Ich hab mal eine Frage...

LightOFLife

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Hallo an alle,

Mich beschäftigt da eine Frage und deshalb würde ich sie hier gerne mal stellen, denn ich denke hier wird es bestimmt welche geben die sie mir beantworten können. :) Also ich würde gerne wissen ob man eine Familienaufstellung nur mit seiner 'aktuellen' Familie machen kann (also die Familie in die man in dieses Leben inkarniert hat), oder kann man auch eine Aufstellung in Bezug auf die Famile aus einem frühren Leben machen?

Danke euch schon mal fürs Lesen! ;)

Love,

LightOFLife
 
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Also ich würde gerne wissen ob man eine Familienaufstellung nur mit seiner 'aktuellen' Familie machen kann (also die Familie in die man in dieses Leben inkarniert hat), oder kann man auch eine Aufstellung in Bezug auf die Famile aus einem frühren Leben machen?

du kannst familiestellen für alles mögliche verwenden.
man kann z.b. themen aufstellen... also einfach das thema z.b.: "neid".
das ist dann ja auch keine person, sondern es bewegt sich erst zu einer und klärt auf, woher es kommt.
vertreten wird das thema aber trotzdem von einer person - in der aufstellung.
oder wenn man mit kegel aufstellt, eben von einem kegel oder so.

wenn du aus einem früheren leben eine frage hast, so gibt es doch auch ein thema .... warum und was willst du wissen??

bei mir war z.b. in der aufstellung das thema meiner krankheit.
und als ergebnis kam... meine verbindung zu einer verstorbenen person, also einer seele, mit der ich sehr verbunden bin.
dann später, nach jahren, habe ich diese seele in zusammenhang mit einem menschen aufgestellt und ich habe den dazugehörigen menschen gefunden. hier im jetzigen leben.
also... in die aufstellung war eine seele aus meinem seelenleben und aus meinem jetzigen leben involviert.

es gibt keine grenzen... die setzt man sich nur selbst...
alles ist möglich.
allerdings sollte man immer alles in liebe tun, verbunden mit den lichten wesen... die einem immer gerne helfen.

hast du schon einmal aufgestellt???

alles liebe... p.m. :blume:
 
Hallo laecheln,

Danke dir zuerst Mal herzlich fuer deine Antwort. :thumbup:

Das ist ja klasse, dass man auf alles moegliche eine Aufstellung machen kann- hab ich nicht gewusst. :eek:

"wenn du aus einem früheren leben eine frage hast, so gibt es doch auch ein thema .... warum und was willst du wissen??"
Moecht diese Frage nicht unbedingt hier oeffentlich beantworten, wenn du moechtest kann ich dir eine PN schicken. :)

Wow, du hast die Person dann in diesem Leben wiedergefunden durch die Aufstellung? Das ist ja echt interessant!

"hast du schon einmal aufgestellt???"
Nein, es waere das erste Mal- aber ich habe keine Angst oder so. Ich wuerde sogar gerne noch einige andere Themen aufstellen, wenn ich dieses eine abgeschlossen habe. :D

Du scheinst ja viel Erfahrung mit dem Aufstellen zu haben. Wuerde echt gerne mehr hoeren- natuerlich nur, wenn du es auch erzaehlen moechtest. ;)

Danke, nochmals :danke:
 
Das ist ja klasse, dass man auf alles moegliche eine Aufstellung machen kann
Ja, da ist die Bezeichnung "Familienaufstellung" ein wenig irreführend. Wir leben ja in allen möglichen Systemen, und je nachdem, welches System gerade fokussiert wird, gibt es auch verschiedene Aufstellungsformate. Die werden dann auch ganz unterschiedlich bezeichnet, da ist noch sehr viel in Entwicklung und Bewegung ... das wurzelt teilweise im Psychodrama (Moreno), in der "Familienskulptur" von Virginia Satir, Bert Hellinger hat das "Familienstellen" in seine eigenen Richtung vorangetrieben, auf der Basis konstruktivistischer Weltbilder haben Kibéd/Sparrer die Systemischen Strukturaufstellungen entwickelt, Gunther Schmidt nennt es Systemische Choreographie ... und viele weitere haben ihre "Schulen" begründet, mehr oder weniger überzeugend, aus mehr oder weniger durchsichtigen Motiven.

Die Arbeit mit Familiensystemen hat freilich eine besondere Bedeutung, weil jede/r in einem Familiensystem lebt ... und zum Familiensystem gehört nicht nur die Gegenwartsfamilie, sondern auch das Herkunfts-System, die Familiengeschichte. So liegt es auf der Hand, dass eine gut ausgeglichene Einbettung ins Familiensystem oft das Primärziel von Aufstellungsarbeit ist. Wenn's im Familiensystem hakt und klemmt, erleichtert das nicht gerade die förderlichen Interaktionen in anderen Systemen. Es zeigt sich eh recht oft, dass auch bei einem scheinbar ganz anders formulierten Ziel dann doch erst mal eine familiäre Schieflage auszugleichen ist, dass es also in eine Familienaufstellung im engeren Sinn mündet.

Aber freilich können auch alle anderen Systeme aufgestellt werden - organisatorische, etwa Dinge rund um den Arbeitsplatz, Organisationsaufstellungen, Glaubens-Systeme, politische Systeme, Drehbuchentwicklung, schamanische Systeme ... es geht immer um das wesentliche Element, dass in der Aufstellungsarbeit die systemischen Interaktionen nicht in reiner Kopfarbeit behandelt werden, sondern in der Verkörperung von systemischen Positionen durch (im Idealfall) physische Personen.

Es gibt auch Ansätze,systemische Positionen durch Zettel auf dem Boden, Lego-Figuren auf einem Brett etc. zu symbolisieren ... kann nach meiner Erfahrung hilfreich sein, um die Komplexität von Systemen "greifbarer" ins Bild zu setzen. Es fehlt aber dabei die Informationsdichte eines Aufstellungs-Settings mit realen Personen, das für sich genommen ja auch schon wieder ein lebendiges System darstellt und nicht nur das symbolische Bild eines Systems. Außerdem besteht bei solchen "symbolischen Aufstellungen" mit Dingen statt mit Menschen immer das ausgleichende und quasi "objektivierende" Element des "Systems Aufstellungsgruppe" ... Lego-Figuren können sich ja nicht über ihre Empfindungen äußern, das wird immer interpretierend hineingelegt, und das öffnet Projektionen Tür und Tor. Es scheint allerdings für manche eine gute Gelegenheit zu bieten, auf den Trend Aufstellungsarbeit aufzuspringen und "Aufstellungen" anzubieten, ohne sich die mühsame Arbeit anzutun, Raum und Stellvertreter/innen zu organisieren.

Wesentlich für die Ergebnisse von Aufstellungsarbeit ist freilich auch die jeweilige Fokussierung, mit der jemand das angeht. Gerade das Aufstellen zeigt allerdings auch, dass man auf "dumme" Fragen gute Antworten bekommen kann ... allerdings setzt das die Bereitschaft voraus, sich überraschen zu lassen. Wer reingeht mit der vorgefassten Erwartung, dass etwas Bestimmtes dabei herauszukommen hätte, wird leicht enttäuscht werden. Es kann auch ganz anders kommen. Und kommt oft anders. Aufstellungen unterscheiden sich da nicht vom Leben. Das gilt im übrigen auch für Aufstellende, die eine Aufstellung "leiten" ... die machen dann durch direktive Eingriffe bald einmal eine Aufstellung zum Schmierentheater manipulierter Statisten. Varga von Kibéd hat das mal pointiert so formuliert: "Wer eine Aufstellung leitet, behindert den Prozess".
 
Ergänzend zu dem obigen Beitrag möchte ich sagen, dass eine Aufstellung auch getanzt werden kann. Die systemischen Positionen werden dann durch die gewählten Personen mit Tanzen (ohne Musik) ausgedrückt.
Hab ich grad eben gemacht kürzlich.

:)
 
Hallo Jake,

Danke für deine ausführliche Erklärung über die verschiedenen Austellungstypen und Anwendungsbereiche der Aufstellung generell.
Ich bin auch der Meinung, dass eine Aufstellung mit Menschen als Repräsentaten von anderen Menschen oder Emotionen viel übersichtlicher ist, weil eben auch der direkte Feedback da ist. Also ich freu mich schon jetzt auf meine erste Aufstellung. :banane:
 
Ergänzend zu dem obigen Beitrag möchte ich sagen, dass eine Aufstellung auch getanzt werden kann. Die systemischen Positionen werden dann durch die gewählten Personen mit Tanzen (ohne Musik) ausgedrückt.
Hab ich grad eben gemacht kürzlich.

:)

Wirklich? Verläuft das dann genauso wie bei einer 'gewöhnlichen' Aufstellung oder ist der Verlauf hier etwas anders?
 
Wirklich? Verläuft das dann genauso wie bei einer 'gewöhnlichen' Aufstellung oder ist der Verlauf hier etwas anders?


Also, ich präzisiere mal: Es handelte sich um die Aufstellung eines Tetralemmas (systemische Strukturaufstellung).

http://de.wikipedia.org/wiki/Systemische_Strukturaufstellung

Die Dynamik beim Tanz ist natürlich eine andere. Bedingung ist auch, dass die Teilnehmer mit dieser Form des Körperausdrucks vertraut sind. Ein verbaler Anteil kam am Schluss dazu, indem das Gefühl zur Rolle und dem ganzen Verlauf geäussert werden durfte.

:)
 
Also, ich präzisiere mal: Es handelte sich um die Aufstellung eines Tetralemmas (systemische Strukturaufstellung).

http://de.wikipedia.org/wiki/Systemische_Strukturaufstellung

Die Dynamik beim Tanz ist natürlich eine andere. Bedingung ist auch, dass die Teilnehmer mit dieser Form des Körperausdrucks vertraut sind. Ein verbaler Anteil kam am Schluss dazu, indem das Gefühl zur Rolle und dem ganzen Verlauf geäussert werden durfte.

:)

Wow, das klingt wirklich sehr interessant! :thumbup: Danke für den Link. ;)
 
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Ja, da ist die Bezeichnung "Familienaufstellung" ein wenig irreführend. Wir leben ja in allen möglichen Systemen, und je nachdem, welches System gerade fokussiert wird, gibt es auch verschiedene Aufstellungsformate. Die werden dann auch ganz unterschiedlich bezeichnet, da ist noch sehr viel in Entwicklung und Bewegung ... das wurzelt teilweise im Psychodrama (Moreno), in der "Familienskulptur" von Virginia Satir, Bert Hellinger hat das "Familienstellen" in seine eigenen Richtung vorangetrieben, auf der Basis konstruktivistischer Weltbilder haben Kibéd/Sparrer die Systemischen Strukturaufstellungen entwickelt, Gunther Schmidt nennt es Systemische Choreographie ... und viele weitere haben ihre "Schulen" begründet, mehr oder weniger überzeugend, aus mehr oder weniger durchsichtigen Motiven.

Die Arbeit mit Familiensystemen hat freilich eine besondere Bedeutung, weil jede/r in einem Familiensystem lebt ... und zum Familiensystem gehört nicht nur die Gegenwartsfamilie, sondern auch das Herkunfts-System, die Familiengeschichte. So liegt es auf der Hand, dass eine gut ausgeglichene Einbettung ins Familiensystem oft das Primärziel von Aufstellungsarbeit ist. Wenn's im Familiensystem hakt und klemmt, erleichtert das nicht gerade die förderlichen Interaktionen in anderen Systemen. Es zeigt sich eh recht oft, dass auch bei einem scheinbar ganz anders formulierten Ziel dann doch erst mal eine familiäre Schieflage auszugleichen ist, dass es also in eine Familienaufstellung im engeren Sinn mündet.

Aber freilich können auch alle anderen Systeme aufgestellt werden - organisatorische, etwa Dinge rund um den Arbeitsplatz, Organisationsaufstellungen, Glaubens-Systeme, politische Systeme, Drehbuchentwicklung, schamanische Systeme ... es geht immer um das wesentliche Element, dass in der Aufstellungsarbeit die systemischen Interaktionen nicht in reiner Kopfarbeit behandelt werden, sondern in der Verkörperung von systemischen Positionen durch (im Idealfall) physische Personen.

Es gibt auch Ansätze,systemische Positionen durch Zettel auf dem Boden, Lego-Figuren auf einem Brett etc. zu symbolisieren ... kann nach meiner Erfahrung hilfreich sein, um die Komplexität von Systemen "greifbarer" ins Bild zu setzen. Es fehlt aber dabei die Informationsdichte eines Aufstellungs-Settings mit realen Personen, das für sich genommen ja auch schon wieder ein lebendiges System darstellt und nicht nur das symbolische Bild eines Systems. Außerdem besteht bei solchen "symbolischen Aufstellungen" mit Dingen statt mit Menschen immer das ausgleichende und quasi "objektivierende" Element des "Systems Aufstellungsgruppe" ... Lego-Figuren können sich ja nicht über ihre Empfindungen äußern, das wird immer interpretierend hineingelegt, und das öffnet Projektionen Tür und Tor. Es scheint allerdings für manche eine gute Gelegenheit zu bieten, auf den Trend Aufstellungsarbeit aufzuspringen und "Aufstellungen" anzubieten, ohne sich die mühsame Arbeit anzutun, Raum und Stellvertreter/innen zu organisieren.

Wesentlich für die Ergebnisse von Aufstellungsarbeit ist freilich auch die jeweilige Fokussierung, mit der jemand das angeht. Gerade das Aufstellen zeigt allerdings auch, dass man auf "dumme" Fragen gute Antworten bekommen kann ... allerdings setzt das die Bereitschaft voraus, sich überraschen zu lassen. Wer reingeht mit der vorgefassten Erwartung, dass etwas Bestimmtes dabei herauszukommen hätte, wird leicht enttäuscht werden. Es kann auch ganz anders kommen. Und kommt oft anders. Aufstellungen unterscheiden sich da nicht vom Leben. Das gilt im übrigen auch für Aufstellende, die eine Aufstellung "leiten" ... die machen dann durch direktive Eingriffe bald einmal eine Aufstellung zum Schmierentheater manipulierter Statisten. Varga von Kibéd hat das mal pointiert so formuliert: "Wer eine Aufstellung leitet, behindert den Prozess".

Das ist eine sehr gute Antwort, Jake. :)

Zur Frage, ob man eine Familie aus früheren (eigenen) Leben aufstellen kann, würde ich prinzipiell ja sagen. Aber: Du müsstest genau wissen, welche Personen dazugehörten. Mal angenommen, du weisst das durch eine Rückführung und stellst diese Familie auf. Was wäre die Frage, worum ginge es dir. Üblicherweise werden Familienstellen gemacht, weil ein Problem vorliegt und man mit direktem Kontakt zu Familienmitgliedern nicht zurecht kommt. Das soll ja auf der psychischen/geistigen Ebene gelöst werden. Eine gute Aufstellung kostet gutes Geld! Wer will das schon investieren, nur um mal in eine Familie aus vergangenen Leben hineinzuschauen?

LG Floo :)
 
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