auch manchmal dabei etwas lauter werden ;).

Alles Liebe
KingOfLions
a
 
Auch dir vielen Dank

"Ich weiss auch nicht recht was ich nun erwarte, ich wollte es einfach mal aufschreiben. Vielleicht kennt ja dies jemand?"

Daniela, ich kenne das so ähnlich mit der BÖSEN Stiefmutter und Stiefvater. Die Kinder waren damals noch recht klein, teilw. weit unter 10 Jahren. Ich kann Dir darum recht gut folgen.
Wenn Du nicht weißt, was Du erwarten sollst, wird es höchste Zeit, dies/Dich zu ändern. Lass die ANDEREN ANDERE sein, egal ob Tochter, Partner, Familie, Arbeitskollegen, Nachbarn usw...
Lerne, Deine Meinung zu sagen und Du wirst sehen, alles wird besser. Opfer braucht hier niemand zu spielen, Du erst recht nicht.
Alles Gute,
JiK[/QUOTE
 
Liebe Skorpina
Auch dir lieben Dank für deine Antwort. Ich musste lange darüber nachdenken und dabei ist mir das Wort unfrei aufgefallen denn ich fühle mich tatsächlich unfrei.

Ausserdem kann ich es kaum ertragen der Verursacher zu sein. Ich hatte mit 18 eine 5-jáhrige Beziehung und mind. 2 jahre davon ohne Liebe für ihn. Beim ersten Versuch die beziehung zu lösen sagte er unter Tränen das er ohne mich nicht Leben könne und ich habe das Gefühl die Ursache zu sein für sein Leiden nicht ertragen und bin bei ihm geblieben. Dabei habeich ihn immer mehr gehasst bis er mich rausschmiss. An dem Tag habe ich mich sooo frei gefühlt.

Daher kommt das alles vielleicht weil ich es so schlimm finde nur etwas zu tun damit der andere zufrieden ist. Ich will nicht das meine Stieftochter mit mir im Bett schläft um Papa einen gefallen zu machen. Versteht ihr was ich meine?

Selbstanalysierend würde ich sagen das ich noch immer im gleichen Muster bin

Hi Daniela,

ich finde es sehr mutig von dir, dich zu hinterfragen und den Versuch zu unternehmen, ein Muster zu durchbrechen. Den 1. Schritt hast du schon getan.


Meine vorsichtige Analyse und gleichzeitig eine Frage an dich: Vermutlich bist du der Typ Mensch – der stets eine „Symbiose“ zu anderen Menschen herstellen will, ein Credo: „Was du fühlst- will ich auch fühlen“ und umgekehrt. Kannst du das spüren?

In der Psychologie gibt es nur eine sinnvolle Symbiose, die zwischen Mutter und Neugeborenem. Alle andern Symbiose-Versuche gelten als pathologische Erscheinung. Du hast bereits erkannt, dass dir das nicht hilft – mit anderen Gefühlen mitzuschwingen. Ein Rat hier im Forum was schon, zu schauen, wie es dir dabei geht. Sei ganz bei dir und deinen Gefühlen – aber genau hier kann das Problem liegen, denn du weißt nicht, was du fühlen sollst. Du bist wie ein Seismograph, der auf andere schielt, um wissen zu wollen, was du fühlen sollst. Die Wurzel mangelnder eigener Befindlichkeit liegt in der eigenen Unsicherheit. Da heißt nicht, dass man nicht empathisch sein soll, aber Mitgefühl hat nichts mit Mitleid zu tun oder erzwungener Übereinstimmung.

Warum du (vermutlich) auch immer der Steiftochter gegenüber ein ´schlechtes Gewissen´ hast - oder deinem Ehemann gegenüber, all das macht dich unfrei.





Dein Mann interpretiert deine Gefühle, statt dich zu fragen, bei ersterem findet fast immer Projektion und Gegen- Projektion statt. Das kann nicht zur Lösung dienen. Es könnte eher fragen, ´woher kommt das, dass du so handelst und diese oder jenes tun musst?




Vielleicht findest du dich auf einer tiefen Ebene nicht liebenswert genug, du strengst dich an, alle glücklich zu machen. Du tust auf der Befindlichkeitseben viel für andere. Vielleicht stellt sich erst dann für dich das Gefühl ein, "jetzt hast ich Liebe (Respekt) (Beachtung) verdient"?!

Erkunde doch mal welcher Typ Mensch du bist (diverse Typlehren)? Ich könnte mir vorstellen, dass du eine „Geberin“ oder „Helferin“ bist. Das Muster ist wie folgt: erst wenn alle um mich glücklich sind und du dich angestrengt hast für deren Seelenwohl zu sorgen, erst dann hast du Respekt verdient und wirst gemocht – so deine Sicht. Durchbreche diesen Kreislauf. Es mag etwas Heiliges an sich haben, sich um das Wohl anderer zu kümmern, aber es hat auch – und das muss man schonungslos sagen – etwas Manipulatives an sich. An der Stelle kann ich das nicht weiter mit ein paar Sätzen vertiefen.

Nur so viel, überlege doch mal, ob dein Handeln, andere zu ihrem Glück verhelfen zu wollen, gegen ihren Willen, richtig ist und zu deren Besten ist. Denn: Schmerz, Unwille, Sturheit, Unglück müssen ander auch in ihrem Charakter integrieren. "Wohlbefinden" ist die eine Seite der Medaille - es gibt auch eine "Rückseite" - wo Licht ist m u s s auch Schatten sein. Haben Menschen (auch unsere Kinder und Partner) nicht auch das Recht, schlechte Erfahrungen zu machen?

Kannst du was damit anfangen?


Herzliche Grüße,
Skorpina
f
Hi Daniela,

ich finde es sehr mutig von dir, dich zu hinterfragen und den Versuch zu unternehmen, ein Muster zu durchbrechen. Den 1. Schritt hast du schon getan.


Meine vorsichtige Analyse und gleichzeitig eine Frage an dich: Vermutlich bist du der Typ Mensch – der stets eine „Symbiose“ zu anderen Menschen herstellen will, ein Credo: „Was du fühlst- will ich auch fühlen“ und umgekehrt. Kannst du das spüren?

In der Psychologie gibt es nur eine sinnvolle Symbiose, die zwischen Mutter und Neugeborenem. Alle andern Symbiose-Versuche gelten als pathologische Erscheinung. Du hast bereits erkannt, dass dir das nicht hilft – mit anderen Gefühlen mitzuschwingen. Ein Rat hier im Forum was schon, zu schauen, wie es dir dabei geht. Sei ganz bei dir und deinen Gefühlen – aber genau hier kann das Problem liegen, denn du weißt nicht, was du fühlen sollst. Du bist wie ein Seismograph, der auf andere schielt, um wissen zu wollen, was du fühlen sollst. Die Wurzel mangelnder eigener Befindlichkeit liegt in der eigenen Unsicherheit. Da heißt nicht, dass man nicht empathisch sein soll, aber Mitgefühl hat nichts mit Mitleid zu tun oder erzwungener Übereinstimmung.

Warum du (vermutlich) auch immer der Steiftochter gegenüber ein ´schlechtes Gewissen´ hast - oder deinem Ehemann gegenüber, all das macht dich unfrei.





Dein Mann interpretiert deine Gefühle, statt dich zu fragen, bei ersterem findet fast immer Projektion und Gegen- Projektion statt. Das kann nicht zur Lösung dienen. Es könnte eher fragen, ´woher kommt das, dass du so handelst und diese oder jenes tun musst?




Vielleicht findest du dich auf einer tiefen Ebene nicht liebenswert genug, du strengst dich an, alle glücklich zu machen. Du tust auf der Befindlichkeitseben viel für andere. Vielleicht stellt sich erst dann für dich das Gefühl ein, "jetzt hast ich Liebe (Respekt) (Beachtung) verdient"?!

Erkunde doch mal welcher Typ Mensch du bist (diverse Typlehren)? Ich könnte mir vorstellen, dass du eine „Geberin“ oder „Helferin“ bist. Das Muster ist wie folgt: erst wenn alle um mich glücklich sind und du dich angestrengt hast für deren Seelenwohl zu sorgen, erst dann hast du Respekt verdient und wirst gemocht – so deine Sicht. Durchbreche diesen Kreislauf. Es mag etwas Heiliges an sich haben, sich um das Wohl anderer zu kümmern, aber es hat auch – und das muss man schonungslos sagen – etwas Manipulatives an sich. An der Stelle kann ich das nicht weiter mit ein paar Sätzen vertiefen.

Nur so viel, überlege doch mal, ob dein Handeln, andere zu ihrem Glück verhelfen zu wollen, gegen ihren Willen, richtig ist und zu deren Besten ist. Denn: Schmerz, Unwille, Sturheit, Unglück müssen ander auch in ihrem Charakter integrieren. "Wohlbefinden" ist die eine Seite der Medaille - es gibt auch eine "Rückseite" - wo Licht ist m u s s auch Schatten sein. Haben Menschen (auch unsere Kinder und Partner) nicht auch das Recht, schlechte Erfahrungen zu machen?

Kannst du was damit anfangen?


Herzliche Grüße,
Skorpina
S
 
Ausserdem kann ich es kaum ertragen der Verursacher zu sein. Ich hatte mit 18 eine 5-jáhrige Beziehung und mind. 2 jahre davon ohne Liebe für ihn. Beim ersten Versuch die beziehung zu lösen sagte er unter Tränen das er ohne mich nicht Leben könne


Aber wo bist du hier der Verursacher seines Leidens? Was sein Leiden verursacht ist seine eigene emotionale Abhängigkeit von dir, nicht du.
 
Hi Daniela


Ich arbeit in der Persönlichkeitsentwicklung mit dem Enneagramm, ein sehr komplexes System, was man nicht so nebenbei erklären kann. Es gibt auch Leute, die das ablehnen und für Schulladen Denken halten. Jedem seine Meinungen. Ich vertrete die Meinung, ein hervorragendes Mittel um innere Arbeit zu vollbringen, um sich selbst besser verstehen zu lernen. Nach diesem System bist du (vielleicht) ein Zwei = Geber / Helfer

Auch wenn du nicht diesem Typ entsprichst, passen bestimmte Eigenschaften zu dir und darin liegt auch gleich die Lösung deiner Probleme. Erkenne - WER du bist, dann hilft dir diese spirituelle Arbeit sicher.

Hier habe ich das Hauptaugenmerk sehr stark gekürzt wiedergegen (die Texte sind von mir).

Der Geber sucht Wert in Liebe oder Empathie und will sie beweisen. Seine innere Haltung: "Ich bin wertlos", kehrt es um, indem er strahlt und Wärme ausströmen möchte, er bemuttert die Menschen, will auf einer tiefen Ebene gebraucht werden, ist mitfühlend. Im Idealfall sind Zweien selbstlos und altruistisch unter Wahrung der Grenzen anderer und der eigenen Bedürfnisse. Sie halten ihre Liebe zu sich selbst genauso für selbstverständlich wie die Liebe zu ihren Mitmenschen.

Leider gibt es auch eine unerlöste (unreife) Form. Die zentrale "Haltung" im unerlösten Zustand ist "Hochmut". Der Geber oder der Helfer, handelt eigenmächtig über den Kopf des anderen hinweg, hält stur gegen –notfalls gegen das Universum, mit (falschem) Stolz & manipulierend - auch gegen die Gefühle des anderen, weil Missempfindungen auf ihn zurück fallen können und er sich verantwortlich dafür fühlt.

Wie gesagt, es ist nur meine These, dass du dieser Typ bist:

Lernthema: Geliebt werden um seiner selbst willen (und nicht weil du Gutes tust - oder dich gar opferst)
Image-Strategie: Erweckt das Image "Ich bin die Erfüllung deiner Wünsche und Bedürfnisse."
Image Fixierung: du gibst dich als 'Bedienstete der anderen', du meinst, dein Gefühle sind unbedeutend, ja, du zeigst dich bescheiden und unterwürfig?

· Richtet Aufmerksamkeit auf die Bedürfnissen und Nöte der Mitmenschen.
· Findet aufmerksam heraus, was andere brauchen, was sie erfreuen könnte.
· Erfüllt eher die Bedürfnisse einiger ausgewählter Mitmenschen.
· Sieht Mitmenschen in der Regel als hilfsbedürftiger als sich selbst.
· Geber sind tendenziell (eher) vereinnahmend.


Kennst du irgendwas davon?

Skorpina
 
Liebe Skorpina
Auch dir lieben Dank für deine Antwort. Ich musste lange darüber nachdenken und dabei ist mir das Wort unfrei aufgefallen denn ich fühle mich tatsächlich unfrei.

Ausserdem kann ich es kaum ertragen der Verursacher zu sein. Ich hatte mit 18 eine 5-jáhrige Beziehung und mind. 2 jahre davon ohne Liebe für ihn. Beim ersten Versuch die beziehung zu lösen sagte er unter Tränen das er ohne mich nicht Leben könne und ich habe das Gefühl die Ursache zu sein für sein Leiden nicht ertragen und bin bei ihm geblieben. Dabei habeich ihn immer mehr gehasst bis er mich rausschmiss. An dem Tag habe ich mich sooo frei gefühlt.

Daher kommt das alles vielleicht weil ich es so schlimm finde nur etwas zu tun damit der andere zufrieden ist. Ich will nicht das meine Stieftochter mit mir im Bett schläft um Papa einen gefallen zu machen. Versteht ihr was ich meine?

Selbstanalysierend würde ich sagen das ich noch immer im gleichen Muster bin

Hallo Daniela

Taktisch ist es unklug, wenn Du Dich selbst so zurücknimmst vor dem Kind, als wärst Du nicht okay, damit bestätigst Du das Kind in seinem Verhalten, denn Du verhältst Dich so, als wärst Du schuldig im Sinne der Anklage, ein Eindringling zu sein. Ich würde das ganz einfach übergehen und das Kind so behandeln, als ob es Dich komplett akzeptiert, denn so wird es Dich auch wirklich zu akzeptieren beginnen. Ich hab das auch einmal erlebt in meiner Jugend, wo ich für eine Weile meine Zeit bei einer Bauernfamilie verbrachte. Die Familie hatte gerade viel durchgemacht, eines der Kinder war gestorben. Als ich in dieser Familie half, kritisierte mich der Vater ständig vor den Kindern, sodass der ältere Junge den Respekt vor mir verlor. Aber ich behandelte den Jungen gleichbleibend freundlich, ebenso dessen jähzornigen Vater, dem ich auf dem Hof half. Nach einer Weile tauten die beiden richtig auf, der Junge merkte, dass ich mir Zeit nahm, ihm zuzuhören. So redete er wie ein Wasserfall und fiel immer wieder aus seiner Angriffsrolle raus. Sein Vater merkte, wie gut ich arbeitete und er mit mir eine Woche Vorsprung gewann auf dem Hof. So wurde auch er freundlicher. Ich hatte natürlich Verständnis, da ich ja wusste, welchen Kummer diese Familie plagte. Danach wollten sie immer wieder, dass ich zu ihnen komme, aber ich lehnte dankend ab, denn es war schon viel Stress für mich. Für einmal eine gute Erfahrung, aber danach war es für mich eine abgeschlossene Sache.

Das ist nicht die einzige Erfahrung dieser Art. Es hat sich immer wieder als gut erwiesen, sich mit dem Kind anzufreunden, sich Zeit zu nehmen, aber die eigene Berechtigung nie in Frage zu stellen oder stellen zu lassen. Du bist dort, das Kind muss es akzeptieren. Da hat Dein Mann schon recht. Klar bist Du nicht die Mutter, aber die Partnerin des Kindsvaters. Und in dieser Rolle würde ich nicht die Mutterrolle übernehmen, aber als gute Freundin wärst Du sicher eine Option, wenn Du immer wieder für das Kind da bist und es merkt, dass Du Dich wirklich interessierst, was es fühlt. Aber sag ihm auch, was Du fühlst, wenn es Dich ablehnt, wie weh Dir das tut. Das kann ein Kind sehr wohl verstehen und merken, dass es nicht okay ist, dir damit weh zu tun. Kinder können unglaublich einfühlsam sein. Das sehe ich auch in meiner Familie, viel mehr als ich voraussetze.
 
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