Heilende Entsprechungsbilder

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... allerdings hat das mit den Böden nichts mit der Signaturenlehre oder den Entsprechungsbildern zu tun.
Man erkennt den Boden anhand der Pflanzen und nicht die Pflanzen anhand des Bodens.
Auch die Witterung/Höhenlage/saurer Regen usw. hat Einflüsse auf die Fauna - der Boden ändert sich damit auch und so auch die Pflanzenwelt darauf.

Zufriedener wäre ich, wenn nicht Arten auswendig gelernt werden müssen

wenn du nur auswendig lernst hast du nichst verstanden, aber du kannst auch nicht erwarten, dass dir das Wissen/Vertsehen einfach so zufliegt - dafür musst du dich nun mal selbst nach draussen bewegen und auch deine eignen Erfahrungen sammeln - in der Praxis.
Man kann in einem Forum nicht langjährig erworbenes Wissen weiter geben - davon abgesehen, dass du im Netz reichlich Infos finden kannst, die du auch umsetzen kannst, wenn du wirklich interessiert bist.

LG
Waldkraut
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zufriedener wäre ich, wenn nicht Arten auswendig gelernt werden müssen, sonst wären wir wieder bei der Kräuterwanderung, sondern welches gemeinsame Merkmal zeigen die Pflanzen?
magerer und armer Boden würde ich für identisch nehmen. Es sind Böden mit wenigen Nährstoffen. Wobei der Begriff arm eher bei dünnen Bodenauflagen im Gebirge genommen wird. Im Gebirge und bei starken Hanglagen ist wenig Boden/Erde vorhanden, weil fruchtbarer Boden immer mal wieder abgeschwemmt wird (erodiert). Gebirge ist für Pflanzen eh eine besondere Herausforderung. Arme Böden sind vor allem Sandböden, da hier die Nährstoffe und das Wasser ausgewaschen werden können. Die ärmsten Sandböden sind Heideböden, wo sich nur die Erika und die Blaubeeren mit Kiefern und Birken halten können. Auch Moorböden sind trotz viel organischer Masse arm an Nährstoffen durch die starke Nässe und die Säure im Boden. Aber bleiben wir mal bei den gängigen normalen Böden. Das sind Böden mit genügend mineralischem Sediment und genügend organischer Masse. Das geht von den Tonböden bis zu den Schwarzerdeböden. Dort wo es viele Nährstoffe und genügend Wasser gibt sind die fetten Böden, wo es an Nährstoffen und Wasser mangelt sind die mageren Böden. Und wenn man nun das Pflanzenwachstum auf diesen beiden Flächen anschaut wird man feststellen, dass die Pflanzen auf den fetten Böden mehr im mittleren Bereich der Pflanze aktiv sind, also viel Blatt/Stengelmasse bilden. Die Pflanzen stehen dicht und sind propper. Auf mageren Böden ist wesentlich weniger Blattmasse vorhanden und mehr blühende Pflanzen zu sehen. Die pflanzen halten sich nicht so sehr auf mit üppigem Blattwachstum, sondern gehen schnell in Blüte und Samenbildung um auch mit wenig Nährstoffen noch genügend Nachfolger zu schaffen.

Im Garten ,sollte man die Kräuter auf den eher armen Böden anbauen, da entwicklen sie mehr Aromata, auf den fetten Böden "schießen sie ins Kraut" und sind Krankheitsanfällig.



LGInti
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für die umfassenden Beiträge von Waldkraut und Inti - muss alles noch verarbeitet werden, aber ich beginne bereits:

Auch die Witterung/Höhenlage/saurer Regen usw. hat Einflüsse auf die Fauna - der Boden ändert sich damit auch und so auch die Pflanzenwelt darauf.
Ja, da muss man seinen Blick wirklich schulen. Mein Gefühl sagt mir, dass z.B. eine Kiefer, die einsam steht und stets dem starken Wind ausgesetzt ist und ihre Bildung nach ihm ausgerichtet hat, einem etwas anderen Heilungsbild entsprechen muss als bei den üblichen Kiefern derselben Art.
In einer etwas poetischen Sprache könnte man sagen: In ihr ist der Wind eingefahren!

wenn du nur auswendig lernst hast du nichst verstanden ...
Gerade das ist es ja, wie es bei Kräuterwanderungen üblich ist, was ich nicht anstrebe und es niemandem empfehlen kann, der mit der Natur tiefer in Berührung kommen möchte.

... dafür musst du dich nun mal selbst nach draussen bewegen und auch deine eignen Erfahrungen sammeln - in der Praxis.
Nun, ich berichtete ja bereits meine Erfahrungen mit dem von dir angesprochenen Breitwegerich. Solche Beobachtungen, Gedanken und Erfahrungen sind es, die nicht bloß stupide auswendig lernen, sondern sie nähern sich dem Geist der Natur, wie es z. B. bei der "erwindeten Kiefer" ist ... Die Dinge der veräußerlichten Natur fangen auf diese Weise an, zur Innerlichkeit des Aufmerksamen zu sprechen. Dazu passt auch gut der mystische Folk auf deiner HP.:thumbup:

Man kann in einem Forum nicht langjährig erworbenes Wissen weiter geben - davon abgesehen, dass du im Netz reichlich Infos finden kannst, die du auch umsetzen kannst, wenn du wirklich interessiert bist.
Es geht mir in diesem Thread nicht nur um mich allein, sondern auch um andere, die noch keine oder wenige Erfahrungen haben und hier möglichst gesammelt Anregungen finden sollen.

... allerdings hat das mit den Böden nichts mit der Signaturenlehre oder den Entsprechungsbildern zu tun.
Doch, ich habe da schon Gedanken, denen ich noch nachgehen werde und sie ausarbeiten muss, aber unten in der Diskussion mit Inti geht es bereits in diese Richtung.

Man erkennt den Boden anhand der Pflanzen und nicht die Pflanzen anhand des Bodens.
Meinem Gefühl nachgehend, müsste es in beiden Richtungen möglich sein. Eigenart des Bodens und die auf ihr wachsende Pflanzengestalt müssen in einem engen Zusammenhang stehen.
Inti beschreibt in seinen folgenden Äußerungen beide Richtungen in Einem:

... wenn man nun das Pflanzenwachstum auf diesen beiden Flächen anschaut wird man feststellen, dass die Pflanzen auf den fetten Böden mehr im mittleren Bereich der Pflanze aktiv sind, also viel Blatt/Stengelmasse bilden. Die Pflanzen stehen dicht und sind propper.
magerer und armer Boden würde ich für identisch nehmen. Es sind Böden mit wenigen Nährstoffen.
Dachte ich mir schon und es fällt mir der Vergleich mit einem mageren Menschen auf, der körperlich wenig Nährstoffe in sich aufnimmt.

Im Gebirge und bei starken Hanglagen ist wenig Boden/Erde vorhanden, weil fruchtbarer Boden immer mal wieder abgeschwemmt wird (erodiert). Gebirge ist für Pflanzen eh eine besondere Herausforderung.
... wo es an Nährstoffen und Wasser mangelt sind die mageren Böden.
So stellt dieser Boden, wie er im Gebirge sein kann, verglichen mit einem Menschen, eine gewisse Magersüchtigkeit dar. Magerkeit und Gebirge sind bereits Entsprechungsbilder.

Die ärmsten Sandböden sind Heideböden
Besonders fällt mir da die Wüste mit ihren Sandböden ein. Und nach einem Regen gehen gerade dort ihre bunt-prächtigen Blüten auf, wie man es bei dem mageren Bild, das die Wüstenpflanzen zuvor gezeigt hatten, nicht erwartet hätte. - Zum Gebige fügt sich als Entsprechungsbild noch die Wüste hinzu.

Auf mageren Böden ist wesentlich weniger Blattmasse vorhanden und mehr blühende Pflanzen zu sehen. Die pflanzen halten sich nicht so sehr auf mit üppigem Blattwachstum, sondern gehen schnell in Blüte und Samenbildung um auch mit wenig Nährstoffen noch genügend Nachfolger zu schaffen.
Ja, das bestätigt den Vergleich mit der sandigen Wüste und ihrem extremen Bild.
Wieder auf den Menschen übertragen, deutet eine magere Körpergestalt eine bescheidene Zurückhaltung an, die geduldig ihre Kräfte einspart und wartet, bis endlich der Segen erfüllt wird, der bei der Wüstenpflanze der Regen ist.
Das erinnert biblisch an die zehn Jungfrauen, wie sie mit ihren Lampen umgehen, um ihrem Bräutigam zu entgegnen. (Mt. 25, 1ff) Fünf nehmen Öl für ihre Lampen mit, die übrigen fünf nicht. Die Ersteren werden als klug bezeichnet, die übrigen als töricht. Doch so, wie es bei allen zehn Jungfrauen ist, also klug und töricht, sei es im Himmelreich.

Die pflanzen halten sich nicht so sehr auf mit üppigem Blattwachstum, sondern gehen schnell in Blüte und Samenbildung um auch mit wenig Nährstoffen noch genügend Nachfolger zu schaffen.
Diesen Pflanzen bzw. den biblischen Jungfrauen geht es also um die Nachfolgeschaft.
Was meinst du als erfahrener Gärtner, wie Pflanzen auf magerem Boden in dieser Hinsicht zu unterscheiden wären? Gibt es dort kluge und törichte Pflanzen?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Gerade das ist es ja, wie es bei Kräuterwanderungen üblich ist, was ich nicht anstrebe und es niemandem empfehlen kann, der mit der Natur tiefer in Berührung kommen möchte.
Dabei kommt es auch darauf an wer die Kräuterwanderung wie leitet.
Man kann dabei durchaus tiefer mit der Natur in Berührung kommen - überhaupt mit der Natur in Berührung kommen, das ist der springende Punkt.
Es gibt zu fast jedem "Kraut" eine Geschichte aus der Volksmedizin - diese Geschichten sagen einiges aus über das Pflanzenwesen und sind eher weniger aus wissenschaftlicher/phytotherpeutischer Sicht entstanden. Sie geben Auskunft über das typische Aussehen (was beim Namen schon anfängt), enthalten die Heilaspekte der Pflanzen und sagen oftmals sehr detailierte mystische/rituelle Anwendungsmöglichkeiten aus.

LG
Waldkraut
 
Dabei kommt es auch darauf an wer die Kräuterwanderung wie leitet.
Man kann dabei durchaus tiefer mit der Natur in Berührung kommen - überhaupt mit der Natur in Berührung kommen, das ist der springende Punkt.
Und noch einen gibt es, nämlich derjenige, bei dem eine Skepsis gegenüber der herkömmlichen Kräuterbetrachtungen empfindet und bemerkt, dass eine tiefere Berührung mit der Natur damit nicht möglich ist.

Es gibt zu fast jedem "Kraut" eine Geschichte aus der Volksmedizin - diese Geschichten sagen einiges aus über das Pflanzenwesen und sind eher weniger aus wissenschaftlicher/phytotherpeutischer Sicht entstanden. Sie geben Auskunft über das typische Aussehen (was beim Namen schon anfängt), enthalten die Heilaspekte der Pflanzen und sagen oftmals sehr detailierte mystische/rituelle Anwendungsmöglichkeiten aus.
Zunächst wäre der volkstümliche Name eines Krauts bzw. seine vielen volkstümlichen Namen herauszugreifen, die zwar gewisse naive Beschreibungen sind, aber doch treffende sind, die an ihrem äußeren Bild oft leicht erkennbar sind, etwa wie beim Breitwegerich.
Die Geschichten sind schon schwieriger erfassbar für unsereins heute, oder?
 
Die Geschichten sind schon schwieriger erfassbar für unsereins heute, oder?
finde ich pers. nicht, kann natürlich für jemand anderes auch anders sein.
Solche Geschichten helfen einen Bogen zu spannen zur Physiognomie/Signatur/Anwendungsgebiete der Pflanze und man beschäftigt sich einfach tiefgründiger damit, ist nicht nur auf
phytotherpeutische Aspekte eingegrenzt.
Bei einer solchen Kräuterwanderung geht man auch nicht und sucht bestimmte Kräuter, sondern schaut, was einem "vor die Nase" kommt und arbeitet dann damit.
Verschiedene Menschen haben auch verschiedene "Anziehung" auf Kräuter o umgekehrt - daraus entwickelt sich der Kurs - zumindest mache ich das so.

LG
Waldkraut
 
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