Hey Vegetarier,warum seid ihr keine Veganer?

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Interessante Aussage :D
Er meint damit vermutlich, dass Liebe durch den Magen geht ;-)

Das ist natürlich ein gewisser Selbstbetrug. Mitgefühl (= Tiere über alles lieben) und Töten - natürlich auch Töten lassen - stehen sich diametral entgegen. Ich war ja auch nicht von Geburt an Pflanzen(fr)esser und so weiß ich selber, dass man zuerst nichts Falsches erkennen kann bzw. auch gar nicht will. Das Wollen spielt hier eine sehr große Rolle, denn jede ehrliche Untersuchung meinerseits ... würde Gefahr laufen, dass ich etwas verliere! Und dazu bin ich nicht bereit!!! Was verliere ich?

Mein Gemüt sagt mir, dass ich den Gaumengenuss verliere ...
Es geht also um die Geschmacksnerven ...

Seht euch den Film die Matrix an ... wo der eine durchgeknallte Typ seine Freunde verrät, damit er in die Maxtrix zurückkommt und dort die Illusion erlebt ein Steak zu essen. Er sagt, dass er weiß, dass das nicht echt ist ... aber es schmeckt ja sooooo gut. Und genau das ist das eigentlich Dilemma *hihihi* Er ist ein Sklave seiner Verlangen. Immerhin, und das muss man ihm lassen ... gesteht er seine Schwäche :)

Auf der anderen Seite spielt die Macht der Gewohnheit und die Autorität meiner Eltern eine große Rolle (Kindheit), die mir den Fleischkonsum ja erlaubt hat (obwohl ich insgeheim weiß, dass etwas nicht stimmt und ich eigentlich nicht die Wahrheit lebe). Dazu kommt noch die gesellschaftliche Legitimation, dass dies völlig Rechtens wäre. Und dann verbreitet die Kirche seit Jahrhunderten die Lehren, dass man Fleisch essen kann. Dass dies nicht immer so war und viel mehr ein Zeichen der Schwäche ist ... der Abhängigkeit der Seele vom materiellen Verlangen und der Genusssucht ... eine Art Versklavung, die damit einhergeht ... das sagt sie lieber nicht dazu.
 
Und dann verbreitet die Kirche seit Jahrhunderten die Lehren, dass man Fleisch essen kann. Dass dies nicht immer so war und viel mehr ein Zeichen der Schwäche ist ... der Abhängigkeit der Seele vom materiellen Verlangen und der Genusssucht ... eine Art Versklavung, die damit einhergeht ... das sagt sie lieber nicht dazu.
Was ist den das für ein Unsinn? Die Menschheit ist mit all den Vorläufern und Nebenlinien einige hunderttausend plus Jahre alt und hat über 99% davon als Jäger und Sammler verbracht...
Der Kirche kann man ja vieles nachsagen, aber hier ist sie ausnahmsweise mal unschuldig.

Interessante Aussage :D
Eine völlig normale Aussage ohne inneren Widerspruch.
 
Was ist den das für ein Unsinn? Die Menschheit ist mit all den Vorläufern und Nebenlinien einige hunderttausend plus Jahre alt und hat über 99% davon als Jäger und Sammler verbracht...
Der Kirche kann man ja vieles nachsagen, aber hier ist sie ausnahmsweise mal unschuldig.


Eine völlig normale Aussage ohne inneren Widerspruch.
Widersprüche sind ja auch ganz normal und häufig in Omnivoren :)
 
Was ist den das für ein Unsinn? Die Menschheit ist mit all den Vorläufern und Nebenlinien einige hunderttausend plus Jahre alt und hat über 99% davon als Jäger und Sammler verbracht...
Der Kirche kann man ja vieles nachsagen, aber hier ist sie ausnahmsweise mal unschuldig.
Nein. Nach Ansicht der Kirche und einem ihrer wichtigsten Vertreter, Hieronymus war der Genuss des Tierfleisches vor der Sinntflut unbekannt. Und dem Volk des alten Testaments wurde "Das Kraut usw. gegeben" ... siehe 1 Moses.

Wir Menschen bzw. die heutige Wissenschaft ist ein wenig überheblich, wenn sie meint eh alles zu wissen. Sie weiß nämlich vieles nicht, was sich auf diesem Planeten bereits ereignet hat, insbesondere im Zusammenhang mit dieser Sinntflut ... und was davor war. Nach dem Bild der "modernen" (= unvollkommenen) Wissenschaft haben vor 12.000 Jahren überall "die Wilden" gehaust ... Jäger und Sammler wie du schreibst. Aber gut, die Wissenschaft kann sich nur das zurecht basteln, was sie belegen kann und wo es Funde gibt. Was schwer gefunden werden kann, gilt solange nicht als real, bis es gefunden wird. Aber deswegen dreht sich die Sonne auch nicht um die Erde, nur weil es nicht nachweisbar ist ;-)


Eine völlig normale Aussage ohne inneren Widerspruch.

Das kann vorkommen :D
 
Moses:

29 Und Gott sprach: Seht da, ich habe euch gegeben allerlei Kraut, das sich besamt, auf der ganzen Erde und allerlei fruchtbare Bäume, die sich besamen, zu eurer Speise,
30 und allem Getier auf Erden und allen Vögeln unter dem Himmel und allem Gewürm, das da lebt auf Erden, daß sie allerlei grünes Kraut essen.

Das war der erste Bund VOR der Sinnflut. Die Menschen sind dann in ihrer spirituellen Entwicklung abgefallen. Sie haben das Göttliche immer mehr vergessen und sich ganz in die Materie verstrickt mit all ihren weltlichen Verlangen und Sinneslüsten, wo auch die Gaumenfreude dazu gehört. Die Menschen wollen maximale materielle Sinnesfreuden und sie verlieren dadurch all ihre höheren, spirituellen Qualitäten. Es gibt keine Einheit mehr sondern Trennung und Individuen in höchst ausgeprägter Form ... ja, Egos. Dafür war der Fleischkonsum notwendig, um sich völlig vom Göttlichen abtrennen zu können und die Illusion der Materie völlig auszukosten.

Das ist vermutlich ein allgemeines menschliches Problem der "Evolution". Ich glaube, dass es so passieren musste. Vor dem Aufstieg gibt es einen gewaltigen Abstieg ... und gerade JETZT an diesem Tiefpunkt, wo sich die Menschheit befindet kommt es wieder zu einer Kehrtwende. Die Einheit mit allem Leben und Gott ist anders nicht möglich. Dabei ist die Nahrungsaufnahme aber noch die kleinere aller Herausforderungen ... denn es gibt sehr sehr vieles an uns bzw. was wir glauben zu sein ... und was wir nicht sind ... was nicht göttlich ist. Damit sind wir nicht in unserer Mitte und Kraft und Glückseligkeit und Liebe ... noch nicht. Es wird aber früher oder später kommen. Wo ein Wille, da ein Weg :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Kirche hatte nun mal großen Einflus auf unsere gegenwärtige Lebens- und Ernährungsweise ... auch wenn diese "Sozialisation" heute niemandem mehr bewusst ist. Aus dem gleichen Grund ist in Indien die vegetarische Lebensweise weit verbreitet.

Wie kann das sein? In der Kirche gibt es noch immer einen Tag, an dem eigentlich kein Fleisch gegessen werden darf, der Karfreitag. Wieso? Jetzt findet man beim Googeln gleich mal solche Aussagen:

In der Vorbereitung während der Fastenzeit gehe es darum, sich noch stärker auf ein Leben mit Gott einzulassen, durch kritische Selbstreflexion zu erkennen, wo Neuorientierung erforderlich ist, und sich der Einladung Gottes zu öffnen....
- weiter lesen auf Augsburger-Allgemeine: http://www.augsburger-allgemeine.de...n-Karfreitag-eigentlich-Fisch-id33594732.html

Diese Aussage ist eigentlich unglaublich, deutet sie doch folgenden Umkehrschluss an. Wenn wir uns NICHT vegetarisch ernähren bedeutet das?
- sich nicht stärker auf Gott einlassen
- weniger kritische Selbstreflexion (= Abstumpfung)
- wenig Neuorientierung
- sich nicht der Einladung Gottes öffnen?

Je mehr man der Gaumenlust verfallen ist, desto schwieriger wird es, diese Gebote umzusetzen. Jetzt erlaubt man den Menschen zumindest FISCH zu essen, was aus spiritueller Sicht noch immer bedenklich ist. Aber es ist eine Art Zugeständnis, die aus Schwäche heraus gemacht wird. Und dann ist auf einmal alles kein Fleisch mehr, was sich irgendwie im Wasser bewegt usw. Man erkennt einen hohen Grad der Versklavung. Der Mensch lebt um zu essen - er isst nicht mehr um zu leben.

Erstaunlich, was auf obiger Seite noch zu finden ist:
Während die Vorschriften zur Enthaltsamkeit (Abstinenz) in den Kirchen der Orthodoxie neben Fleisch auch viele andere tierische Produkte (Milchprodukte, Eier ) umfassen, wird in der katholischen Kirche nur auf Fleisch verzichtet....
Warum essen wir an Karfreitag eigentlich Fisch? - weiter lesen auf Augsburger-Allgemeine: http://www.augsburger-allgemeine.de...n-Karfreitag-eigentlich-Fisch-id33594732.html

Die orthodoxe Kirche hat also sogar VEGANE Fastvorschriften. Mich haut es gleich vom Hocker :D ;)

Immer wieder lustig zu sehen ... wie doch die eine oder andere Wahrheit im Angesicht der Zeitalter erhalten bleibt.
 
Man sieht also ... das Fasten (= sich des Fleisches enthalten) ist an Anlehhung an den alten und höherwertigeren Bund mit Gott. Die vegane Lebensweise ist sogar die höchste Lebensweise, aber die Menschen sind einfach zu schwach ... den Verlockungen der Sinne dermaßen stark verfallen ... dass sie es nicht einhalten können.

Der Karfreitag ist irgendwie eine Alibiaktion: "Hey Gott ... sieh her. JAAA, unsere Beziehung ist einwandfrei ... von höchstem Wert, wie damals. Ich esse jetzt einen Tag kein Fleisch mehr, ist das nicht toll???!!" Aber jetzt essen sie erst wieder Fisch ... also bitte :D

Der Mensch verfängt sich im Netz der Māyā. Eigentlich wollen wir schon die höchste Glückseligkeit und Liebe erfahren ... aber andererseits wollen wir die Vergnügungen dieser Welt voll auskosten. Und man kann eben nicht der Diener zweier Herren sein. Das bezieht sich generell auf unsere Abhängigkeiten ... Lust, Ärger, Gier, Verhaftung und Ego. Sie machen uns zu ihrer Sklaven.
 
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Man sieht also ... das Fasten (= sich des Fleisches enthalten) ist an Anlehhung an den alten und höherwertigeren Bund mit Gott. Die vegane Lebensweise ist sogar die höchste Lebensweise, aber die Menschen sind einfach zu schwach ... den Verlockungen der Sinne dermaßen stark verfallen ... dass sie es nicht einhalten können.

Das stimmt so nicht. Paulus begründet das im Grunde sehr klar:

" 18Seht auf die Lebenspraxis Israels: Ist es nicht so, dass alle, die das Opferfleisch essen, Gemeinschaft mit dem Altar haben? 19Was sage ich hier also? Dass Opferfleisch Macht hat oder dass fremde Gottheiten Macht haben? 20Ich will vielmehr sagen, dass diese Opfer den zerstörerischen Mächten dargebracht werden, und nicht Gott! Ich will nicht, dass ihr Gemeinschaft mit dämonischen Mächten habt. 21Ihr könnt nicht beides, den Kelch desBefreiers und den Kelch dämonischer Mächte trinken. Ihr könnt nicht am Tisch des Ewigen und am Tisch desBösen teilhaben. 22Wollen wir den Ewigen herausfordern? Wollen wir stärker sein als der Ewige? 23Alles steht mir frei – aber nicht alles fördert. Alles steht mir frei, aber nicht alles baut auf. 24Niemand sollte nur im Blick auf sich selbst entscheiden, sondern auch auf die Mitmenschen achten. 25Ihr könnt alles essen, was auf dem Markt verkauft wird, ohne eure Verantwortung anderen gegenüber sorgfältig abzuwägen. (1. Kor 10)

Dem Essen von Tieren geht eine Tötung voraus und am Anfang stand dabei die Übertragung der Kräfte des Tieres auf den Menschen. Später wurde die Opferung an die Gottheiten daraus, deren Attribute diese Tiere waren. Und im Jahwe-Kult gibt es nun genaue Anweisungen welche Tiere für was geopfert wurde auf dem Altar. Das damalige Judentum praktizierte einen Opferkult in Jerusalem. Diese wurden dann natürlich auch gegessen.

Und zur Zeit Christi und der Urgemeinde war jedes Fleisch ein Opferfleisch. (An Zeus, Baal, Merkur usw.) Paulus nimmt hier den Christen die Angst, das sie sich an fremde Götter binden. Das er alle anderen als den seinigen als Dämonen bezeichnet ist seiner eigenen Besessenheit zu verdanken. Aber er zeigt sehr deutlich das Problems des Fleisch-Essens in der damaligen religiösen Vorstellung.
Hinter dem Essen des Fleisches steht ein Opfer und somit eine Bindung.

Aber - auch dem Essen vom Getreide und Gemüse ging damals eine Opferung voraus. An Demeter oder Sif, oder andere Korn- oder Fruchtbarkeitsgötter. Auch da gibt es eine Bindung.

Das heutzutage daran nicht mehr daran gedacht wird, sondern nur noch in sich hineingestopft - ist ein ganz anderer Schuh
 
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