IC im Skorpion - Verstrickte Mutterbindung

Insbesondere zwischen dem 16. und dem 23. Altersjahr warst du im Ketu-Dasha, da dürfte die Beziehung zu deiner Mutter vermutlich nicht besonders gut gewesen sein. Wobei das gerade in dem Alter auch Ablösungsprozesse von den Eltern sind.
Die Beziehung war nie gut, weil es keine war. Sie führte daheim ein totalitäres Regime. Der Zeitraum, den du nennst, war für mich aber besonders schwierig. Das stimmt. Damals war ich extrem selbstzerstörerisch drauf. Der Selbsthass, den sie mir eingepflanzt hat, trug Früchte. Auf diese Weise rebellierte ich. Und ja, natürlich gefiel ihr das nicht, weil ich nicht mehr funktionierte, wie sie sich das vorgestellt hatte. Es wurde offensichtlich, dass mit mir etwas nicht stimmt. Bis heute ist sie nicht in der Lage, dies als Folge ihres Erziehungsstils zu erkennen. In ihren Augen stimmte einfach von Anfang an mit mir nicht. In Wahrheit war es ein ungehörter Hilfeschrei.
 
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Aber toll, wenn dir die Astrologie weiterhilft, bei der Erforschung deines Innenlebens. Derzeit laufen ja eine Unmenge Planeten durch dein 7. Haus (bei mir durch das 8. Haus), einschliesslich Pluto, Saturn und Jupiter, und da passiert sicher viel an Erkenntnisarbeit bei dir in Bezug auf das Partner-Mutter Thema.
Pluto ging während des Jahreswechsels zum dritten Mal im Sextil über meinen Uranus. Da dieser im herkömmlichen Horoskop mein 7. Haus beherrscht, hatte ich gehofft, dass sich da an der Partnerschafts-Front etwas bewegt, sprich: ich jemanden kennenlernen. Tja, Corona-Lockdown war und nichts ist geschehen, äußerlich. Innerlich hingegen hat sich genau zu diesem Zeitpunkt etwas gelöst, und mir ist wie Schuppen von den Augen gefallen, was Gabi Ende letzten Jahres schrieb:

Da hilft nur eins: Loslöung (Sendepause) auch von materiellen Abhängigkeiten, eigene Leitlinien fürs Leben entwickeln. Dazu gehören realistische Ziele, Maßstäbe und Erwartungen an dich selbst und an andere (Brigitte Hamann) und diese selbstbewußt und überzeugt vertreten, auch gegenüber der Mutter und immer in dem Bewusstsein das du als erwachsene Frau nicht mehr auf das Wohlwollen der Mutter oder der Familie angewiesen bist. Du bist bei jeder Entscheidung nur deinem eigenen Gewissen verpflichtet.

Aus heiterem Himmel habe ich plötzlich genau das verstanden. Solange ich mich danach richte, was andere Menschen (sei´s meine Mutter, sei´s irgendwer anderer) von mir und dem was ich tue denken, solange ist mein Leben nicht wirklich mein eigenes. Und umgekehrt: ich darf wirklich tun, was ich will, wonach mir ist, was sich für mich gut und richtig anfühlt. Ja, das klingt wahrscheinlich doof, aber das war mir bis dahin emotional nicht begreiflich. Ich war davor regelrecht fremdgesteuert. Aber seit Neujahr ist da etwas in mir am heilen, und ich fühle mich um Welten besser als jemals zuvor. Davor war ich nur depressiv. Jetzt habe ich Hoffnung.
 
Hallo @WildSau

Auch wenn ich hier astrologisch wenig beitragen kann...
ich erzähl einfach mal.

Ich habe selbst diese Konstellation, und würde mich gerne darüber austauschen, wie andere damit leben bzw. diese aufgelöst haben.

Mein IC liegt auch im Skorpion und tatsächlich
hatte ich ein schwieriges Verhältnis zu meiner Mutter und auch schwerwiegende Probleme das für mich zu lösen. Vieles klingt ähnlich wie bei dir...

Ich konnte es nicht ertragen wie sie sich selbst quälen lies und sich und auch uns Kinder den Männern oder ihren engen Glaubenssätzen opferte.
Das so hautnah mitzuerleben und auch noch im Abhängigkeitsverhältnis... war für mich furchtbar und entsprach so garnicht meinem Verständnis.

Durch meine Fixiertheit das ändern zu wollen bin ich daran zu Grunde gegangen... habe nicht bemerkt
wie es mich nach und nach vereinnahmt und verdreht hat... und ich selbst übergriffig wurde.

Da die Dynamik schon zu groß für mich war, selbst als ich schon lange aus dem Haus war, um das innerhalb der Beziehung zu lösen hab ich irgendwann den Kontakt radikal abgebrochen... so ca. 10 Jahre, mit Ausnahme meiner Schwester, auch zum Rest der Familie.

Das war meine Rettung.

Nicht mehr auf Konfrontationskurs zu sein hat mir gutgetan und es lies auch den Blick immer mehr auf
mich zurückfallen. Was war denn mit mir los?

Was in mir zurück blieb war das Gefühl einer Kriegerin die den Kampf verloren hatte, ein verstörtes und geschwächtes Frauenbild, ein dicker Panzer und ansonsten keinen Plan mehr.

Mein Leben lief an keiner Stelle so wie es mir entsprechen wollte, ein einziges Disaster geprägt vom kümmerlichen Versuch das auszugleichen... entweder ich war oft mutlos, lieblos, verängstigt... und hatte seltsame Vorstellungen... oder ich war voller Aufbruchenergie, Begeisterung, Vision und Tatendrang ...aber nicht in der Lage das zu Erden.

Du hast dafür gute astrologische "Helfer", wie z.b. Uranus in 4, der auch eine Art Treiber hin zu einem selbstbestimmten Leben ist. Und dann noch einen Löwe-AC mit.

Auch da stimmen wir mit der astrologischen Konstellation überein und ich finde, ja, das diese Energien immer unterstützend mit am Start waren.

Wer bin ich?
Was will ich?
Selbstliebe...?

Meine eigene Freude und Liebe war stellenweise so zurückgezogen das ich sie selbst kaum noch gefunden hab... entsprechend sahen dann auch meine Partnerschaften aus von denen ich mir dann zuviel und die falschen Dinge versprach und ich, nachdem ich (und meine Partner sicherlich auch) auch da ziemlich frustriert war und ich auch nicht glauben konnte das das so richtig war, dann auch mal einen gesunden Abstand genommen hab bis ich wieder einigermaßen klar war.

Das Leben lässt sich nicht zurückhalten und sucht sich die Wege die in dir freigegeben sind... darum ist es so wichtig da hinzuschauen.

Da war der Freiheitsdrang, die Freude, die Liebe...
das waren auch Wege in mir...wenn auch noch etwas verschüttet...
und so begann eine Zeit in der ich dem endlich nachging was so nach und nach in mir zum Vorschein kommen wollte und habe auch nach und nach die richtigen Räume & Menschen für mich gefunden wo es sich nochmal zeigen durfte, schwächer wurde ... und irgendwann wurde es still.

Auch wenn wir einiges eingesammelt und übernommen haben so sind letztenendes auch wir es die es wieder loslassen können wenn es soweit ist... weil wir das nicht sind!

und dann geschieht es...
Aus heiterem Himmel habe ich plötzlich genau das verstanden. Solange ich mich danach richte, was andere Menschen (sei´s meine Mutter, sei´s irgendwer anderer) von mir und dem was ich tue denken, solange ist mein Leben nicht wirklich mein eigenes. Und umgekehrt: ich darf wirklich tun, was ich will, wonach mir ist, was sich für mich gut und richtig anfühlt. Ja, das klingt wahrscheinlich doof, aber das war mir bis dahin emotional nicht begreiflich. Ich war davor regelrecht fremdgesteuert. Aber seit Neujahr ist da etwas in mir am heilen, und ich fühle mich um Welten besser als jemals zuvor.


Ja, das klingt wahrscheinlich doof, aber das war mir bis dahin emotional nicht begreiflich.

Das klingt überhaupt nicht doof...
Das ist wirklich eine enorme Einsicht...
und die Einfachheit dahinter ist halt auch wirklich
verblüffend! :LOL:

genieß die Freiheit... genieße Dich...
das ist erst der Anfang!

"There is a crack, a crack in everything
That's how the light gets in..."

Alles Liebe Dir.

 
Hi ...be* !
Dein Name ist ja auch bezeichnend. :)
und so begann eine Zeit in der ich dem endlich nachging was so nach und nach in mir zum Vorschein kommen wollte
genieß die Freiheit... genieße Dich...
das ist erst der Anfang!
JA, so fühlt es sich an. Wie der Anfang. Gleichzeitig hab ich totale Angst, sterben zu müssen. So als dürfte ich nicht leben, als wäre es mir nicht vergönnt. Es ist wie ein Fluch der auf mir lastet. Ich frage mich, wie ich das abschütteln kann. Damit ich loslegen kann mit meinem Leben.

Kennst du das auch?
 
Aus heiterem Himmel habe ich plötzlich genau das verstanden. Solange ich mich danach richte, was andere Menschen (sei´s meine Mutter, sei´s irgendwer anderer) von mir und dem was ich tue denken, solange ist mein Leben nicht wirklich mein eigenes. Und umgekehrt: ich darf wirklich tun, was ich will, wonach mir ist, was sich für mich gut und richtig anfühlt. Ja, das klingt wahrscheinlich doof, aber das war mir bis dahin emotional nicht begreiflich. Ich war davor regelrecht fremdgesteuert. Aber seit Neujahr ist da etwas in mir am heilen, und ich fühle mich um Welten besser als jemals zuvor. Davor war ich nur depressiv. Jetzt habe ich Hoffnung.

Gratuliere, @WildSau ! Es freut mich für dich, dass du das erkannt hast. Jeder Mensch hat das alleinige Recht, über sein Leben zu bestimmen. Niemand sonst hat das Recht, "dein Leben zu leben" - denn deshalb hat ja jeder Mensch sein EIGENES Leben bekommen - damit jeder seine eigene "Spielwiese" hat, die er nach eigenem Willen so gestalten kann, dass er selbst glücklich wird. Und ganz wichtig: Kein Leben ist ein Irrtum; jeder Mensch, der auf der Welt ist, der lebt, hat auch das Recht zu leben - dieses Recht kann einem auch niemand absprechen.

Doof klingt es auf keinen Fall, was du schreibst. Wie du sagst, bist du glücklicher als je zuvor. Das ist ein gutes Zeichen, du gehst in die richtige Richtung.

Herzlichen Glückwunsch :)

Gleichzeitig hab ich totale Angst, sterben zu müssen. So als dürfte ich nicht leben, als wäre es mir nicht vergönnt. Es ist wie ein Fluch der auf mir lastet. Ich frage mich, wie ich das abschütteln kann. Damit ich loslegen kann mit meinem Leben.

Hast du die Angst, sterben zu müssen, schon länger, oder hast du die erst im Zusammenhang mit der Erkenntnis entwickelt, dass du dein Leben frei und ohne Fremdbestimmung leben darfst? Wenn es das zweite ist, dann könnte ich mir vorstellen, dass es von der Aufregung kommt, von der Erkenntnis, dass du selbst für die Gestaltung deines Lebens allein zuständig bist, und von der Befürchtung, zu "scheitern". Das schreibe ich jetzt mal rein aus psychologischer Sicht. Jeder Neuanfang bzw. neue Lebensabschnitt ist ja aufregend.

Ich würde jedenfalls nicht sagen, dass diese Angst, nicht leben zu dürfen bzw. sterben zu müssen, vom IC im Skorpion kommt - zumindest nicht alleine. Diese Stellung habe ich nämlich auch, aber diese Angst kenne ich gar nicht... wohl aber das Gefühl, ein durch meine Mutter fremdbestimmtes Leben zu führen - die beste Lösung war für mich auch erstmal die räumliche Trennung (aus dem Elternhaus ausziehen), um zu einer eigenständigen Person zu werden - soweit mein Erfahrungsbericht.

Vielleicht hängt deine Angst zu sterben mit anderen Faktoren in deiner Radix zusammen. Oder, wenn diese Angst nur periodisch auftritt, eine Progression hat diese Gefühle in dir ausgelöst. Mit Progressionen kenne ich mich leider gar nicht aus (n) - da wissen andere wie @Green Eireen oder @flimm besser Bescheid, @fckw sicher auch.

Kennst du den Alterspunkt (AP) aus der Huber-Schule? Da könnte man möglicherweise auch etwas dazu erfahren. Der Alterspunkt zeigt Veränderungen in deinem inneren Erleben, deiner Gedanken- und Gefühlswelt an - der Lauf durch die verschiedenen Zeichen und Häuser beschreibt die Entwicklungsschritte, die du durchmachst.
Vielleicht möchtest du mir dein Alter verraten oder deine Geburtsdaten geben? Gerne auch per PN oder in deinem Profil hinterlegt. Ich würde mir gerne mal deinen Alterspunkt anschauen - @Santos könnte dir dazu sicher auch viel Interessantes sagen, falls er hier reinschaut, er ist ein Huber-Experte. Oder du machst es selbst, falls es dich interessiert.

Lg Stracciatella
 
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Hast du die Angst, sterben zu müssen, schon länger, oder hast du die erst im Zusammenhang mit der Erkenntnis entwickelt, dass du dein Leben frei und ohne Fremdbestimmung leben darfst? Wenn es das zweite ist, dann könnte ich mir vorstellen, dass es von der Aufregung kommt, von der Erkenntnis, dass du selbst für die Gestaltung deines Lebens allein zuständig bist, und von der Befürchtung, zu "scheitern". Das schreibe ich jetzt mal rein aus psychologischer Sicht. Jeder Neuanfang bzw. neue Lebensabschnitt ist ja aufregend.
Der Prozess des Freiwerdens läuft schon eine ganze Weile. Konkret datieren würde ich den Beginn mit dem Eintritt des Uranus in mein 10. Haus. Da hat es so richtig angefangen. Das war noch 2018. Die Angst vorm sterben-müssen hat sich vor etwa einem Jahr dazugesellt. Seitdem reagier ich auf jedes körperliche Zipperlein mit einem massiven Schub von Todesangst. Was ich mir in letzter Zeit eingebildet habe, dass ich an tödlichen Krankheiten hab... Es war aber nie was, ich hab das ärztlich abklären lassen. Aktuell ist es auch wieder ganz schlimm, ich trau mich aber nicht zum Arzt zu gehen. Und ja, ich kann mir das gut vorstellen, dass die Angst mit dem Freiwerden zu tun hat. Es ist so, als ob ich ein Verbot hätte, zu leben. Und ich weiß nicht, wie ich diesen Bann brechen kann. Ich hatte immer schon ganz viel Angst, aber die war immer sehr diffus. Das spitzt sich derzeit irgendwie zu. Je freier ich mich fühl(t)e, desto konkreter wurde die Angst. Mittlerweile spüre ich es eben sehr genau: es ist die Angst zu sterben.

Vielleicht möchtest du mir dein Alter verraten oder deine Geburtsdaten geben? Gerne auch per PN oder in deinem Profil hinterlegt. Ich würde mir gerne mal deinen Alterspunkt anschauen
Sehr gerne, damit kenn ich mich nämlich gar nicht aus. Meine Daten hab ich derweil ins Profil geschrieben.

Danke dir!!! :)
 
Jeder Mensch hat das alleinige Recht, über sein Leben zu bestimmen. Niemand sonst hat das Recht, "dein Leben zu leben" - denn deshalb hat ja jeder Mensch sein EIGENES Leben bekommen - damit jeder seine eigene "Spielwiese" hat, die er nach eigenem Willen so gestalten kann, dass er selbst glücklich wird.
Ja, diese Tatsache muss bei mir erst noch sickern. Meine Mutter hat mein Leben lang so getan, als wäre ich nur eine Verlängerung ihrer selbst - und ich hatte ihr aufs Wort zu gehorchen. Besser noch war es, schon vorzuahnen, was sie von einem verlangt, damit man auf der sicheren Seite ist. Aber selbst das wahr ihr nicht genehm, und so war ich nie vor ihren cholerischen Ausbrüchen sicher. Dass ich meiner Mutter nicht mehr gehorchen muss, die Idee ist mir völlig neu. Wenn ich als junger Mensch zu ihr gesagt habe, ich wolle glücklich sein, hat sie das nur ins Lächerliche gezogen und behauptet es gäbe sowas wie Glück gar nicht, also hätte ich auch keinen Anspruch darauf. Was ich mir denn nicht einbilde. Ich bin schon so viele Jahre dran, diese schädliche Programmierung aktiv zu "verlernen". Sie hat mir so enorm viele destruktive Glaubenssätze eingepflanzt, die mich vollkommen daran gehindert haben, zu leben. Nichts durfte ich, es gab nichts Schönes. Und jetzt, wo ich sozusagen an der Klippe stehe, um meine Flügel auszubreiten und diese Zwänge hinter mir zu lassen - siehe oben.
 
Frage in die Runde: nachdem ich ihr meinen Pluto ziemlich genau auf den AC setzte, kann es sein, dass ich in gewisser Weise gegen ihren Willen auf die Welt kam? Dass sie ungeplant schwanger wurde (das weiß ich) und mich - weil eben verheiratet - bekommen "musste", obwohl sie mich eigentlich nicht wollte? Dass sie sich da ohnmächtig gefühlt hat und mich deswegen gehasst hat?
 
Ich bin irgendwie auf der Suche nach einer Legitimation - einen Grund, warum ich trotzdem leben darf, auch wenn die, die mir das Leben geschenkt hat, mich eigentlich nicht wollte ...
 
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