"Ich bin jetzt deine Mama"

Michelles

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21. März 2011
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Hallo!

Kennt ihr das? Ihr wollt jemandem auf einem gewissen Niveau begegnen. Ihr wohlt ihn/sie erreichen. Aber es ist schwer. Die Person blockt auf allen Ebenen ab. Wenn nichts hilft denkt ihr euch "ich bin jetzt deine Mama, was würde ich dann in dieser Situation tun"?

Hat das schonmal jemand versucht? Hattet ihr das Gefühl ihr konntet besser an die Person herankommen?
 
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Hattet ihr das Gefühl ihr konntet besser an die Person herankommen?

Zwischen 2000 und 2003 musste ich in Nürnberg mit einer Person in Kontakt treten. Ich wollte nicht, da nix vorhanden war, was dies möglich machen könnte. (weil auch ich gewisse Abneigungen habe)

Stefan Raab & Die fantastischen Vier -> wären mir nie bewusst in Fülle begegnet, wenn ich nicht den Rat überwindend beherzigt hätte, mich dafür mit dem Verstand zu interessieren. Ich biss in diesen unschmackhaften Apfel. Und da kam dann der Kontakt zaghaft zu Stande. Für mich war das eine schwere Hürde.

Das Gefühl "Vater" zu sein, hatte ich nur 1x 1993. Ich war 16 und der Junge 7. Wie ich hatte er rote Haare und kam aus einer noch schlechteren Familie als ich. Ohne dieses Vatergefühl hätte ich nicht auf ihn achtgeben können und bei mir halten. Er wäre hochverängstigt fortgelaufen. Dieser Nachmittag war einer der intensivsten in dieser Zeit.
 
Wenn nichts hilft denkt ihr euch "ich bin jetzt deine Mama, was würde ich dann in dieser Situation tun"?
Sagen wir mal so: ich bin Mutter und wenn mein Sohn abblockt, dann nehme ich mich zurück. Anscheinend will er die Krise oder was-auch-immer ohne mich bewältigen - und das kriegt er auch gut hin. Ich weiß es zwar nicht mit Sicherheit, aber ich glaube, dass es ihm am meisten hilft, dass ich ihm zutraue es selbst geregelt zu kriegen, und dass er weiß: wenn er um Unterstützung bittet bin ich da.

Mir scheint, dass Du gegen den Willen einer Person etwas bewegen willst, wofür die Person entweder noch nicht bereit ist oder grundsätzlich gar nicht will. In beiden Fällen ist es das gute Recht der Person Dich abzublocken. Und wohl auch sinnvoll.

Ja, wenn der Kontext aber in einer gewissen Weise ins Pädagogische reicht muss man halt kreativ werden
Wenn es ein erwachsener Mensch ist, ist er*sie selbst verantwortlich. Ich finde es respektlos, sich in die Angelegenheiten anderer einzumischen, und es gut zu meinen ist - meiner Meinung nach - keine Entschuldigung für übergriffiges Verhalten.
 
Mir scheint, dass Du gegen den Willen einer Person etwas bewegen willst, wofür die Person entweder noch nicht bereit ist oder grundsätzlich gar nicht will. In beiden Fällen ist es das gute Recht der Person Dich abzublocken. Und wohl auch sinnvoll.
Ich glaube daß eine Person die noch nicht bereit ist gewisse Dinge "grundsätzlicher" ablehnt als jemand der/die diesen Dingen mit einem routinierten Prinzip entgegentritt.
 
Ich glaube daß eine Person die noch nicht bereit ist gewisse Dinge "grundsätzlicher" ablehnt als jemand der/die diesen Dingen mit einem routinierten Prinzip entgegentritt.

Kommt drauf an:

A: Geht es darum, einen Menschen sensitiv zu erreichen, zu dem man persönlich keinen normalen Zugang hat?
B: Geht es darum, einen Menschen so zu manipulieren, dass er eine andere Lebensart übernimmt?

Fall A liegt das Grundsätzliche beim Prinzip
Fall B liegt das Grundsätzliche bei der Bereitschaft
 
Kommt drauf an:

A: Geht es darum, einen Menschen sensitiv zu erreichen, zu dem man persönlich keinen normalen Zugang hat?
B: Geht es darum, einen Menschen so zu manipulieren, dass er eine andere Lebensart übernimmt?

Fall A liegt das Grundsätzliche beim Prinzip
Fall B liegt das Grundsätzliche bei der Bereitschaft
B bedingt aber oft A in dieser Hinsicht.
 
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Hallo!
Kennt ihr das? Ihr wollt jemandem auf einem gewissen Niveau begegnen. Ihr wohlt ihn/sie erreichen. Aber es ist schwer. Die Person blockt auf allen Ebenen ab. Wenn nichts hilft denkt ihr euch "ich bin jetzt deine Mama, was würde ich dann in dieser Situation tun"?
Hat das schonmal jemand versucht? Hattet ihr das Gefühl ihr konntet besser an die Person herankommen?
Nein, mensch kommt nicht besser an eine Person heran, weil die Absicht manipulativ ist und man/frau selbst unauthentisch.

Habe ich das jetzt richtig verstanden, eine Person blockt ab, (will nichts mit dir zu tun haben) aber du möchtest dich darüber hinwegsetzen und diese Person wird dann zum Kind degradiert dessen Mama du bist? Du weiß was für diese Person gut ist?

Auf mich wirkt es manipulativ, wo bleibt der Respekt vor den Wünschen des andern Menschen?

Das heißt auch, dass man Ablehnung oder Zurückweisungen nicht einstecken kannst, das finde ich traurig.
Es ist doch eine elementare Lebenserfahrung geliebt und respektiert zu werden und dann muss man auch mit Ablehnung und Zurückweisung umgehen können, ein Zeichen von erwachsen sein.

Da du recht abstrakt bleibt (und die Person nicht näher beschreibst (fremde / angehörige Person etc.)
bleibt jede Antwort darauf abstrakt. Ich denke, jeder hat das Recht nicht auf jede andere Person innerlich zu reagieren, weil es triftige Gründe geben kann und selbst wenn keine Gründe vorhanden sind und die Chemie nicht stimmt, darf man ablehnen.

Diese Ablehnung zu überspielen und eine Haltung als Mama einzunehmen, um dem anderen die Rolle als Kind zuzuweisen sollest du überdenken. Nur auf Augenhöhe erfährst du Respekt und gibst diesen Respekt zurück.


Und was heißt das „auf einem gewissen Niveau begegnen“?



„Wie wirklich ist die Wirklichkeit“. Paul Watzlawick
:) lässt grüßen

Marabout
 
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