heilige Bäume bei Kelten + Germanen. Woher?

Elli

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im Wald
In verschiedenen Büchern finde ich folgende Bäume als heilig aufgelistet:

Kelten:
Ahorn, Apfel, Birke, Buche, Eberesche, Eibe, Eiche, Erle, Esche, Fichte, Föhre, Holunder, Lärche, Linde, Nuss, Stechpalme, Tanne, Ulme, Weide, Zypresse

Germanen:
Apfelbaum, Birke, Buche, Eibe, Eiche, Erle, Esche, Fichte, Föhre, Holunder, Stechpalme, Ulme, Wacholder, Weide, Weissdorn

Aber in keinem der Bücher steht, woher diese Information stammt. Es wird lediglich ein oder zweimal erwähnt, dass die Edda den einen oder anderen Baum erwähnt ist. Ist das alles?
Sind diese ganzen Listen v.a. neumodisches Zeugs? Wer weiss mehr?

Weiss jemand, woher diese Zuteilungen kommen? Belege? Quellen? Woher stammen unsere Informationen zu Kelten und Germanen und deren Umgang mit Bäumen? Bei den Kelten evtl. das Ogham? Wie sicher ist das überliefert? Stehen wirklich alle oben gelisteten Bäume in den Eddas?

Wenn jemand Bücher wüsste oder andere Quellangaben hätte, wär ich sehr dankbar.

Grüesslis
Elli

:zauberer1
 
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Hallo,

heilige Bäume? Gibt es auch unheilige? Nein, sicher nicht.

Wer solche Bücher schreibt, schreibt entweder ab aus alten Büchern (die Edda zählt nicht viele Bäume auf, die kann nicht die Hauptquelle sein) oder gibt eigene Erfahrungen wieder.

Man kann Baumbücher stets nur als Wegweiser auffassen, wandern kann man überall, hier hast Du eine Karte, die Dir ein paar Bäume näher beschreibt.

Im Germanischen sind alle Bäume gut und heilig. Manche werden in alten Quellen hervorgehoben, und es darf diskutiert werden: war der Weltenbaum eine Esche oder doch eine Eibe. Alle Bäume können den Weltenbaum repräsentieren. Je nach Klima wachsen andere Bäume und ziehen die Aufmerksamkeit auf sich. Auch der Maibaum, der Weihnachtsbaum, kultisch eingesetzte Bäume gehen auf dieses große Thema zurück.

Der Baumkult, die Verehrung für Bäume in der germanischen Religion kommt sicher daher, dass sie im mitteleuropäischen Klima weit verbreitet sind. Und dann vielleicht von den ganz nach Norden gewanderten auch schmerzlich vermisst wurden.

In der germanischen Religion heißt es, dass die Götter den Menschen aus zwei Bäumen erschaffen haben. Und dass nach dem Göttergericht die überlebenden Menschen sich im Weltbaum verborgen retten konnten.

Liebe Grüße :thumbup::thumbup:
 
Dacht ich es mir doch. Danke Eselsohr. Und was die Verbreitung von Bäumen anbelangt: Europa ist ein Waldkontinent. Gäbs keine Menschen mehr, wär der grösste Teil zack wieder Wald :)
 
Hallo ihr Lieben,

steht was in euren Buechern ueber Wallnusbaum?
es ist ein baum der mich stetts begleitet.
Vor par Jahren kaufte ich mir ein Haus mit nem Grundstueck und dachte mir auch ein Wallnussbaum pflanzen...
Der Wallnuss ist schon nachstes Jahr allein gewachsen, und jetzt gibt schoene Fruechte mit eine ganz duenne weiche Schalle...
Das ist schon das dritte mal, immer wo ich hin komme, waechst ein Wallnussbaum,
koennte's ein Signal sein?
Kennt sich da jemand aus?

liebe Gruesse
nkeisen
 
Hallo nkeisen,

zu einzelnen Bäumen kann ich meist nichts sagen. Allerdings kann ich Dir den Hinweis geben, dass Bäume Kraft geben. Wenn man sich unter sie setzt oder sie nur berührt. Das kann ein sehr schönes Erlebnis sein.

Wenn Walnussbäume Dich begleiten, dann erfreue Dich an ihnen. Setz Dich mal unter den Baum und laß einfach geschehen, was geschieht.

Liebe Grüße :winken5::winken5:
 
Liebe Elli!

Ich interessiere mich auch sehr für dieses "Alte", damit meine ich auch diese vielen alten Energien, altes Wissen, was man zum Teil auch in sich trägt. Ich spüre das bei mir sehr stark, habe aber noch viele offene Fragen und bin sehr suchend, zudem auch sehr wissbegierig. Ich glaube zum Teil bräuchte ich auch die richtigen Menschen, für mein weiterkommen und ich muss natürlich selbst viel dazu beitragen. Ich stecke hin und wieder etwas fest. Dieser Zustand kann sehr erdrückend werden, habe auch eine Neigung zu Depressionen.
Könnte mir gut vorstellen, weil ich diese Energien nicht ganz erfassen, einordnen und verarbeiten kann, unter anderem(auch schlechte erworbene Muster, Ängste, etc.) natürlich gefundenes Fressen für depressiven Schub.
Weiterentwicklung ist aber trotzdem cool, auch wenns hin und wieder sehr weh tut und man ja nicht weiß, was auf einem zukommt, wenn man tief in sich hineinschaut. Jetzt bin ich ja vollkommen vom Thema abgekommen.
Bin sehr naturverbunden. Manchmal habe ich das Gefühl, wenn ich durch einen Wald spaziere, er möchte mir irgendetwas sagen. Die Natur gibt mir Ruhe und Kraft. Man kann das mit allen Sinnen wahrnehmen.
Also, ich lese gerade ein Buch von "Nigel Pennick" über "Die heiligen Landschaften der Kelten". Ein Traum kann ich nur sagen. Da kommt soviel rüber. Die Kelten hatten ja auch eine ganz enge und mystische Bindung zur Natur und vor allem auch Achtung und Respekt. Es gibt den keltischen Baumkreis. Bin ich mal im Netz drauf gestossen, weiß aber leider den link nicht mehr.

Alles Liebe:jump1:
 
Steinböckchen;1741930 schrieb:
Die Kelten hatten ja auch eine ganz enge und mystische Bindung zur Natur und vor allem auch Achtung und Respekt.
Entschuldige bitte, wenn ich dir deine Illusion zerstöre, aber das ist neuromantischer Gugus, der halt gern gelesen wird. Was gern gelesen wird, wird besser verkauft und natürlich wird das hergestellt, was sich besser verkauft.
Es gibt KEINE Belege für einen freundlicheren Umgang der Kelten mit der Natur als wir ihn heute pflegen. Ich würd sogar behaupten, dass wir heute netter sind zur Natur. Der Unterschied zwischen Kelten und Heute entsteht v.a. durch die Differenz in den Bevölkerungsdichten.

Steinböckchen;1741930 schrieb:
Es gibt den keltischen Baumkreis.
Ich fürchte, auch der ist eine neumodische Erfindung. Die Menschen heute konstruieren sich alles mögliche zusammen, weil die Christen ihnen mit Gewalt, Blut und Mord ihre Wurzeln zerstört haben. Es gibt in Europa ein unfassbar riesiges spirituelles Vakuum. Und viele Geschäftsleute nutzen das aus, um alles zu verkaufen, was sich irgendwie verkaufen lässt.

Wir wissen fast nichts über Kelten. Und das wenige, das wir wissen stellt sich zusammen aus archäologischen Funden (nicht Schriften!), ein paar Texten von römischen Eroberern und hie und da erhalten gebliebenen Notizen von Handelspartnern.
Das einzige, was wir in Bezug auf Bäume von den Kelten haben, dürfte das Ogham sein. Und das ist eine codierte lateinische Schrift, deren Buchstaben nach Baumnamen benannt wurden und die man um das 5. Jhd. in Irland und England verwendete, um die übrig gebliebenen Menhire aus der Megalithkultur damit zu bekritzeln. Weswegen die Forscher früher ja zT auch annahmen, dass die Megalithen von den Kelten stammen würden. Was aber inzwischen geklärt ist. Die Kelten haben lediglich die bereits bestehenden Bauwerke zum eigenen Nutzen zweckentfremdet.

(Irgendwann in der Zukunft graben sie vielleicht alte Wände von Bahnhofklos aus und versuchen die Kritzeleien da drauf zu entschlüsseln. Ob dann jemand daraus ein esoterisches Sachbuch macht? :lachen:)

:zauberer1
 
Hallo Elli!

Magst wohl recht haben, lese das Buch aber trotzdem gern.

Wir müssen ja auch "netter" zur Natur sein, wir schaden ihr im Heute viel zu sehr. Gut das es Menschen gibt, die sich dessen bewusst sind in unserer schnelllebigen und oft zu oberflächlichen Welt.

Alte Wände von Bahnhofsklos ausgraben - nicht schlecht!
und Graphitis werden wie Bilder und Zeichen der Höhlenmalerei entdeckt;)
 
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