Nur sollte hier bedacht werden, dass der Tropfen ein materielles Flüssigkeitsgebilde ist, das eine scharfe Grenze aufweist. Diese Eigenschaft sollte nicht leichtfertig auf den Kosmos übertragen werden, ansonsten würde in das induktive Denken hineingedriftet werden und so ließen sich hinter dieser physischen Grenze weitere mögliche Universen vorstellen.
Die Begrenztheit der Wasserkugel sollte die Idee der Kugelform des Gesamt-Kosmos - und damit der
geistigen Welt - nicht relativieren, denn man bedenke, dass diese Begrenztheit
durch die materielle Substanzialität des Wassers bedingt ist - und Materie ist in irgendeiner Weise
immer begrenzt, so mega-gigantisch ihr Volumen auch sein mag...
Man könnte die Kugel sowohl als die
vollkommenste aller Körperformen betrachten, weil ihre Peripherie
alle Raumpunkte gleichzeitig berührt - als auch sie den form-
losesten aller Körper definieren, weil ihre Peripherie
an keinen begrenzenden Raumpunkt anstößt. Wenn wir uns klar machen, dass das Wasser-Element das materielle Träger-Medium des
Lebens-Prinzips ist, dann verstehen wir, weshalb auf der physischen Ebene der Lebenszyklus stets
kon-zentrisch als form- und gestalt
lose Zell-
Kugel beginnt und sich mit der fortwährenden
ex-zentrisch orientierten
Auflösung der materiellen Substanz
nach allen Raumesrichtungen hin in der End-losigkeit verliert...
Die Kugelform ist der äußere Ausdruck des
Lebens-Prinzips, des "Status Nascendi" und der Ewigkeit. Es ist das Lebe-Wesen, welches aus der Un-Endlichkeit des Welten-Raumes heraus dem Wasser-Element seine Signatur aufprägt. Und dies bedeutet zuletzt: Der Welten-Raum
selber ist das Leben - und damit
Geist, - und dieser geistige Welten-Lebens-Kosmos ist eine
Kugel - ewig ur-anfänglich und ewig sich in den endlosen Raum ausweitend...
Die Vorstellung, dass das Universum eine sich
endlos ausdehnende Kugel sei, ist also gar nicht so abwegig; nur muss man verstehen, dass diese scheinbar physisch beobachtete Ausdehnung des Weltalls eine
geistige Empfindung, das Gewahrwerden einer geistigen
Geste ist, denn das Weltall als rein geistige Entität weist keine
substanzielle Peripherie auf, wie die Wissenschaft glaubt. Demgemäß und zugleich kann man - und sollte auch die Wissenschaft - das Weltall innerlich als eine geistige
Ur-Zelle empfinden und erleben, als einen all-ewigen Ur-Lebenskeim, unendlich Leben erzeugend und Werde-Prozesse anregend...