Liebe
@Angiemonday!
Auf Deine Frage: "Was ist es gewesen, das Dir in Deiner Ehe fehlt?" hast Du - hier zunächst nochmal wiederholt - folgende Karten gezogen:
Beim Anblick der Wolken (6) in Deiner 9-er-Legung kam mir speziell bezogen auf Deine, quasi
negativ formulierte Frage, was Dir in Deiner Ehe
fehlt, in den Sinn, dass Dir in Deiner Ehe teilweise im weitesten Sinne so etwas wie "Fantasie" (Wolken), Einfallsreichtum (Wolken) und Inspiration (Wolken) fehlen könnten.
Du hast bestimmt auch schon einmal auf einer grünen Wiese gelegen und buchstäblich in die Wolken geschaut, deren schleierhafte Formen sich ständig verändern und welche die menschliche Fantasie zu immer wieder neuen Ideen anregen, welches Gebilde die jeweilige Wolkenform nun wohl wieder darstellt.
Wenn wir also redensartlich unseren "Kopf in den Wolken haben", lassen wir verstärkt unsere Fantasie (Wolken), unseren Einfallsreichtum (Wolken) und unsere Inspiration (Wolken) spielen. Angesichts Deiner negativ formulierten Frage könnte es in Deiner Ehe gerade hieran möglicherweise streckenweise fehlen.
Den Wolken (6) wohnt ferner auch etwas "mystisches" und "magisches" inne: Was verbirgt sich wohl hinter den Wolken, durch die wir zunächst nicht hindurchsehen können? Was kommt hinter den Wolken wohl zum Vorschein?
Die Wolken (6) können bei positiver Deutung deshalb u. a. auch mit einer gewissen spannungsgeladenen Neugier und Entdeckungslust assoziiert werden, die Dir in Deiner Ehe mit Deinem Ehemann möglicherweise ebenfalls im Laufe der Jahre abhanden gekommen sein könnten.
Gibt es wirklich noch etwas "Unentdecktes" (Wolken) in Deiner Ehe, so wie umgekehrt in der Liaison mit Deinem "Affärenmann"?
Ein weiteres Kennzeichen der Wolken (6) ist ihre Unerreichbarkeit: Wolken sind mit unseren Händen nicht greifbar und nicht "einfangbar". Ebenso wie die Wolken (6) ist letztlich auch Dein "Affärenmann" nicht "greifbar", Dein Ehemann hingegen schon. Wie so oft im Leben geht jedoch der größte Reiz, den wir Menschen empfinden, gerade von dem Unerreichbaren (Wolken) aus, was Dein Ehemann jedoch gerade nicht mehr ist.
Auffällig finde ich auch, dass die Schlange (7) in ihrem eigenen 7. Haus liegt und damit den Fuchs verdeckt (offene Karte 7 + Hauskarte 7 = 14 = Fuchs).
Angesichts Deiner Frage deute ich die Schlange (7) in diesem Fall nicht personenbezogen, sondern sachbezogen.
Sowohl die Schlange (7) als auch der Fuchs (14) leben in freier Wildbahn und sind von Natur aus gerade keine domestizierten Haustiere. Beiden Tieren wohnt ein Moment des "Unkalkulierbaren", des "Unvorhersehbaren" und des "Risikoreichen" inne, ein "elektrisierendes Spannungsmoment à la: "Was passiert wohl als nächstes?", "Wer behält die Oberhand?", usw.
Speziell auf Deine, quasi negativ formulierte Frage bezogen, was Dir in Deiner Ehe fehlt, halte ich es deshalb kartentechnisch auch für denkbar, dass Dir in Deiner Ehe Momente der unvorhersehbaren "Versuchung" (Schlange, die sozusagen auf der "Lauer" liegt), der Verführung (Schlange, die geschickt ihre Beute "umgarnt") und der ausgelassenen "Wildheit" (Fuchs (14) als verdeckte Karte hinter der Schlange (7) und Fuchs als Gesamtquersummenkarte) fehlen könnten.
Der in Deiner 9-er-Legung insofern gleich doppelt vorkommende Fuchs (14) wird auf Grund seiner auffälligen rötlichen Fellfarbe u. a. auch mit dem Element "Feuer" in gedankliche Verbindung gebracht, weshalb man auch deuten könnte, dass Dir in Deiner Ehe speziell ein solches intensiv loderndes Feuer (Fuchs, 14) fehlen könnte, bei dem Du wenigstens zeitweise auch mal das Gefühl haben kannst, innerlich vor überquellenden Gefühlen regelrecht zu "verglühen" (Fuchs).
Darüber hinaus taucht in Deiner 9-er-Legung auch noch der Bär (15) auf, den ich angesichts Deiner negativ formulierten Frage, was Dir in Deiner Ehe fehlt, ebenfalls jetzt mal nicht personenbezogen, sondern gleichfalls sachbezogen interpretiere.
Ähnlich wie die Schlange (7) und der Fuchs (14) lebt auch der Bär (15) in freier Wildbahn und ist von Natur aus kein domestiziertes Haustier. Seine Wildheit (Bär, 15) paart sich mit seiner tonangebenden Dominanz (Bär) und seiner höchst beeindruckenden Stärke (Bär). Als eines der stärksten und größten Raubtiere unserer Zeit steht der Bär sozusagen nicht am Ende, sondern gleich mit als einer der Ersten am Anfang der Nahrungskette und nur vergleichsweise wenige andere Tiere wagen es überhaupt, ihm seine Nahrung streitig zu machen.
Möglicherweise fehlt Dir in Deiner Ehe bei Deinem Ehemann streckenweise auch mal eine solche "Ungestümtheit" (Bär, 15), "Unbezähmbarkeit" (Bär) und "Heißblütigkeit" (Bär) Deines Ehemannes, wie Du sie in besonders intensiven Momenten stattdessen mit bei Deinem "Affärenmann" erlebt hast.
Irgendwie habe ich beim Anblick Deiner 9-er-Legung das Empfinden, dass Du tief in Dir eine zweite Seite beheimatest, der zufolge Du Dich zeitweise gerne auch mal von einem Mann, der sozusagen wie ein Bär "die Marschrichtung vorgibt, führen lassen möchtest" und Dich dabei selbst vollkommen fallen lassen kannst.
Der Bär - ein höchst beeindruckendes "Kraftpaket" auf vier Beinen, dessen Imposanz noch einmal zunimmt, wenn er sich auf seine zwei Beine kerzengerade aufrichtet. Ist Dein Ehemann wirklich noch ein solcher "Bär" für Dich?
Zu denken gibt mir auch das zentral in der Mitte Deiner 9-er-Legung liegende Kreuz (36).
Speziell auf Deine, quasi negativ formulierte Frage bezogen, was Dir in Deiner Ehe fehlt, könnte man bei dem so zentral gelegenen Kreuz (36) z. B. auf die Idee kommen, dass Du in Deiner Ehe bzw. bei Deinem Ehemann
nicht in annähernd gleichem Umfang wie bei Deinem "Affärenmann" das Gefühl haben könntest, dass Du und Dein Ehemann sozusagen wirklich "von oben füreinander bestimmt und vorgesehen" (Kreuz, 36) seid.
Das Kreuz (36) erhebt sich über das alltägliche Einerlei, mit ihm wird vieles "potenziert" und auf eine "höhere Ebene" gehoben. Der waagerechte und senkrechte Kreuzschenkel bilden zusammen eine Synthese zwischen Himmel und Erde.
Möglicherweise fehlen Dir in Deiner Ehe bei Deinem Ehemann genau solche Zeiten der "Verschmelzung" (Kreuz, 36), des "Eins-Werdens" von Körper und Geist (Kreuz), der unausweichlichen (Kreuz) und "unabwendbaren" Hingebung (Kreuz), der "Einzigartigkeit" (Kreuz), der "Unvergleichlichkeit" (Kreuz) und der "Momente für die Ewigkeit" (Kreuz).
So, liebe
@Angiemonday, da meine vorstehende Ausarbeitung doch schon recht lang geworden ist und mich einiges an Zeit und Anstrengung gekostet hat, schließe ich für heute zunächst einmal, auch wenn ich noch nicht sämtliche Karten Deiner 9-er-Legung gedeutet habe, was ich, wenn es mir zeitlich möglich ist, zu einem späteren Zeitpunkt versuche, nachzuholen.
Wie immer würde ich mich auf ein ausführliches Feedback von Dir sehr freuen!
Vielleicht lässt Du meine Zeilen für Dich aber auch erst einmal auf Dich wirken - war ja doch schon alles ziemlich viel ...
Dir alles erdenklich Liebe!