ich war tot

Hallo Evy

Danke für deine ermutigenden Worte. Es freut mich, dass dir Gott das Wichtigste ist und deine Kinder auch überzeugte Christen sind.


Hallo Daniel

Du hast eine gute Empfindung was das Papsttum anbetrifft. Gott will, dass wir untereinander als Brüder uns Schwester leben, ohne über den anderen zu stehen.

Nach einer längeren Ferienzeit und einem Kibbuzaufenthalt in Israel fand ich in Leukerbad eine Anstellung als Bademeister. Durch das Leiten der Wassergymnastik lernte ich Silvya kennen. Wir verstanden uns gut und hatten eine ähnliche Glaubenseinstellung, obwohl sie reformiert war.

Privat gab ich verschiedenen Bekannten Fahrschulunterricht. So wuchs in mir der Wunsch, Fahrlehrer zu werden. Silvya begann in Bern ihre Pflegerinnenausbildung, und ich besuchte in Luzern die Fahrlehrer-Berufsschule. Anschliessend eröffnete ich in Leukerbad eine Autofahrschule.

Im Juni 1982 lud mich Silvya überraschend zu einer Evangelisation nach Bern ein. Ich besuchte diese Veranstaltung mehr aus Neugierde als aus echtem Interesse. Während der Predigt schlief ich ein. Silvya schubste mich, doch es nützte nichts. Erst als sie für mich betete, wurde ich wach. Da hörte ich etwas, was ich vorher noch nie gehört hatte: Der Redner sagte, wir können wissen, ob wir in den Himmel kommen oder nicht. Was uns von Gott trenne, seien unsere Sünden. Deshalb hätte Gott seinen Sohn Jesus Christus in die Welt gesandt, damit er stell-vertretend für die Sünden aller Menschen sterbe. Und weil der Sohn Gottes für uns am Kreuz gestorben sei, könne er alle unsere Sünden vergeben und uns den Himmel schenken.

Er fuhr weiter, die Taufe allein, die Konfirmation, die Firmung oder die Kommunion mache noch keinen Christen aus uns. Notwendig sei eine bewusste Hinwendung zu Jesus Christus als unseren Erlöser und Herrn. Wer ein Christ sein wolle, der müsse seine Sünden im Gebet Jesus Christus bekennen, ihn als seinen Erlöser und Herrn in sein Herz aufnehmen und bereit sein, nach dem Willen Gottes zu leben. Wer nie eine solche Entscheidung für Jesus Christus getroffen hätte, der sei auch kein Christ und komme nach dem Tod nicht zu Gott in den Himmel.



Wir verstanden uns gut und hatten eine ähnliche Glaubenseinstellung, obwohl Silvya reformiert war.

Bisher war ich der Meinung, den Himmel müsse man sich mit guten Werken verdienen. Die katholische Kirche lehrt auch, niemand könne sagen, dass er*ganz*sicher*in*den*Himmel*komme*(Neuner-Roos: "Der Glaube der Kirche", Pustet, Nr. 833, S. 515).

Ich erkannte, dass Gott mich persönlich liebt und mir den Himmel schenken möchte. Die Worte der Bibel erreichten mein Herz. Bisher hatte ich geglaubt, ich wäre ein guter Christ. Aber ich hatte Jesus Christus noch nie bewusst als meinen Erlöser und Herrn in mein Herz aufgenommen. Ich hatte mich ihm nie anvertraut und ihn eingeladen, mein Leben zu führen. Ich hatte keine persönliche Beziehung zu Jesus. Deshalb konnte ich mich auch nicht in Wirklichkeit Christ nennen.
 
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Der Evangelist lud alle ein, die sich für Jesus entscheiden wollten, nach der Predigt zu ihm zu kommen. Für mich war klar: Was nützt es mir, wenn ich die ganze Welt gewinne, aber dabei das ewige Leben mit Gott verliere? Ich konnte das Ende der Predigt kaum erwarten und sagte zu Silvya: "Komm wir entscheiden uns für Jesus!" Mit strahlendem Gesicht sagte sie:**"Aus diesem Grund habe ich Dich zur Evangelisation eingeladen." Gemeinsam gingen wir nach dem Vortrag zum Evangelisten.

Er erklärte uns, dass man im persönlichen Gebet dem Herrn Jesus alle Sünden bekennen darf und dann die Vergebung im Glauben annehmen kann. Es war für mich befreiend, im stillen Gebet alle meine Sünden direkt vor Jesus zu bekennen. In der Beichte hatte ich aus Stolz manche Sünden vor dem Priester verschwiegen. Aber Jesus konnte ich alles sagen. Er kannte mich sowieso durch und durch. Nun konnte ich glauben, dass Gott mir vollkommen vergeben hat. Er verspricht nämlich in Hebräer 10, 17:

"Ihrer Sünden und ihrer Gesetzlosigkeiten werde ich nicht mehr gedenken. Wo aber Vergebung der Sünden ist, gibt es kein Opfer für Sünde mehr."

Jetzt brauchte ich mich nicht mehr vor dem Fegefeuer zu fürchten, das bisher so drohend vor mir stand. Durch die Vergebung von Jesus Christus bin ich mit Gott ins Reine gekommen. Ich erlebte persönlich, was der Prophet Jesaja etwa siebenhundert Jahre im voraus verkündete:

"Jedoch unsere Leiden - er (Jesus) hat sie getragen, und unsere Schmerzen - er hat sie auf sich geladen. Wir aber, wir hielten ihn für bestraft, von Gott geschlagen und niedergebeugt. Doch er war durchbohrt um unserer Vergehen willen, zerschlagen um unserer Sünden willen. Die Strafe lag auf ihm zu unserem Frieden, und durch seine Striemen ist uns Heilunggeworden" (Jesaja 53, 4-5).
 
Der Evangelist erklärte weiter, dass man nun Jesus in das gereinigte Herz aufnehmen solle, so wie es in Johannes 1, 12 beschrieben wird:

"So viele ihn (Jesus) aber aufnahmen, denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben."

Voller Freude bat ich Jesus, in mein Herz zu kommen. Ich war nun ein Kind Gottes geworden. Ich war gewiss: Meine Sünden sind vergeben! Mein Leben gehört Gott!

Mit Jesus bekam ich auch den Heiligen Geist und den Vater im Himmel, so wie Jesus es in Johannes 14, 16-17 und 23 versprochen hat:

"Und ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Beistand geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit, den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht noch ihn kennt. Ihr kennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein."

(Vers 23) "Wenn jemand mich liebt, so wird er mein Wort halten, und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen."
 
Hi Boerni - dein threat fing so gut an - mit dieser Geschichte - und nun dieses Ende - Jesus Christus als Erlöser find ich gut aber fundamentalistische Verhaftungen bringen dich nur in eine Zwangsjacke.
Liebe grüße Inti
 
Hallo Inti

Wer kompromisslos ganz nach der Bibel lebt, kommt in die wahre Freiheit. Jesus verspricht ihm: Wen ich frei mache, der ist echt frei!

Ich war überglücklich, denn durch Christus wurde ich ein neuer Mensch. Mit ihm konnte ich ein neues Leben anfangen, wie die Bibel sagt:

"Daher, wenn jemand in Christus ist, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden. Alles aber von Gott, der uns mit sich selbst versöhnt hat durch Christus und uns den Dienst der Versöhnung gegeben hat" (2. Korinther 5, 17-18).

In der Vergangenheit hoffte ich auf einen gnädigen Gott. Jetzt aber war ich gewiss, dass ich für meine Sünden nicht mehr bestraft werde. Jesus verspricht in Johannes 5, 24:

"Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern ist vom Tod in das Leben übergegangen."

Nun wusste ich, dass ich nach meinem Tod in den Himmel komme. Gottes Wort bezeugte es mir in 1. Johannes 5, 11-13:

"Und dies ist das Zeugnis: dass Gott uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in seinem Sohn. Wer den Sohn hat, hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, hat das Leben nicht. Dies habe ich euch geschrieben, damit ihr wisst, dass ihr ewiges Leben habt, die ihr an den Namen des Sohnes Gottes glaubt."

Überaus glücklich kehrten wir von der Evangelisationsveranstaltung nach Hause zurück. Aus Nächstenliebe erzählten wir den Verwandten und Bekannten von unserem Erlebnis. Aber nur wenige wollten etwas von Jesus Christus hören. Trotzdem wuchs in uns der grosse Wunsch, dass viele Menschen das wahre Evangelium hören und Jesus als Retter und Herrn annehmen.

Silvya verriet mir später, dass sie eigentlich schon mit 14 Jahren ihren Entschluss gefasst hatte, mit Jesus zu leben. Sie hatte mich zu diesem Vortrag eingeladen mit dem stillen Wunsch, dass ich mich für Jesus entscheiden würde. Hätte ich Jesus nicht angenommen, so hätte sie die Freundschaft mit mir beendet. Gottes Wort warnt nämlich vor Freundschaften, bei denen keine Glaubensgemeinschaft gegeben ist. In 2. Korinther 6, 14-15 heisst es:

"Geht nicht unter fremdartigem Joch mit Ungläubigen! Denn welche Verbindung haben Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit? Oder welche Gemeinschaft Licht mit Finsternis? Und welche Übereinstimmung Christus mit Satan? Oder welche Gemeinschaft ein Gläubiger mit einem Ungläubigen?"
 
hi boerni
Silvya verriet mir später, dass sie eigentlich schon mit 14 Jahren ihren Entschluss gefasst hatte, mit Jesus zu leben. Sie hatte mich zu diesem Vortrag eingeladen mit dem stillen Wunsch, dass ich mich für Jesus entscheiden würde. Hätte ich Jesus nicht angenommen, so hätte sie die Freundschaft mit mir beendet.
ich vermute mal, daß dein Unbewusstes ganz genau mitbekommen hat, was da abgeht und da du die Freundschaft dieses Mädels wolltest, bist du zum Bibeljünger geworden.
Jesus sagte, betet mich an in Geist und Wahrheit, er sagte nichts davon, daß wir an schwarze Striche auf Papier in gebundener Form glauben sollten, sondern an IHN in GEIST und Wahrheit!! Jesus Christus ist eine geistige Kraft und die Bibel kann uns Hilfen geben, aber mehr nicht. Und die Gruppen, die irgendwelche Regeln aufstellen, wie man zu glauben hat, die haben schon lange nichts mehr mit Christus zu tun, wenn sie, anstatt dich auf deinem Weg zu begleiten, dir vorschreiben, welches Korsett du anzuziehen hast. Aber wenn du für dein Leben ein Geländer brauchst, dann halte dich halt dran fest.
Liebe grüße inti
 
Hallo inti

Ich glaube, dass Gott uns zusammengeführt hat.

Silvya und ich verstanden uns immer besser. Wir wollten den Rest unseres Lebens gemeinsam gehen. Wir erzählten dem katholischen Vikar unser Erlebnis mit Jesus Christus. Er hatte nichts dagegen und war erfreut über unsere Beziehung mit Gott.

Silvya war protestantisch und wollte keine Mischehe eingehen. Deshalb konvertierte sie zum Katholizismus. Im September 1982 gaben wir uns das Jawort.

Wir erlebten eine wunderbare Zweisamkeit. Trotzdem: keine Ehe ist ohne Schwierigkeiten. Aber mit allen unseren Fehlern und Problemen konnten wir im Gebet zu Christus gehen. Er ist unser Herr und Heiland, und durch seine Vergebung und Hilfe konnten auch wir einander vergeben und helfen.

Im April 1984 wurden wir eine richtige Familie. Gott schenkte uns einen gesunden Thomas. Um unseren Sohn gut im Glauben zu erziehen, bestellte meine Frau ein Buch mit dem Titel "Die Lehrentscheidungen Roms im Licht der Bibel" (P.H. Uhlmann). Dieses Buch erweckte in uns das Interesse, die Wahrheit zu suchen.

Wie ich es seit meiner Kindheit gelernt hatte, betete ich immer noch zu den Heiligen und zu Maria. Einige Bibelstellen zeigten mir dann aber, dass Maria und die Verstorbenen nicht für uns Fürbitte bei Gott einlegen können. Jesus will, dass wir direkt zu ihm kommen. Er ist der einzige Mittler zwischen Gott und uns Menschen. Er sagt selber in Matthäus 11, 28-30:

"Kommt her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen, und ich werde euch Ruhe geben. Nehmt auf euch mein Joch, und lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig, und ihr werdet Ruhe finden für eure Seelen. Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht."



Silvya wollte keine Mischehe eingehen. Deshalb konvertierte sie zum Katholizismus. Im September 1982 gaben wir uns das Jawort.

Das wird auch vom Apostel Paulus unterstrichen. Er schreibt in 1. Timotheus 2, 5-6:

"Denn einer ist Gott, und einer ist Mittler zwischen Gott und den Menschen, der Mensch Christus Jesus, der sich selbst als Lösegeld für alle gab..."

An keiner Stelle der Bibel fand ich einen Hinweis, dass man neben Jesus noch andere Mittler oder Fürsprecher haben kann und soll. Vielmehr wird davor gewarnt:

"So spricht der Herr: Verflucht ist der Mann, der auf Menschen vertraut und Fleisch zu seinem Arm macht und dessen Herz vom Herrn weicht!" (Jeremia 17, 5).
 
hi boerni - 1982 ist ne lange Zeit - habt ihr bald Silberne Hochzeit - wenn ihr noch glücklich zusammen seid, sag ich herzlichen Glückwunsch. Du sagst ihr betet direkt zu Jesus ohne eine Vermittlung, d.h. auch ohne die Vermittlung eines anderen Menschen (Pfarrer)? Und was ist aus eurem Sohn geworden, der hat doch sicher Phasen gehabt in denen er euch kritische Fragen stellte, wie seid ihr damit umgegangen? Steht er noch "im Glauben"?
liebe Grüße inti
 
Lieber boerni,

die Geschichte ist wunderbar. Nun gehöre ich zu den Menschen, die mit diesem Gott, wie Du ihn beschreibst, dem biblischen Gott, nichts anfangen kann. Ich habe einen Glauben in mir, meinen eigenen. Zudem lebe ich in einer lesbischen Partnerschaft, die in der katholischen Kirche noch immer als "krank" abgestempelt wird. Muß ich nun bangen, daß nach diesem Erdenleben die kleine "Hölle" auf mich wartet? Wartet nicht vielmehr das auf mich, an das ich glaube? Sei es nun Jesus Christus, Gott, wer auch immer? Dieser Mann hat sich im Augenblick seines phyischen Todes an die Worte seiner Mutter erinnert und sich für Gott entschieden, das ist wunderbar, das ist sein Weg. Was aber, wenn meiner ein anderer ist? Was denkst Du darüber? Ich würde gerne Deine Worte dazu hören.

Einen lieben Gruß

schattensprung

Ich finde es übrigens wunderbar, wenn Menschen ihren Glauben haben, egal, wie dieser aussieht. ;)
 
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