Ich kann nicht mehr glauben

Und genau so läuft Leben eben nicht. Und schon gar nicht, wenn es um spirituelles geht. Ich würde mal behaupten, daß 80% unseres Lebens nicht planbar sind...

Doch genauso läuft das Leben. Und Gott sei dank laufen sie so. Wir würden heute noch in Höhlen hausen, wenn wir nicht einen gemeinschaftlichen Konses des Lebens hätten.

Es gibt da ein tolles Beispiel. Treppenstufen ... unser Gehirn hat sich genau gemerkt wie hoch Treppenstufen sind und lässt dein Bein genau in der Höhe steigen wie es nötig ist. Weichen Treppenstufen nur geringfügig davon ab tapst man erst mal ins Leere oder ist überrascht, dass die Treppenstufe schon kommt. Menschen sind darauf programmiert Dinge zu planen und Dinge vorauszusetzen.

In Deutschland sieht das Leben eines Menschen idR so aus. Geburt, Kindergarten, Schule, Studium/Ausbildung, Arbeit, Hochzeit, Kinder, Tod. Klar gibt es auch Menschen die keine Kinder bekommen und Menschen die nicht heiraten oder nicht arbeiten und sich das vielleicht anders gewünscht hätten.
Was glaubst du wie erschüttert jemand ist der gerne Kinder bekommen möchte, aber das nicht klappt? Er wird sein Leben neu programmieren müssen. Wieder neu planen müssen.
 
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Niemand hat wirklich Kontrolle über etwas, nicht mal durchgängig über seinen Stuhlgang.

Die eigene Entwicklung bedingt ja schon, das auch der Glaube an die Dinge sich verändert, manches
wird durch Wissen ersetzt, anderes bleibt ein Rätsel.
 
Und da liegt der Hase im Pfeffer. Warum hätte es einen Einfluss auf die Einstellung und Gestaltung deines Lebens? Weil du dann deine Moral entsprechend ausrichten könntest? Du schriebst vorher, dass moralisch "gutes" Handeln für dich vor allem sinnvoll ist, wenn es ein Jenseits gibt und du dann quasi den Plan erfüllst und nicht mehr hier hin musst (so habe ich es in Erinnerung). Das ist aber meiner Ansicht nach kein authentisches "gutes" Handeln, sondern Handeln, um einen egoistischen Zweck zu verfolgen.

Vielleicht ist es besser, weniger "gut" aber dafür authentisch, d.h. ehrlich, zu sein? Du suchst nach einer Handlungsmaxime. Die kannst du, denke ich, nur in deinem Inneren finden, nicht im Äußeren (göttliche Pläne vs. gottlosem Chaos usw.). Natürlich sind wir von "außen" geprägt, aber man kann sich zumindest bei vielen Handlungen und Entscheidungen fragen, ob das eigene Bauchgefühl damit d'accord geht. Was ich sagen will, sei einfach du selbst und grüble nicht so viel.

Naja nein das mit der Moral hast du dir jetzt so ein bisschen zurecht gelegt. Ich schrieb dass ich z. B. den Klimaschutz für unnötig halten würde, wenn es kein Leben nach dem Tod gäbe.
An meinem Leben selbst würde es erst mal nichts ändern, ob es danach weiter ginge oder nicht, einfach weil viele Faktoren mein Leben beeinflussen. Aber ich würde definitiv anders über das Leben denken und viele Dinge hinterfragen. Was sich letztendlich ändern würde bleibt offen.

Um noch mal die Moral aufzugreifen. Auch das hängt vom Umfeld ab. Nehmen wir da auch noch mal den Klimaschutz. Würde das Leben mit meinem Tod enden und damit meine ich jegliches Leben bräuchten wir nicht mehr aufs Klima zu achten. Denn die Umwelt usw. würde in der kurzen Zeit nicht geschädigt und könnte sich danach wieder erholen. Also würde ich mir darüber keine Gedanken machen müssen.

Ich würde nicht verstehen warum das Leben auf Überleben programmiert ist und nicht auf das Leben leben. Es ergibt einfach keinen Sinn. Was das mit Moral und Authentizität zu tun haben soll ???
 
So geht's mir eigentlich auch. Erst nachdem ich einige grundsätzliche Fragen befriedigend klären konnte, änderten sich Gestaltung und Einstellung zu meinem Leben zum Ruhigeren und Besseren.
Du scheinst dich sehr mit dem Tod auseinander zu setzen. Er kann wie ein Widersacher des Lebens erscheinen. Doch ich spiele beide, Leben und Tod, nicht mehr gegenseitig aus, sondern sehe in ihnen nunmehr zwei gegenseitige und notwendige Ergänzungen zur Weiterentwicklung. - Deshalb wäre und bin ich über das Kommen meines Todes nicht ungehalten.

Wow, das ist ziemlich ... mir fällt zu dieser späten Stunde leider kein passendes Adjektiv ein. Beeindruckend vielleicht. Wie bist du zu dieser Haltung gekommen? Wie lauten denn die grundsätzlichen Fragen, die du dir beantworten konntest?
 
Niemand hat wirklich Kontrolle über etwas, nicht mal durchgängig über seinen Stuhlgang.

Die eigene Entwicklung bedingt ja schon, das auch der Glaube an die Dinge sich verändert, manches
wird durch Wissen ersetzt, anderes bleibt ein Rätsel.

Den Punkt der Kontrolle habe ich nicht mit rein gebracht. Ich sehe das ebenso und könnte was den Stuhlgang anbelangt von leidvoller Erfahrung berichten ... wie jeder hier wohl, aber das ersparen wir uns :ROFLMAO:

Dein zweiter Satz ist ja um was es mir geht. Ich würde hier gerne die Möglichkeit bekommen in diesem Punkt mehr Wissen zu erlangen. Vielleicht gelingt es, vielleicht nicht. Aber ich finde es ein bisschen schade, dass man mir den Versuch hier teilweise schon abspenstig machen möchte und bis ins Detail zu eruieren versucht warum es überhaupt notwendig ist etwas zu hinterfragen/erfragen/ergründen:(
 
Den Punkt der Kontrolle habe ich nicht mit rein gebracht. Ich sehe das ebenso und könnte was den Stuhlgang anbelangt von leidvoller Erfahrung berichten ... wie jeder hier wohl, aber das ersparen wir uns :ROFLMAO:

Dein zweiter Satz ist ja um was es mir geht. Ich würde hier gerne die Möglichkeit bekommen in diesem Punkt mehr Wissen zu erlangen. Vielleicht gelingt es, vielleicht nicht. Aber ich finde es ein bisschen schade, dass man mir den Versuch hier teilweise schon abspenstig machen möchte und bis ins Detail zu eruieren versucht warum es überhaupt notwendig ist etwas zu hinterfragen/erfragen/ergründen:(

Der Glaube ist ja was abstraktes, ersteinmal, und dieser kollidiert sehr oft mit der Realität, jedenfalls
für einen Suchenden Geist, der sich erlaubt über den Tellerrand zu schauen, das ist nicht lustig zu
Anfangs. Wenn man ehrlich zu sich selbst ist, das Spiegelkabinett. Gut da nur Beobachterin zu sein,
eine Lektion die Spuren hinterlässt.
 
Aber ich weiß, ob ich auf den Matterhorn klettern möchte/kann oder doch lieber die Matterhornbahn in irgend einem Freizeitpark benutze
Es geht um den Glauben, nicht um das Matterhorn oder irgendwelche anderen materiellen Wege.
Was spricht dagegen im Kreis zu laufen wenn es Spaß macht?
Nichts. Wenn's dir Spaß macht, ist doch schön. Aber du scheinst ja keine ausgetretenen Pfade zu finden, die du annehmen magst, oder?
Wenn du schlussendlich keine findest, wird dir nichts anderes übrig bleiben, als deinen eigenen Weg des Glaubens zu gehen.

Wirklich neue Wege gibt es heutzutage selten. Es ist so gut wie jeder Weg bereits beschritten worden
Das sagst du nur deshalb, weil du nur von beschrittenen Wegen wissen kannst. Unbeschrittene existieren noch nicht, erst dann, wenn man sie beschreitet.
 
Hm. Das steht eigentlich in meinem ersten Beitrag. Oder war dir da was unklar? LG

okay alles klar es geht mich nichts an
Habe es zu spät gelesen ich bin als Mensch so gestrickt wenn jemand hilfe braucht
und jammert das ich erstmal frage wie es einem geht und warum das passiert ist.
Gibt ja viele die einen dann gleich verurteilen
weil sie nicht hinter die Maske schauen .
Aber bei dir habe ich mich so eben die Finger verbrannt
werde das in Zukunft lassen.
Und mich bei solchen Menschen zurück ziehen.
alles gute dir
 
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Naja nein das mit der Moral hast du dir jetzt so ein bisschen zurecht gelegt.

Aha. Und was soll das dann bedeuten?

Lustig, ich sehe es nämlich genau anders rum. Wenn es kein Leben danach gibt, ist es doch "egal". Danach weiß derjenige nicht, dass ihm Böses geschah und der Böse weiß auch nichts. Alle sind am Ende gleich.
Gibt es jedoch ein Leben nach dem Tod müsste man vielleicht alles noch mal machen, wenn man es nicht richtig macht. Man würde wenn man böse wäre, am Ende die Rechnung bekommen.



An meinem Leben selbst würde es erst mal nichts ändern, ob es danach weiter ginge oder nicht, einfach weil viele Faktoren mein Leben beeinflussen. Aber ich würde definitiv anders über das Leben denken und viele Dinge hinterfragen. Was sich letztendlich ändern würde bleibt offen.

Auch hier widersprichst du dir selbst:

An der Frage hängt der Sinn oder Unsinn des Lebens für mich. Es hätte also einen entscheidenen Einfluss auf die Gestaltung oder zur Einstellung meines Lebens

Gestaltung heißt, du tust etwas aktiv mit und in deinem Leben. Und je nachdem, ob du denkst, ein Jenseits existiert oder existiert nicht, verhältst du dich. D.h. dein Leben würde sich ändern, wenn du genau wüsstest (oder glaubtest zu wissen), dass Gott etc. existiert.

Um noch mal die Moral aufzugreifen. Auch das hängt vom Umfeld ab. Nehmen wir da auch noch mal den Klimaschutz. Würde das Leben mit meinem Tod enden und damit meine ich jegliches Leben bräuchten wir nicht mehr aufs Klima zu achten.

Das hattest du so nicht geschrieben. Dass jegliches Leben endet, wäre ja nur der Fall, wenn die Erde zerstört wird. Ein unwahrscheinliches Szenario. Davon ganz abgesehen muss das Klima auch in der Gegenwart für die Gegenwart und nähere Zukunft geschützt werden. Oder siehst du nicht, was gerade abgeht?
 
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