Ich brauche mal eure Hilfe.

Nun, ein ganz kleines Bisschen kenne ich mich aus. Es ist bei jedem anders ein Trauma muss anders angegangen werden wie eine Phobie vor Spinnen.

Nun ich weiß nicht was du für eine Begleitung gehabt hast. Ich habe ja bereits empfohlen professionelle Hilfe zu suchen-

Eine Agoraphobie werde ich mit Meditation nicht beseitigen können.
Während der Meditation hatte ich keine Begleitung. Ich habe es ja probiert weil ich keinen Therapeuten gefunden habe. Alle waren bis unter die Halskrause ausgelastet und hatten nicht mal mehr eine Warteliste.
Aber hier geht es um @Claude69 , der ja schon einige Therapien hinter sich hat.
 
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Es geht ja auch nicht um äußere Probleme, sondern innere.
Aber auch dabei spricht doch nichts gegen eine Begleitung.


Darum geht es ja, sonst können sie nicht gelöst werden.

Aber es stimmt, dass Meditation nur dann "hilfreich" ist, wenn man sich entscheidet, aus seiner Schwäche in eine Position der Stärke zu gehen - bzw. ist die Entscheidung die Position der Stärke selbst.
Denn egal, wie mies man sich fühlt, eine Entscheidung ist etwas, was durchgezogen wird. Augen zu und durch. Und das ist m. E. der Kern von Meditation.
Ich weiß nicht ob du alles gelesen hast, ich hatte @Hatari recht gegeben dass man eine Begleitung braucht ,zumal Claude Betreuer hat weil seine Ängste zu groß sind.
 
Während der Meditation hatte ich keine Begleitung. Ich habe es ja probiert weil ich keinen Therapeuten gefunden habe. Alle waren bis unter die Halskrause ausgelastet und hatten nicht mal mehr eine Warteliste.
Aber hier geht es um @Claude69 , der ja schon einige Therapien hinter sich hat.
Danke @east of the sun, habe nicht alles gelesen.

Nur scheint es nicht mit Erfolg gekrönt gewesen zu sein. Es gibt Psychologen die sind spezialisiert auf Traumata.

Es gibt auch Selbsthilfegruppen, da müsste doch die Einrichtung sich auskennen.
 
Ich würde mal sagen, bitte etwas sachte und nicht so mit der Keule aufn Kopp.

In einem Forum zu schreiben, dass derjenige suizidal ist, da geht bei mir schon eine Birne an.
Es gibt Traumatologen, die Traumata bearbeiten und man kann auch an Phobien rangehen und zwar langsam.
Man kann sich Stück für Stück an alles heranarbeiten und wenn der Kopf frei ist, kann ich anfangen zu meditieren.
Nicht mittendrin oder belastet voller Probleme...
Es gibt vieles, was sich im Unterbewusstsein verbirgt, man nenne es dann vielleicht auch Flashback, wenn es hochkommt.
Eine posttraumatische Belastungsstörung, noch dazu, das ist eine Störung, die ziemlich heftig ist.

Man kann die Vergangenheit aufarbeiten mittels Therapien, das ist vollkommen okay.
Für den einen oder anderen ist es aber besser, die Vergangenheit auch mal ruhen zu lassen.
Und sich auf das "Hier und Jetzt" zu konzentrieren. Wenn 3 Therapien nicht halfen.

Überlege ich mir, was kann ich tun, um meine derzeitige Situation zu verbessern und meiner Meinung nach geht es auch nicht darum jemandem seinen älteren Beitrag vorzuhalten.

Wie oft lege ich Karten und wie lange am Tag? Komme ich mit den Ergebnissen klar, die ich denn da sehe.
Belastet mich Kartenlegen, dann lege ich die Karten ein wenig zur Seite und mache mal was anderes.

Ich widme mich einem Hobby, z. B. malen, zeichnen, singen, tanzen, Naturerlebnisse ...

Ich kann Rad fahren, oder mich einem Sportverein annähern und in einer vielleicht erst mal kleinen Gruppe erste Erfahrungen machen.

Wenn ich große Geschäfte meide, wegen zu vielen Leuten, stelle ich mich vielleicht erst mal vor das Geschäft und beobachte, was die Leute so machen. Sie tun mir ja nichts und ich bin in Begleitung. Dann gehe ich vielleicht 1 Minute mal in das Geschäft und erhöhe die Minutenzahl etc pp, wenn man so einen Therapeuten findet, habe ich auch weniger A... vor vielen Leuten und kann irgendwann auch mal "vielleicht" an ein Konzert denken.

Ich wünsche dir von meiner Seite aus alles Gute Claude und dass es dir bald besser geht.
 
Man kann sich Stück für Stück an alles heranarbeiten und wenn der Kopf frei ist, kann ich anfangen zu meditieren.
Nicht mittendrin oder belastet voller Probleme...
Es gibt vieles, was sich im Unterbewusstsein verbirgt, man nenne es dann vielleicht auch Flashback, wenn es hochkommt.
Eine posttraumatische Belastungsstörung, noch dazu, das ist eine Störung, die ziemlich heftig ist.
Ich stimme Dir in allem zu, nur hinsichtlich Meditation nicht hundertpro. Denn man kann auch meditieren, damit der Kopf frei wird. Im Grunde ist es das, was manche Psychotherapeuten bei Phobien oder Panikattacken ebenfalls in ähnlicher Weise machen, nur heißt die Übung dort halt anders. Ich würde allerdings, wenn ich akute Probleme habe und labil bin, tatsächlich zuerst im psychotherapeutischen Setting Entspannungsmethoden lernen, ehe ich mich eigenhändig an Meditationen wage. Oder Meditation in einem Kurs lernen, wo wirklich sehr erfahrene Lehrer (zB Mönche) sind - keine Sektengurus, keine Quacksalber und keine Idioten, die mit dem Leben anderer spielen.
Das hätte ich vielleicht in meinem vorigen Beitrag sicherheitshalber noch dazuschreiben sollen.

Denn wie Du sagst - stimme Dir völlig zu, danke für den wichtigen Hinweis! - ein Flashback ist heftig und da sollte man, wenn etwas hochkommt, schon wissen, wer helfen kann (oder wie man sich selbst helfen kann).
Und wie gesagt: Auch in der Psychotherapie gibt es interessante Imaginationen, die teilweise Meditationen ähneln können: Progressive Muskelentspannung, Phantasiereisen, Sicheren Ort finden, uvm.

Ich bin übrigens recht experimentierfreudig (sowohl im psychologischen als auch im spirituellen Feld), es gibt aber Momente, da bin ich sehr froh, erfahrenere Menschen oder Lehrer zu haben, die mir Antworten bieten oder mich auffangen. Egal, wie stabil ich bin.

LG
Mina
 
Den Weg der Meditation kann man nicht zusammen mit dem Weg der Psychologie gehen.
Entweder - oder; denn die Geisteshaltung ist eine völlig andere.

Meditation ist keine Arbeit, um Probleme zu lösen. Dass sich Probleme lösen, ist ein Nebenprodukt.
Will man Probleme gezielt selektiv lösen, ist man in der Psychologie natürlich besser beraten.
 
Den Weg der Meditation kann man nicht zusammen mit dem Weg der Psychologie gehen.
Entweder - oder; denn die Geisteshaltung ist eine völlig andere.

Meditation ist keine Arbeit, um Probleme zu lösen. Dass sich Probleme lösen, ist ein Nebenprodukt.
Will man Probleme gezielt selektiv lösen, ist man in der Psychologie natürlich besser beraten.
Viele Wirkungsweisen von Meditationen lassen sich psychologisch bzw. neurowissenschaftlich erklären, spirituelle Phänomene mitunter parapsychologisch.
Die Geisteshaltung wiederum unterscheidet sich von Psychotherapie zu Psychotherapie. (zB ist die Geisteshaltung in der kognitiven Verhaltenstherapie eine andere als in der personenzentrierten Psychotherapie oder der Existenzanalyse).
Es gibt mittlerweile sogar Psychiater, die zu Meditation raten.
Die Frage ist nur: Welche Geisteshaltung liegt einem und möchte man "nur" seinen Geist beruhigen oder tatsächlich auch spirituell in die Tiefe gehen? (Manchmal kommt Letzteres wahrscheinlich auch von selbst.)
 
@**Mina**,

Die Geisteshaltung der Psychologie ist es, etwas zu tun. Zum Beispiel, wie du schreibst, seinen Geist zu beruhigen oder spirituell in die Tiefe zu gehen.
Es ist wichtig, dass du hier etwas tust.

Die Geisteshaltung der Meditation hingegen ist es, etwas zu sein. Zum Beispiel, die geistige Ruhe oder spirituelle Tiefe selbst zu sein.
Es ist wichtig, dass du hier voll und ganz bist.

Und nichts für ungut, aber die Unterscheidung der jeweiligen Typen und Arten von Meditationen ist nicht meditativ, sondern das Produkt eines Ordnungswahns. Wahrscheinlich durch psychoanalytisches Denken.
 
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@**Mina**,

Die Geisteshaltung der Psychologie ist es, etwas zu tun. Zum Beispiel, wie du schreibst, seinen Geist zu beruhigen oder spirituell in die Tiefe zu gehen.
Es ist wichtig, dass du hier etwas tust.

Die Geisteshaltung der Meditation hingegen ist es, etwas zu sein. Zum Beispiel, die geistige Ruhe oder spirituelle Tiefe selbst zu sein.
Es ist wichtig, dass du hier voll und ganz bist.
Du meinst vermutlich eher, in der Psychotherapie. Denn die Psychologie ist eher die forschende, diagnostische, naturwissenschaftliche Disziplin (ausgenommen Teilbereiche).
Und wie bereits erwähnt: Es gibt in der Psychotherapie sehr viele unterschiedliche Schulen und dementsprechend unterschiedliche Konzepte und Methoden. Manche konzentrieren sich eher auf das Tun (v.a. die Verhaltenstherapie), manche sich eher auf das Sein (zB psychoanalytische oder klientenzentrierte Konzepte, auch hier gibt es mittlerweile sehr viele Strömungen). Das "Sein" haben wahrscheinlich die meisten Therapien als Ziel.
... und selbst in den Meditationslehren gibt es sehr, sehr viele unterschiedliche Methoden, auch Meditationen, in denen man etwas tut, siehe hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Meditation#Techniken Und natürlich kann es bei bestimmten Meditationstechniken auch um bestimmte Themen gehen.

@Claude69 , eventuell hilft Dir der Wiki-Link weiter, denn was mir auch noch einfiel (und in "Passive Meditation" im Link Erwähnung findet), ist die sog. "Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion" (MBSR). Ich selber habe es noch nicht probiert, aber es soll wissenschaftlich recht gut erforscht sein und gute Ergebnisse bringen. - Aber wie gesagt, nicht jede Methode liegt jedem.

LG
Mina
 
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Du meinst vermutlich eher, in der Psychotherapie. Denn die Psychologie ist eher die forschende, diagnostische, naturwissenschaftliche Disziplin (ausgenommen Teilbereiche).
Ich meine die Psychologie im Gesamten. Die Psychotherapie ist lediglich eine Form der Anwendung jener Wissenschaft.
und selbst in den Meditationslehren gibt es sehr, sehr viele unterschiedliche Methoden, auch Meditationen, in denen man etwas tut,
Was ich meine, ist, dass das zwar Meditation genannt wird, aber nicht der meditativen Geisteshaltung entspricht.
Methodik an sich ist psychologischer Natur, nicht meditativer.

Vergleiche es mit einem Kochrezept. Solange du nach dem Rezept kochst, wird es ein beabsichtigtes, gelungenes Gericht. So funktioniert die Psychotherapie - die Psychologie ist dabei das Rezept.
Meditation bedeutet hingegen, selbst zu experimentieren, ein eigenes Gericht zu zaubern - und, wie ich damit schon andeute, eine magische Welt eines nie dagewesenen Geschmackserlebnisses zu entdecken. Einfach deshalb, weil es nichts Nachgemachtes ist.

Wenn du BIST anstatt einfach zu "tun, was du lernst, auf diese oder jene Weise zu tun", dann kannst du nichts nachmachen. Du bist gezwungen, es authentisch auf deine Art und Weise zu entdecken und zu erleben - und in genau diesem Zwang liegt die wahre Freiheit.

Keine Meditationslehre kann das vermitteln. Man muss schon selbst meditativ sein, kreativ meditativ.
 
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